NEC P221W (Prad.de)

  • puuuh... Ich meine, daß es auch in einem "normalen" Modus, also ohne Beschränkung des Farbraums bzw. zumindest sRGB-Modus ohne Farbprofil, der Fall war.


    Inzwischen ist schon etwas Zeit vergangen und ich habe noch einen weiteren Monitor getestet - nicht, daß ich da nun zuviel durcheinander schmeiße.




    Seite 9 ganz unten:

    Zitat

    Es ist deutlich zu sehen, dass der Farbraum drastisch geschrumpft ist. Die Übereinstimmung zum tatsächlichen sRGB-Farbraum ist besser, wodurch die Darstellungen von sRGB-Fotos auch mit Anwendungen, die nicht mit Farbprofilen umgehen können, auf diesem Monitor realistischer aussehen werden. Dies gilt natürlich auch für sonstige Farben wie den Icons von Programmen, Videos, Filmen und Spielen.


    OK, die "neutrale" Farbwiedergabe ist also primär so zu verstehen, daß....
    ... im sRGB-Modus alles soweit klar ist
    ... bei einer normalen Kalibration z.B. Hauttöne überwiegend neutral und nicht übertrieben rötlich hervorstechen, aber dennoch die Abweichungen bei den Extremwerten (vor allem Rot und Grün) vorhanden sind.
    Die Unterschiede sind teilweise natürlich auch eine Frage des Geschmacks. Ich habe schon Fernseher (ohne erweiterten Farbraum) mit einer so hohen Sättigung gesehen, daß jeder anständig eingestellte Wide-Gamut-TFT blass aussieht. ;)
    BTW: Gibt's inzwischen mal TV-Anwendungen / Mediaplayer, die das Farbprofil berücksichtigen? Ansonsten bleibt noch eine einfache Hilfemaßnahme: In den erweiterten Einstellungen des jeweiligen Players die Sättigung ein ganz kleines bisschen Reduzieren. Das ist vielleicht nicht die perfekte Lösung, aber einfach Umsetzbar. Zudem ist das Betrachten von Filmmaterial einfach nicht wirklich farbkritisch. Da kann man sich schonmal so behelfen.

    MfG
    Ghostrider

  • Zitat

    BTW: Gibt's inzwischen mal TV-Anwendungen / Mediaplayer, die das Farbprofil berücksichtigen?


    Nein, hier wird man auch in Zukunft das Farbmanagement "in" dem Monitor (oder einer anderen, vorgeschalteten Instanz; Lumagen vertreibt z.B. entsprechende Videoprozessoren) verlegen müssen.


    Zitat

    In den erweiterten Einstellungen des jeweiligen Players die Sättigung ein ganz kleines bisschen Reduzieren


    Ich würde mir wünschen, dass man sich hier ein Beispiel am Vorgehen im TV-Bereich nimmt. Dort gibt es seit einiger Zeit faktisch ausschließlich Geräte mit erweitertem Farbraum, die trotzdem entsprechend "einschränkbar" sind (zudem ist Konzept von xvYCC, das einen größeren Farbraum nutzt, von der Umsetzung her sehr pfiffig). Zumindest eine vernünftige "Farbraumemulation light" mit fixem Ziel ist also keine Hexerei. NEC und Eizo gehen ja immerhin schonmal in die richtige Richtung, auch wenn man in den Möglichkeiten oft begrenzt ist (der sRGB-Modus bei Eizo hat z.B. eine fixe Farbtemperatur (leider nicht D65); dafür gibt es eine sehr brauchbare 6-Achsen-Farbkontrolle, die in der Anwendung aber eher umständlich ist). Für das "TV-schauen" mag eine globale Verringerung der Sättigung etwas Linderung bringen, aber es bestehen im Grünbereich in erster Linie Farbtonunterschiede, während die Erweiterung in Richtung der beiden anderen Primärvalenzen sowieso gering ausfällt. Ich plädiere also weiter für den vernünftigen sRGB-Modus.


