Nein, da ist wirklich (bei mir) keine Aufregung oder etwas Böses im Spiel, iwo - sondern nur eine sachliche Disussion, wofür das Board ja letztlich da ist! 
Zitat
Original von wwelti
Und ich muß auch nochmal ganz klar sagen: NEIN! Man kann nicht mit den Schlierentests die Reaktionszeit gemäß der üblichen Definition bestimmen! Wenn es zufälligerweise doch mal ungefähr hinhaut, ist das eher als Zufall zu werten. Außerdem stimmt ja die bis jetzt angewendete Mess-Methode überhaupt nicht mit der Definition überein, statt von 10-90% wird von 0-100% gemessen, und statt zwei Übergängen nur einer. Klar kann es passieren, daß es dann zufälligerweise trotzdem übereinstimmt. Aber das zur Regel zu erklären, und laut zu sagen"Hurra, der Schlierentest kann die Reaktionszeit bestimmen" ist ja wohl nicht die richtige Folgerung?!?!
Lieber Wilfried, ich glaube, wir sind viel mehr mit unseren Meinungen beieinander, als es aussieht.
Es ist sonnenklar, daß die alte wie auch dir die von mir vorgeschlagene Variante oder sonst ein mit der Software und Augenschätzung gemachte "Messung" höchst ungenau ist und das Wort "Messung" eigentlich nicht verdient. Darüber besteht Konsens.
Die jetztige Meßmethode ist genauso keine Messung, sondern nur eine höchst ungenaue Schätzung, die zusätzlich nichts mit der Defintion der Reaktionszeit zu tun hat. Dies ist auch vollkommen unstrittig.
Nur müssen wir jetzt klar auseinander halten, was wir wollen:
A) Eine Meßung
B) Eine näherungsweise Ermittlung
1) gemäß Reaktionszeit-Deinition, also doppeltem Kontrastwechsel hin und zurück
2) gemäß heutiger Methode mit einfachem Kontrastwechsel
Solange die eine oder andere Meßmethode auf einer Augenschätzung basiert, ist die Vergleichbarkeit höchst fraglich als auch der Vergleich mit dem Herstellerwert.
Nun, hier sagts Du, die Meßmethode unterscheidet sich grundlegend von der Reaktionzeit-Definiton, da nur ein einfacher und kein dopelter Kontrastwechsel gemessen wird.
Aussage 1: Dieses Manko der gegenwärtigen Meßmethode kann man relativ leicht aushebeln. Also: PixPerAn beruht auf B-2). Daraus ist ohne erhöhten Aufwand eine B-1) zu machen. Allein darum ging es, daß dies möglich ist. Ob es Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Aussage 2: Diese Methode bleibt genauso ungenau wie die erste auch und erfüllt bei weitem nicht den Anspruch einer genauen "Meßung". Also: A-1) oder A-2) ist nicht möglich, worüber Übereinstimmung besteht.
Aussage 3: Eine näherungsweise Bestimmung des einfachen Kontrastwechsels belegen die Meßergebnisse, ohne Wenn und Aber. Einen einzelner Meßwert kann nicht als gegenargument verwendet werden, daß er aufgrund des hohen potentiellen Meßfehlers wesentlich weniger Aussagekraft enthält als eine ganze "Meß"reihe oder besser Wertereihe.
Eine genaue, exakte Meßung der Reaktionszeit geht nicht. Eine näherungsweise Bestimmung m.E. schon aus Kombination Software und Augenschätzung. Eine reine Softwareermittlung ist nichtmöglich, dies ist auch unstrittig.
Und auch in deinem letzten Satz besteht völige Übereinstimmung: eine einzelne "Werteermittlung" (um nicht das Wort Meßung gebrauchen zu müssen), egal ob mit der praktizierten oder der vorgeschlagenen Methode, sagt relativ wenig aus, aber eine Meßreihe vermag dies doch zu tun. Da aber gegenwärtig die Definiton der Reaktionszeit in der Testmedthode des Verfolgungstests nicht berücksichtigt wird, bietet auch eine Meßreihe keine Vergleichsgrundlage mit den Herstellerangaben, was den Schwarz/Weiß/Schwarz-Wechsel angeht.
Viele Anwender möchten den Herstelerwert nachvollziehen können, ob es sinnvoll ist oder nicht. Mit meinem Vorschlag plus Wertereihe wäre dies möglich, davon bin ich überzeugt. Eine dafür notwendige statistische Auswertung kann man sowieso nicht über PixPerAn o.ä. machen; die müßte man über die geposteten Werte vornehemen, basierend auf einer statistische Methode (davon gibt es viele).