Monitor für Bildbearbeitung u.a.

  • Hallo,


    ich suche einen Monitor, der für die amateurhafte (!) Bildbearbeitung taugt und den man auch manuell kalibieren kann. Wichtig ist mir, dass das, was ich sehe auch so vom Printservice gedruckt wird. Nachdem ich nun auf den Druck keinen Einfluss habe, würde ich eben gern die Farbfehler zumindest auf Seiten des Monitors minimieren wollen. ;)


    Folgende 16:10 Monitore habe ich durch Lesen hier bei PRAD und anderswo vorausgewählt:

    Dabei hat jeder so seine Stärken und Schwächen. Der Dell hat wohl Qualitätstoleranzen, der Eizo kein HDMI, der Asus ist erheblich billiger.
    Welcher der 3 wäre denn der Empfehlenswerteste? Oder vielleicht doch ein anderer?


    Was ist eigentlich von den Monitoren zu halten, die (jetzt bitte nicht schlagen ;) ) z.B. hier unter 23 bis 24 Zoll gelistet sind? Die meisten kosten unter 200 Euro. Oder sind die Tests/Empfehlungen wieder nur die übliche "Blöd"-Qualität?


    Selbstverständlich möchte ich - wie alle ;) - das beste Gerät für das wenigste Geld. Und mir ist schon klar, dass man dann auch Abstriche machen muss. Wieviel muss man denn ausgeben, wenn man einen "vernünftigen" Monitor für oben beschriebenen Einsatzzweck haben will? Ich werde den Monitor nicht täglich und vor allem eben nicht professionell nutzen.


    Danke
    Ilka

  • Nimm den der die besten Homogenitätswerte auch in kalibriertem Zustand hat.


    cheers
    afx

    Life is too short for crappy pictures

  • Aus deiner Auswahl ist der Dell das leistungsfähigste Gerät, da es sowohl den Adobe, als auch den kleinen sRGB Farbraum abdeckt...

    Top Beratung zu TFT Monitoren direkt vom Fachhändler. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde es zuerst mal mit dem Asus probieren. Wenn Dir sRGB reicht, ist das ein super Monitor. Der Dell ist von der Hardwareausstattung sicherlich erstklassig, hat aber - insbesondere bei der Hardwarekalibrierung - noch so seine Macken. Der Eizo ist sicherlich auch ein tolles Gerät, aber hat ein relativ stark glitzerndes IPS Panel.

  • Hallo,


    ich suche einen Monitor, der für die amateurhafte (!) Bildbearbeitung taugt und den man auch manuell kalibieren kann. Wichtig ist mir, dass das, was ich sehe auch so vom Printservice gedruckt wird. Nachdem ich nun auf den Druck keinen Einfluss habe, würde ich eben gern die Farbfehler zumindest auf Seiten des Monitors minimieren wollen. ;)


    Hallo Ilka,


    ich bin gerade auf einer recht ähnlichen Suche wie Du und hatte mir in den letzten Tagen auch alle der von Dir hier aufgelisteten Monitore angesehen.


    Meiner Meinung nach ist das wichtigste für die Amateur-Bildbearbeitung, dass:

    • der sRGB-Farbraum komplett abgedeckt wird
    • der Monitor im sRGB-Profil möglichst farbecht dargestellt wird (falls man keinen Kalibrator hat/will) oder
    • der Monitor sich möglichst gut farbecht kalibrieren lässt


    Als Bildbearbeitungs/Grafik-Amateur, aber auch als nur für das Internet - und nicht für Printmedien - produzierender Profi, hält man sich in der Regel ausschließlich im sRGB-Modus auf. Der Grund dafür ist, dass jegliche Geräte, die in solch einem Workflow vorkommen, lediglich mit diesem kleinen Farbraum umgehen können (wenn überhaupt):

    • die meisten Kameras von Consumer bis hin zu "Pro-Sumer" speichern JPG, TIF, etc. meist nur in sRGB - falls man nicht in RAW schießt, wo sowieso kein Farbprofil dabei ist
    • die meisten Consumer-Tintenstrahldrucker können nur sRGB, wenn überhaupt Farbprofile unterstützt werden
    • die meisten Consumer-Fotodruckservices bieten nur sRGB Farbprofil-Unterstützung an, wenn sie sich überhaupt mit dem Farbmanagement auseinandersetzen, habe ich mir sagen lassen (ich nutze solche Dienste nicht)
    • die allermeisten Monitore jeglicher Internetnutzer können, wenn überhaupt, den sRGB-Farbraum darstellen (also wenn Du Deine Fotos mit anderen online teilst)


    In solch einem Workflow macht es also meist wenig Sinn, in seiner Bildbearbeitungssoftware beim Bearbeiten des Bildes plötzlich in einen anderen Farbraum, der größer ist, als sRGB, zu wechseln, z.B. in den Adobe RGB-Farbraum. Ein Wide-Gamut-Monitor, also ein Monitor der über den kleinen sRGB-Farbraum hinaus z.B. den viel größeren Adobe RGB oder gar ECI abdeckt, ist nur dann sinnvoll, wenn man Fotos als RAW aus der Kamera erhält, diese in z.B. den Adobe Farbraum wechselt, sie bearbeitet und die Ergebnisse der Bearbeitung z.B. einer professionellen Offset-Druckerei übergibt, um davon z.B. professionelle Printmaterialien drucken zu lassen, z.B. Hochglanzprospekte von Kleidung, wo es darauf ankommt, dass das jeweils dargestellte Kleidungsstück möglichst zu 100% den Farbton trifft, den das Kleidungsstück in der Realität hat und bereits geringste Abweichungen nicht akzeptabel sind.


    Falls Du dich also mit dem sRGB-Modus zufrieden geben kannst (wovon ich ausgehe), dann siehe Dir auch mal die folgenden Montore an:

    • LG Flatron 24EB23PY-W
    • BenQ BL2411PT
    • NEC EA244WMi-BK


    Sie sind alle ebenfalls:

    • 16:10
    • höhenverstellbar
    • fast 100% sRGB
    • gute/sehr gute Farbechtheit nach Kalibration


    Mein Favorit war zunächst der Asus PB248Q, allerdings stellte sich heraus dass dieser nicht in meinem Land verfügbar ist und die ASUS-Garantie jeweils nur nationale Gültigkeit hat, ein in Deutschland bestellter Monitor also im Schadenfall auf eigene Kosten zurück nach Deutschland gesendet werden müsste, für mich ein K.O.-Kriterium.
    Daraufhin war der NEC mein Favorit (der ist zwar auch nicht in meinem Land verfügbar, allerdings bietet NEC eine zeitgemäße Europaweite Garantie, d.h. ein in Deutschland gekaufter Monitor wird von einem Servicepartner von NEC in meinem Land repariert), den ich fast bestellt hätte, wäre da nicht heute der Test für den BenQ hier bei Prad erschienen (BenQ bietet ebenfalls europaweite Garantie). Zwar erscheint mir der NEC in den meisten mir wichtigen Dingen ein klein wenig besser, als der BenQ, allerdings hat der BenQ einen entscheidenden Vorteil: Er hat kein Backlight Flimmern, da er kein PWM verwendet, sondern ein konstant leuchtendes Backlight. Über diese Problematik bin ich erst hier bei Prad aufmerksam geworden und ich habe beim Lesen von


    festgestellt, dass ich wohl endlich die Erklärung dafür habe, warum es mich immer so tierisch anstrengt (brennende Augen, "Unbehagen" beim Lesen von langen Textdokumenten, seltsame optische Wahrnehmung von weißen Flächen, etc.), wenn ich auf abgedunkelte TFT blicke. Und dabei ist zu bedenken, dass man einen kalibrierten Monitor für farbechtes Arbeiten in aller Regel DEUTLICH abgedunkelt verwendet, das PWM also stark zum Einsatz kommt. Und dabei habe ich bisher nur LCD mit CCFL verwendet, bei denen der Effekt ja weniger ausgeprägt sein soll, als bei den neuen LED-LCDs. Aus diesem Grund werde ich meine NEC-Kaufentscheidung wohl nochmal überdenken und aller Voraussicht nach alleine wegen des Dauerleuchtens des BenQ schließlich zu diesem greifen, obwohl er in den meisten Dingen dem NEC unterlegen scheint!


    HTH
    Viele Grüße & Viel Erfolg


    @ Alle: Was haltet ihr von meinen Kaufentscheidungs-Gedanken? Habe ich da einen Denkfehler / ist was hinzuzufügen?

    4 Mal editiert, zuletzt von 62345sdf ()

  • 62345sdf:
    Nicht schon wider diese sRGB Märchen.
    In Deinem Post sind so viele Sachen faktisch falsch, dass ich keine Lust mehr zum individuellen Zitieren habe.


    Lies Dr zum Anfang erstmal den sRGB Link in meiner Signatur durch....


    cheers
    afx

    Life is too short for crappy pictures

  • Hallo,


    zunächst mal vielen Dank für die Rückmeldungen.

    Zitat

    Aus deiner Auswahl ist der Dell das leistungsfähigste Gerät, da es sowohl den Adobe, als auch den kleinen sRGB Farbraum abdeckt...