    Zitat

    Zudem ist das Betrachten von Filmmaterial einfach nicht wirklich farbkritisch. Da kann man sich schonmal so behelfen.


    Ich denke, um mal "so" irgendwas zu schauen, ist es wirklich Wurscht, ein Computer-LCD ist ja sowieso kein TV. Wenn man "richtig" schaut, wird man ja meist eh einen "echten" TV benutzen, der entsprechend korrektes Handling bietet. Aber hier würde ich dann wirklich auf die Barrikaden gehen, wenn keine korrekte Darstellung erfolgt. Ich muß ja zugegen, dass ich mir den Radiance vornehmlich wg. des CMS gekauft hatte. Während es bei den TVs im Groben faktisch immer paßt, sind sie in der Feinabstimmung i.d.R. sehr begrenzt.


    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • @ Ghostrider (und andere Redakteure):


    Dein Test war wieder einmal sehr tiefgehend (nach 6-8 Wochen am Gerät).
    Respekt für den Testbericht und die aufgefallenen Feinheiten & Co. in dieser Zeit.


    ABER
    Für wie wichtig würdest du die Beobachtungen zwischen den Zeilen (die jeder Leser evtl. Missversteht) empfinden?
    DAS wollen die Leser vielleicht auch erfahren?
    Dies aber klar und deutlich!


    Würest DU dieses Gerät (im Vergleich zu anderen) zum Kauf empfehlen, oder nicht?
    Wenn ja warum? Wenn nein, was wäre besser, und dann warum?


    Entschuldige dass gerade du hier zwischen die Räder kommst, aber mich würden solche klar formulierten Entscheidungen / Gründe schon mehr beeinflussen/beindrucken als dieses übliche "ich war's nicht" Berichte.


    Also bitte bezieh mal Position!
    Würdest du dieses Gerät kaufen?
    Wenn ja warum?
    Wenn nein warum nicht?


    BUTTER BEI DE FISCHE mein Freund.
    :thumbup:

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

  • @Tiefflieger:
    Meine Aufgabe ist es einen möglichst objektiven Bericht abzuliefern und eben nicht meine persönliche Meinung in den Vordergrund zu schieben.


    Hier im Forum weiche ich schon davon ab. (Siehe meinen Kommentar zum Input Lag) Dennoch: Ich bereite seit Wochen einen Test für die präzise Untersuchung des Input Lags vor. Das ist ein enormer Aufwand für etwas, was mich eigentlich kaum bei einem Monitor interessiert. Dennoch fand und finde ich es angemessen die bisherigen Testverfahren zu hinterfragen und eventuell zu verbessern. Dann ist zumindest die Ermittlung dieses Wertes verlässlicher für diejenigen, die es tatsächlich interessiert.


    Es wurden hier schon Bewertungen von mir über den Haufen geworfen, da ich etwas zu drastisch zu Werke gegangen bin. Ich hatte da einen Testkandidaten, dem ich ein "mangelhaft" aufgedrückt habe. Meiner Ansicht nach vollkommen gerechtfertigt - aber anscheinend nicht die Meinung aller Menschen auf diesem Planeten. So bekam der Monitor "Ausreichend". Ein Problem an der Sache war, daß die Übersicht der Teilnoten am Anfang des Tests nicht alle mangelhaften Bereiche abdeckt. Da stand dann auch ein paar mal "gut" oder "zufriedenstellend" und dann fragt sich jemand natürlich: "Wie kann bei verhältnismäßig vielen guten Noten dann eine solche Note entstehen?"


