Monitor Gehäusefarbe und Ergonomie

  • Hallo allerseits,


    manch ein Monitor ist hübscher als andere. Des einen
    Gehäuse glänzt im Klavier Lack Look, des anderen
    metallische Wirkung lässt ihn vielleicht spaciger wirken,
    der eine ist grau der andere schwarz, der eine cool,
    der andere schlicht oder wie auch immer.


    Die Mode macht durchaus ihren Sinn, vor allem im
    Präsentationsbereich und repräsentativen Büros.


    Doch lassen wir für einen kurzen Augenblick die
    Ästhetik und auch die Spiele/Spielereien beiseite
    und konzentrieren wir uns auf die tatsächliche
    Arbeit am Monitor: Design, Illustration, Bildverarbeitung,
    Office, Forschung... was auch immer.


    1. Glanz / Spiegelung


    Erstens würde ich vermuten, dass jede Art von glänzendem
    Gehäuse sich eher störend im Sinne von ablenkend auswirkt.
    Das was blendet (Glanzstellen) kann ich mir nicht als ergonomisch
    vorstellen.


    2. Grau versus Schwarz.


    Ich könnte mir vorstellen dass das neutrale Grau ruhiger wirkt
    und dadurch in vielen Situationen die ergonomischere Alternative
    darstellt.


    Schwarz ist kontrastreicher und könnte unter Umständen cooler
    wirken (aber dass lassen wir beiseite), doch ist es auch optimal
    für die Bildverarbeitung? Auch dann wenn man sowohl sehr helle
    als auch sehr dunkle Bilder bearbeitet? Ist grau in diesen Fällen
    nicht aufgrund seiner vermittelnden Neutralität doch vorzuziehen?


    Für Grafik und Design empfiehlt Eizo eher einen schwarzen Monitor,
    doch ist das wirklich die bessere Option?


    Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich?


    Ich stehe vor dem Kauf und bin mir nicht so sicher. Vor allem
    deswegen weil man auf den üblichen Märkten in der Stadt sogut
    wie nur schwarze zu sehen kriegt


    Danke und Beste Grüße

  • Hi,


    ich hab hier ein Gehäuse mit silber/grauen Rand und ein schwarzes, jeweils nicht spiegelnd.


    Vom Aussehen überzeugt mich subjektiv das schwarze, jedoch arbeitet es sich am Tag mit dem silbernen Rand besser.
    Der Kontrast zwischen einem hellen Bild und dem "helleren" Rand ist nicht ganz so stark. Empfinde ich also als angenehmer.


    Bei Nacht ist es dann wieder so ziemlich egal.
    Aber man gewöhnt sich auch relativ schnell an einen dunkeln Rahmen.

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    Einmal editiert, zuletzt von tavoc ()

  • Ich wunder mich eh dass es noch keine Modder-Monitore gibt wo der Rahmen die Farbe mitwechselt wie so manche Gehäuse oder wie das Backlight bei manchen Fernsehern... ;)


    Mein Monitor hat nen matt grau / silber Rahmen. Die Reflexionen halten sich in Grenzen sind aber doch vorhanden (am Innenrahmen, also der Seite die direkt zum Monitor anschliesst) und manchmal etwas störend. Einen aktiv spiegelnden Rahmen (Klavierlack) könnte ich aber gar nicht vertragen.


    Wenn schwarzer Rahmen, dann müsste es wohl ein richtig lichtschluckendes Schwarz sein, das gar nicht spiegelt. Das hätte dann allerdings den Nachteil, daß das Monitor-Schwarz gegen das Rahmen-Schwarz ziemlich alt aussehen würde und man nicht den Eindruck hat, dass der Monitor ein gutes Schwarz macht. Bei einem hellen Rahmen hingegen sieht das Schwarz vom Monitor auch ordentlich schwarz aus, da die direkte Referenz fehlt.


    Aber letztendlich ist das wohl alles Geschmackssache... :tongue:

  • Danke für die Antworten


    tendenziell bestätigen sie meine Vermutung, dass graue Gehäuse etwas
    ergonomischer sind.


    Inzwischen habe ich weiter Bestätigungen ausfindig machen können:


    Z. B. : "TCO'03 des schwedischen Gewerkschaftsbundes zählt derzeit zu den
    strengsten Prüfzeichen. Ein danach geprüfter Bildschirm bietet eine gute
    Bildqualität und hervorragende Farbwiedergabe. Zudem steht das Label
    für strahlungsarme und ökologische Geräte. Aus ergonomischen Gründen
    werden keine dunklen Gehäusefarben bei Monitoren gestattet."


    und noch ein Zitat: "Helle Gehäusefarben sind dunkleren vorzuziehen,
    da auch hier sonst durch unnötige Leuchtdichtesprünge die Augen
    übermäßig belastet werden. "


    Somit werde ich höchstwahrscheinlich den Eizo SX2461W in Grau nehmen,
    denn 14 Stunden und mehr vor dem Monitor sind bei mir die Regel und nicht
    die Ausnahme, da ich sowohl in der Forschung als auch als Designer arbeite.


    Danke nochmal

  • Zitat

    Original von eyelevel
    Für Grafik und Design empfiehlt Eizo eher einen schwarzen Monitor,
    doch ist das wirklich die bessere Option?


    Ich könnte mir vorstellen, dass sie diese Empfehlung eher mit der Farbe an sich begründen als mit dem Kontrast.


    Das Problem bei grau könnte sein, dass das übliche PC-Grau weit entfernt von dem Neutralgrau ist, das man ja üblicherweise gerne als Referenz nimmt. Die Gefahr, dass das Auge dadurch einen falschen Bezug zu den Monitorfarben bekommt, könnte ich mir durchaus vorstellen. Da dürfte schwarz neutraler sein, auch wenn der stärkere Kontrast bei hellen Bildinhalten das Auge mehr anstrengt.


    Meine Monitore sind mattschwarz, was ich insgesamt als sehr angenehm empfinde. Mit einem glänzenden Rahmen oder - noch schlimmer - einem verspiegelten Panel könnte ich mich dagegen wohl nicht anfreunden.


    Zitat

    Aus ergonomischen Gründen werden keine dunklen Gehäusefarben bei Monitoren gestattet.


    So ganz streng scheinen sie das aber nicht (mehr?) zu sehen. Ich sitze hier z.B. gerade an einem meiner erwähnten, matt schwarzen Monitore (Iiyama E2200WS-B) - und der trägt auf der Rückseite u.a. das "TCO'03"-Logo.

    Einmal editiert, zuletzt von RobN ()