Beiträge von Rifleman

    So, am Wochenende hat sich ein Kumpel von mir den o.g. TFT gekauft, deshalb wollte ich im Folgenden meine Eindrücke zu dem Monitor schildern. Aufgrund der vielen positiven Berichte zu dem Hanns-G, habe ich meinem Kumpel zu diesem TFT geraten und wollte mir nun selber ein Bild machen, ob der TFT eine gute Wahl war.
    Da ich ihn nur kurz getestet habe, fällt mein Bericht nun vielleicht nicht ganz so ausführlich aus.


    Den TFT haben wir beim örtlichen Händler für 175,90 Euro erworben.


    1. Verpackung/Zubehör:
    Der TFT kommt in einem schlanken Pappkarton und ist sicher mit Styropor sowie Folie eingepackt. Nix besonderes, erfüllt aber seinen Zweck.
    Das Zubehör ist mager und auf das Allernötigste beschränkt. Es liegt eine Kurze Montageanleitung auf Englisch mit Bildern bei, eine Treiber-CD, ein 3,5mm Klinkenanschluss für die integrierten Lautsprecher sowie ein VGA-Anschlusskabel. Leider ist kein DVI-Kabel dabei, aber das kann man bei dem Preis wohl nicht erwarten. Das VGA-Anschlusskabel ist lediglich einfach geschirmt und wirkt sehr billig, erfüllt aber auch seinen Zweck!
    Ob es wegen der einfachen Schirmung durch Handys, pp. Zu Bildstörungen kommen kann, weiß ich nicht. Wir haben uns jedoch dafür entschieden auf Nummer sicher zu gehen und haben noch ein vernünftiges Anschlusskabel besorgt.


    Für den Preis des TFT ist das Zubehör aber ok und das muss man dabei ja auch bedenken!
    Wegen dem billigen Anschlusskabel vergebe ich für diesen Punkt aber nur 8/10 Punkten. Ich denke ein etwas besseres Kabel wäre drin gewesen.


    2. Optik und Mechanik:
    Der TFT hat einen schmalen Rand von ca. 1cm, lediglich der untere Rand ist mit ca. 4 cm deutlich breiter. Hier sind die OSD-Steuerung sowie 2x 1 W Lautsprecher untergebracht.
    Das Panel ist aus silbernem Plastik, der Standfuss ist schwarz. Das Plastik wirkt etwas billig, was aber auch dem Preis geschuldet werden muss. Das Design ist schlicht und unauffällig, was ich aber nicht als Nachteil ansehe.


    Die Montage ist sehr einfach. Man klickt den Fuß einfach an den Halteklammern fest und entfernt dann den Sicherungsbolzen. Das ganze steht auf der Montageanleitung sehr kurz beschrieben, ist aber so einfach und schnell, dass man auf die Anleitung verzichten kann.


    Am Standfuß wurde leider auf zusätzliche Spielereien verzichtet. So fehlt z.B. eine Kabelführungsschiene, die wohl ebenfalls dem Sparzwang zum Opfer gefallen ist.
    Der Standfuß selber wirkt etwas instabil. Sobald der TFT aber auf dem Tisch platziert ist, steht er jedoch sicher und fest.
    Der TVT verfügt über eine Höhenverstellung, eine Neigungsverstellung sowie eine Pivotfunktion (DP), was in dieser Preisklasse wirklich klasse ist. Viele teurere TFT´s bieten das nicht!
    Die Gelenke haben etwas viel Spiel, aber auch das lässt sich verschmerzen. Dadurch dauert die Ausrichtung vielleicht 30s länger, aber insgesamt steht der TFT bombenfest und wackelt auch nicht, wenn man mal an den Tisch kommt.


    Fazit zu 2: Insgesamt gibt es hier nichts zu meckern. Die Punkte, die ich angesprochen habe sind dem Preis zuzurechnen und insofern zu verschmerzen. Eine Kabelführung fehlt mir jedoch, denn das hätte sich in der Herstellung wohl preislich kaum niedergeschlagen, deshalb gibt es hier 9/10 Punkten.


    3. Subjektiver Bildeindruck:
    Der Hanns-G macht hier eine sehr gute Figur. Der Schwarzwert ist sehr gut, die Helligkeitsverteilung ist sehr homogen, was mich bei einem TN-Panel in der Preisklasse wirklich gewundert hat. Die Darstellungsqualität kommt fast an meinen Eizo 1931SH-BK heran.
    Lediglich in den Ecken sind ganz leichte „Wölkchen“ zu sehen, was mein Eizo nicht hat. Das fällt aber wirklich nur auf, wenn das Zimmer abgedunkelt ist.
    Andere TN-Panels sehen hier deutlich schlechter aus.


