24" Highend Monitor: Entscheidungshilfe gesucht

  • Hallo Allerseits,


    da bei mir bis Ende November die Anschaffung eines Monitors ins Haus steht, ist die Versuchung groß mal eure Meinung zu dem Thema zu höhren.


    Mein Anwendungsprofil sieht in etwa folgendermaßen aus:
    50% Spiele (MMORPG´s, Strategietitel, weniger Shooter, kaum Rennspiele)
    40% Bild und Videobearbeitung auf Amateurlevel (mehrheitlich Nachtaufnahmen + HDI und Tonemapping, viele Schwarz und Dunkeltöne, Schwarzweißfotografie) die Anschaffung einer kostengünstigen elektronischen Kalibrierungslösung steht ebenfalls an, momentan arbeite ich mit Referenzkarten
    10% restliche Officeanwendungen
    Betriebsdauer ca. 4-6 Stunden täglich
    Der Monitor muss mindestens 1920x1200 bei einer Größe von 24" oder mehr können und HDCP haben.


    Aktuell habe ich einen NEC 1970GX in Verwendung mit welchem ich im Groben auch zufrieden war. Basierend auf den Erfahrungen mit dem NEC lege ich auf folgende Breiche besonderen Wert:
    -Spieletauglichkeit: Geschwindigkeit war beim NEC für mich ok, sollte also auch bei neueren Monitoren kein allzu großes Problem sein, lieber sauber abgestimmtes Overdrive als 1-2 ms schneller, Inputlag scheint mir nicht aufzufallen, ich würde es allerdings rein psychologisch begrüßen wenn er sich im normalen Rahmen bewegt (max. 2-3 Frames) ;)
    - Schwarzdarstellung: schlecht beim NEC da keine sauber Ballance aus dunklem Schwarz und sauberen Dunkeltönen realisierbar ist, entweder kein Schwarz oder die dunklen Töne saufen ab, hier würde ich mich gerne stark verbessern
    - Graudarstellung: der NEC schluckt Grautöne (Banding?). Der NEC benötigt auch eine relativ hohe Helligkeit um die Grautöne überhaupt halbwegs aufzulösen was dem Schwarz nicht sonderlich bekommt. Auch hier will ich mich bezüglich Schwarzweißfotobearbeitung deutlich verbessern.
    - Kontrast, Farbplastizität: aufgrund des Glossy Panels wirkte der NEC für mich sehr gut, diesen Level würde ich gerne halten oder verbessern, ich lege primär Wert auf natürliche und Farben, glossy muss nicht unbedingt sein ein Graufilm auf dem Panel würde mich aber stören, das Spiegeln vom Glossy stört an meinem Aufstellplatz nicht, haben muss ich es allerdings auch nicht unbedingt.
    -Betrachtungswinkel: nicht kritisch da der Monitor ausschließlich einzeln am PC genutzt wird, diesen Bereich sollte er allerdings ohne Farbverschiebungen abdecken
    - HDCP sollte unbedingt drin sein, optional spätere Anschlussmöglichkeit für Xbox, nice to have aber kein Killkriterium für mich, Anschluss von anderen Multimediageräten steht nicht an, Boxen/USB ect. müssen auch nicht im Monitor sein (können aber)
    -Rahmen und Gerätefarbe kommen schwarz, silber, grau oder Alulook für mich in Frage, aber kein PC weiß, möglichst auch kein hochglanzschwarz


    Aufgrund der Anforderungen scheint für mich klar, dass ein TN wohl nicht das Richtige wäre, meine Favoriten gehen in Richtung S-PVA oder gleichwertige Alternativen.


    Folgende Monitore habe ich für mich mal in die nähere Wahl genommen:
    Dell w2407 wäre mein Preis/Leistungs Sieger da er wohl alle meine Anforderungen für einen Top Preis bietet (den non HC da sich für mich der Mehrwert des größeren Farbraums noch nicht erschließt, leider ja angeblich nicht mehr verfügbar, beim HC macht mir die angebliche hohe Grundhelligkeit und schlechte Kalibrierbarkeit sorgen, davon abgesehen ist er ja wohl bis Ende November praktisch nirgendwo lieferbar.
    Eizo S2431W scheint für mich momentan eine der sinnvollsten verfügbaren Alternative zu sein
    Eizo S2411W hier reizt mich der Dynamische Kontrast, bin mir allerdings noch unschlüssig ob es den Mehrpreis zum 2431er wert ist.
    Belinea wär interessant wenn er nur HDCP und ein etwas hochwertigeres Gehäuse hätte.


