Hallo,
vielen Dank für die guten Tipps. Allerdings gibt es in der ganzen Betrachtungsweise auch einen nicht zu unterschätzenden finanziellen Aspekt. Obwohl ich mir in der Regel keine Wegwerfprodukte zulegen will und gerne auch bereit bin, für Haltbarkeit und Qualität gutes Geld auszugeben (hier einige Beispiele: mein erster PC-Bildschirm war ein 15''-NEC-Multisync, der ca. 15 Jahre gehalten hat, davon etwa 10 Jahre bei täglichem Betrieb und der damals umgerechnet ca. 1100,- Euro gekostet hatte, mein letzter Bildschirm war eine Samsung 17''-Röhre, Kosten fast 1000,- Euro, weitere Beispiele könnte ich von meinem Mountainbike, Hifi-Anlage, etc. erzählen) tue ich mich schwer, diese meine Auswahlkriterien im TFT-Bereich anzuwenden.
Die Technik ist in meinen Augen noch zu neu, was sich auch darin dokumentiert, dass das Ende der Entwicklung, und hier scheint es sich vor allem um die Farbechtheit und -brillianz sowie um Geschwindigkeit zu handeln, noch nicht abzusehen ist. Folglich vermute ich schon jetzt, dass ich mir in zwei bis drei Jahren aus technischen Gründen ein neues Gerät zulegen werde. Außerdem ist der Preisverfall enorm.
Darüber hinaus will ich noch herausstellen, dass es mir fern liegt, irgend eine Propaganda zu betreiben. Vielmehr will ich ganz einfach meine Erfahrungen als in meinen Augen durchschnittlicher PC-Nutzer mit Schwerpunkt Office, Internet und hobbymäßiger Bildbearbeitung weitergeben.
Und inzwischen habe ich mir den Belinea 101915 ausgeliehen, habe ihn ca. eine Stunde an meinem drei Jahre alten PC mit VGA-Ausgang laufen lassen - und der gleiche Eindruck herrscht vor: die Farben sind trotz aller mir möglichen Einstellungen blass. Sobald ich mich vom Sitz erhebe (1,78 m Körpergröße) werden weiße Flächen von oben betrachtet gelblich. Also von Farbkonstanz und -echtheit in meinen Augen keine Spur. Dies ist alles mit verschiedenen CRT-Monitoren (15-, 17- und 19-Zoll) nie aufgetreten. Also an der Graka kann es wohl nicht liegen, sondern nur am TFT.
Noch ein Gedanke zum Thema "No-Name": Erstens denke ich, dass es keinen Grund für die Gerätehersteller gäbe, den Panal-Produzenten nicht zu nennen, es sei denn, sie hätten etwas zu verheimlichen. Zweitens fände ich es von Eizo genauso schlecht wie von Belinea oder von Aldi oder von sonst wem, den Kunden über den Panelhersteller im Unklaren zu lassen. Drittens ist es natürlich so, dass wenn der Hersteller das verbaute Panel nicht benennt, es ein "No-Name" ist, denn nichts anderes heißt "No-Name" doch übersetzt. Und ich bin der Meinung, man sollte das Kind immer beim Namen nennen.
Viertens habe ich mir jetzt nicht die Mühe gemacht, bei Eizo nach Panelherstellern zu suchen. Jedoch beim L778 und 788 sind die P-VA-Panels von Samsung. Und das ist doch immerhin schon mal eine Aussage. (Ist das P-VA nicht sowieso eine spezielle Unterart von VA, die eine spezielle Entwicklung von Samsung darstellt und nur von diesem Hersteller produziert wird? Jedenfalls habe ich noch nie gelesen, dass ein P-VA von einem anderen Hersteller als von Samsung produziert wurde.)
Und jetzt noch eine Frage: Wenn die VA-Panels so gut sein sollen (will und kann ich technisch gar nicht widerlegen, nur meine Augen sehen bis jetzt meistens etwas anderes), worin besteht denn dann der Unterschied zwischen beispielsweise dem Belinea 101915 und dem Eizo L768 / NEC 1980SX außer den Regelmöglichkeiten seitens der Elektronik, soweit habe ich es schon verstanden, glaube ich. Bin echt frustiert bezüglich meiner TFT-Suche. Vielleicht kaufe ich mir auch nochmal für eine Übergangszeit von zwei Jahren eine billige 19''-Zoll-Röhre.
So long und ein schönes Wochenende Euch allen
BeimBacchus