Suche 24" Monitor fuer den Ausbau meines Bildbearbeitungshobbys

  • Edit:


    Grobe Informationen....


    Ich habe momentan einen Eizo L778, alt ich weiss.
    Im Moment teste ich einen LCD-Fernseher als Monitor, ein Panasonic mit IPS Panel, TX L32GT14. (TX L32GW10, wenn es nicht das Expertmodell sein soll...)
    Der ist zwar ansich toll und er versteht sich auch im PC-Bereich, Overscan abschaltbar, schwarfe Anzeige etc aber schwarz ist bei diesem Modell ein grau, egal mit welcher Einstellung.
    Und stelle ich ihn so ein das er mir nicht die Augen wegbrennt, so sehe ich bei dunklen Motiven keine Konturen mehr, weil das grau alles verschluckt.


    Nun mein Wunsch/meine Frage.
    Ich suche einen 24" TFT der sich fuer Bildbearbeitung eignet UND fuer gelegentliches spielen.
    Bildbearbeitung ist mehr ein Hobby, moechte es aber ausbauen.
    PVA Panel waere wuenschenswert.
    IPS... mh, nunja ich vertraue meinem Eindruck vom Panasonic nicht so recht, was vll auch nur das Modell betrifft.


    Selbst wenn ich wohl ein totaler Laie bin in den Augen der hier anwesenden Grafiker und sie sich vielleicht denken das ich nichteinmal den Unterschied zwischen einem TN und einem S-PVA Panel wirklich erkenne, so stelle ich dennoch ein gewisses Mass an Erwartung an den kommenden Monitor in Sachen Farbe, Schwarzwert, Kontrast etc.


    Langsam aber sicher verliere ich den Ueberblick und werde immer ratloser welche Art von Monitor ich ueberhaupt waehlen sollte.


    Preislimit.... 700€, vorerst. Es koennen aber gern Beispiele gebracht werden die hoeher liegen, so das ich weiss mit welchem Preis ich rechnen muss.



    PS:
    Ich weiss das ich das hier schon im TV-Bereich aufgetragen habe, aber mangels Anworten setze ich es hier nochmals rein.
    Hoffentlich komme ich hier zu einem gewissen Deut in die richtige Richtung.

    4 Mal editiert, zuletzt von Fantasia ()

  • Hallo Fantasia!


    Eine Fernsehgerät für Bildbearbeitung benutzen solltest Du vergessen.


    Daher kann man auch nicht von dem Panel des Fernsehgerätes auf mangelnde Qualität von IPS schließen.


    Bitte gib mal den Farbraum (sRGB oder AdobeRGB) in dem Du arbeitest bzw. arbeiten willst.


    Andernfall kann man dir leider keinen vernünftigen Ratschlag geben.


    Grüße
    Winston Smith

  • Vernuenftig fuer einen Anfaenger wie mich waere wohl sRGB.
    Mir fiel da der S2431 von Eizo ins Auge. (Der SX2461 klingt toll aber ist wohl viel zu hoch gestochen fuer jemanden der in dem Bereich vollkommen neu ist... naja, trifft wohl auf jeden Eizo zu.... Perlen vor die Saeue oder wie heißt das? *lacht*)


    Naja, fuer die Zukunft moechte ich mehr oder minder auch abgesichert sein.

  • Hallo Fantasia!


    Wenn Du in Zukunft dein Hobby ernsthaft betreibst, würde ich mich nicht von vorneherein auf sRGB beschränken.


    Also würde ich einen Monitor nehmen, der auch den AdobeRGB Farbraum darstellen kann, einen s.g. Wide Gamut Monitor. Wenn Du einigermaßen farbverbindlich arbeiten willst, müssen diese Monitor kalibriert werden. Du benötigst dafür einen Colorimeter und die entsprechende Software (ca. 200,-- Euro). In Verbindung mit einer farbmanagementfähigen Software (Photoshop) kannst Du dann im sRGB und AdobeRGB Farbraum arbeiten. Die Darstellung im AdobeRGB Farbraum ist im allgemeinen besser als im sRGB Farbraum.