    Die Interpolation würde ich auch als sehr gut bezeichnen. Sogar auf 800x600 kann man noch spielen. Bei 1024x768 merkt man kaum einen Unterschied zur nativen Auflösung.



    Die Blickwinkel sind ok.
    Subjektiv würde ich sagen der vertikale Blickwinkel liegt bei 160/170°, hier sind mir kaum Veränderungen aufgefallen. Hier ist der HannsG deutlich besser als andere TN-Panels und kommt wieder fast an meinen Eizo heran.
    Der horizontale Blickwinkel ist dafür sehr schlecht. Diesen würde ich subjektiv mit 130° schätzen. Hier bricht das Bild sehr schnell zusammen, deutlich schneller als bei anderen TN-Panels. Solange man nur alleine vor dem TFT sitzt ist das kein Problem, kleine Kopfbewegungen führen noch nicht zu einer Bildveränderungen. DVD-gucken am PC mit mehreren Leuten dürfte jedoch zu Problemen führen.


    Fazit zu 3: Die Darstellungsqualität kann sich mit deutlich teureren TFT´s messen. Lediglich der sehr schlechte horizontale Blickwinkel stört hier stark. Deshalb gibt es in dieser Kategorie nur 8/10 Punkten.
    Solltet ihr die meiste Zeit alleine vor dem TFT sitzen könnt ihr die Darstellungsqualität aber durchaus mit 10/10 Punkten bewerten.


    4. Spieltauglichkeit:
    Da wir nicht viel Zeit hatten, haben mir nur ganz kurz angespielt. Hier sei kurz angemerkt, dass ich sog. „Hardcore-Zocker“ bin und für mich die Spieltauglichkeit im Vordergrund steht.
    Der TFT hat 8ms und das reicht meiner Meinung nach zum Spielen locker aus, Schlieren oder Ghosting gibt es nicht.
    Die Bewegungsunschärfe ist vorhanden, aber das ist ja normal bei TFT´s und fällt auch nicht schlimmer aus als bei anderen TFT´s.


    Um es kurz zu machen - Volle Spieltauglichkeit! 10/10 Punkten.


    5. Pixelfehler:
    Da wir den TFT im Handel gekauft haben, ist hier kein Pixelfehlertest möglich. Auch einen Tausch aus Kulanz lehnte der Verkäufer ab und verwies auf Pixelfehlerklasse II, wonach bis zu 7 Pixelfehler toleriert werden müssen.
    Der Verkäufer meinte, dass er einen TFT mit <7 Fehlern selber auch nicht vom Hersteller getauscht bekommt und das deshalb nicht machen kann. Verständlich, aber trotzdem ärgerlich.
    Da mein Kumpel aber kein Pixelfehlerfanatiker ist ignorierte er meinen Rat im Internet zu bestellen und hat es einfach riskiert. Glück gehabt! kein einziger Pixelfehler vorhanden!


    Nach Angaben des Verkäufers sollen die Hanns-G wohl auch relativ selten Pixelfehler haben. Ob das nun Kundenfang war oder der Wahrheit entspricht kann ich nicht sagen. Da unserer keinen Fehler hatte, kann ich die Aussage in dem Rahmen jedenfalls bestätigen.


    6. Gesamtfazit:
    Der Hanns-G bietet mit dem Kampfpreis für 175,90Euro eine ganze Menge. Die Bildqualität ist wirklich sehr gut, die Optik ist ok und die Mechanik ebenfalls.
    Die Spieletauglichkeit entspricht anderen TN-Panels mit 8ms.
    Meiner Meinung nach macht man mit dem Hanns-G keinen Fehler und ich kann ihn bedenkenlos empfehlen. Der preisbewusste Käufer wie auch der ambitionierte Zocker mit schmalem Budget kommen auf ihre Kosten.


    Jedoch sollte man sich überlegen, ob man nicht 60Euro mehr ausgibt und sich für 235Euro den LG 1970HR kauft. Wer den Testbericht zu dem LG gelesen hat, weiß das dies momentan die Referenz im TN-Bereich darstellt. Wie gesagt, der Hanns-G ist wirklich gut, gerade für das Geld. Aber der LG sieht in Sachen Optik/Mechanik besser aus und auch die Bildqualität sowie die Blickwinkelstabilität sind hier noch etwas besser als beim Hanns-G. Muss man halt wissen, wie oft man letzlich vor dem TFT sitzt und ob man die bessere Qualität für 60Euro mehr haben will oder nicht.


    Ansonsten macht man hier einen guten Griff!!!

    Also das Problem ist eigentlich nicht TN-Spezifisch. GGf. liegt es auch einfach an der Serienstreuung und dein LG entspricht nicht den durchschnittlichen Bilsqualität? Ich habe bisher jedenfalls nur gutes von dem LG gelesen.


