Beiträge von Denis

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    Also ich habe mich jetzt definitiv für den PA301W entschieden.


    Eine gute Entscheidung.


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    Nun zur Kalibrierung , ist der "NEC Spectrasensor Pro" nochmals genauer als das normale "X-Rite i1 Display Pro"?


    In Verbindung mit SpectraView II war man früher gut beraten, das OEM i1 Display 2 von NEC zu nehmen, weil es selektiert war und auf eine spezielle Korrekturmatrix für das WCG-CCFL Spektrum zurückgegriffen wurde. Das i1 Display Pro ist von Haus aus präziser und universeller. Dir entsteht mit der Retail-Version kein signifikanter Nachteil mehr. Falls es auch um einen Einsatz abseits von SpectraView II geht, ist sie ohnehin zu empfehlen.


    Gruß


    Denis

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    Hatt jemand Erfahrungen mit den hier erwähnten Modellen gemacht


    Ich hatte ja beide Geräte für die entsprechenden Tests hier stehen.


    Falsch machen wirst du mit keinem der beiden Boliden etwas. Beim Eizo gefällt neben der wunderbar integrierten Sonde vor allem die in der Version 6 deutlich aufgebohrte Software (Color Navigator), mit denen du ziemlich nah am Optimum rangierst – speziell auch in Verbindung mit der Farbraumemulation, wobei die für den EBV-Einsatz keine entscheidene Rolle spielt. Hier wäre SpectraView II, das mit dem PA301W eine Hardwarekalibration erlaubt, weniger gut aufgestellt. Generell ist die Software etwas "abgespeckt" (aber keinefalls schlecht), auch im Vergleich zu dem sehr guten SpectraView Profiler (detaillierte Infos im Testbericht zum SpectraView 241) für die bereits im Vorposting angesprochenen SpectraView Geräte. Den 27" würde ich hier tatsächlich ebenfalls sehr ernsthaft in Betracht ziehen.


    Beim PA301W und SpectraView 271 solltest du zusätzlich in jedem Fall in ein neues Colorimeter aus der aktuellen Generation investieren. Eine gute Lösung wäre hier das i1 Display Pro von X-Rite. GGf. auch noch eine Lichtschutzblende. Meine Empfehlung wäre daher (Reihenfolge spiegelt nicht die Priorität wieder):


    Eizo CG275W
    NEC SpectraView 271 + i1 Display Pro (+ Lichtschutzblende)
    NEC PA301W + i1 Display Pro + SpectraView II (+ Lichtschutzblende)


    Du hast die Qual der Wahl. Unzufriedenheit wird sich mit keiner Lösung einstellen.


    Gruß


    Denis

    Steure das mit den beiden anderen Reglern. Es gibt nur "eine" Lösung für den gewünschten Weißpunkt bei maximalem Weißpegel. Mit der Veränderung der Helligkeit von Grün und Blau ändert sich auch der Anteil von Rot an der "Zusammensetzung" des Weißpunktes.


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    Leuchtdichte 140


    Wähle hier am besten mal nativ und stelle die gewünschte Helligkeit vorher (bzw. im Rahmen der Anpassung des Weißpunktes nach den Eingriffen über die RGB-Gains) sicher. Hat den Vorteil, dass der Weißpegel keinesfalls verringert wird, wenn du mit Bordmitteln noch etwas über der Vorgabe liegst.


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    wäre Breiter Gamut CCFL nicht besser


    Ja. Der Bildschirm hat eine WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung.


    Gruß


    Denis

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    Ich sehe also, auch hier kollektive Ratlosigkeit was diese Funktionalitäten angeht?


    In Bezug auf die konkrete Situation bei dir: Leider ja. Ansonsten ist das Verhalten, das ich in bisher allen Fällen kennengelernt habe, so wie im 3DCenter bzw. Artikel beschrieben:


    1) Volle Funktionalität der optionalen Tonwertspreizung für Video-Renderer (Video-Farbeinstellungen ändern)


    2) Bei Anschluss eines audiofähigen HDMI-Bildschirms in den angebotenen "TV-Auflösungen": Kompression auch bei RGB-Ausgabe auf Videolevel; für die YCbCr-Ausgabe ist das sowieso gültig (impliziert Videolevel). Die Einstellung "Desktop-Programme" bleibt hier ohne Funktion. Mögliche Lösungen bestehen in einer Custom-Auflösung oder der Veränderung der EDID-Informationen (allerdings dann keine Audioübertragung via HDMI mehr).


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    Ebenso seltsam ist es, was passiert, wenn ich meinen Monitor über HDMI anschließe:


    Der Umweg über einen AVR erklärt dann wohl das bei dir zunächst abweichende Verhalten, weil hier selbstverständlich weitere Transformationen stattfinden können. Ein schönes Negativbeispiel wäre mein ansonsten sehr guter Algolith Mosquito (externer Prozessor zur Rauschminderung in Videosignalen). In YCbCr bleibt der Signalpegel unverändert, ein RGB-Signal wird aber immer auf PC-Level expandiert. Spielt man hier bereits RGB mit PC-Leveln zu, gibt es natürlich erhebliche Verluste in den Lichtern und Tiefen (Clipping).


    In jedem Fall ist der Direktanschluss zur Einkreisung des Problems das Mittel der Wahl.


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    Ergebnis 1: Die Einstellung Desktop/Vollbildvideo hat keine Funktion mehr.


    Das korreliert mit dem "üblichen" Verhalten (siehe oben).


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    Ergebnis 2: Mit YCBR 4:4:4 habe ich Black Crush, den ich nicht beheben kann


    YCbCr impliziert Videolevel. Die Grafikkarte führt die Transformation nach YCbCr also mit entsprechender Kompression durch. Der TV "muss" in diesem Fall auch von Videoleveln ausgehen. Sollte also eigentlich passen. Wenn Punkt 3 nicht wäre: Wie sieht es in den Lichtern aus? Wird dort ebenfalls abgeschnitten? Kontrolliere doch mal Kontrast und Helligkeit (nicht Backlight-Helligkeit) am TV.


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    Ergebnis 3: Bild ist ausgbelicht


    Leider erreichen wir die Grenze der Ferndiagnose. Ich würde dir wirklich gerne helfen, aber da müsste man das Gerät wirklich mal vor sich stehen haben.


    Viele Grüße


    Denis

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    Wenn ich nun in Photoshop ein AdobeRGB-Bild anschaue und mit einem
    aRGB Bild auf meinem anderen sRGB-Monitor (angeschlossen an einen zweiten Rechner; auch kalibriert/ profiliert) vergleiche, so fallen die Unterschiede unwesentlich aus.


    Das hängt vom konkreten Bild ab. Wenn die Tonwerte innerhalb des Farbumfangs von sRGB liegen und der von beiden Bildschirmen hinreichend abgedeckt wird, kommt es natürlich zu keinem Unterschied. Lege einfach mal eine Datei mit voll gesättigtem Grün in AdobeRGB an.


    Gruß


    Denis

    Die e-IPS Panels arbeiten fast alle nativ mit 6bit pro Kanal (mit panelinternem FRC für die 8bit/6bit Konvertierung). Das ist für den Benutzer aber kein sichtbarer Nachteil. Wichtig ist die Elektronik davor. Ein gutes Beispiel wären die Eizo EV2333 und FS2331, die ein vergleichbares C-PVA Panel mit einer 10bit LUT kombinieren. Banding ist hier nicht zu beobachten.


    Gruß


    Denis

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    Worauf beruht euer Urteil, die "Hardwarekalibration" von EasyPIX über DDC/CI gehe nicht über die sowieso über das OSD bereitgestellten Möglichkeiten hinaus?


    Indirekt aus den Ergebnissen (gut zu erkennen beispielsweise anhand der Graubalance nach Kalibration auf D50) und direkt aus der Tatasache, dass die Geräte (EasyPIX unterstützt ja eine große Spannbreite, nicht nur die SX-Modelle) nicht über eine programmierbare LUT verfügen. EasyPIX greift in die RGB-Gains und Helligkeitseinstellung ein. Die Gradation wird gemäß Preset ausgewählt. Das spiegelt sich nach der Kalibration auch direkt im OSD wieder. Eine Optimierung von Graubalance und Gradation gibt es, wie erwähnt, mit den CG-Modellen. In den aktuellen 6er Versionen von Color Navigator erfolgen diese Eingriffe nun optional auch ohne Anhebung des Schwarzpegels (siehe unseren Bericht zum CG275W). Einer der wenigen Kritikpunkte früherer Versionen.


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    Ist es das im Vergleich zur Softwarekalibration größere deltaE zur Blackbodykurve?


    Nein. Das ist dem Umstand geschuldet, dass die Post-Kalibrationsmessung mit dem i1 Pro erfolgte, während die EasyPIX Kalibration natürlich mit dem OEM Spyder3 erfolgen musste.


    Gruß


    Denis

    Siehe den Testbericht zum SX2762. Eizo versteht hier (EasyPix) unter einer Hardwarekalibrierung den ersten Schritt einer Softwarekalibrierung – allerdings werden die Einstellungen im OSD nicht von Hand, sondern über die DDC-Schnittstelle automatisch durchgeführt. Es kommt nachfolgend jedoch zu keiner Optimierung von Graubalance und Gradation (das macht erst Color Navigator bei den CGs) in der Bildschirm-LUT. Bei einer Softwarekalibrierung würde dieser zweite Schritt über die Grafikkarten-LUT realisiert, was zu Tonwertverlusten führt.


    Du könntest dieses Verhalten im Rahmen fast jeder Softwarekalibrierung nachstellen, indem du die gewünschten Einstellungen im OSD triffst und dann nur noch eine Profilierung durchführst. Bei so hochwertigen Schirmen wie den Eizo SX fallen die Korrekturen mit den üblichen Kalibrationszielen sowieso nur gering aus. Ich empfehle dennoch eine vollständige Kalibrierung und Profilierung. Wenn du eine echte Hardwarekalibration möchtest, solltest du auf die CG-Modelle zurückgreifen. Das ist dann "full featured".


    Gruß


    Denis

    Den Judder wirst du leider nicht komplett los. Auch wenn du deinen NEC mit 50Hz ansteuerst (was z.B. bei den PAs geht), wird intern mit fester Frequenz gearbeitet. Im Bildschirmbereich sind da leider nur wenige Geräte flexibel, anders als bei LCD-TVs.



    Die Ansteuerung @60Hz ist aber natürlich judderfrei (nur passt PAL-Material nicht dazu). Ruckler bei Spielen haben also andere Ursachen (Framerate zu niedrig, vsync,...).


    Viele Grüße


    Denis

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    Ich habe das gemacht, um zu beweisen, dass es nicht an der Hardware des PC liegt, sondern eindeutig am Ev2335W.
    Das angehängte Bild zeigt den Grauverlauf vom Belinea. Ich hoffe, man kann den Unterschied sehen.


    Du darfst in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass der Eizo ab Werk eine gut mit den Einstellungen im OSD korrespondierende Gradation und eine vernünftige Grauabalance aufweist. Das erfordert natürlich stärkere Transformationen des Eingangssignals, die über seine 8bit LUT zwangsweise verlustbehaftet ausfallen. Wenn du einen Bildschirm mit diesen Eigenschaften und nur geringen Tonwertverlusten bei Manipulationen über das OSD möchtest, solltest du ein Modell mit LUT >=10bit wählen.


    Gruß


    Denis

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    Verstehe ich das richtig, dass dann bei der Auswahl "Lut(recommended)" die Gradation als Tabelle in das Profil geschrieben wird, anstatt als Funktion? Und bei "Gamma value" wird die Gradation nur durch die Funktion beschrieben?


    Ja korrekt. Wählst du eine nicht Gamma-Gradation als Kalibrationsziel (z.B. L*) wird natürlich immer eine Tabelle in die TRC-Tags geschrieben.


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    Verschenke ich etwas, bei der Auswahl "Gamma value"?


    Nein. Die Kalibration ist sehr präzise und der Eizo erreicht die gewünschte Charakteristik nach der Kalibration – besonders da Color Navigator die Graubalance nun in der Standard-Einstellung auf Basis der Messwerte korrigiert. Auch andere Lösungen handeln das so. Quatos iColor Display schreibt bei Auswahl einer Gamma-Gradation auch nur diesen Wert in die TRC-Tags. Die Kalibration sichert schließlich das gewünschte Verhalten. Probleme gibt es letztlich nur bei sehr nichtlinearen Bildschirmen. Aber da könnte man höchstens mit LUT-Profilen versuchen, etwas zu retten.


    Gruß


    Denis

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    Besteht die Möglichkeit zwischen einem Lutprofil oder einem Matrixprofil umzuschalten?


    Color Navigator erstellt am Ende ein Matrix-Profil. Du kannst aber entscheiden, ob du auch bei Auswahl einer Gamma-Gradation die Charakteristik in den TRC-Tags als Tabelle festgehalten haben möchtest.


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    Bin mir jedoch unsicher, ob dann ein Matrix Profil erstellt wird.


    Ist mit beiden Auswahlmöglichkeiten ein Matrix-Profil (siehe oben).


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    Ein Lut Profil wäre für die 16Bit Lut im Bildschirm vermutlich sinnvoller?!.


    Nein, der Bildschirm wird durch ein Matrix-Profil hinreichend charakterisiert. Natürlich werden auch in diesem Fall Änderungen an der Bildschirm-LUT im Rahmen der Kalibration vorgenommen.


    Gruß


    Denis

    Der CG ist schonmal ein Bildschirm, mit dem du wenig verkehrt machen kannst. Gerade in Verbindung mit Color Navigator 6 (beschreiben wir ausführlich im aktuellen Testbericht zum CG275W). Eine weitere Alternative wäre die PA- bzw. SpectraView-Reihe von NEC gewesen.


    Gruß


    Denis