    -


    Es gibt, das kann ich einfach mal so behaupten, einen Monitor mit 24", der auch ungefähr soviel kostet wie der NEC, der m.E. ein besseres Bild liefert. Von mir getestet und dementsprechend bewertet. Den würde ich persönlich bevorzugen. Dabei spielt es für mich überhaupt keine Rolle, ob derjenige für Spiele oder Videos schlechter geeignet wäre, da mich das halt prinzipiell nicht interessiert.
    Ich mag NEC durchaus - habe ja selber einen. ;) Aber von einem hardwarekalibrierbaren Gerät hätte ich etwas mehr erwartet.
    Der Vergleich ist aber auch wiederum unfair: Mein hier stehdender NEC kostet mehr als das doppelte und hat z.B. 12bit LUTs und nicht "nur" 10bit. Daher ist mein subjektiver Eindruck verfälscht.


    Wieso sollte ich nun meine Meinung zu dem Monitor, der schon allein durch seine Größe nicht meinen Wünschen entspricht, hier als allgemeingültig hinstellen? Andere empfinden 22" schon als sehr groß und wunderbar.
    Ich habe hier einen Testmonitor (Testbericht bereits abgegeben), der zwar 24" groß ist, aber das - aus meiner Sicht für PC-Monitore - total sinnfreie Format 16:9 hat.
    Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich ja sogar einen Monitor mit 1920 Bildpunkten in der Breite im 4:3-Format jedem Monitor im 16:10 Format bevorzugen!


    Die Umstellung auf 16:9 wurde irgendwo, als der Trend gerade einsetzte, mal nett erklärt: durch die Umstellung der Produzenten auf größere Glasplatten bei der Herstellung, können mehr Scheiben im 16:9-Format geschnitten werden, als im 16:10-Format.
    Mit anderen Worten: Die Hersteller diktieren das Displayformat aufgrund ihrer Yield-Raten. Hilfreich ist dabei natürlich, daß Videos 16:9 Format haben. Aber wen interessiert das schon auf einem reinen PC-Bildschirm?
    Wer Office-Tätigkeiten ausführt, vom Briefeschreiben und wissenschaftliche Paper verfassen/Lesen über Excel und Buchhaltungssoftware bis hin zur Programmierung, braucht zwar viel Platz, aber doch nicht nur einen "Sehschlitz". Was kommt als nächstes? Cinemascope? Und bei jedem PDF muß man sich dann in Zukunft wieder die Finger blutig scrollen, da die Horizontale Auflösung zu niedrig ist...


    Ich sehe diese ganze Entwicklung SEHR skeptisch und hätte mir einen großen 4:3 gewünscht. Auch heute würde ich es nicht verwunderlich finden, wenn z.B. 2048x1536 oder eben auch 1920x1440 (also 4:3, was schon auf CRTs funktionierte) für viele Grafiker, CAD-Spezis und andere anspruchsvolle Anwender vorteilhafter wäre, als immer breiter werdende Monitore.


    Kann ich deswegen nun in Testberichten jeden Breitbild-Monitor runterputzen und sagen: "So ein schrott würde ich mir nie kaufen!"
    Was ist mit all den TN-Geräten? Ich bekomme da fast jedes mal die Kriese, wenn man bei jedem Atemzug andere Helligkeitswerte wahrnimmt. Soetwas würde ich mir tatsächlich nie kaufen. Ja und? Meine Aufgabe ist es aber die Schwächen sachlich zu benennen, darauf hinzuweisen und die Entscheidung dem Leser von PRAD zu überlassen.



    So auch bei diesem Monitor. Schwächen wurden benannt und sogar hier im Forum erneut diskutiert. Ich bin nicht die Instanz, die jemandem in die Kaufentscheidung reinredet. Wenn, dann versuche ich den Leuten lieber die Möglichkeiten aufzuzeigen, sowie die Vor- und Nachteile.


    Wenn jemand unbedingt den super-schnellen-Spiele-Monitor haben will und dafür auf Farbkorrektheit, Blickwinkelstabilität, gleichmäßige Ausleuchtung, homogenität verzichtet: Bitte - sein Geld, seine Entscheidung, sein Monitor.
    Für mich persönlich undenkbar.


    Aber für mich sind (inzwischen) halt auch Monitore unterhalb von 24" ungeeignet. Bereits zu Zeiten von DOOM hatte ich einen 20" CRT. Der Umstieg von 14" auf 20" war zu der Zeit der reine Wahnsinn und auch erstmal SEHR enttäuschend. Stell Dir 320x200 auf 20" vor, dann weißt Du warum. Jeder Pixel in Spielen sah so groß aus wie ein Ziegelstein. :( Aber die Auflösungen wurden höher und der Monitor wurde damit sozusagen immer besser. Der nächste CRT hatte 21", der nächste 22". Letzterer wurde durch den 26" NEC ersetzt.
    Wie man sieht, bin ich große Monitore mit, absolut betrachtet, hohen Auflösungen seit bestimmt 15 Jahren oder mehr gewöhnt. Kann oder soll ich das nun auf andere übertragen?


    Das steht mir irgendwie nicht so recht zu.




    P.S.: Der tatsächliche Test hat nur etwas länger gedauert als andere Tests. Der Monitor war so lange bei mir, da ich wegen Prüfungsvorbereitungen kaum/keine Zeit hatte.


    =======================================


    @SailorMoon:
    Danke für Deinen Input zum Thema. Das mit der "sRGB-Unterstützung im Gerät" erhoffe ich auch seit langem. Deswegen habe ich vor längerer Zeit mal versucht den HP LP2480zx zu testen. LED-Backlight und eben laut Hersteller speziell und unabhängig auf unterschiedliche Farbräume zu kalibrieren. Der Test scheiterte daran, daß die, die für die Teststellung verantwortlich waren, es nicht auf die Reihe bekommen haben die "Kalibrationsoption" mit dem Gerät zu schicken.
    Da kamen unglaubliche Aussagen wie: "Die Werkseinstellungen sollten für 90% der User ausreichen." Und es wurde noch präzisiert, als ich den Einwand hatte, daß wir etwas höhere Ansprüche stellen als 90% der durchschnittlichen User im sinne von: "Es sollte für 90% der professionellen Grafiker ausreichen."
    Kurzum: Die Werkseinstellungen waren daneben. DEUTLICH daneben. (Beispiel: sRGB-Weißpunkt = 7600K, 8,8 deltaE) Und ohne Kalibrationsoption ließ sich der 2480zx m.E. schlechter manuell kalibrieren als der 2475w, der nur 1/5 des Preises kostete.


    Das war der erste, der getrennte Farbräume "emulieren" bzw. angeblich sogar korrekt darstellen können sollte. Nachweisen konnte ich es mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nicht.


    Aber da ich die sRGB-Wiedergabe eben auch "auf Knopfdruck" interessant und wichtig finde, habe ich es beim P221w so ausführlich ausprobiert und durchgeführt.


    Ich fänd' es natürlich nur sinnvoll, wenn Monitorhersteller mit high-end Monitoren, die die Möglichkeit von Hardwarekalibrierungen und große LUTs aufweisen, diese auch mal dafür nutzen würden.
    Bei NEC ist es ja nun teilweise noch eine Mischung aus Hardware- und Softwarekalibration. In den Details steht dann ja noch, bei welchen Monitoren das wie weit umgesetzt wird.


    Hoffentlich bleiben die Monitorhersteller an dem Thema und verbessern die Umsetzung, ohne wieder andere Fähigkeiten zu verlieren (Wie z.B. saubere Interpolation und Skalierung)


    Ich sollte aufhören so spät Forenbeiträge zu schreiben - dadurch fehlt mir IMMER Schlaf. zzzZZZzzz :sleeping:

    MfG
    Ghostrider

  • @ Ghostrider


    ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das richtig verstanden hab.


    Wenn du jetzt den P221W ohne eine Kalibrierung beurteilen würdest, das heisst der Monitor wird nur im sRGB Modus betrieben, dann ist er natürlich nicht kalibriert und somit auch nicht mit kalibrierten anderen Monitoren vergleichbar, das ist klar :!:


    Aber er hat dann Deiner Meinung nach, nicht die knallige Farbdarstellung anderer Wide Gamut Monitore, sondern eher eine für "Amateure" ganz brauchbare Farbdarstellung und wäre z.B. in diesem speziellen Punkt in etwa vergleichbar mit dem Dell 2209WA :?:

  • Da ich den DELL nicht kenne, kann ich dazu keine exakten Angaben machen.


    Kurz und knapp: Ohne hardwareseitige sRGB-Kalibration eigentlich auch kein sRGB-Farbraum.
    Ob und in wie fern die Voreinstellung des sRGB-Modus nun "exakt" sRGB abdeckt, kann man auf Seite 11 erahnen in der Grafik:
    Vergleich der Werkseinstellungen "sRGB" zum sRGB-Standard.


    Auf den ersten Blick sieht das Schlimm aus, aber auf Seite 12:
    Softwarebasierte Kalibration auf sRGB im Vergleich zum sRGB Standard
    sieht man, daß ohne sRGB-Modus die Abweichungen noch deutlich größer ausfallen. Ergo: Bereits ab Wert sind dort sRGB-emulierende Werte voreingestellt, wenn auch nicht vollständig. Also bitte nicht denken, daß damit eine perfekte sRGB-Wiedergabe erreicht würde.


    Hierzu auch ein Auszug aus dem Handbuch zur Software:

    Zitat

    The Factory Preset white point is used on the following models: LCD2690WUXi, LCD3090WQXi and P221W. It is not possible to adjust the white point of the sRGB Emulation mode on these models. The calibration will only adjust the Intensity and generate an ICC/ColorSync profile of the display on these models. The resulting Delta-E values may be higher than normal because the white point is not adjusted using the calibration sensor.


    Also selbst bei einer hardwareseitigen Kalibration zur sRGB-Emulation muß man zusätzlich noch ein Farbprofil anwenden, damit etwas sinnvolles als Endergebnis erreicht wird.
    Die Emulation ist noch recht rudimentär, hilft aber schonmal, falls nur "grelle" Farben stören.

    MfG
    Ghostrider

  • Hallo,


    ich habe auch schon etwas länger den P221W und bin bis auf die Grauschlieren (sieht man vor allem beim Mac OS Bildschirmschoner) soweit zufrieden.


    Einzig und allein mit der Black-Level Einstellung kämpfe ich noch herum. Wie habt Ihr denn Euren Black-Level eingestellt? Meiner liegt momentan auf 42%


    Grüße

  • Die Werkseinstellung war beim Testgerät bereits optimal - es gab zumindest keinen Grund daran etwas zu verstellen.


    Was ist denn Dein Problem mit der Einstellung?

    MfG
    Ghostrider

  • somit ist der NEC P221W für sRGB weniger geeignet, seine Vorteile eher bei AdobeRGB liegen? habe ich das so richtig verstanden?
    Wie stark machen sich diese sRGB Verfälschungen vorallem im Blaubereich in der Praxis bemerkbar, sprich die Abweichung von "nur" 5% gegenüber dem vollen Farbraum? Zwischen Theorie und Praxis leigen benanntlich sehr oft Welten.


    Gruß

  • Die Werkseinstellung war beim Testgerät bereits optimal - es gab zumindest keinen Grund daran etwas zu verstellen.


    Was ist denn Dein Problem mit der Einstellung?

    Wie ist denn die Werkseinstellung? In meinen Augen, ich sehe es gerade bei schwarzem Hintergrund, ist das schwarz nicht wirklich schwarz genug...

  • pavelle:
    Deine Einschätzung ist richtig: Natürlich ist der Monitor mit seinem erweiterten Farbraum besser für AdobeRGB geeignet als für sRGB.
    Er bietet halt nur die Möglichkeit den sRGB künstlich und mit gewissen Einschränkungen darzustellen.
    Bisher bleibt es also dabei, daß ein Monitor, der den sRGB passend und vollständig abdeckt, besser für sRGB geeignet ist.


    Allerdings ist hierbei nicht zu vergessen, daß ein Monitor, der den AdobeRGB weitestgehend abdeckt, kalibriert ist und auf dem eine Bildverarbeitungssoftware mit Farbmanagement läuft ebenfalls sRGB "korrekt" wiedergeben kann. Da werden dann die Farbwerte umgerechnet.
    Der Vorteil eines sRGB-Monitors liegt darin OHNE Farbmanagement trotzdem richtig zu arbeiten. (Spiele, Office-Anwendungen, Filme)
    Bei EBV ist es hingegen einfach nur wichtig, daß der Monitor in einem Farbraum möglichst korrekt eingestellt (kalibriert) wird und ein dazu passendes Farbprofil hinterlegt wird.


    Das sind Grundsatzfragen, die für alle Monitore gelten, nicht nur für den P221W.


    -----------------


    buddyspencer: Führe einen Reset durch, dann stellt sich das Gerät zurück auf die Werkseinstellungen. Bin mir jetzt nicht mehr ganz sicher, aber war's nicht 128?


    "Schwarz nicht ganz Schwarz" -> Richtig. 0 cd/m² kann kein TFT. Der Schwarzpunkt ist abhängig von der eingestellten Helligkeit. Wenn Du also z.B. die Helligkeit auf Vollanschlag stehen hast, dann ist der Schwarzwert mit rund 0,3 cd/m² (aus der Erinnerung, kann den exakten Wert gerade nicht nachschlagen) natürlich recht weit vom Optimum entfernt. Bei brauchbaren Helligkeiten sinkt der aber ebenfalls weit ab. 140 cd/m² führte zu Schwarzwerten von 0,12 cd/m². Viel tiefer geht es bei TFTs nicht!


    So war es zumindest bei dem Testgerät. Helligkeit irgendwo in der Gegend von 12% bzw nach einer Kalibration leicht darüber. Wenn Du also mit der Helligkeit bei z.B. 50% oder gar 75% liegst, dann ist automatisch auch der Schwarzwert höher. Allerdings ist dann das Arbeiten an dem Gerät nicht mehr unbedingt Augenschonend.

    MfG
    Ghostrider

  • Vielen Dank für deine Antwort Ghostrider,
    damit ist der NEC anscheinend nichts für mich, da ich überwiegend mit Office, CAD und Videobearbeitung arbeite, selten aber mit Gimp und Co.
    Würde sich aber dieser Nachteil in der Praxis recht stark bemerkbar machen?


    Womöglich fahre ich mit dem DELL 2209W besser, da er laut eurem Test 99,5% sRGB abdeckt. Lohnen sich nun diese 4% Unterschied zwischem dem NEC und DELL in der Wiedergabetreue, oder ist der Unterschied nur marginal und fällt in der Praxis kaum ins Gewicht?
    Würde gerne deine Meinung dazu hören Ghost. Vielleicht gibt es bessere Alternativen für meine Bedürfnisse?
    Es muss aber aufjedenfall ein PVA oder IPS Panel sein.


    Gruß

  • Hallo!


    Den Dell 2209WA kenne ich nicht persönlich. Nach einem flüchtigen Blick auf den Farbraum und die Kalibration würde ich aber behaupten, daß er für die Darstellung von sRGB-basierten Inhalten "günstiger" ist, da man das auch ohne starke Farbabweichungen und spezielle Farbprofile noch akzeptabel hinbekommt.

    MfG
    Ghostrider

  • Guten Tag,


    möchte wissen ob der Monitor für folgendes geeignet ist:


    - Videoschnittbearbeitung (auch HD Material)
    - Grafikbearbeitung (PS, AE)
    - Filme schauen


    Außerdem wollte ich fragen ob er problemlos an ein neues MacBookPro anschließbar ist.


    Vielen Dank!