    Wenn du aber unabhängig von der Weißdarstellung ein hochwertigeres Bild haben möchtest wäre in PVA/MVA-Panel aber vielleicht die bessere Wahl.


    Hier kommt z.B. in Betracht:
    Acer AL1922As (ca. 300€)
    BenQ FP91GP (ca. 300€)
    Eizo 1931SH (ca. 420€)
    NEC LCD20WGX2 (ca. 550€)


    Da du auch damit spielen willst, ist vielleicht der Thread interessant, der sich mit der Spieletauglichkeit von PVA-Panels befasst:
    Test: Ist ein PVA mit Overdrive spieletauglich? (hier: Eizo 1931SH-BK)

    Hi, also für deine Wünsche bräuchtest du dann einen Allrounder.


    In Frage kommen hier Geräte mit MVA, PVA oder S-IPS-Panel die mit Overdrive ausgestattet sind und so Reaktionszeiten von 8ms erreichen.


    Im Bereich von 300€ kommen dann folgende Geräte in Betracht:


    1. Benq FP19GP (MVA):
    2. Acer AL1923 (PVA)


    Falls es doch ein TN-Panel sein sollte, ist aktuell dieser TFT zu empfehlen:


    1. LG 1970HR:


    [Edit] @ Wurstdieb, da waren wir wohl nahezu zeitgleich mit der Antwort ^^

    Also Schlieren macht das Teil garantiert nicht.


    Das sieht auf der Aufnahme vermutlich so unscharf auf, weil Digitalkameras ...


    1. Sowieso ein Problem haben ein bewegtes Bild auf nem TFT scharf aufzunehmen. (Ca. 75% der bilder, die ich gemacht habe musste ich aussortieren, da die Digicam die total unscharf aufgenommen hat)


    2. Kann es sein, dass die Belichtungszeit der Digicam höher liegt als die Bildwiederholfrequenz des TFt, so dass die Digicam 2 Bilder aufnimmt, die sich dann überlagern.


    Also Einzelbilder von ner Digicam, die eine "BEWEGUNG" darstellen soll, würde ich nicht trauen. Damit es eine 1:1 Abbildung wäre müsste dann die Belichtungszeit mit der Bildwiederholrate snychronisiert werden und die Aufnahme dann auch noch zeitgleich mit derm VSync-Impuls der Grafikkarte erfolgen. Alles andere verzerrt die Realität wie oben beschrieben, da du dann 2 Bildwechsel mit einer Aufnahme der Digicam aufnimmst.



    Schlieren tut da nix! Das Problem mit Schlieren tritt bei Panels mit >16ms auf und davon sind wir weit entfernt. Das Problem ist, dass einige Leute den Unterschied zwischen Schlieren und BU nicht kennen.


    Zur BU: Wenn man ein Einzebild aufnehmen würde, würden die Texturen schon sehr verwaschen aussehen. Da die Bilder aber in Beweegung sind, sieht es auf dem TFT nicht annähernd so schlimm aus, wie die Momentaufnahme einer Digicam.
    Zumal du ja nicht die ganze Zeit in der Bewegung bist. Solange du geradeaus läufst ist kaum eine BU wahrzunehmen, dann sieht du einen Gegner (drehst dich zu ihm hin) in dem Moment hast du etwas BU und wenn du auf ihn aimst (also wieder still hälst) ist die BU ja auch schon wieder weg.


    Zitat

    Ausgerechnet dort ? War's unspielbar, oder was ? MW ist doch eigentlich ein recht "langsames" Spiel.


    Das hat mir der Geschwindigkeit des Spiels nix zu tun. Die BU ist offenbar bei unterschiedlichen Farben und Objekten unterschiedlich ausgeprägt. Bei MW drehe ich mich ja nicht langsamer beim aimen als bei BF2.
    Ich denke mal, dass die Art der Darstellung bei MW einfach eher dazu neigt BU beim TFT zu verursachen.

    Zitat

    Könntest du das Video bitte nochmal irgendwo uppen, wo die Download-Rate mehr als 2 KB/sek beträgt ? Da dauert der DL nämlich knapp 14 Stunden


    Gorn probier es vielleicht erstmal noch zu einer anderen Tageszeit. Ich hab die Datei 2 mal zu Testzwecken runtergeladen und hatte jedesmal ca. 50 kb/s.


    Da mich ein upload 2-3 Std (DSL 2000) kostet ist meine Motivation das zu tun nicht so besonders hoch.

    Ich nutze den TFT auch ziemlich viel für Spiele.