    Grundsätzlich wäre so der Preis des 2411 das Maximum wo ich mich bewegen will, allerdings erscheint es mir sinnvoller Preislich etwas darunter zu bleiben und die Differenz in eine Calibrierlösung ala Greytag oder Lacie zu investieren (200-300€)


    Irgendwie finde ich nirgendwo empfehlungen zu einem ergonomischen Betrachtungsabstand für einen 24"er, wäre nett wenn ihr mir auch hier einen Tip gegen könnten (ich rechne momentan so mit ca. 80cm die es wohl brauchen wird)


    Ich hoffe ihr könnt mir meine Entscheidung etwas helfen, ich bin auch offen für alternative Geräte wenn sie denn eurer Meinung nach für mich sinniger wären.


    mfg und Danke im Vorfeld
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Der 2431W ist sicherlich eine gute Wahl. Der Abstand beträgt bei mir allerdings 60 cm und so viel mehr würde ich auch nicht wählen. Es hängt aber immer vom eigenen Geschmack ab und natürlich von den Augen.


    Also Colorimeter würde ich dir die Lösung von Quato empgehlen, alternativ das EyeOne Display2, Links findest Du ganz unten unter Empfehlungen der Redaktion. Die Software von Quato ist sehr gut und die Messgeräte geben sich nichts.

  • Zitat

    Original von stieve78 - Eizo S2431W scheint für mich momentan eine der sinnvollsten verfügbaren Alternative zu sein

    Der Titel des Threads und die von Dir anvisierten Geräte passen nicht so richtig gut zueinander ;)


    Zitat

    Original von Andi - Die Software von Quato ist sehr gut

    Die unterstützt für Hardware-Kalibration aber vermutlich nur die Quatos und andere Monitore können vermutlich nur softwaremässig kalibriert werden... oder?
    Was für den 2431W dann egal wäre, aber für evtl. künftige Geräte nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von thomo ()

  • Zitat

    Die unterstützt für Hardware-Kalibration aber vermutlich nur die Quatos und andere Monitore können vermutlich nur softwaremässig kalibriert werden... oder?


    1. Ist das auch mit anderen Messgeräten nicht anders. Und
    2. Haben Geräte die man Hardwarekalibrieren kann ihre passende Software immer im Lieferumfang. ;)


    stieve78: Den aktuellen Preis des NEC 2690 schon gesehen?
    Ich denke der könnte ebenfalls gut zu deinen Anforderungen passen.

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • Zitat

    Original von Tiefflieger
    2. Haben Geräte die man Hardwarekalibrieren kann ihre passende Software immer im Lieferumfang. ;)

    die ist aber nicht immer gut.
    und z.b. display4 kann auch hw-kalibration für diverse hw-kalibrierbare monitore.

  • Zitat

    die ist aber nicht immer gut.


    Also ich denke dass der Hersteller eines solchen Monitors mit Sicherheit am besten weiss, wie man es am besten kalibriert. Zumal Hersteller wie Eizo, NEC, Quato und Lacie sicher keine Anfänger auf diesem Gebiet sind. Findest du nicht?


    Und was bitte ist ein Display 4? :D

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • Zitat

    Original von Tiefflieger Also ich denke dass der Hersteller eines solchen Monitors mit Sicherheit am besten weiss, wie man es am besten kalibriert.

    Wenn Du das meinst und damit zu den besten Ergebnissen kommst, dann kannst Du ja so kalibrieren.


    Zitat

    Und was bitte ist ein Display 4? :D

    nicht ein display4.
    "Display 4" heißt die Kalibrationssoftware der Firma "basiccolor" (colorsolutions).

    Einmal editiert, zuletzt von thomo ()

  • Erstmal danke für die Antworten.


    Der Tip mit dem 2690 klingt sehr interessant, werd da auf jeden Fall noch einen genauern Blick drauf werfen, als alternative zum 2431.


    thomo: so falsch find ich den Titel gar ned, das einzige Highendigere Gerät dass hier noch so rein passt ist wohl der 2441er Eizo, und naja, außer einen haufen Anschlüsse mehr hält sich der zusatznutzen am PC für mich in Grenzen ;)


    Kalibrierung wärs mir eigentlich egal ob in Hard oder Software, das Ergebnis muss stimmen :) Gefordert wäre da eigentlich nur eine Software die einen auf Zielwerte kalibrieren lässt und nett wäre wenn auch nur die Messung des Monitors möglich wäre. Hatte vor kurzem die gelegenheit ein Lacie Blueeye Pro zu testen und das kommt schon ziemlich genau da hin wo ich hin will, das Greytag wird wohl auch ähnliche Funktionen haben, uber die Software des Haze kann ich leider gar nichts sagen.

  • Zitat

    stieve78: Den aktuellen Preis des NEC 2690 schon gesehen?


    Wie ist der denn ?
    Notfalls PN
    Es soll doch die Wintersonderpreissuperaktion von Nec geben, oder?


    Der Negg Würde mich auch interessieren :)


    Besten Dank
    Grüsse
    CaTTz

  • Zitat

    Original von stieve78-
    das einzige Highendigere Gerät dass hier noch so rein passt ist wohl der 2441er Eizo, und

    Meinst Du den CG214W*?
    Unter "Highend" würde ich Eizo CG221, NEC SpectraView Reference 21 und die Intelliproofs von Quatos sehen. Zwar nicht alle 24''... aber so gesehen ist dann auch der CG241W nicht "Highend".


    Zitat

    Original von stieve78-naja, außer einen haufen Anschlüsse mehr hält sich der zusatznutzen am PC für mich in Grenzen ;) ...
    Kalibrierung wärs mir eigentlich egal ob in Hard oder Software, das Ergebnis muss stimmen :)

    Ist Dir der Unterschied klar?


    *edit: CG241W natürlich...

    Einmal editiert, zuletzt von thomo ()


  • OT: Ob man diese von dir genannten Geräte jetzt als "Highend" oder "Professionelle Lösungen" bezeichnet betrachte ich jetzt einfach mal als Definitionssache :D
    In diesem Sinne eine Entschuldigung von mir wenn ich dich mit einer falschen Begrifflichkeit in diesen Thread gelockt haben sollte =)



    Zum Thema Hard oder Softwarekalibrierung: Zugegeben, der grobe Unterschied ist mir bekannt, geht wohl hauptsächlich darum ob die Korrekturen im Gerät direkt oder als Überlagerung des Grafiktreibers gemacht werden. Theoretisch sollte eine hardwareseitige Kalibrierung dafür sorgen, dass keine Farbstufen verloren gehen was eine Softwarekalibrierung nicht schafft. Interessant in der Frage ist, ob das nur für Geräte mit 8Bit LUT oder auch für die 10 und 12bitter gilt (Eizo 2431 ind NEC 2690). Eigentlich würde ich erwarten, dass im Falle des Eizos die 10bit LUT dafür sorgt dass eben nichts verloren geht (was würde die 10bit LUT sonst für einen Sinn haben bei einem Monitor der nur softwareseitig zu kalibrieren ist (EIZO 2431). Der NEC ist da eine andere Geschichte, wohl harwareseitig kalibrierbar nur kriegst halt die Software dafür in Euroa nicht auf regulärem Weg.


    Tobias
    die Frage ob die GTS reicht ist nicht ganz so einfach zu beantworten, da es davon abhängt was du mit dem Monitor machen willst. In nativer Auflösung Crysis zocken wird sicher nicht gehen, aber normale Anwendungen und nicht ganz so heftige Resourcenfresser sollten auch nativ mit der Karte schon anständig laufen (zur not mit reduzierter Auflösung interpoliert)

  • Zitat

    Original von stieve78 -
    Theoretisch sollte eine hardwareseitige Kalibrierung dafür sorgen, dass keine Farbstufen verloren gehen was eine Softwarekalibrierung nicht schafft. ...
    Eigentlich würde ich erwarten, dass im Falle des Eizos die 10bit LUT dafür sorgt dass eben nichts verloren geht (was würde die 10bit LUT sonst für einen Sinn haben bei einem Monitor der nur softwareseitig zu kalibrieren ist (EIZO 2431).