    Peter Macher

  • schafweide.
    Bitte schau Dir den Test an. Genau für Deine Fragen gibt es die Untersuchungen der Homogenität, Farbraumabdeckung, Präzision der Farbdarstellung (deltaE), Blickwinkelabhängigkeit und den Abschnitt "Video / DVD".


    Für "HD Material" sollte Dir klar sein, daß die Auflösung von 1680x1050 natürlich nicht ausreicht um Full-HD (1920x1080) darzustellen.


    Zum Anschluß an ein MacBookPro:
    Kommt drauf an. Wenn Deines den Apple-only-Mini-Port mitbringt, dann brauchst Du einen der unverschämt teuren Adapter. Keine Ahnung, welcher Adapter bei dem Gerät beiliegt, aber Du mußt halt auf DVI-D, wahlweise auch D-sub, adaptieren.

    MfG
    Ghostrider

  • @ ghost...


    Danke für deine schnelle Antwort. Wie du bemerkt hast habe ich absolut kein Plan von TFTs. Das die Auflösung ui klein ist hab ich schon festgestellt, wobei ich ja nie fullHD anschauen werde sondern immer nur ein kleinen Vorschauausschnitt habe.
    Wörter wie "Homogenität, Farbraumabdeckung, Präzision der Farbdarstellung (deltaE), Blickwinkelabhängigkeit"kenn cih nicht unbedingt, werde mir den test nocheinmal erneut durchlesen. Aber prinzipiell könn tihr mir bestätigen, dass ich ohne Probleme Videos schneiden und anschauen kann. Spielen werde ich nicht, deswegen ist mir die Geschwindigkeit nicht so wichtig, außer es würde eben videos betreffen. Da kenn ich mich leider nicht aus.
    Alternative ist eben ein einfacher Panel-TFT, vermutlich 24 zoll mit ner HD-Auflösung. Der NEC interessiert mich eben weil ich eine gute Farbwiedergabe haben möchte, und die Qualität des Monitors gut sein sollte!

  • Hallo,


    wie sehr unterscheiden sich die Modelle aus dem Panel (Dell 2209Wa und der NEC). kann man sagen, dass der Dell mehr ein Allrounder für Multimediaanwendungen ist? Immerhin hat der DEll im Pradtest ein sehr gut bekommen im Gegensatz zum NEC mit einem "Gut"

  • Man kann die Tests nie uneingeschränkt gegeneinander halten. Den DELL habe ich nicht getestet, den NEC schon. Daher möchte ich nicht zuviel zum Test des DELL sagen.


    Der NEC stellt zumindest höhere Ansprüche in Bezug auf die Bildbearbeitung und wurde dementsprechend auch untersucht und bewertet. Wo die Stärken und Schwächen des DELLs liegen, weiß ich nun gar nicht.


    Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht so recht, welchen Monitor ich Dir nun im speziellen Fall empfehlen sollte. Wenn Du mit der Farbtreue, Homogenität, etc nichts anfangen kannst, dann sind diese Eigenschaften für Dich wohl auch nicht sonderlich wichtig. Somit wäre der DELL vielleicht der einfachere "Plug&Play" Monitor. Keine komplizierten Einstellungen - anstöpseln & loslegen, sozusagen.


    Der NEC zielt doch ehr auf die, die bestimmte Kalibrationsvorgaben erreichen wollen und bringt das große Extra der optionalen Hardwarekalibration. Soetwas interessiert Dich dann wohl ehr herzlich wenig, daher könnte ich mir vorstellen, daß Du ohne Kolorimeter und ohne Farbprofil mit dem DELL die "korrektere" Farbdarstellung erreichen kannst. Einfach aus dem Grund, da die Werkseinstellung zum sRGB-Profil von Windows passt. (Wenn kein Profil in der Farbverwaltung eingetragen ist, dann wird sRGB gewählt)
    Das heißt nun nicht, daß der DELL zwangsweise besser wäre. Für sRGB ist er aber wohl "einfacher" zu benutzen.

    MfG
    Ghostrider