Der Vorteil der digitalen Schnittstelle
Digitale Schnittstellen sind bei Flachbildschirmen von Vorteil. Bildinformationen gelangen digital über das Kabel und können ohne umständliche Konvertierungsschritte direkt an das Anzeige-Panel weitergeleitet werden. Der Benutzer braucht nur noch Helligkeit und Kontrast auf seine Bedürfnisse einzustellen.
Die Praxis sieht leider anders aus. Um kompatibel zu bleiben, mussten die Hersteller ihre Flachbildschirme mit dem analogen VGA-Stecker ausliefern. Digitale Schnittstellen wie DFP oder DVI haben sich noch nicht durchgesetzt, schließlich macht die derzeit installierte VGA-Basis mehr als 90 Prozent aus. Das TFT-Display lässt sich zwar somit an jede herkömmliche Grafikkarte anschließen, die Bedienung des Bildschirms wird für den Anwender nicht gerade einfach. Warum ist das so? Die Rückwandlung des analogen Grafiksignals auf digital ist technisch gesehen recht kompliziert. Man muss die sogenannte Clock und Phase genau treffen. Schließt man einen Flachbildschirm mit VGA-Stecker an seinen PC an, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man unscharfe Buchstaben und verwischte Icons sieht. Auch ein Drücken des "Auto Setups" hilft meistens nicht. Viele Hersteller liefern nun Disketten mit speziellen Testbildern aus, damit das "Auto Setup" ordnungsgemäß funktioniert. Nur wissen das wenige Anwender. Die Hersteller geben bereits offen zu, dass viele Kunden sich bei ihren Hotlines beschweren und ihren Flachbildschirm austauschen wollen. Uns wundert das nicht, denn wer viel Geld ausgibt, erwartet auch eine tadellose Qualität und will nicht an irgendwelchen Einstellungen herumspielen, sondern loslegen.
Hätte man nun eine Grafikkarte mit digitalem Ausgang und ein Flachdisplay mit digitaler Schnittstelle, könnte man sich den ganzen Aufwand sparen.
Zugegeben digitale Schnittstellen sind im Aufwind und analoge werden längerfristig verschwinden. Wir reden aber über einen Vorgang, der mehrere Jahre dauern kann - also länger, als mancher Abschreibungszeitraum bei Firmen.
Diesen Kurzbericht habe ich auf Tom's Harware Guide gefunden und dachte vielleicht ist er von allgemeinem Interesse.