30 Zoll Monitore für Bildbearbeitung untauglich?

  • Ich habe den Eindruck, dass sich sowohl das Samsung, als auch das HP LP3065 nicht über die Monitorhardware kalibrieren lassen. Damit meine ich, dass es am oder im Monitor einfach keine Möglichkeit gibt, Kontrast, Farbtemperatur usw. einzustellen. Nur einen Helligkeitsregler gibt es. Offenbar liegt das daran, dass es für 30 Zoll Monitore noch keinen entsprechenden Chip gibt. Zukünftige Modelle sollen den dann enthalten.


    Bislang kann man diese Monitore nicht hardwaremässig einstellen. Man kann nur über den Grafikkartentreiber eine softwaremässige Einstellung vornehmen, was qualitativ höchst minderwertig ist.


    Kann das jemand bestätigen (oder noch besser erklären)?

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  • Zitat

    Man kann nur über den Grafikkartentreiber eine softwaremässige Einstellung vornehmen, was qualitativ höchst minderwertig ist.


    Wer sagt denn sowas?
    Leute die sich einen 30 Zoll hinstellen, haben meistens auch ein entsprechendes Messgerät, um einen solchen Bildschirm zu kalibrieren. Und bei 92% Adobe Farbraum wie z.B. beim HP ist das Gerät dann mit absoluter Sicherheit jedem anderen "Konsumenten" Monitor weit überlegen.


    Und selbst wenn du kein Messgerät hast, kannst du über die Grafikkarte das Bild nach deinen Wünschen anpassen. Ich sehe bei "unprofessioneller" Nutzung da keinen Nachteil oder Unterschied. Das Gerät wird dann sowieso so "verstellt", wie man meint, dass es richtig wäre.
    Obwohl das bei Digitalanschluss meist (bis auf die gewünschte Helligkeit) kaum nötig sein wird.


    Momentan sind die 30 Zöller für Profis gedacht. Und die sind entsprechend ausgestattet. Ich finde das richtig so. Denn diese 30 Zöller sollen ja keinen Fernseher ersetzen, sondern CAD- oder Grafikern gute Dienste leisten.

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  • @Tiefflieger Lass uns der Sache nachgehen. Es wäre ja schön, wenn ich falsch liege.


    Ich habe es so verstanden, dass die Verwendung des Kalibrierungsgeräts nichts bringt, weil man den Monitor (anders als bei herkömmlichen Monitoren) eben nicht einstellen kann. Man kann nur das Farbprofil per Grafikkartentreiber verwenden. Das gilt aber als die allerschlechteste Kalibrierungsmöglichkeit, weil man damit die Gradation massiv verringert.

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  • Hier wird das Ganze unter Abschnitt 6 erklärt:



    Ich habe den Eindruck, dass die neuen 30 Zoll Monitore mit 92% Gamut nur per Graka kalibriert werden können. Deshalb haben sie auch alle kein OSD (weder der Dell, noch der HP, noch der Samsung).




    EDITED: Hier noch eine Ergänzung ...


    "Durch die größtmögliche manuelle Justage des Monitors muss im ColorSync- bzw. ICC-Profil nur noch eine geringe Korrektur erfolgen. Dies hat einen größeren Farbraum gegenüber reinen ColorSync-/ICC-Kompensationen (die aufgrund der stärkeren Korrektur in der LUT den Farbraum einengen) zur Folge."


    Aus der Beschreibung des Quato Silver haze ( )


    Wenn es bei 30 Zoll Monitoren weder Knöpfe, noch ein OSD und auch keine spezielle Software zum Ansteuern des Monitors gibt, bleibt eben nur noch schlechte ICC Kompensation.

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  • Zitat

    Original von ntl
    Man kann nur über den Grafikkartentreiber eine softwaremässige Einstellung vornehmen, was qualitativ höchst minderwertig ist.


    Das bedeutet aber nicht, dass das Resultat schlecht sein muss. Immer noch besser als gar keine Kalibrierung, wenn Farbverbindlichkeit eine Voraussetzung ist.
    Je nachdem, wie gut der Monitor vom Werk aus eingestellt ist, wird die Qualität mehr oder weniger ausfallen. Konkret: auch teurere Kalibrierungstool messen am Schluss der Kalibrierungsprozess den Monitor aus. Der einzige (aber zum Teil wichtige) Vorteil ist, dass man die Farbtemperatur per RGB-Kanal einstellen konnte (und bei teureren Monitoren mit 12bit LUT erfolgt diese Anpassung verlustloser). Aber das Profil (Farbverschiebungsinformationen) wird genauso ausgemessen, wie bei einem "billigeren" Kalibrierungstool.
    Wenn also ein 30" TFT keine RGB-Regler oder Farbtemperatur-Regler anbietet, ist man schon ein wenig "angeschmiert" mit teureren Messgeräten.


    Bei Geräten wie der SpectraView Reihe von NEC oder der ColorGraphic Linie von Eizo mit der Möglichkeit der Hardwarekalibrierung sieht das ganze nochmals anders aus. Aber da gibt es ja keine 30" Monitore.


    Gruss =)