    Auf dem Papier gefällt mir der Dell auch am besten. Jedoch liest man dazu immer wieder von starken Qualitätsschwankungen und Problemen bei der Hardwarekalibrierung (Was immer das bedeutet). Ich habe aber kein Kalibiergerät und muss das sowieso alles per Trial and Error machen. Also spielt das wohl in meinen
    Fall keine Rolle, oder?

    Ich würde es zuerst mal mit dem Asus probieren...

    Das klingt so, als ginge man zum Bäcker und probiert mal ein Törtchen. Wenn es nicht schmeckt, nimmt man am nächsten Tag einfach ein anderes... ;)


    Ich tendiere aber auch zum Asus. Aus dem einfachen Grund: Wenn alle 3 im Grunde empfehlenswert sind, kann ich auch den Billigsten nehmen.


    Hat der Asus irgendwelche Nachteile den anderen gegenüber? Kann man den Asus eigentlich (und die auch anderen) "vernünftig" per OSD kalibieren?


    Danke
    Ilka

  • 62345sdf:
    Nicht schon wider diese sRGB Märchen.
    In Deinem Post sind so viele Sachen faktisch falsch, dass ich keine Lust mehr zum individuellen Zitieren habe.

    haha... afx wieder ;) best !


    die meisten Kameras von Consumer bis hin zu "Pro-Sumer" speichern JPG, TIF, etc. meist nur in sRGB - falls man nicht in RAW schießt, wo sowieso kein Farbprofil dabei ist

    Das ist falsch. Überleg mal, Kameras, die Rohdateien krieren können, warum sollten die den Farbraum beschneiden "müssen" bei der Komprimierung ?
    Zumal tiff nur ein Container ist und raw Daten "beinhaltet" und diese haben nie einen zugewiesenen Farbraum.
    Wenn du als jpg abspeicherst, dann nimmst du die Möglichkeit der Kamera war, die Bilddateien zu komprimieren und dann muss zwangsläufig etwas rausgeschnitten werde.



    die meisten Consumer-Tintenstrahldrucker können nur sRGB, wenn überhaupt Farbprofile unterstützt werden

    Auch falsch, da selbst 0815 Tintenstrahldrucker bereits einen riesen Farbraum abdrucken können, nur sind "nicht" alle auf ein Profil forcierbar.



    die allermeisten Monitore jeglicher Internetnutzer können, wenn überhaupt, den sRGB-Farbraum darstellen (also wenn Du Deine Fotos mit anderen online teilst)

    Und das wäre auch der einzigste rationale Grund für eine Entscheidung hinsichtlich einem sRGB Monitor.


    Allerdings können die meisten wide gamut Monitore, den sRGB Farbraum meist präziser reproduzieren als sRGB Monitore, die eher so an die 9x% hängen und dann relativ hohe Abweichungen zeigen.


    D.h. im Grunde ist ein profilierter wide gamut Monitor immer vorzuziehen, sofern nicht wahnsinnig inhomogene Ausleuchtung, denn das ist wirklich nervig !

    Und dabei ist zu bedenken, dass man einen kalibrierten Monitor für farbechtes Arbeiten in aller Regel DEUTLICH abgedunkelt verwendet, das PWM also stark zum Einsatz kommt.

    Die Mehrheit der wide gamut Monitore sind CCFL bestückt und die neuen AH-IPS displays kommen mit den neuen halb-bunten LEDs auf die Bühne und müssen nicht so stark runtergeregelt werden. Also wieder eher ein Plus für wide gamut Monitore und dann "runter"profilieren auf sRGB, denn sRGB LCDs sind immer wLED bestückt und müssen krass runtergedreht werden.



    Ich persönlich mag die DELLs, allerdings zeigen die neuen Serien nicht die homogenste Ausleuchtung, wobei sich das allerdings zukünftig ändern kann mit SW Updates, da die neuen ja Kompensationstechnology verbaut haben, die scheinbar nur noch nicht so richtig justiert sind !....vielleicht... :/


  • Kann man den Asus eigentlich (und die auch anderen) "vernünftig" per OSD kalibieren?


    Das nennt man hinpfriemeln. Das hat nix mit Kalibrieren zu tun.
    Das Maximum das man manuell hin bekommt ist ein brauchbarer Graukeil zur Helligkeitseinstellung.


    Hol' Dir den Asus, der ist auch nicht schlechter ausgeleuchtet als der Dell, der da noch einige Macken hat und nimm das gesparte Geld um Dir ein i1 Display Pro zu holen. Das is die sauberere Lösung im Moment.
    Wenn Dell die Firmware mal für 'nen Vernünftigen Helligkeitsausgleich hin bekommt, dann wäre der Dell auf Fall die interessantere Wahl. Aber im Moment ist da die ganze neue LED Serie wohl eher mau...


    cheers
    afx

    Life is too short for crappy pictures