    Folgende Monitore im mittleren Preissegment, kämen dann für dich infrage:
    DELL 2408
    Dell 2709
    HP 2475
    LG2600HP (den Monitor würde ich in Betracht ziehen, wenn Du viel Wert auf die Spielfähigkeit legst, für Fotobearbeitung haben die ersten 3 die Nase vorn)


    Wenn Du mehr Qualität für Fotobearbeitung haben willst ziehe noch folgende Monitor ins Kalkül:
    Eizo SX 2461
    NEC 2690 (hier würde ich den NEC vorziehen)


    Berücksichtige bitte, daß Du für ernsthafte Fotobearbeitung bei diesen Monitoren einen Colorimeter brauchst.


    Wenn Du nur bei sRGB bleiben willst, kommen folgendee Monitor für dich infrage:
    NEC 24WMGX
    Eizo 2431
    NEC 2490


    Bei diesen Monitoren kannst Du wahrscheinlich auf einen Colorimeter verzichten. Bleibst aber auch in Zukunft auf den sRGB Farbraum beschränkt.


    Nun überlege mal schön.


    Grüße
    Winston Smith

  • Guten Abend nochmal.


    Vielen dank dir, Winston Smith.


    Das hat mich aufjedenfall schoneinmal sehr viel weiter gebracht und eine gewisse Sicherheit geschaffen.
    Und das was du sagst, einen WideGamut-Monitor in Betracht zu ziehen, klingt nachvollziehbar.
    Bekam nur oft gesagt das fuer Anfaenger sRGB einfacher zu handhaben waere.


    Das LCD-TVs nichts taugen war mir im vornherein bewusst. Naja, irgendwie wollte ich es doch mal versuchen, dass bittere erwachen kam dann von selbst.
    Ein Colorimeter wird dann wohl seinen Nachzug am Monitor finden. Ohne wird es wohl nur eine halbe Sache, wenn ich mir diverse Quellen und deine Aussage durch den Kopf gehen lasse.


    Eine kurze Frage noch, ich steige damit vll schon etwas zu weit vor aber gibt es denn Drucker im normalen Handel die ueberhaupt mit solchen Arbeitsvorstufen "mithalten" koennen was dann das Endergebnis anbelangt?
    Also zB Drucker aus bekannten Elektronikmaerkten die eine Zusammenarbeit nicht verweigern oder einen Stock zwischen die Beine werfen?
    Oder muss man sich, um wirklich gute Ergebnisse zu erzielen dann bestimmte Druckdienste wenden?
    Kenne das teilweise von meinem Großvater, der auch in diesem Bereich etwas arbeitet.
    Nutzt aber z. B. einen handelsueblichen Drucker, welchen genau weiss ich leider gerade nicht.


    Mh, wenn ich daran denke wieviel man in Hobbys investieren kann, teilweise schon gruselig.

  • Hallo Fantasia!


    Das sRGB einfacher zu handhaben ist, hat schon seine Richtigkeit (siehe Kalibration). Der Nachteil ist, daß Du eben auf sRGB beschränkt bleibst. Zum Beispiel für Landschaftsfotos hat AdobeRGB schon seine Vorteile.


    Für den Hobby-und Amateurbereich kommst Du mit einen vernünftigen Fotodrucker (z.B. Epson oder Canon) schon zurecht. Diese Drucker liegen auch in einem annehmbaren Preisbereich. Ich würde Wert auf einen
    6-Farben Drucker legen. In der benötigten Hardware sind die Drucker eigentlich die preiswertesten Geräte. Das Druckergebnis kannst Du unter Photoshop (Softproof) simulieren.


    Natürlich kann man sich auch an Druckdienste wenden. Dann achte aber darauf, daß die Druckdienste den eingebetteten Farbraum berücksichtigen und ein Druckprofil zu Verfügung stellen. Damit kann man auch das
    Druckergebnis unter Photoshop-Softproof simulieren. Da gibt es schon einige Anbieter. Wenn Du viel ausdrucken willst, ist ein Ausdrucker wohl die preiswerteste Lösung.


    Man kann wirklich eine Unsumme Geld in sein Hobby investieren. Da hast Du völlig Recht. Man muß eben darauf achten, daß es in einem gewissen Rahmen bleibt.


    Grüße
    Winston Smith

  • Kurze Frage noch.


    H-IPS + A-TW Polarisator oder S-PVA....
    Ausser im Blickwinkel, wo liegt hier der Unterschied vom Nec zum Eizo genau?
    Also 2690WUXi und SX2461?


