Beiträge von wwelti

    Hallo Tankred,


    Mehr Bilder pro Sekunde als die eingestellte Vertikalfrequenz bekommst Du weder mit TFT noch mit CRT.


    Insofern erhält man auch beim CRT optimal flüssige Animation nur mit vSync=on -- allerdings nur wenn die Leistung des Systems hoch genug ist, um immer die Framerate auf dem Wert der Vertikalfrequenz halten zu können, denn sonst gibt's starke Frameraten-Einbrüche wenn's mal nicht mehr reicht.


    Aus diesem Grund ist es oft sinnvoller mit vSync=off zu spielen. Allerdings ist dann die Animation generell nicht so flüssig und "störungsfrei", d.h. man hat stets (mehr oder weniger starkes) Tearing, und nie wirklich perfekt flüssige Bewegung.


    All dies gilt generell für CRT's genauso wie für TFT's.


    Bei TFT's hat man allerdings folgende zusätzlichen Eigenheiten:
    1.) TFT's schaffen nicht so hohe Vertikalfrequenzen wie Röhrenbildschirme. Doch bei niedrigen Vertikalfrequenzen sind die negativen Effekte durch vSync=off deutlicher zu sehen. Außerdem haben TFT's generell eine sehr präzise Darstellung durch die Tearing oft auffälliger wirkt als bei CRT's.
    Aus diesem Grund wird oft für TFT's empfohlen, vSync einzuschalten.


    2.) Manche TFT's (nicht alle!) arbeiten intern mit einer festen Frequenz von meist 60 Hz. Bei diesen TFT's ist dies dann die einzig sinnvolle Einstellung für die Vertikalfrequenz. Jede andere Einstellung führt zu sehr ruckeligen Bewegungen mit starkem Tearing.
    Bei meinem Viewsonic VP201m ist es so. Da sind bloß 60 Hz sinnvoll. Beim Samsung 701T hingegen funktionieren auch 75 Hz einwandfrei. (Es gab allerdings Postings von Usern, die beim 701T Probleme hatten, ihn mit 75 Hz zu betreiben. Ich konnte dies allerdings nicht bei meinem nachvollziehen)


    Fazit:
    Eine generelle "optimale" Einstellung für vSync gibt es nicht. Bei wenig ressourcenhungrigen, älteren Spielen ist oft vSync=on sehr schön, weil's dann wirklich perfekt flüssig und tearingrei läuft. Bei neueren Titeln sind oft die Frameraten-Einbrüche zu nervig, so daß man besser mit vSync=off fährt.


    Edit: Unabhängig davon gibt's einige Game-Engines, die "besser" mit hohen Frameraten laufen. Da gelingen dann z.B. bei 120 fps Sprünge, die mit 60 fps nicht möglich wären. Das hat natürlich nichts mehr mit der Qualität von Animation zu tun...


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo zusammen,


    So, ich hab' jetzt mal die Samsung Treiber installiert und ein bißchen 'rumprobiert.


    Ich hab's aber trotzdem nicht geschafft den Monitor zu einem schwarzen Bild zu bewegen. Mit DVI wurde immer automatisch die Auflösung auf max. 1280x1024@75 Hz reduziert; analog konnte er auch 1600x1200@60 Hz darstellen.


    Das Einzige was mir aufgefallen ist: Wenn im Treibermenü die Checkbox "Modi ausblenden, die von diesem Monitor nicht angezeigt werden" aktiviert war, konnte ich nur noch 60 oder 70 Hz auswählen (nicht 75).


    Trotzdem konnte ich noch die Checkbox deaktivieren, und dann auch höhere Frequenzen auswählen (aber mehr als 75 Hz kamen dabei trotzdem nie heraus, jedenfalls laut OSD).


    3D-Anwendungen (auch Gothic) taten klaglos ihren Dienst, hab' verschiedene Auflösungen und Vertikalfrequenzen getestet. Wohlgemerkt, alles mit DVI.