    Da ich aber auch ein Bildqualitätsfetischist bin, hab ich mir trotzdem ein PVA Panel besorgt. Ich muss schon sagen, dass die Bewegungsunschärfe stärker ausfällt als bei den TN-Panels, die ich bisher life gesehen und bespielt habe.


    Mein Kumpel hat ein 8ms TN-Panel und selbst da ist die Bewegungsunschärfe geringer, also scheint das nicht nur was mit der Reaktionsuzeit zu tun zu haben.


    Ich persönlich empfinde die BU beim Eizo 1931 trotzdem nicht als schlimm. Nach ca. 1-2 Wochen hatte ich mich daran gewöhnt und mittlerweile nehme ich die BU kaum noch wahr.


    Ist halt die Frage, wie wichtig dir z.B. DVD gucken am PC ist. Wenn du nur damit zockst und frontal drauf guckst, werden dich die Blickwinkel vermutlich nicht so stören.

    Die TN-Panels haben eine sehr schnelle Reaktionszeit, aber schlechte Blickwinkel, schlechten Kontrast und sind nicht 100% farbecht.


    PVA/MVa/IPS-Panels haben eine deutlich bessere Gesamtbildqualität (besseren Schwarzwert, bessere Blickwinkel, pp.) allerdings sind diese Panels nicht so schnell wie TN´s.
    Hier ist aktuell ca. 8ms die Untergrenze, die TN´s schaffen aktuell 2ms.


    Die Tn-Panels sind nur in der Reaktionszeit besser und somit nahezu reine Zockergeräte. Da Tn´s allerdings auch billiger herzustellen sind, kommen TN-Panels in fast allen Monitoren unter 300€ zum Einsatz. Die PVA/MVA und S-IPSPanels mit Override zählen zu den Allrounder-Geräten, die in allen Bereichen gut sind. Lediglich die 8ms können sich beim Spielen störend auswirken.
    Deshalb greifen Spieler in der Regel zu den Tn-Panels, weil sie hier meinen weniger Bewegungsunschärfe zu haben.


    Das bedeutet nicht, dass diese nicht zockertauglich wären, da es auch immer von einem selber abhängt, wie stark einen die Bewegungsunschärfe stört. Den einen stört es, den andern nicht.


    Wenn du dir selber ein Bild von einem PVA-Panel mit 8ms machen willst gibt es in diesem Thread ein Video zum Ansehen:
    Test: Ist ein PVA mit Override spieletauglich? (hier: Eizo 1931SH-BK)

    Wenn du keine Grafikbearbeitung machst kannst du vom Prinzip auch für office-Anwendungen ein TN-Panel nutzen, da die Farbechtheit dir dann ja egal sein kann.


    Im Office-Bereich hat ein PVA-Panel duch seine höhere Blickwinkelstabilitäte und stärkeren Kontrast und damit bessere Gesamtbildqualität aber auch Vorteile.


    Gerade wenn du 2 TFT´s nebeneinander nutzen willst wäre eine gute Blickwinkelstabilität wohl wünschenswert, weil du dann ja quasi immer seitlich auf den TFT drauf gucken wirst. Der Eizo 1931 wäre hier auch weiterhin gut, da der Rahmen nur 1cm breit ist.


    Ich hab hier mal ein Test gemacht, der sich zwar mit der Spieletauglichkeit des Eizo 1931 befasst, wo du dir aber auch Videos zu den Blickwinkeln und den Farben ansehen kannst. Den Download dazu gibts hier:


    Test: Ist ein PVA mit Override spieletauglich? (hier: Eizo 1931SH-BK)


    Wobei der LG 1970HR auch ein sehr gutes Gerät ist, bei de, du sicherlich auch nichts falsch machst.

    Der nec ist aber aber ein 20" widescreen.


    Sicherlich hat auch ein widescreen Vorteile, nichts desto trotz sind Spieler imho mit einem 19" 4:3 TFT aktuell noch besser bedient. Allein wegen der etwas geringeren nativen Auflösung, die niedrigere Anforderungen an die Hardware stellt sowie die Kompatibilität der Spiele mit 4:3.
    Weiterhin hat der NEC eine spiegelnde Glossy-Oberfläche, was auch nicht jedermanns Geschmack ist.


    Aber die Entscheidung liegt ja nicht bei mir, ich weise lediglich darauf hin.


    Wo ich schon dabei bin, hier nochmal ein Verweis auf meinen Thread zur Spieletauglichkeit des Eizo bzw. 8ms PVA-Panels.


    Test: Ist ein PVA mit Override spieletauglich? (hier: Eizo 1931SH-BK)


    Falls es vielleicht doch ein TN-Panel sein sollte, dann wird aktuell der LG1970HR als bester TFT mit TN-Panel bewertet: