Seit einer Woche bin ich nun Besitzer des 1880SX-BK und möchte meine bisherigen Erfahrungen/Eindrücke (als TFT-Neuling) nicht für mich behalten
Ich will hierbei auch weniger auf technische Details eingehen, sondern mehr auf das eigentlich Subjektive und das wahrscheinlich eher Interessante für einen Neuling, wie ich einer bin
Kaufentscheidung/Vorgeschichte
Bedürfnisse:
Hauptsächlich Spiele, wobei eigentlich viel Zeit mit div. Chats, Surfen und ein wenig Word u.ä. verbracht wird. Da mein 19" CRT zudem einen Haufen Platz (den ich eigentlich nicht hab) einnimmt und dieser auch nicht gerade Highend war (Aldi ), kam ich zu dem Schluss mein Weihnachtsgeld für einen TFT auszugeben.
Nach Lesen von zahlreichen Testberichten und Gesprächen mit Bekannten, die sich in der Materie auskennen, war ich eine zeitlang am Zweifeln, ob ein TFT für mich das Richtige ist (im Hinblick auf spieletauglichkeit).
Die herrliche Errungenschaft des Rückgaberechts und die dadurch enstandende Möglichkeit den TFT meiner Wahl ausgiebigst am eigenen Rechner auszuprobieren, überzeugten mich zur Anschaffung.
Für mich gab es dann auch nur noch eine Wahl: den NEC 1880SX-BK (schwarz ist einfach nobler *g)
Verpackung/Inhalt:
TFT, VGA-Kabel, DVI-Kabel, Netzkabel (internes Netzteil), Kabelklammern (zur Befestigung der Kabel am TFT-Fuß, sehr praktisch),Handbuch, Garantiekarte,Software (Pivot,NaviSet, LCD Setup,INF-Dateien)
(Beim Auspacken gleich ein "Wau"-Erlebnis: Leicht, kompakt und trotzdem ein stabiler Eindruck..) Das Design hatte ich etwas globiger erwartet, aber der Eindruck auf Bildern täuschte (hatte vorher keine Gelegnheit den NEC live zu sehen), so dass ich auch hier positiv überrascht wurde.
Aufstellen/Anschliessen
Absolut problemlos, wie erwartet. Hier gefiel mir gleich die Verstellbarkeit des Panels sowohl in der Höhe, als auch in der Neigbarkeit, Pivot-Funktion inklusive. Das Drehen des TFT über den integrierten "Drehteller" im Standfuss vervollständigt das Bild.
Schnell das DVI-Kabel eingesteckt, Schalter auf on und schwupps, hatte ich schon ein quasi perfekt eingerichtetes Bild. Diverses Feintuning an der Grafikkarte (Auflösung anpassen, Hz einstellen u.ä.) und alles war einsatzbereit.
Bildqualität
Respekt. Der TFT lieferte mir meinem Desktop gestochen scharf und mit einem herrlichen Kontrast. Kräftige Farben und , in meinem Fall, eine sehr gute und gleichmässige Ausleuchtung.
An die "kleinere" Schrift aufgrund der höheren Auflösung, hat man sich schnell gewöhnt und das neue Erscheinungsbild ist nach kurzer Eingewöhnung kein Problem mehr.
Surfen, scrollen, chatten, texten, alles einwandfrei, sauber, schön anzusehen.
Ich machte nach einigen Minuten "Warmlaufzeit" gleich einen Pixeltest und konnte auch 2 Subpixelfehler entdecken, die aber nicht stören, dafür musste ich allerdings sehr genau suchen Auf Schlierentests hab ich ganz bewusst verzichtet, weil die m.E. überhaupt nichts aussagen. Dazu aber mehr bei ..
Spiele
Vorne weg noch schnell meine Eckdaten:
AMD 2600, ATI Radeon 9700, 1GB RAM
Hier war ich richtig gespannt. Hier gehen ja die Meinungen stark auseinander was die allgemeine Spieletauglichkeit von TFTs angeht. Für mich war dies eigentlich auch der entscheidende Punkt, ob der NEC weiter meinen Schreibtisch zieren darf oder nicht.
Half-Life/TFC
Der Klassiker und von mir regelmässig online gespielt. TFC ist ein Mod von Half-Life, wie auch CS, nur um einiges schneller.
Nach kurzem Anpassen der Auflösung begann ich mich wie gewohnt auf einem Server zu bewegen. Dabei achtete ich am Anfang sehr stark und bewusst auf Bewegungsunschärfen und die berühmten Schlieren.
Beides ist, natürlich , vorhanden. Aber nur bei sehr schnellen Bewegungen. Und mahl ehrlich: wer sitzt beim Spielen so angestrengt vor seinem Monitor und versucht Schlieren zu entdecken ? Da achtet man nicht darauf. Ich hab das ganze in einem Match dann noch unter "realen" Bedingungen" getestet und da hab ich keinerlei Unschärfen/Schlieren mehr wahrgenommen und/oder registriert.
Mein persönlicher Test war damit bestanden
Need for Speed Underground
Als Gegenstück zu der doch schon betagten Grafik von Half-Life, ein farbenprächtiges "Rennspiel" mit allen Effekten die es wohl zur Zeit so gibt
Hier konnte ich, zu meiner grossen Überraschung, überhaupt keine Schlieren feststellen. Event. deshalb, da ich dieses Spiel bei weitem nicht so intensiv spiele und mir so nicht jedes "Detail" in fleish und Blut übergangen sind, wie bei TFC
Die Grafikpracht ist zudem noch ein echter Augenschmaus auf dem NEC.
Battlefield 1942
Auch hier erstmal die Auflösung anpassen und feststellen: Herrliche Farben, toller Kontrast und keinerlei Schlieren wahrnehmbar !
Call of Duty
Gleiches Ergebnis wie bisher. Die Farben und der Kontrast sind ein echter Hingucker, kein vergleich zu meinem alten CRT (den ich schon eingemottet hatte, nachdem Half-Life meinen Test bestanden hatte *g)
Schlieren nicht wahrnehmbar und Bewegungsunschärfe mit anstrengendem Hinsehen feststellbar, im Spiel aber weder störend noch wirklich wahrnehmbar.
Rise of Nations
RoN noch als Vertreter der Echtzeit-Stratgie, aber hier hätte es mich gewundert, wenn der NEC Probleme offenbart hätte. Gleiches positives Ergebnis wie bereits zuvor. Mit dem Vorteil der höheren Auflösung, der hier wohl noch etwas stärker zum Tragen kommt.
DVD/Filme
Da es ja doch hin- und wieder vorkommt, dass man eine Film auf dem PC ansieht, noch als Abschluss den Filmtest. Hier kamen "Matrix" (schön dunkel und schnelle Bildfolgen) und "Wir waren Helden" (das ganze in hell *g) zum Einsatz. Fazit: keinerlei Probleme und die bereits erwähnten positiven Bildeigenschaften des NEC.
Mein Fazit
Durchweg positiv. Zumal ich ja eher skeptisch war, was die Spieletauglichkeit angeht und dieser Aspekt mein Hauptkriterium darstellte.
Ich rate jedem, sich den TFT seiner Wahl nach Hause zu holen und diesen auszuprobieren. besonders Spieler sollten hier aber auch "reale" Bedingungen testen und nicht mit der Lupe nach Schlieren u.a. suchen (die sind vorhanden, aber stören sie auch ?).
Ich für meinen teil hab meinen TFT gefunden und möchte mich an dieser Stelle auch bei den Postern und Betreibern von prad.de bedanken, die entscheiden zu meiner Wahl beigetragen haben