    Tja, ich hab keinen blassen Schimmer woher die Probleme bei Euch kommen. Ich würde ja für's Erste tippen daß es ein Softwareproblem ist; aber woher soll ich das sicher wissen... Könnte ja auch sein daß Eure Monitore einen (seltsamen?) Defekt haben. Oder daß eure DVI Kabel nichts taugen; aber ich habe auch das beigelegte Kabel verwendet und alles funktioniert damit einwandfrei.


    Zu guter Letzt habe ich den Monitor-Treiber mithilfe des vorher angelegten Systemwiederherstellungspunktes wieder entfernt, hat auch gut funktioniert. Jetzt ist alles wieder so wie vorher, und Probleme gibt's auch immer noch nicht. (Der Plug-&-Play Bildschirm Standardtreiber funktioniert hervorragend, wozu soll ich da noch was anderes installiert haben... Außerdem möchte ich problemlos gelegentlich mal Monitore umstöpseln können. Da hab' ich keine Lust dauernd Software hin und her zu installieren)


    Sorry daß ich nicht weiterhelfen kann. Ich kann das Problem einfach nicht reproduzieren.


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo zusammen,


    teco: Bitte genauer lesen... Ich hatte nie ein Problem mit dem Monitor. Im Gegenteil: Als ich ihn versehentlich mit 1600x1200 (analog) angesteuert habe, hat er sogar das dargestellt(!). Natürlich interpoliert, aber ich war erstmal sehr erstaunt. Aber auch digital frisst er bei mir jede Auflösung bis 1280x1024@75 Hz. Ehrlich gesagt ich habe es noch kein einziges Mal hinbekommen, daß er mir ein schwarzes Bild zeigt (außer der PC war aus ;) ). Der Monitor wurde an 2 verschiedenen PC's betrieben, und zwar mit win98, winXPPro, und Linux.


    Aber wie gesagt, ich habe den Monitortreiber nicht installiert. Vielleicht liegt es ja daran. Da nun so viele User Probleme berichten, muß ich es wohl doch mal ausprobieren, aber ich hab' ein bißchen Angst davor 8o .. Na ich hoff' mal ein System Recovery Point wird es richten.


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo Kingknut,


    Beileid fuer Dein Problem. Ich hab' auch den 701t gekauft, allerdings habe ich die Monitortreiber und Software von der CD nicht installiert. Und wie's aussieht werde ich das (langfristig) auch in Zukunft unterlassen...


    Eigentlich sollte ein Monitortreiber eben diese Art von Problemen unterbinden, indem er vorgibt, mit welchen Frequenzen der Monitor betrieben werden kann. Leider scheint manchmal genau das Gegenteil der Fall zu sein :(


    Bei mir laeuft alles problemlos (auch Gothic usw.), auch digital und mit 75 Hz.


    Zuhause werde ich mal einen Test mit dem Treiber machen ob der etwas veraendert. (Ich mach natuerlich vorher nen System Recovery Point)


    Viele Gruesse
    Wilfried

    Hallo Traudl,


    Ok, da wäre es natürlich schön zu wissen wo die echten 24 Bit verloren gehen... Leider habe ich keine Links zum Thema LVDS Displays. Wie gesagt, mit LVDS kenne ich mich nicht so aus.


    Folgende Links hatte ich mal gelesen, aber ich schätze da ist nix Neues für Dich drin:




    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo Data,


    In der Tat bringt eine Erhöhung der Vertikalfrequenz eine Verbesserung.


    Mit 120 Hz anstelle von 60 Hz könnte man die durch den S&H-Effekt bewirkte Bewegungsunschärfe halbieren.


    Probleme dabei:
    - Die Bandbreite für Single Link DVI wird überschritten
    - Der PC muß doppelt soviel ackern um auch tatsächlich 120 Bilder/Sek. zu erzeugen. (Wenn das Spiel trotzdem nur mit 60 fps läuft, haben wir genau so starke S&H-Unschärfe wie vorher, da hilft die höhere Vertikalfrequenz alleine nix)
    - Die "normalen" Schlieren (durch die Schaltgeschwindigkeit des Panels) werden durch sehr hohe Vertikalfrequenzen verstärkt


    Diese Nachteile hat man bei Backlight-Blinking nicht. (ebensowenig wie bei CRT's ;) ) Weiterhin eliminiert Backlight Blinking die S&H-Bewegungsunschärfe _völlig_, nicht nur zu 50%.