    Und warum wuerdest du zum Nec tendieren?

    4 Mal editiert, zuletzt von Fantasia ()

  • Zitat

    Eine kurze Frage noch, ich steige damit vll schon etwas zu weit vor aber gibt es denn Drucker im normalen Handel die ueberhaupt mit solchen Arbeitsvorstufen "mithalten" koennen was dann das Endergebnis anbelangt?


    Für einen vernünftigen Workflow ist es nötig, dass dieser durchkalibriert ist. Wenn du also auch selber (mit einem gewissen Anspruch) ausdrucken möchtest, wirst du nicht daran vorbeikommen, ein entsprechendes Testchart auszudrucken und zu vermessen. Günstigste Lösung wäre das ColorMunki von X-Rite. Besser natürlich die i1Extreme Suite, die allerdings auch gleich 3x so teuer ist. Würde ich aber insbesondere dann empfehlen, wenn der Drucker in CMYK angesteuert wird (=>PS statt PCL).



    Gruß


    Denis

    Gruß


    Denis

  • Ich merke schon, in dem Bereich gibt es verdammt viel zu lernen.
    Finde ich natuerlich sehr gut.
    Aber auch viel zu beachten.


    Danke fuer die Antwort und den Ratschlag.


    In naechster Zeit und langer Zeit wird das Thema wohl meine Bettlektuere werden.
    Da ich hauptberuflich(Lehre) im Verkauf fuer Monitore/Fernseher arbeite, wirkt sich das auch positiv darauf aus.
    Immer gut zu wissen was es genau mit der Materie auf sich hat und dem Kunden wahre Informationen vermitteln zu koennen, wenn es verlangt wird.

  • Hallo Fantasia!


    Ich weiß nicht genau. ob die Version 2 des NEC2690 noch einen A-TW Polarizer hat. Ich glaube nicht, aber daran sollte man eine Kaufentscheidung nicht aufhängen.


    Grundsätzlich zu den Panels:
    S-PVA und H-IPS Panels sind beide gut. Beim H-IPS ist die Farbdarstellung etwas besser, beim S-PVA der Schwarzwert. IPS Panels gelten als etwas schneller. Im allgemeinen ist eine Entscheidung zwischen den Panels schon mehr eine Glaubensfrage.


    Von der Qualität der TV Panels auf Monitorpanels schließen kann man einfach nicht. Das ist wirklich Äpfel mit Birnen vergleichen.


    Als Faustregel kann man sagen, daß die Verarbeitung der Eizos besser ist und die Monitore haben 5 Jahre Garantie. Das läßt Eizo sich aber gut bezahlen. Die Elektronic in bei den Monitoren ist vergleichbar. Vielleicht hat der
    NEC2690 geringfügig die Nase vorn, da können sich die Geister aber streiten.


    Für den NEC 2690 spricht noch ein anderer Faktor. Mit der richtigen Software (SpectraView 2) wird der Monitor hardwarekalibrierbar. Man hätte also praktisch ein Monitor mit der Leistung eine NEC2690 Spectraview. Die
    Software ist aber nur in den USA zu bekommen. Das sollte im Moment nicht kaufentscheidend sein, aber die Möglichkeit sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, nicht nur im Hinterkopf.


    Grüße
    Winston Smith

  • Zitat

    Da ich hauptberuflich(Lehre) im Verkauf fuer Monitore/Fernseher arbeite, wirkt sich das auch positiv darauf aus.
    Immer gut zu wissen was es genau mit der Materie auf sich hat und dem Kunden wahre Informationen vermitteln zu koennen, wenn es verlangt wird.


    Brav. Weiter so. Sowas höre ich gerne, denn "Kisten schieben" kann jeder.
    Vernünftig beraten aber kaum noch jemand. Das merke ich in meiner Praxis täglich, und meine Kunden sind echt erleichtert (und überrascht), wenn sie endlich mal "an einen geraten", der die Teile nicht nur von der Kartonage her kennt. Also nur zu. :thumbup:


    Vom (ohnehin guten) 2690 mal abgesehen: Der 2490 zündet gerade seine Nachbrenner und wird für den "Massenmarkt" preismäßig momentan so richtig interessant... ;)

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup: