Hallo Leute,
ich bin hoffentlich nicht zu spät auf dieses Forum gestoßen. Vor einer Woche habe ich mir einen Geburtstagswunsch erfüllt und einen neuen TFT gekauft. Meine primäre Motivation war, weg vom 17er Monitor hin zu einem neuen schönen großen und vor allem für Dia-Farbkorrekturen geeigneten Monitor. Daher hab ich mir angetrieben von den vielen guten Kommentaren im Web den LG Flatron L227WTP-PF gekauft. Nun musste ich in eurem Test und auch in der Kaufberatung für 21-22 Zöller lesen, dass dieser Monitor so gar nicht für Grafiker geeignet sei. Ich bin Web-Entwickler und brauche primär Platz auf dem Bildschirm, da oft mehrere Apps gleichzeitig offen sind und ich nicht 2 Monitore haben möchte. Jedoch habe ich grad eine Menge alter DIAs digitalisiert und möchte die nun alle aufbereiten. Mein Anspruch dabei ist Farbtreue vom TFT bis zum Papier. Ist der TFT dafür tatsächlich ungeeignet? Einen so teuren Grafiker-Monitor kann ich mir eigentlich noch nicht leisten.
Was macht denn den großen Unterschied dieses Displays zu einem Grafiker-Monitor aus außer dem Preis?
Wäre für eure Meinungen sehr dankbar. Noch hab ich ein paar Tage Zeit für Storno...
MFG,
CLubnite
Euer Test hat mich verunsichert - hab ich mir den LG Flatron L227WTP-PF etwa umsonst gekauft?
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Der Hauptunterschied zwischen einem TN Panel was Dein Monitor besitzt und einem VA (PVA bzw. MVA) oder IPS (H-IPS, S-IPS oder ähnliches) Panel ist der Blickwinkel und die Anzahl der darstellbaren Farben. TN Panel stellen die 16,7 Mio. Farben in der Regel nur durch einen Trick (Dithering) dar, die oben genannten Panels schaffen dies tatsächlich ohne Anwendung von Tricks.
Geeignete Panels für Deinen Zweck wären z.B. Dell 2209WA, Eizo S2231WE oder NEC P221W. Wichtig für die Entscheidung ist dabei aber, in welchem Farbraum Du letztendlich arbeiten willst.
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wenn du es mit einem aktuellen TN monitor nicht gebacken bekommst, dann bringt dir ein besserer monitor mit pva ips pi pa po auch nichts. der unterschied ist zwar vorhanden aber er ist nicht so gross das er über gut oder schlecht des mit ihm produzierten "werkes" urteilen könnte.
ich kenne genug profis die sehr gutes material abliefern in web / video / druck und vor 200€ TN monitoren sitzen.
ähnlich wie bei sportlern ... die pros spielen mit schlechteren equipment auch nicht wesentlich "schlechter".
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Zitat
ähnlich wie bei sportlern ... die pros spielen mit schlechteren equipment auch nicht wesentlich "schlechter".
Mit dem Unterschied, dass Clubnite aber wohl kein Pro-"Sportler" ist, und sich zu allem Überfluss auch noch Sandalen zum Fußballkicken zugelegt hat.
Das macht es für ihn nicht besser.
Ordentliches Equipment ist durch nichts zu ersetzen. -
danke für eure Beiträge!
@ Andi
ich kann mich nicht wirklich zwischen dem Dell 2209WA und dem Eizo S2231WE entscheiden. Die Tendenz geht zwar ganz klar zum Dell, wegen dessen Preis, aber mich verunsichert, dass dieser den UGRA Test nicht bestanden hat und man im Test sagtZitatAuch wenn der Dell 2209WA in der professionellen Grafikbearbeitung eher geringe Chancen hat eingesetzt zu werden, bekommt der ambitionierte Hobbygrafiker ein selten gutes Preis/Leistungsverhältnis geboten.