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hi Data,


    Die Umwelt hat eine extrem hohe Frame-Rate. ;)


    Das Auge bewegt sich mit dem bewegten Objekt mit. Da die Bewegung des Objektes kontinuierlich ist, wird es stets scharf abgebildet.


    Die Bewegung eines virtuellen Objektes auf einem TFT ist eben _nicht_ kontinuierlich. Die einzelnen Frames der Bewegung sind statisch. Das Auge jedoch folgt der Bewegung kontinuierlich. Somit wird jedes einzelne Frame (das ja statisch ist) verschliffen.


    In der C't vom 18.4. wurde der Sachverhalt auch schön erklärt ;)


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo Traudl,


    Es ist schon so daß manche TFT-Monitore physikalisch nur 18 Bit schaffen, und die fehlenden Bits durch Dithering ausgleichen. Das passiert dann im Monitor; die Ansteuerung per DVI ist immer mit echten 24 Bit.


    Leider kann ich Dir keine Typenbezeichnung für Displays mit 18 bzw. 24 Bit geben, aber vielleicht hilft Dir folgender Hinweis:


    Für 18 Bit Displays mit Dithering werden meist 16.2 Millionen darstellbare Farben angegeben, für echte 24 Bit Displays 16.7 Millionen.


    Mit LVDS kenne ich mich nicht so aus; allerdings hab ich mal gelesen daß es das sowohl mit 18 Bit als auch mit 24 Bit gibt. Ob das Dithering vom Transmitter oder vom Display kommt, kann ich so nicht sagen, sorry.


    Baust Du Laptops zusammen / tauschst Notebook Displays aus / oder wie kommt's... ? *Neugier* ;)


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo Traudl,


    Eine Grafikkarte die mit 18 Bit läuft wäre mir etwas neues. Selbst alte VGA-Karten haben meines Wissens echte 8 Bit pro Farbkanal (wirkt sich darin aus daß man im 256-Farb-Modus jede der 256 Palettenfarben aus einem Farbraum von echten 16.7 Farben auswählen konnte). Der 855 GME kann meines Wissens nach echte 24 Bit darstellen, du musst es nur im Menü "Eigenschaften von Anzeige" -> "Einstellungen" auswählen. (32 Bit Modus (True Color) aktivieren)



    Das Display (bzw. die LVDS-Ansteuerung) ist möglicherweise nur 18-bittig.


    Ein Tool zum Testen kenne ich nicht, aber ich habe mal ein paar Bitmaps erstellt, mit denen Du es testen kannst. Jede der weißen Markierungslinien in der Mitte markiert einen Übergang zur nächsten Helligkeitsstufe. Mach das Rollo runter bzw. die Fensterläden zu, lade die Bitmaps mit Paint (so daß sie 1:1 in Originalgröße dargestellt werden). Vor allem im dunkleren Bereich der Bitmaps solltest Du nun die Übergänge zwischen den Helligkeitsstufen sehen können. Wenn jeder Übergang mit einer weißen Markierung korrespondiert, hast Du echte 24 Bit. Wenn in jeder Stufe vier weiße Markierungen sind, hast Du 18 Bit.


    Edit: Viele 18 Bit Displays verwenden Dithering, um die fehlenden Zwischenfarbtöne zu kaschieren. So hat man dann trotz physikalischen 18 Bit eine Helligkeitsstufe bei jeder Markierung. Allerdings sieht man dann manchmal z.B. ein Dithering-Muster in manchen Helligkeitsstufen, oder (bei temporalem Dithering) ein leichtes "Schneegestöber" / Rauschen bei den dunklen Farbstufen.


    Edit2: Wenn Deine Grafikkarte echte 32 Bit unterstützt (was ich stark annehme), müsste mit den Testgrafiken der Unterschied zwischen der 16-Bit (High Color) und der 32-Bit (True Color) Einstellung sehr deutlich sichtbar sein!


