PeterWH:
EDIT:
Ruckeln, wenn Du nochmal genau meinen Artikel beachtest, tritt auch bei 60Hz und wiedergabe von DVDs auf. Lies den Abschnitt bitte nochmal!
Ruckeln bei HD-Content und DVDs hat zwar andere Gründe, sind jedoch beide zu beheben, wenn man z.B. von 60Hz des Monitors auf eine besser passende Wiederholrate wechselt. Vollkommen egal, wem das nun auffällt.
Edit ende.
-------------
Du mußt nicht zwangsweise ein Colorimeter benutzen, aber daß man einen Monitor erst einstellen muß, nachdem man ihn gekauft hat, das war schon vor 15 Jahren, vor 10 Jahren, vor 5 Jahren und ist auch heute noch der Fall. Egal ob CRT oder TFT.
Auch für Endverbraucher!
Wenn Du Dich mal an CRTs zurückerinnern könntest, dann würdest Du merken, daß da nichtmal die volle Bildschirmfläche ausgenutzt wurde, wenn man das Teil angeschlossen hat. Selbst das mußte manuell nachgeregelt werden -> heute bei TFTs in der Regel automatisch.
Daß Monitore nach dem Auspacken gleich passend eingestellt sind, habe ich seit 1991 nicht erlebt. Und noch weiter zurück: Selbst in meiner frühen Kindheit kann ich mich daran erinnern, daß TV-Geräte auch erstmal eingestellt werden mußten. Da waren oftmals die Farben zu satt eingestellt (alle Menschen sahen Orange aus) etc.
Du kannst auch manuell kalibrieren.
Dazu gibt's dann auch Threads hier im Forum.
z.B. solche Beiträge sind dort zu finden:
TFT kalibrieren
Da hast Du schonmal ein paar grobe Tipps, wie Du Kontrast und Helligkeit einstellen solltest.
--------------
Hier füge ich nun etwas an, was ich erst letztens jemandem per PN geschickt habe, der auch per Hand seinen Monitor kalibrieren wollte. Vielleicht hilft Dir das ein wenig bei den Einstellungen:
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Nachricht von: derGhostrider
Gesendet: 29.03.2008 01:15
An: [name entfernt]
Betreff: 2690wuxi
Hallo!
Vorab: Woran merkst Du denn bitte, daß die Farben nicht stimmen?
AdobeRGB ist ja nicht das, was normalerweise "üblich" ist. "Üblich" im I-Net und bei vielen Graphikanwendungen ist sRGB.
------------
Das gilt, abgesehen von den 94%, auch für Deinen 30" Monitor:
Der NEC 2690 hat einen erweiterten Farbraum und ist in der Lage ca 94% des AdobeRGB abzudecken. Damit die Farben STIMMEN, mußt Du zwangsweise eine Kalibration durchführen.
[*** Kleiner Einschub: Lass Dich von dem folgenden Text nicht vollkommen entmutigen. Nach der nächsten Linie kommt das, was Du machen kannst. ***]
Du kannst versuchen anhand von Farbtafeln (die normalerweise auch nicht wenig Geld kosten) den Monitor per Hand etwas zu justieren, was allerdings auch nur dann richtig ist, wenn Du diese Farbtafeln unter "Normlicht" betrachtest. Normlichtlampen kosten durchaus dreistellige Beträge (+ Leuchtmittel) oder mehr. Da ist es besser, wenn Du Dir ein verhältnismäßig günstiges Colorimeter zulegst.
Ein Colorimeter gibt es schon recht günstig in Form des Gretag EyeOne Display LT. Das ist sozusagen die "light"-Version vom Display2. Im Wesentlichen sind die Geräte technisch gleich, die mitgelieferte Software ist nur eine andere, aber Software (Spectraview II) hast Du ja eh schon.
Kosten: Ungefähr 180Euro.
Ein Spyder 2 ist nicht geeignet. Das kann keinen erweiterten Farbraum abdecken.
Du kannst kein Farbprofil von jemand anderem übernehmen. Gründe:
1. Eine Kalibration ist immer nur für eine bestimmte Kombination aus Grafikkarte + Monitor gültig. Selbst wenn Du nur die Grafikkarte tauschst, ist die vorherige Kalibration bereits falsch.
Auch wenn Du zwei PCs am Monitor angeschlossen hast, mußt Du Dich entscheiden, an welchem Du das Bild hardwareseitig kalibriert haben willst. Am anderen PC wird es automatisch nicht passen und ist dann nur per Software nachzuregeln.
2. Der NEC ist hardwarekalibrierbar. D.h.:
gaaaanz viel entfernt, was für den 30" Dell nicht passt
3. Wenn Du nur ein passendes Monitorprofil importierst (soeines bekommst Du nach einer Softwarekalibration), so stimmen die Farben nur und ausschließlich in Programmen, die mit Farbprofilen umgehen können. Also z.B. in Photoshop.
Nachteil: Ein Monitorprofil begrenzt immer die Darstellbaren Farben und Du mußt trotzdem zusätzlich per Hand den Monitor erstmal grundsätzlich richtig einstellen (Helligkeit, Kontrast, Weißpunkt - so gut es geht zumindest).
Zum Vergleich zur Hardwarekalibration:
[...] gekürt
Das ist wohl mit die größte Schwäche bei einer Softwarekalibration: Reduktion der darstellbaren Farben.
[...]
-----------------------
Was Dir also übrig bleibt, das ist folgendes:
1. Du wirst viel Geduld brauchen. Ja, sehr viel Geduld.
2. Du wirst per Hand Helligkeit, Kontrast und weißpunkt einstellen müssen
3. Das war's "schon". Allein diese Einstellungen können einige Stunden in Anspruch nehmen. Schaue dafür bitte auch erstmal ins Handbuch in den Teil für die (6-achs-)Farbkorrektur.
Folgendes gilt für Deutschland. Wenn Du bei den Leuten höflich anfragst, schicken die Dir vielleicht solch einen Referenzprint auch nach Neuseeland... Oder Du suchst nach ähnlichen Angeboten bei Dir in Neuseeland.
Hier kannst Du einen kostenlosen Referenz-Print ordern:
oder auch hier, wenn Du per Mail anfragst:
=======================================
Ich hoffe, daß es Dir vielleicht etwas weiterhelfen konnte. Es ist bestimmt nicht alles der Weisheit letzter Schluß und erfahrene User können gern etwas hinzufügen, aber diese Verfahren waren schon immer nötig um einen Monitor "richtig" einzustellen. Manchmal sind mehr, manchmal sind weniger Einstellungen nötig, aber "auspacken, einschalten, alles ist super" gibt es nicht und gab es nicht.
Außerdem bist Du geschickt nicht auf die Frage nach Wide-Gammut-Displays eingegangen...