Ich bin ja kein Hobbygrafiker. Ich bin Student auf der Zielgeraden und will mir ein Gerät anschaffen, mit dem ich in Zukunft auch Aufträge erledigen kann, in denen auch farbliche Gestaltung eine Rolle spielt - im Bereich Grafik und Video Postproduktion. Nun weiß ich nicht, wieviel Toleranz bei der Darstellbarkeit der Farbräume ich in Kauf nehmen kann. Als Webdeveloper arbeite ich ja im sRGB Farbraum. Nur möchte ich meine DIAs aber mit dem geringst möglichen Farbverlust bzw. dem größt möglichen Farbumfang bearbeiten - generell möchte ich Photobearbeitung mit dem größt möglichen Farbraum (meine damit nicht LAB) betreiben, um so das Maximum an Möglichkeiten zu erhalten. Dazu brauche ich wieder eine gute AdobeRGB bzw. ECI 2.0 Abdeckung am Monitor. Diesbezüglich nehmen sich die beiden Displays nicht sehr viel. Der Samsung SyncMaster 245T ist wegen seines größeren Platzangebotes (2 Applikationen nebeneinander) auch ein Kandidat. Wie mach ichs nun richtig?
Könnt ihr dazu nochmal was sagen?
Und wie muss ich den Unterschied zwischen Hardware- und Softwarekalibrierung verstehen? In den FAQ steht dazu nichts. Muss ich damit rechnen, mir gleich auch noch Ein Kalibrierungsset zu kaufen? das wären ja auch nochmal gut 200 EUR!?
Gruß, CLubnite -
Hallo Clubnite!
Unterschied zwischen Hardware-und Softwarekalibrierung:
Bei der Hardwarekalibrierung werden sämtliche Einstellungen im LUT des Monitors vorgenommen. Es bring die besten Ergebnisse.
Bei der Softwarekalibrierung werden die Voreinstellungen (Weißwert, Helligkeit ev. Gamma) am Monitor vorgenommen. Die restlichen Einstellungen laufen über die Grafikkarte. Die Ergenisse sind nicht ganz so gut wie bei einer Hardwarekalibrierung.
Einen Kalibrierungsset benötigst Du bei beiden Varianten.Der "Nachteil" des Dell ist, daß er nur den sRGB Farbraum darstellen kann. Wenn Du auch im AdobeRGB Farbraum arbeiten willst, ist dir also mit den Monitor nicht geholfen. Das der Monitor den UGRA Test nicht bestanden hat, würde ich nicht überbewerten. Das Problem für dich ist der Farbraum.
An deiner Stelle würde ich mich intensiv mit dem NEC P221W beschäftigen. Der Monitor ist mit einem Colorimeter und der entsprechenden Software hardwarekalibrierbar. Du kannst in Verbindungmit farbmanagentfähiger Software (Photoshop) im sRGB und AdobeRGB Farbraum arbeiten. Für die nächste Zeit bist Du mit dem Monitor gut aufgestellt. Es gibt natüliche bessere, kosten aber erheblich mehr Geld.
Preis in etwa: Monitor 400,-- Euro, Kalibrierungsset 250,- Euro. Du hast also für 650,- Euro einen hardwarekalibrierbaren Monitor in guter Qualität. Besseres ist wohl für das Geld nicht zu bekommen.
Ich hoffe, sämtlich Klarheiten sind beseitigt.
Grüße
Winston Smith -
Hallo Winston,
danke für deine Antwort und deine gute Erklärung zum Unterschied der Kalibrierungsmethoden!
Ich muss dennoch erneut nachhaken, da für mich noch Fragen offen geblieben sind. Das ist ja ein neues Thema für mich und wenn ich schon viel Geld ausgebe, dann möchte ich es auch richtig investieren. Der eine Fehltritt mit dem LG, soll reichen.ZitatDer "Nachteil" des Dell ist, daß er nur den sRGB Farbraum darstellen kann.
Das hab ich wohl überlesen.Zitat[...]An deiner Stelle würde ich mich intensiv mit dem NEC P221W beschäftigen.[...]Du kannst in Verbindung mit farbmanagentfähiger Software (Photoshop) im sRGB und AdobeRGB Farbraum arbeiten. Für die nächste Zeit bist Du mit dem Monitor gut aufgestellt.
Mir ist im Test dieses Monitors aufgefallen, dass er Probleme bei der Darstellung des sRGB Farbraums hat.ZitatsRGB: 95 % Abdeckung:
[...]Der Farbraum ist zwar groß, reicht aber nach einer Kalibration auf sRGB nicht aus, um den sRGB-Farbraum vollständig abzudecken [...] große Abweichungen insbesondere bei Blau[...]
ZitatSpectraview II sRGB-Emulation: 94 % Abdeckung
Es ist deutlich zu sehen, dass der Farbraum drastisch geschrumpft ist. Die Übereinstimmung zum tatsächlichen sRGB-Farbraum ist besser, wodurch die Darstellungen von sRGB-Fotos auch mit Anwendungen, die nicht mit Farbprofilen umgehen können, auf diesem Monitor realistischer aussehen werden. Dies gilt natürlich auch für sonstige Farben wie den Icons von Programmen, Videos, Filmen und Spielen.
ZitatSoftwarebasierte Kalibration auf sRGB im Vergleich zum sRGB Standard:
[...] die Abweichungen der Farbwerte durchschlagen aber das obere Ende der Skala. Vier von sechs Farbwerten weichen mit über zehn deltaE ab. Das ist inakzeptabel für farbkritische Arbeiten im sRGB-Farbraum [...]Zitat[...] Schwäche in den Blautönen [..] nicht ganz ausreichend, um den sRGB- oder auch AdobeRGB Raum vollständig abzudecken [...]
Also wenn er schon den kleinsten gemeinsamen Nenner, wie ich gelesen habe, nicht 100%ig bieten kann, warum soll er dennoch gut für mich sein? Daher nochmal meine Frage, wieviel Abweichung bzw. Abdeckungsverlust in Prozent eines Farbraumes kann ich noch bedenkenlos in Kauf nehmen? Blau ist doch eine wichtige Farbe!? Was sollte mich aufgrund dieser Ergebnisse davon abhalten, den teureren Eizo zu kaufen? (nicht dass ich ihn unbedingt kaufen wollte)
Gruß,
CLubnite -
Hallo Clubnite!
Eine Faustregel für die Abweichungen ist folgende:
Die durchschnittliche Abweichung sollte nicht mehr als 3
Die höchste nicht mehr als 10.Für Profis ist diese Regel aber schon nicht mehr akzeptabel. Da sollte die höchste Abweichung schon nicht mehr als etwa 5 oder 6 betragen. Also bedenkenlos ist so wenig nur möglich.
Das ist allerding mit Wide Gamut Monitore der mitttleren Preisklasse nicht zu erreichen. Bei diesen Geräten kann man etwa sagen: Grafikarbeiten im sRGBModus ausreichend, Grafikarbeiten imd AdobeRGB Modus befriedigend.
Es ist natürlich alles eine Preisfrage.
Wenn Du den Monitor auch in Zukunft für berufliche Grafikarbeiten nutzen willst, ist ein Monitor der Eizo CG - Serie das Richtige für dich. Die kosten allerdings ein entsprechendes Geld. Beschäftige dich mals als "preiswerte"
Variante mit dem Eizo CG222.Alles darunter ist für professionelle Grafikarbeiten nur ein Kompromiß. Auch der Eizo 2231. Also, wenn Du schon den Mehrpreis für einen Eizo 2231 bezahlen willst, leg noch was drauf und hole dir den CG222 (Test abwarten).
Was preislich möglich ist, kannst natürlich nur Du entscheiden. Wenn das Geld nicht zur Verfügung steht, muß man eben einen Kompromiß eingehen.
Eine Sache noch, ob ein Monitor 99% oder 96% des jeweiligen Farbraumes darstellen kann ist nicht unbedingt relevant.
Grüße
Winston Smith -
Junge Junge, das wär ne Investition, die mein Budget weit überschreitet. Ich muss mir noch nen kompletten Rechner anschaffen. Der Monitor kostet ja allein schon so viel wie ich für alles zusammen eingeplant hatte. Das ist bei meinem Budget net machbar.
Dann muss ich wohl vorerst auf Kompromisslösungen zurückgreifen.
Ich würde aber gern nochmal nachfragen:
Brauch ich eigentlich für die in den Tests erzielten Ergebnisse eine dieser teuren lauten Grafikkarten? Wenn ja, welche? Was für Chips? Was wäre die unterste Preis/Leistung-Schranke?
Nochmal zum NEC - nach diesem käme in derselben Kategorie dann der EIZO 2231W ? oder ist der NEC doch noch besser als der EIZO?
Fragen über Fragen.... ich bin echt verunsichert.... :wacko: bitte seht es mir nach...
Gruß, CLubnite -
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Hallo Clubnite!
Bitte überlege erst mal sorgfältig, in welchen Arbeitsraum Du arbeiten willst.
Es ist folgendes Problem:
Ein Monitor der mit sRGB und Adobe RGB gleichermaßen gut zurechtkommt und zusätzlich noch voll für Druckvorstufe geeignet ist, kostet eben ein stolzes Geld (siehe Eizo CG-Serie).Wenn Du nur in sRGB Farbraum arbeiten willst, ist der Dell 2209 eine Zwischenlösung. Der Monitor ist allerdings nur bedingt für die Druckvorstufe geeignet. Für den sRGB-Farbraum ist wohl der NEC 2490 die beste Lösung.
Als Kompromiß (also gut für AdobeRGB und bedingt für sRGB):
Eizo 2231 bzw. Nachfolgerät Eizo 2232
Eizo 2242
HP 2475
NEC P221W
Für die Druckvorstufe sind diese Geräte auch bedingt geeignet.Hier dürften die Eizo Geräte leicht die Nase vorn haben, wobei der Test für den 2232 bzw. 2242 abzuwarten ist.
Ich kann nicht beurteilen, wie weit deine beruflichen Pläne gediegen sind. Wenn feststeht, daß Du in absehbarer Zeit dein Geld mit Grafikarbeiten verdienen willst, ist mittelfristig ein Monitor der Eizo-CG Serie die beste Lösung. Es bringt ja nichts, wenn Du in 1 oder 2 Jahren wieder in einen Monitor investieren muß.
Eine ideale Lösung gibt es hier leider nicht.
Die Grafikkarte ist kein Problem. Praktisch jede Mittelklassekarte ist geeignet.
Grüße
Winston Smith -
danke Denim und Winston Smith für eure Beiträge!
So langsam finde ich die Orientierung wieder. Diese Flut an Optionen kann einen schnell überfordern.
@Denim
ZitatHast du in deinen Bildern viele hochgesättigte Farben?
Hab ich die nicht bei Bildbearbeitung und -restauration?Mich hatte diese Äußerung von dir, Winston, sehr verunsichert.
ZitatWenn Du den Monitor auch in Zukunft für berufliche Grafikarbeiten nutzen willst, ist ein Monitor der Eizo CG - Serie das Richtige für dich. [...] Alles darunter ist für professionelle Grafikarbeiten nur ein Kompromiß. Auch der Eizo 2231.
Ich möchte bei meiner Arbeit keine Kompromisse eingehen müssen nur weil ich u.U. mit dem falschen Equipment arbeite. Ich möchte Top Arbeit abliefern.Hier nochmal meine Arbeitsbereiche:
+ digitale Photobearbeitung mit Photoshop (Quellmat. sRGB, AdobeRGB und RAW , Standard-Fotos und HDRI)
+ Photo- und DIA-Restauration (Quellmat. sRGB, AdobeRGB?)
+ Videopost mit AfterEffects, Avid XPress, Premiere (Quellmat. sRGB, Standardmat. und HD)
+ (Web-) Programmierung
+ 3D-Modeling
+ jedoch NICHT Print (viellt. aber dass mal für ein Unternehmen eine Webseite erstellt werden muss und dabei im Zuge der Einhaltung des Corporate Designs mit einer knalligen Neon-Farbe gearbeitet werden muss)Hier nochmal meine Ansprüche an das Display:
+ wenn ich den AdobeRGB und sRGB für meine o.a. Arbeiten brauche, müssen beide entsprechend gut abgebildet werden können. Wenn ich mich irre und alles auch nur im sRGB erledigt werden kann, lasse ich mich gern belehren, denn ich will's ja lernen. Bislang verstehe ich es jedoch so, dass ich im größeren Farbraum auch mehr Möglichkeiten für Farbkorrekturen habe. Ich würde an dieser Stelle den Vergleich zum HDR Foto ziehen. Das hat ja auch seinen Sinn. Da verfährt man doch im Prinzip genauso - max. Farbinformation einfangen, um dadurch mehr Bearbeitungsmöglichkeiten zu erhalten, ehe runtergerechnet wird, um das Bild auch darstellen zu können.+ Farbtreue (mir ist schon klar, was Farbmanagement bedeutet und dass dabei nicht nur die Kalibrierung des Displays eine Rolle spielt)
+ knackige aber dennoch natürliche Farben (aber nicht mit Hilfe technischer Spirenzien (Emulation), die der Abnehmer auf seinen Geräten nicht hat und so die Farben am Ende gar nie zu sehen bekommen würde - beim Review des Samsung SyncMaster 245T wirkte es teilweise so - vielleicht verstehe ich hier den Begriff "Emulation" falsch. Nach meinem Verständnis ist alles, das emuliert wird, nicht echt und kommt am Ende beim Abnehmer nicht an.
+ Pivot
+ Platz (beim Programmieren habe ich oft 2 Anwendungen auf und muss laufend switchen und scrollen. Auch ist es bequemer in InDesign gleich mehrere Seiten eines Dokumentes nebeneinander setzen zu können.
+ Kalibrierbarkeit, ohne dabei an den Hersteller geknebelt zu werden, wie es beim NEC der Fall zu sein scheint, denn ich liebäugele mit dem bereits erwähnten Quato Silver Haze Pro. In diesem Zusammenhang ist mir auch wichtig, dass Farbanpassungen nicht erst nach 50 - 60 Min. umgesetzt werden, wie ich es in einem der vielen Reviews gelesen hatte. Eine Stunde auf die korrekte Darstellung zu warten ist echt heftig.
+ und nicht zuletzt Energie-Effizienz, da das Teil ja den ganzen Tag läuft
Mir erscheint es langsam, als hätte ich ein falsches Verständnis der Farbräume. Ich verstehe den Zusammenhang zwischen diesen bis dato so, dass der Größere den Kleineren immer mit einschließt - sprich, so ich eine 95%ige Abdeckung des AdobeRGB habe, ist auch automatisch der sRGB zu mindestens 95% abgedeckt. Wenn ich mir die verschiedenen Grafiken so anschaue, auf denen auf dem CIE-Farbraum abgebildet wird, in welchem Umfang ein Monitor die kleineren Farbräume abdeckt, verstehe ich es jedenfalls so. Bitte klärt mich auf, wenn ich mich irre. Womöglich kommt es dadurch auch zu meinem Entscheidungsproblem.
Klar ist jedenfalls. Ich will an dem Gerät nicht zocken und auch kein TV schauen, weshalb ich keine schnellen Reaktionszeiten beanspruche. Und ich möchte keine Notlösungen. Ich möchte/kann augenblicklich nur ca. 300-400 EUR in diese Komponente investieren und plane, damit die nächsten mind. 5 Jahre zu arbeiten. Sollte ich als bald mehr als erwartet verdienen, kann sich das nat. schnell ändern. Dann kommt natürlich ein EIZO oder QUATO ins Haus.
Es steht nämlich auch noch eine schnellere CPU und mehr RAM und damit zwangsläufig ein neues Mainboard an.
ZitatDie Grafikkarte ist kein Problem. Praktisch jede Mittelklassekarte ist geeignet.
Dann kann ich ja meine GeForce2 MX/MX 400 noch ein bissl was behalten und so Geld sparen.Gruß, Clubnite
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Hallo Clubnite!
Hier ist offensichtlich noch vieles unklar. Ich will versuchen, die restlichen Klarheiten zu beseitigen.
1.) Geh mal auf die Quato Side und lade dir das "Fogra Softproof Handbuch" herunter. Darin findest Du viele Erklärungen zum Farbmanagement.