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo APC,


    ich denke das ist konstruktionsbedingt. Der 701T ist nur ein 18-Bit Display (keine echten 24 Bit). Um trotzdem alle Farben darstellen zu können, verwenden solche Displays oft verschiedene Dithering Tricks. Eine dieser Methoden ist temporales Dithering. Das ist quasi ein dynamisches Rauschen, welches die darzustellende Farbe annähert. So etwas funktioniert bei hellen Farben sehr gut, aber bei dunklen Farben kann es aufgrund der sehr nichtlinearen menschlichen Helligkeitswahrnehmung auffällig werden. (Dunkle Helligkeitsabstufungen können wir wesentlich präziser wahrnehmen als helle)


    Ich habe mal getestet, ob es durch Umschalten in einen 16-Bit Modus besser wird, leider hat das jedoch nicht viel geholfen. Es ist wahrscheinlich nicht möglich, die interne Farbumrechnung des Monitors zu umgehen.


    Vorsicht: Das ist jetzt keine Garantie daß ein echtes 24 Bit Display garantiert rauschfrei bei dunklen Farbtönen ist. Es heißt auch nicht daß alle 18 Bit Displays bei dunklen Farbtönen rauschen.


    Mein VP201m (altes Modell) z.B. ist auch nur 18bittig, und hat kein Farbrauschen in den dunklen Farbtönen. Allerdings ist sein "statisches" Dithering dem 701T insofern unterlegen, daß er nicht so viele verschiedene Farbtöne dargestellt bekommt. Sprich: Man sieht in dem von Dir als Beispiel gewählten Bild (nightchildren) auf dem 701T tatsächlich mehr Details im dunklen Bereich, aber dafür rauscht es leicht.


    Weiterhin kann es _unter Umständen_ auch bei echten 24 Bit Displays zu ähnlichen Effekten kommen. Leichte "Bewegung" im Bild verhindert einbrenn-ähnliche Geisterbild-Effekte, daher halten viele TFT's ihre Pixel ständig ein bißchen in Bewegung. Allerdings ist das normalerweise 100% unsichtbar.


    So, jetzt bitte keine Panik bekommen. Es gibt in der Tat viele Seltsamkeiten bei TFT's, aber die gibt es auch bei CRT's. Eine perfekte Displaytechnologie ohne Schwächen gibt es leider nicht; Kompromisse werden immer irgendwo gemacht.


    Was nicht heißen soll daß Du dieses Rauschen hinnehmen musst, wenn es Dich stört. Du musst halt abwägen, und Deinen eigenen Kompromiss bezüglich Preis, Features und Schwächen eines Monitors finden...


    Ich persönlich behalte meinen 701T, da dieses Rauschen wirklich nur bei extrem dunklen Farben bemerkbar wird. Normalerweise ist mein Desktop eher ein heller Ort ;)


    P.S. Weniger störend wird es, wenn Du nicht im Dunklen arbeitest (immer schön das Deckenlicht anschalten wenn's dunkel wird). Das ist auch generell besser für die Augen.


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo zusammen,


    hab' mir die C't endlich gekauft. Der Artikel ist tatsächlich ganz interessant; offenbar sind die Hersteller über die S&H-Problematik und mögliche Lösungsansätze im Bilde. Die grafischen Darstellungen zur Verdeutlichung des S&H-Effektes sind nicht übel.


    Geist: Allerdings kann ich nirgends etwas über eine Vorhersage des Inhaltes der Frames finden. Da steht nur etwas von einem Look-ahead-Bildspeicher. (Was meiner Meinung nach trotzdem nicht 100% korrekt ist -- man braucht eher einen "look-back" Bildspeicher, damit man genau weiß von welchem Startwert zu welchem Zielwert der Übergang stattfinden soll.) Die grafische Darstellung zur Overdrive-technik entspricht zu 100% dem, wie ich es mir selbst schon vorgestellt hatte. Auf jeden Fall braucht man dafür keinen "Blick in die Zukunft".


    Ich kann also beim Besten Willen keine Begründung für die Aussage finden, daß große einfarbige Flächen die Overdrive-Technik vor Probleme stellen sollen. Tut mir leid. Ich denke das stimmt einfach nicht...


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo zusammen,


    @martinwisi: Nimms nicht uebel aber Deine Rechnung geht leider ein wenig an der Realitaet vorbei :) Immerhin wuerde ich die Schlussfolgerungen bestaetigen. Auch wenn ich nicht denke dass ein 1 GHz Signalprozessor verwendet werden sollte ;) (bei einer so gut parallelisierbaren Aufgabe doch eher mehrere billigere, wenn ueberhaupt)


    Geist: Ok, ich seh's ein: Ich muss mir diese C't eben doch holen. Ich werde dann posten was ich von dem Artikel halte ;) Papier (und das Internet) ist geduldig. Es wurde schon viel merkwuerdiges geschrieben...


    Du sagst dass Frames vorhergesagt werden sollen -- aber keine Objektbewegungen vorhergesagt werden? Und dass dabei gleichmaessige Farbflaechen von Nachteil sind? Ich habe ernste Probleme mir das vernuenftig vorzustellen. Wie soll denn das vor sich gehen???


    Dass es in (einigen) schnellen Shootern keine Schlieren gibt, kann wirklich auch an sehr vielen anderen Gruenden liegen, als dass die Farbflaechen nicht gleichmaessig sind. (Im Zweifelsfalle liegt es sowieso immer am Betrachter ;) ) Z.B. halte ich es fuer wahrscheinlich, dass TFT's mit Overdrive Uebergaenge zu Graustufen schneller schaffen als zu Schwarz oder weiss, also das genaue Gegenteil des Verhaltens normaler TFT's.


    Viele Gruesse
    Wilfried

    Hallo zusammen,


    Ist eigentlich eine lustige Idee. Ich halte es tatsächlich für machbar. Jedoch extremst Ressourcenhungrig, schließlich muß jedes Frame komplett analysiert werden, um ein "Delta-Frame" zu berechnen, welches einen möglichst optimalen Übergang zum nächsten Frame erzeugt. Weiterhin muß das Verhalten des Panels sehr genau analysiert werden, um die richtigen Übersteuerungswerte zu ermitteln.


    Geist: Du vermutest daß Overdrive die Bewegung von Objekten vorauszusagen versucht. Ich glaube das nicht; ich vermute eher daß auf Pixel-Basis gerechnet wird, um für eine gegebene Kombination eines alten Wertes und eines neuen Wertes eine optimale Spannung für diesen jeweiligen Übergang zu berechnen.


    Dafür muß keine Bewegung vorausgesagt werden.


    Vielleicht könnte man mit dem Pixelshader einer leistungsfähigen Graka etwas erreichen, aber eigentlich will man die Power ja eher für die Grafikdarstellung eines Spieles zur Verfügung haben... ;)


    Der beste Ort für die Implementierung der Overdrive Technik ist wohl schlichtweg im TFT ;)


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo zusammen,


    Ich hatte mich schon länger mit dem Thema beschäftigt, ich wollte sogar mal einen Versuchsballon starten... Leider habe ich im Moment keine Zeit mehr dafür und inzwischen andere interessante Projekte, daher lasse ich jetzt die Katze aus dem Sack.


    Das Problem ist nicht so sehr die synchronisiert flackernde Lichtquelle. Es muß ja auch kein präziser "Stroboskop-Blitz" sein, um eine gute Bewegungsschärfe zu bekommen. Es genügt, wenn der Blitz eine "Sägezahncharakteristik" hat, ungefähr wie beim CRT. Da funktioniert es ja auch. (Damit meine ich, daß die Helligkeit des Blitzes erst sehr schnell ansteigt, um dann wesentlich gemütlicher wieder zu verebben). Das lustige daran: Es gibt zwar durchaus ein bißchen Schlieren, aber man erreicht trotzdem eine sehr hohe Bewegungsschärfe(!). CRT's haben in der Tat auch Schlieren und sind trotzdem bewegungsscharf...


