Der EIZO S1931 ist mein erster TFT. Dies ist in diesem Bericht unbedingt zu beachten.
Ich betreibe ihn in diesem Test am analog-Eingang, da ich hier keine DVI-Schnittstelle am Rechner habe. Diese ist jetzt aber auf jeden Fall geplant!
Fotos befinden sich am Ende.
Beim Auspacken fiel mir zuerst der kleine Karton auf. Ich habe zuvor einen S1910 bei MediaMarkt gekauft, ihn aber wieder zurückgegeben, da das Produktionsdatum zu alt war. In Betrieb habe ich ihn nicht genommen.
Funktion, Design
Der Arcswing Fuß hat unten eine schwere Stahlplatte eingebaut. Er lässt sich einmal in jede Richtung ganz rum drehen, sodass jemand der hinter dem Monitor sitzen würde, fast gerade auf ihn blicken würde. Auf dem Foto von hinten ist er nur auf dem Fuß gedreht.
Beim Einstellen wippt der Monitor leicht hin und her. Dies tut er aber nicht so, dass ich es wackelig nennen würde. Er steht ziemlich fest und fängt sich auch schnell wieder.
Erstinbetriebnahme
Ist der Monitor defekt? Das Bild ist ziemlich nach innen geknickt.
Nach einigem Vergleich mit den Monitorkanten, bin ich zu dem Entschluss gekommen, er ist nicht defekt. Das Panel sitzt gerade und gleichmäßig im Rahmen.
Einen TFT hätte ich schon viel früher kaufen sollen. Das ist die Schädigung durch die Röhre.
Ich habe ihn gleich auf Pixelfehler geprüft.
Pixelfehlerfrei.
Die Ausleuchtung ist spitze. Ich habe ein schwarzes Bild mit 8s Belichtungszeit mit meiner Digitalkamera geschossen. Es sieht genau so aus, wie ein hier gezeigtes vom S1910. Ich kann es nicht glauben.
Bei meinem Vater (besitzt ein Acer 19“ TFT für ca. 300 EUR vor 1 Jahr) habe ich vor einiger Zeit auch einmal diesen Test gemacht. Er war sehr ungleichmäßig ausgeleuchtet. Damals meinte er, ich soll nicht so übertreiben. Dem Werde ich erst einmal ein Bild von einem schwarzen Bildschirm zuschicken müssen.
Mit dem Schwarzwert lässt sich auch übertreiben. Ich sage: perfekt!
Er ist schwärzer als meine Röhre im ausgeschalteten Zustand. Im abgedunkelten Raum sehe ich keinen Unterschied. Ist der Raum voll abgedunkelt, sieht man ihn jedoch deutlich. Dies ist jedoch übertrieben, denn wer setzt sich in einen lichtlosen Raum. Ich habe unter voller Abdunklung mal ein Paar Fotos angesehen. Wegen dem 4:3, bzw auch 3:2 Format sieht man schwarze Balken außen von den Fotos. Diese Balken sind auch wirklich schwarz und lassen sich nicht von der Umgebung unterscheiden. Einzig bei im Hochformat geschossenen Fotos lässt sich ein kleiner Unterschied erkennen.
Fazit zum Schwarzwert: er ist perfekt, wenn auch Inhalt dargestellt wird. Einzig bei purer schwarzer Fläche kann das Schwarz von der Umgebung differenziert werden.
Fotos sehen sehr schön aus. Mir hat es schon einige Male ein „wow“ rausgehauen. Ich kann Details sehen, die ich zwar an der Röhre auch hätte sehen können, jedoch hätte ich dazu die Bildhelligkeit unerträglich Hell stellen müssen. Auch wird er dann unschärfer. (Die Röhre, nicht der TFT!)
Als ich die Bilder für diesen Bericht verarbeitet habe, hatte ich auch Freude an meinem neuen Monitor.
Der Helligkeitssensor ist kein nutzloses Gimmick, wie es hier manchmal vermutet wird. Ich kann mich für ihn begeistern. Nach dem ersten Einschalten steht das Backlight auf 100% Helligkeit und regelt sich dann (deutlich) automatisch runter. Ich habe keinen Bedarf nachzustellen. Der Regelvorgang dauert ca. 5 Sekunden und läuft sehr sanft. Man kann ihn in den Optionen auch deaktivieren.
Die Bedienung des Monitors ist meiner Meinung nach etwas leichter gemacht worden. Es gibt nur noch die Tasten Links und Rechts, die beide neben dem Bestätigungsknopf liegen. Ich habe andere Eizo-Monitore schon zuvor in Geschäften begutachtet.
Der Monitor kam mit 0 Betriebsstunden bei mir an. Produktionsdatum Mai 2006.
Einstellmöglichkeiten
Im Analogmodus kann man das Bild Analog oder Manuell abgleichen – das übliche.
Im Einstellungsmenü zur Farbe lassen sich im sRGB-Modus Helligkeit und der Farbmodus einstellen.
Unter Farbmodus stehen 3 zur Auswahl: Custom, sRGB, Text.
Ich Schreibe diesen Text gerade in Word im sRGB-Modus.
Text-Modus Einstellmöglichkeiten:
Helligkeit
Farbtemperatur: 5000, 6500, 9300, Aus
Custom-Modus Einstellmöglichkeiten:
Helligkeit
Farbtemperatur: 5000, 6500, 9300, Aus
Gain für alle 3 Farben
Farbtemperatur gefällt mir persönlich in der Aus-Stellung am Besten.
5000 ist zu rot, 6500 hat etwas rotstich, und 9300 zu blau
Es gibt ein Menü mit „Anderen Funktionen“
Dort befinden sich folgende Einstellmöglichkeiten:
Abschaltfunktion – Ein, Aus – ich weiß nicht, was das ist. Standard: Aus
Menü-Position
BrightRegulator – Ein, Aus – der Helligkeitssensor
Netzkontroll-LED – hier lässt sich die Blaue LED abschalten. Dies wurde beim S1910 bemängelt. EIZO hat gelernt.
Mehr Einstellmöglichkeiten bietet der S1931 ohne Software nicht. Aber wozu, wenn man sowieso nicht den ganzen Tag rumstellen möchte. Die einzige Einstellung die ich vorgenommen habe, war in den sRGB-Modus zu wechseln. Die Helligkeit stellt sich automatisch ein und reguliert sich auch angenehm nach. Dies verläuft sehr weich. Bei diesem Monitor brauche ich nicht mehr Einstellmöglichkeiten!
Ich meine bei einem Eizo-Monitor im Geschäft eine Option gesehen zu haben, dass das Eizo-Logo beim Start nicht mehr eingeblendet wird. Diese Option habe ich beim S1931 nicht gefunden.
Schlierentest:
Erwartungsgemäß Schlieren wie es bei jedem TFT vorkommt. Dies habe ich getestet, indem ich ein Fenster verschiebe und der Fensterinhalt dabei angezeigt wird. Beim Scrollen in Webseiten ist kein Unterschied zu meiner Röhre zu erkennen. Auch beim Mauszeiger entdecke ich keinen Unterschied.
Ich habe den PC nun noch ein wenig normal genutzt und habe vergessen den Inhalt beim Verschieben wieder auszublenden. Ich konnte keine Schlieren feststellen, da ich nicht darauf geachtet habe.
Einen Spieletest mache ich nicht, da ich wenig spiele.
Integrierte Lautsprecher:
Sie liefern erwartungsgemäß keinen Discotauglichen Sound. Die Lautstärke lässt sich bis 20 Regeln. 10 reicht jedoch schon vollkommen aus. Darüber übersteuert er auch zu sehr, als dass sich Musik anhört. Werkseitig ist er auf 3 eingestellt. Dies reicht voll aus um entspannt und konzentriert zu arbeiten und nicht mit einem lauten Geräusch erschreckt zu werden.
Links am Monitor befindet sich ein Kopfhörerausgang. Nett gemacht und mitgedacht.
Fazit:
Für 425 EUR ein super Gerät. Der S1931 scheint sich nicht wesentlich vom S1910 zu unterscheiden. Zu diesem habe ich im Vorfeld schon sehr viele Erfahrungsberichte hier gelesen und auch die Threads ständig verfolgt. Ich betrachte den S1931 als eine Weiterentwicklung mit weniger Einstellmöglichkeiten.
Ein großes Dankeschön an diese Community!
Gruß
Davido