    Ja, genau. Bzw. fast. Ob nun 10 oder 12bit... darüber kann man sicher vorzüglich diskutieren. Egal ... mehr als 8bit ist erst mal entscheidend.
    Es geht aber nicht nur darum, den Monitor via manueller Justage im OSD (also in der Hardware) 10bittig auf den gewünschten Weißpunkt zu steuern. Auch - und vielleicht noch mehr - geht es um die Gamma-Anpassung. Zwar kann man sich und dem Monitor auch den Gefallen tun - sofern erforderlich - auf ein Gamma zu kalibrieren, das nah am nativen Gamma des Monitors liegt, um auch mit Softwarekalibration Grauverläufe/Tonwertübergänge ohne Abrisse/Treppchen/Farbschimmer zu bekommen. Innerhalb farmanagementfähiger Software wird Gamma ja verrechnet, so dass man einen Monitor beispielweise auch auf Gamma 2.0 kalibrieren kann und dann in Photoshop ein Bild in einem Farbraum mit Gamma 1.8 oder 2.2 dennoch korrekt anzeigen lassen kann. Wie's dann mit Anwendungen ohne Farbmanagement (Webbrowser etc.) aussieht, muss man selbst entscheiden. Will man aber gezielt auf ein Gamma kalibrieren, dann ist es natürlich besser, wenn auch das in der Hardware passiert.
    Hinzu kommt dann aber noch ein Punkt - auch den muss man individuell abwägen. Die Colorimeter haben alle Probleme, Schwarzluminanz unter ca. 0.3cd/qm korrekt zu messen. Für eine saubere Kurve macht es also Sinn, den Schwarzwert auf um die 0.3cd/qm zu setzen. Das nun wieder kann auch über Softwarekalibration gemacht werden... aber dann erntet man mit Sicherheit Abrisse/Farbschimmer in technischen Testbildern. Sieht man sie nur dort, ist das eigentlich auch nicht so tragisch. Sieht man es aber auch in realen Bildern (S/W-Fotos o.a.), dann kommt das nicht so gut. Hier ist dann also HW-Kalibration Trumpf.
    Will man maximalen Kontrast (bei vorgegebener Helligkeit) aus dem Monitor rausholen, dann kalibriert man ohnehin auf den nativen Schwarzwert des Monitors und nimmt dann eben evtl. Abweichungen in den tiefen Tonwerten in Kauf (was auch nicht unbedingt tragisch bzw. z.T. gar nicht wirklich sichtbar sein muss). Nutzt man den Monitor nun vornehmlich für Bildbearbeitung mit Blick auf Druck, dann macht Kontrast über 400:1 aber ohnehin keinen so wirklichen Sinn. Peilt man nun also die empfohlenen 120cd/qm Helligkeit an, dann landet man - will man einen Kontrast von 400:1 - bei einem Schwarzwert von 0.3cd/qm. Und den erreicht man, wie gesagt, über HW-Kalibration natürlich besser, als über SW-Kalibration.
    Es kommt hier aber - wie eigentlich immer - auf die persönl. Ansprüche an. Schlußendlich kann man mit 10bit Displays (selbst auch ohne Gammakorrektur, mit Gammakorrektur aber erst recht) bereits sehr gute Ergebnisse erzielen. Ich habe eine Weile einen Eizo S1931 benutzt und den Schwarzwert über GraKa auf 0.3cd/qm Schwarz angehoben. Damit konnte ich - weil schon dieser "kleine" Monitor schön linear ist - sehr gut arbeiten.
    Da bei Dir, wie og., nur 40% Bildbearbeitung anfallen, ist - sage ich mal so lax - ein hw-kalibrierbarer Monitor eher nicht wirklich erforderlich. Es sei denn , Du landest eben in der Preisregion des NEC 2690wuxi... dann wäre der derzeit wohl erste Wahl.

    Zitat

    Der NEC ist da eine andere Geschichte, wohl harwareseitig kalibrierbar nur kriegst halt die Software dafür in Euroa nicht auf regulärem Weg.

    Zur Kalibrationssoftware des NEC gibt's hier im Forum haufenweise Infos - Du bist nicht auf die Hersteller-SW aus USA angewiesen.