BenQ V2400W für Fotobearbeitung geeignet?

  • Hallo liebes Forum,


    ich stehe vor der Anschaffung eines neuen Monitor und liebäugele mit einem 24 Zoll Monitor.


    Nun habe ich viel im Forum gelesen und gelernt, dass Monitore mit einem TN-Panel nicht wirklich gut für den Einsatzbereich der Bild- bzw. Fotobearbeitung geeignet sind. Mein Einsatzbereich umfasst allerdings zumindest zu 20-30 % Fotobearbeitung und als Rest Office, Internet quasi aber überhaupt keine Spiele.


    Nun habe ich den Testbericht des BenQ V2400W gelesen: Dieser Monitor deckt den sRGB Farbraum sehr gut ab und bietet in diesem Umfeld eine sehr gute Farbtreue. Wenn ich nun mit meiner Spiegelfeflexkamera ausschließlich im sRGB Farbraum fotografiere und mich darauf beschränke, müsste doch der BenQ für mich ausreichen oder? Er bedarf zusätzlich auch keiner weiteren Kalibirierung.


    Kommt dann ein Alternativgerät wie z.B. der HP LP2475W (oder z.B. der Hyundai W241) nicht nur dann in Frage, wenn ich mit dem AdobeRGB Farbraum (oder anderen) auseinandersetzen möchte? Die Anschlussvielfalt und weiteren Ausstattungsmerkmale des HP spielen für mich keine Rolle. Wie ernsthaft müsste ich denn die Fotografie betreiben, damit sich die Mehrausgabe wirklich lohnt. Ich habe beim Lesen den Eindruck gewonnen, TN-Panels (und damit auch der BenQ) taugen GAR NICHT für Fotobearbeitung.


    Ich bin recht verwirrt und bin mir überhaupt nicht sicher, ob mir der BenQ nicht ausreicht. Was meint Ihr?


    Danke im Voraus für Euer Durchhaltevermögen und die Mühe!


    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von Tomak ()

  • Hallo Tomak!


    Offensichtlich betreibst du Fotobearbeitung schon relativ intensiv.


    Du solltes daher alle Monitore mi TN-Panel (also auch den BenQ) vergessen.


    Für dich kommen nur Monitor mit PVA bzw. IPS Panel infrage.


    Die Farbräume sind eine ganz andere Frage. Mit der Panelwahl haben
    die allenfalls bedingt zu tun.


    Wenn bei einen TN-Panel etwas von guter Farbtreue steht so ist das
    immer relativ. Die Farbtreue eines PVA bzw. IPS Panel ist erheblich besser.


    Grüße
    Winston Smith

  • Hallo Winston,


    danke für Deine Antwort, ich habe eine derartige Aussage bereits befürchtet. :)


    Irgendwie mag mir nicht so recht einleuchten, warum der BenQ dann im Test nur sehr geringe Farbabweichungen bei sRGB aufweist, dabei trotzdem aber noch schlechter ist als der HP LW2475 oder der Hyundai W241 sein soll, die eine deutlich größere Abweichung - gerade für sRGB - aufweisen.


    Also kann ich entweder die Monitore austesten und ggf. zurückschicken oder Dir glauben. Ich entscheide mich für Letzteres. :)


    Da bleiben mir dann noch drei Geräte zur Auswahl:


    HP LW 2475W
    Hyundai W241
    Dell WPF2408


    Ich gehe davon aus, dass alle drei kalibriert werden sollten, aber ich möchte nicht auch noch ein Colorimeter dazukaufen. Reicht dann für meine (Hobby-) Zwecke eine manuelle Kalibirierung?


    Ich tendiere zum Dell, den es aktuell für 549 Euro gibt. Liege ich da richtig?


    Danke nochmals,


    Tom

  • Hallo Tom!


    Das ist das Problem der Sache. Alle Monitor, die in den letzten Monaten
    herausgekommen sind und die für Bildbearbeitung geeignet sind, haben
    einen erweiterten Farbraum. Das bedingt Schwierigkeiten mit sRGB.


    Für ernsthafte Fotobearbeitung kommt man mittelfristig nicht um einen
    Colorimeter herum. Eine "manuelle" kalibrierung ist praktisch nicht möglich.


    Ein Monitor der ohne Kalibrierung gut für Fotobearbeitung im sRGB-Farbraum
    geeignet ist, ist der Eizo 2431.


    Die schlechteste Alternative ist ein TN-Panel. Allein durch den schlechten
    Blickwinkel ist eine vernünftige Fotobearbeitung praktisch nicht möglich.


    Von den aufgeführten Monitoren würde ich den HP2475 empfehlen.
    Wenn Du sicher bist, in den nächsten Jahren bei sRGB zu bleiben ist der
    Eizo 2431 die beste Lösung.


    Nun hast du einiges zum überlegen.


    Grüße
    Winston Smith

  • Hallo Winston,


    danke für die Antworten, sie helfen mir sehr bei der Auswahl des Monitors.


    Ich denke, ich werde mittel- bis langfristig sicherlich nur mit einem besseren Monitor zufrieden sein, schließlich möchte man ihn auch nicht alle zwei Jahre austauschen.


    Es wird also vermutlich der HP2475 werden, über den Eizo denke ich noch einmal nach. Aber AdobeRGB ist für mich zukünftig auch nicht auszuschließend, zumal es meine Kamera unterstützt.


    Danke nochmals,


    Tom

  • so ihr dürft mich jetzt alle mal hauen......
    ich finde dieses, wenn du irgendwas mit bildbearbeitung machst, solltest du auf keinen fall einen tn panell kaufen....völlig übertrieben. ich habe schon mit den unterschiedlichsten tn panells und pva oder ips panells gearbeitet und der unterschied ist wirklich nicht dolle. ausser bei druckvorlagen sollte man eines bedenken: der konsument hat höchstwahrscheinlich keinen kalibrierten pva penell, mit dem er das produkt betrachtet.
    blickwinkelabhängigkeit: ich kenne keinen menschen im kreativbereich, der nicht frontal vor der glotze hängt. gegen abend rutscht man vielleicht etwas tiefer in den stuhl ;)

  • Zitat

    Original von hybrid
    so ihr dürft mich jetzt alle mal hauen......
    ich finde dieses, wenn du irgendwas mit bildbearbeitung machst, solltest du auf keinen fall einen tn panell kaufen....völlig übertrieben. ich habe schon mit den unterschiedlichsten tn panells und pva oder ips panells gearbeitet und der unterschied ist wirklich nicht dolle. ausser bei druckvorlagen sollte man eines bedenken: der konsument hat höchstwahrscheinlich keinen kalibrierten pva penell, mit dem er das produkt betrachtet.
    blickwinkelabhängigkeit: ich kenne keinen menschen im kreativbereich, der nicht frontal vor der glotze hängt. gegen abend rutscht man vielleicht etwas tiefer in den stuhl ;)


    Sehe ich ähnlich.
    So gern ich ein PVA hätte (aber ich hätte auch gern eine D700 ;)), so wenig kann man meiner Erfahrung nach sagen, dass ein TN unmöglich für Bildbearbeitung ist.
    Ich nutze meinen TFT ausschließlich für Office, Internet und Bildbearbeitung und ich sitze den ganzen Tag in ziemlich konstanter Höhe vor dem Schirm, die oft zitierten und vorhandenen Blickwinkelabhängigkeiten merke ich daher nicht.
    Ich kenne viele user aus Fotoforen, die genial gute Bilder zeigen und die am TN bearbeitet wurden.

    LG, Matthias.

  • Zitat

    Original von matthifant


    Sehe ich ähnlich.
    So gern ich ein PVA hätte (aber ich hätte auch gern eine D700 ;)), so wenig kann man meiner Erfahrung nach sagen, dass ein TN unmöglich für Bildbearbeitung ist.
    Ich nutze meinen TFT ausschließlich für Office, Internet und Bildbearbeitung und ich sitze den ganzen Tag in ziemlich konstanter Höhe vor dem Schirm, die oft zitierten und vorhandenen Blickwinkelabhängigkeiten merke ich daher nicht.
    Ich kenne viele user aus Fotoforen, die genial gute Bilder zeigen und die am TN bearbeitet wurden.


    schweig, du sünder....du zerstörst das weltbild einiger user ;)


    ps: ich kenne einige professionelle designer, fotografen, grafiker, die ihr geld mit der arbeit an tn panells
    machen....

  • Hallo!


    (Gestern abend habe ich eine ähnliche Frage gepostet, da hatte ich diesen Thread hier offenbar übersehen.)


    Welchen TN-Monitor könnt Ihr denn dann für Bildbearbeitung noch am ehesten empfehlen?
    Bei mir geht's wirklich nur darum, hobbymäßig die Urlaubsfotos aufzuhübschen, um sie anschließend am LCD-Fernseher oder Laptop anzuschauen oder mal 10x15-Prints für Oma und Opa zu machen. Da mir das den Preis eines PVA-Panels nicht wert ist, suche ich einen 22"-TN in der 200-EUR-Preisklasse. Keine Spiele, keine Filme, nur ein paar Stunden pro Woche Office und eben gelegentlich Foto.


    In der PRAD-Kaufberatung "22 Zoll für Preisbewußte" haben der Acer B223W und der Samsung T220 zumindest 3 von 6 Punkten in der Wertung Bildbearbeitung. Der B223W würde mir auch wegen der besseren Ergonomie zusagen. Was meint Ihr?


    @hybrid: Kannst Du genauer sagen, welche Monitore die Grafiker, von den Du schreibst, haben?


    matthifant: Welchen benutzt Du?


    Danke jedenfalls für Euren nüchternen Blick auf die TN-vs.-PVA-Frage. Wenn ich 2000 EUR in Spiegelreflex-Equipment investiert hätte, würde ich jetzt sicherlich auch nicht am Monitor sparen. Aber auch wenn ich mit meinen Urlaubsfotos gern ein bißchen mehr mache, als nur auf den Auto-Verbesserungs-Button zu klicken, bleibt es doch nur eine Nebenbeschäftigung ohne allzu hohen Anspruch. Wahrscheinlich würde ich mit den meisten der üblicherweise empfohlenen 22"-TN-Monitor glücklich. Aber da sich viele Empfehlungen doch eher auf Spiele- oder Film-Tauglichkeit beziehen, wäre ich für eine Einschätzung versierter(!) Hobby(!)-Knipser(!) dankbar ...


    Ciao!
    Amadeo

  • Hallo amadeo!
    Sieh dir mal den Samsung 2253BW an, kostet so knapp 200,- Euro. Ist zum Beispiel auch bei Atelco ausgestellt. Hat meiner Meinung nach einer der besten TN-Panel-Qualitäten was deinen Bedarf angeht.
    Lt. meinem Schriftverkehr mit Samsung ist er technisch Baugleich mit dem derzeitigen T220, allerdings nicht so schön "designt", was dann auch den Mehrpreis ausmacht.
    Wäre meine Empfehlung...

  • Hallo Amadeo,
    ich habe einen älteren (3 oder 4 Jahre) Samsung 701T, 4:3 Format, 17".
    Ich habe allerdings mittlerweile gelernt, dass die Blickwinkelabhängigkeit mit der Bildschirmgröße steigt.


    Ich habe mittlerweile über 2000€ für meine DSLR-Ausrüstung ausgegeben (und das ist nicht viel), aber ich habe zur Zeit einfach nicht das Geld für einen SPVA.
    Deshalb suche ich halt auch einen 22-er mit TN, der den besten Kompromiss zwischen Preis und Farbdarstellung bietet, d.h. ich suche den nicht für mich, sondern den bekommt meine Frau (auch mit DSLR) zu Weihnachten ;)
    Ich habe gestern den BenQ E2200HD gekauft, kann aber natürlich jetzt nicht ausprobieren ...
    In einem anderen thread hier habe ich von einem E2200HD-user gelesen, dass der sich - im Gegensatz zu dem hier getesteten E2400HD - nicht richtig kalibrieren lässt, dann geht er halt wieder zurück.
    Wenn der BenQ also zurückgeht, wird es wohl ein Acer B223W oder Samsung 2253BW.
    Problem bei dem T220 ist laut Test hier bei PRAD, dass der sich nicht kalibrieren lässt, wenn er per DVI angeschlossen ist. Da mag das Bild noch so gut sein, aber das wäre für mich ein K.O.-Kriterium.

    LG, Matthias.