2.) Deine GeForce 2MX/MX 400 ist nach den heutigen Maßstäben keine Mittelklassekarte mehr sondern sie läuft unterhalb jedweder Spezifikationen. Eine Mittelklassekarte gibt es heute ab ca. 80,-- Euro.
3.) Zu den Farbräumen: AdobeRGB schließ nicht automatisch sRGB ein. Die Farbräume sind verschieden. AdobeRGB ist der umfangreichere. Der springende Punkt ist das Quellmaterial. Du kannst also sRGB Material nicht
einfach im AdobeRGB Farbraum bearbeiten oder umgekehrt. Die Bearbeitung sollte im Farbraum des Quellmaterials erfolgen. Hier muß Du dich noch schlau machen.
Bei einen guten und sorgfältig kalibrierten Monitor ist das kein Riesenproblem. Photoshop hat doch Farbmanagement. Du stellst Photoshop entsprechend dem Quellmaterial ein. Das Ganze war jetzt natürlich vereinfacht.Das Problem ist, daß Wide Gamut Mittelklassemonitoren den sRGB Farbraum nicht so farbecht wie den AdobeRGB Farbraum darstellen. Es heiß also entweder erheblich mehr Geld zu zahlen oder Abstriche machen.
Die Kalibrierbarkeit bei NEC ist nicht an den Hersteller gebunden. Du kannst also NEC Monitore auch mit dem Silver Haze pro kalibrieren. Aber eben nur eine Softwarekalibrierung. Wenn Du bei dem NEC P221W eine
Hardwarekalibrierung vornehmen willst benötigst Du zusätzlich die SpectraView Profiler Software.Dein grundsätzliches Problem ist leider nicht zu lösen. Ansprüche und Mittel liegen da unvereinbar auseinander
Du brauchst einen Profigrafikermonitor und hast nur die Mittel für allenfalls einen Mittelklassemonitor.Da gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1.) Eine Bank ausrauben und einen Eizo der CG Serie kaufen
2.) Abstriche machen und für den Übergang einen von den schon aufgeführten Monitoren kaufen.Mach dir aber nichts vor. Fünf Jahre wird dir ein socher Monitor bei deinen Anforderungen auf keinen Fall reichen.
Grüße
Winston Smith -
Hallo Winston,
ich denke, damit ist klar, was ich tun werde. Vielen Dank für die gute Beratung und den Tip mit der Quato Seite.
Kannst du denn eine passende Graka um unteren Preisniveau empfehlen?
Gruß, Clubnite
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Hallo Clubnite!
Zwischen den Zeilen war zu lesen, daß dein Rechner wohl bald in Pension gehen wird. Also sollte man nicht auf die Idee kommen für den "Altrechner" eine neue Grafikkarte zu kaufen. Die Auswahl für AGP ist sehr begrenzt
(z.B. 7600GT).Außerdem kannst Du solch eine Karte beim Kauf eines neuen Boards nicht verwenden, da es praktisch nur noch PCIe-Anschlüsse gibt.
Verschiebe den Kauf bis zur Anschaffung der neuen Kompenenten. Bei den PCIe Karten gibt es im Bereich um ca. 80,- Euro einige Auswahl.
Grüße
Winston Smith -
Hallo Winston,
da hast du was falsch gelesen
ich hab nicht vor, mir mit einer neuen Graka weiterzuhelfen. Ich möchte mir ein System zusammenstellen und abwägen. Dazu gehört neben einem Quad Core, einem neuen Board, neuem Ram und einem neuen Monitor auch eine entsprechende Graka. Da ich die On-Board Lösungen für nicht ausreichend einschätze und keine dieser lauten Turbinen im Rechner haben will, mich aber mit dem aktuellen Angebot an Grakas überhaupt nicht mehr auskenne, frage ich direkt mal hier. Denn ihr kennt euch aus und wisst vielleicht, was für eine Graka passen könnte zum CG222W. Wie gesagt, ich möchte damit Video, Photo und 3D-Modeling machen (letzteres eher selten) aber definitiv eine passiv gekühlte Lösung.
Gruß, CLubnite