    Das eigentliche Problem ist: Normalerweise läuft das Panel-Update innerhalb eines Vertikalzyklus einmal von oben nach unten durch. Dummerweise findet der Blitz auf dem ganzen Bildschirm in einem einzigen Moment statt. Das bedeutet, daß nur in einem kleinen horizontalen Bereich des Bildschirmes optimale Bedingungen zu finden sind.
    (Wer das Problem jetzt nicht verstanden hat, sollte sich nicht zuviele Gedanken machen, man muß es ein wenig verdauen... ;)


    Die möglichen Lösungen:
    a) Eine spezielle Panel-Ansteuerung, die den kompletten Update wesentlich schneller schafft als bisher üblich.
    b) Ein "Blitz", der synchronisiert zum Update-Prozess (im richtigen Abstand) immer von oben nach unten "durchläuft". (Also eher eine Kaskade von Blitzen)


    a) ist wahrscheinlich die konzeptionell einfacher machbare Lösung, erfordert aber auch einiges an Entwicklungsaufwand. Vorteil: Es müssen nur bestehende Technologien "getunt" werden.
    b) halte ich für den "Frickler" einfacher zu machen (z.B. mit mechanischen Komponenten, aber dann ist der Sinn dieses TFT's ein wenig in Frage gestellt, da dafür ein großer Aufbau notwendig wäre).
    Eine "industrielle" Variante der Lösung "b" wäre vielleicht bei einem LED-Backlight möglich.


    Edit: Für den C't Artikel würde ich mich mal interessieren. Hmm vielleicht muß ich das Heft einfach mal kaufen. Oder kann mir jemand wenigstens die Seite sagen? Dann schau ich schnell im Kiosk nach ;)


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo Vincent2002,


    Ich habe dasselbe Display vor ein paar Tagen gekauft und auch kurz angetestet; ich bin gerade dabei meinen "Arbeitsplatz" zuhause neu einzurichten und bin noch nicht ganz fertig, daher ist er nicht angeschlossen...


    Das Display ist nicht "nahezu quadratisch", sondern hat das für fast alle 17-19 Zoll TFT's übliche Seitenverhältnis 5:4. Das stimmt genau mit dem Seitenverhältnis der für diese Geräte üblichen Auflösung 1280x1024 überein; also sind alle Pixel genau "quadratisch", d.h. wenn man mit einem Malprogramm einen Kreis malt, ist er keine Ellipse sondern wirklich ein perfekt runder Kreis. "Früher" war die Auflösung 1280x1024 eher unüblich. Röhrenmonitore haben grundsätzlich ein Seitenverhältnis von 4:3, und alle gebräuchlichen Auflösungen (außer 1280x1024) haben auch ein Seitenverhältnis von 4:3. Wenn auf einem Röhrenmonitor 1280x1024 verwendet wurde, hatte man oft das Problem, daß Kreise zu Ellipsen wurden. Das wurde dann in mancher Software wieder kompensiert. Wenn nun diese Kompensation bei einem TFT angewendet wird, hat man durch die "Problemlösung" in der Software das zu lösende Problem wieder erzeugt... So kommt es daß man bei 17-19 Zoll TFT's gelegentlich mal ein bißchen Probleme mit verzerrter Grafik hat, das ist dann aber letztlich immer ein Softwareproblem. Wenn man das grundsätzlich vermeiden will, braucht man ein 15" oder ein 20" TFT. Oder man verwendet eine 4:3 Auflösung und lässt den TFT diese mit Rand darstellen (hab ich noch gar nicht probiert, und ich komme auch erst heute Abend dazu. Ich werd' mal schauen was sich machen lässt.)


    Die Interpolation schien mir bis jetzt ganz OK zu sein, habe diesen Punkt aber auch noch nicht ausgiebig getestet. Trotzdem würde ich den TFT auf jeden Fall auch in Spielen in seiner nativen Auflösung (also 1280x1024) betreiben, so ist einfach alles viel schärfer. Dafür würde ich dann eher auf AntiAliasing verzichten. Könnte sogar sein daß das Problem mit der unleserlichen Schrift aus einer Kombination von Antialiasing und Interpolation resultiert?


    Die Monitor-Software habe ich nicht installiert, ist m.E. auch gar nicht nötig. Der Monitor läuft perfekt mit allen Frequenzen (auch 75 Hz), ich halte das sogar für eine empfehlenswerte Einstellung.


    BF 1942 kann ich leider nicht testen (außer vielleicht wenn's ne runterladbare Demoversion gibt?).


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo zusammen,


    Nach langem Sparen konnte ich mir nun endlich einen Zweit-TFT leisten ;)


    Spaß beiseite: Ein richtiger Testbericht ist das nicht; dazu fehlt mir im Moment leider die Zeit. Die wichtigsten Merkmale des Monitors wurden schon von anderen Usern genannt. Trotzdem habe ich ein paar interessante Beobachtungen an dem Gerät gemacht.


    Dieses Modell habe ich mir vor allem ausgesucht weil es schön klein ist und vernünftig bedienbare Tasten hat. (Vor allem die Source-Umschaltungstaste war mir wichtig, da er an zwei PC's angeschlossen ist) Weiterhin ist er Vesa-Schwenkarm-Kompatibel (den Schwenkarm habe ich leider noch nicht).


    Eigenschaften und Beobachtungen:


    - Es handelt sich um ein 18-Bit Panel (also 6 Bit pro Farbkanal, resultierend in ca. 16.2 Millionen darstellbaren Farben). Die "krumme" Zahl 16.2 Millionen (statt 16.7, wie für ein 24-Bit Panel üblich) kommt zustande, indem Zwischenfarbtöne durch Dithering "simuliert" werden, d.h. die Anzahl der tatsächlichen Farben des Panels beträgt nur (2^6)^3 = 262144. Das Dithering funktioniert allerdings scheinbar recht gut, die einzelnen Zwischenfarbtöne sehen für meine Begriffe sehr überzeugend aus. Allerdings sieht man bei einigen sehr dunklen Farbtönen ein (sehr leichtes) "Schneegestöber". Meine Theorie: Möglicherweise wird temporales Dithering verwendet. Das würde auch erklären warum die Zwischentöne so schön homogen wirken.


    (Was ich hier über Dithering geschrieben habe sind zwar Beobachtungen am 701T, aber ich gehe davon aus daß diese Effekte auch bei anderen 18-Bit TFT's zu beobachten sind)


    Helligkeit und Kontrast lassen sich gut regeln, von richtig hell bis dämmerungs-dunkel. Allerdings scheint mir, daß die Helligkeits-Einstellung nur im Wertebereich zwischen ca. 70 und 100 Einfluß auf das Backlight hat. Das sieht man sehr schön bei schwarzem Hintergrund, wenn man die Helligkeit von 100 bis auf 0 herunterregelt: Nur ca. bis zum Wert 70 wird das Schwarz tatsächlich "schwärzer". Die niedrigeren Helligkeits-Werte bewirken vermutlich eher eine Verringerung des Kontrasts.
    Wie bei vielen TFT's üblich, führt eine maximale Kontrasteinstellung zu Übersteuerung der hellen Farbtöne. Allerdings kann man dies durch eine sehr niedrige Helligkeitseinstellung kompensieren -- was die oben gemachte Vermutung bekräftigt.
    Die "optimale" Einstellung (maximale Helligkeit bei größtem unverzerrten Farbraum u. dunkelstem Schwarzwert) liegt m.E. ungefähr bei:
    Kontrast: 50, Helligkeit: 70


    Der TFT hat zwei Eingänge (1xanalog und 1xdigital). Sowohl die digitale als auch die analoge Ansteuerung funktionieren hervorragend und geben keinerlei Anlaß zur Klage. Besonders hervorzuheben ist, daß der Monitor sowohl analog als auch digital sinnvoll mit 75 Hz Vertikalfrequenz betrieben werden kann. (Keine Framedrops durch den Monitor, die interne Signalverarbeitung passt sich an die Vertikalfrequenz an.) (Das ist nicht selbstverständlich, es gibt viele TFT's, die intern stets mit 60 Hz arbeiten, egal welche Frequenz anliegt). Aus meiner Sicht ist das ein großer Pluspunkt für jeden Gamer und Film-Freund. (PAL-Filme sollte man mit 75 Hz statt 60 Hz sehen, da die Frame-Rate eines PAL-Filmes 25 Hz beträgt. Da 75 ein Vielfaches von 25 ist, wird so Ruckeln vermieden)


    Zum Blickwinkel: Zwar kippen die Farben auch bei sehr schräger Betrachtung nicht um. (Außer von unten, aber damit haben scheinbar sehr viele TFT's ein Problem...) Doch auch kleine Änderungen der Kopfposition resultieren schon in sichtbaren Helligkeits- und Farbänderungen. Das habe ich auch schon besser gesehen. Nun gut, man kann damit leben, wenn man kein Grafiker ist (ich bin Programmierer, also kein Maßstab...).


    Der Monitor erzeugt de facto kein Betriebsgeräusch. (Wenn ich meinen PC in Silent-Modus versetze, und mein Ohr direkt an die Lüftungsöffnung hinter dem Monitor halte, ist ein sehr leises Geräusch zu erahnen)


    Schlieren bei flüssiger Bewegung sind für mich durchaus sichtbar, jedoch nicht störend. (Ich sehe allerdings bei jedem TFT Schlieren...) Ich denke viele Gamer werden gut damit zurechtkommen. Trotzdem: Immer selber testen, erst dann kaufen. Wahrnehmung von Schlieren ist leider ziemlich subjektiv.


    Der Gamma-Faktor des Geräts beträgt in der Voreinstellung ca. 1.8, es gibt jedoch zwei weitere Einstellmöglichkeiten auf ca. 1.5 und ca. 2.4 (niedrige Gamma-Werte bewirken daß dunkle Farben heller dargestellt werden). Allerdings sind Farbverläufe nur beim voreingestellten Wert richtig schön sauber. (Normalerweise bevorzuge ich Gamma-Werte um 2.5, da dies der stark nichtlinearen menschlichen Wahrnehmung entgegen kommt. Für Filme oder Spiele sind allerdings manchmal niedrigere Gamma-Werte sinnvoll)


    Mit PixPerAn ergab sich ein gemischtes Bild; im Flaggen-Test zeigte sich daß Schwarz->Weiß Übergänge sehr viel langsamer sind als Weiß->Schwarz Übergänge: (21 Grad Raumtemperatur)


    s->w: 63,0 %
    w->s: 99.5 %
    s->g: 58.0 %
    w->g: 70.0 %


    Im Lesbarkeitstest hatte ich mehr Probleme als erwartet, ich konnte die Stufe 8 selbst beim zweiten Anlauf nicht erreichen. Also nur eine 7...


    Trotzdem wirkt der Monitor in der Spiele-Praxis ziemlich "schlierenfrei", was wohl an dem guten weiß->Schwarz Übergang liegt.


    Das PixPerAn-Schlierenbild stelle ich lieber nicht ein; wie gesagt: Ich sehe bei jedem TFT eine ganze Menge Schlieren. Ich will niemanden vergraulen ;)



    So, nun nehmt euch die Haarespalterei in diesem kleinen Erfahrungsbericht nicht zu sehr zu Herzen. Ich bin alles in allem eigentlich recht zufrieden mit dem Monitor (hat auch 0 Pixelfehler ;) ), vor allem für den geplanten Einsatzbereich (Programmierer-Zweit-TFT). Den perfekten TFT gibt's sowieso nicht. Was mich besonders freut ist daß der Monitor mit allen Frequenzen (60 bis 75 Hz) (auch mit DVI) perfekt klarkommt, für Zocker ist also Betrieb mit 75 Hz Pflicht ;)


    Viele Grüße
    Wilfried

    Hallo,


    CarVio: Eins kann ich Dir mit Sicherheit versprechen: Du wirst auf keiner Grafikkarte Screenshots (mit der Drucktaste) von Schlieren machen können. Die Grafikkarte produziert niemals Schlieren. Sie kann höchstens einen indirekten Einfluß auf die Schlieren haben, die der Monitor produziert, da Parameter wie Kontrast, Gamma usw. einen gewissen Einfluß auf die im Monitor stattfindende Schlierenbildung haben.


    Vielleicht doch mal ein bißchen im Schlieren-FAQ und/oder den geposteten Links schmökern? ;)


    Viele Grüße
    Wilfried