Beiträge von Denis

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    1. Welcher Weißpunkt wäre denn dann sinnvoll? Ich meine gelesen zu haben das 5800k bei D50-Normlicht sehr gut passen würde. Oder doch besser auf D50 kalibrieren?


    D50 wird schon aus Gründen der Beobachtermetamerie nicht passen. Kalibriere einfach auf einen für dich neutralen Weißpunkt. 5800K wäre ein guter Ausgangspunkt.


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    2. In den Einstellungen der Spectraview Software gibt es die Möglichkeit zwischen "Maximum Contrast Ratio" und "Best Grayscale Tracking" zu wählen.


    Unterschiede waren in unseren Tests gering. Bei NEC ändert sich da auch nichts grundsätzlich. Gegenbeispiel wäre Eizo: Die entsprechende "Neutraloption" fasst hier die Grauachse überhaupt erst an, während die Kontrastoption auf Basis der Werkskalibration arbeitet.


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    Gibt es da einen speziellen "Richtwert" wie z.B 100-120cd/m2 oder sollte man es mit mehreren Einstellungen versuchen bis der Print mit dem Monitor übereinstimmt?


    Auch hier zählst wieder du als Betrachter. Ausprobieren was passt.


    Gruß


    Denis

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    Ich habe ähnliche Beobachtungen mit meinem NEC PA241W im Zusammenhang mit iColor Display + eye-one display 2 gemacht. Bei iColor habe ich die Wide Gamut Optimierung aktiviert "S-IPS (generic)" - das scheint aber nicht wirklich zu helfen.


    Richtig. Dafür ist die Geräteabweichung einfach zu hoch. In unserem kommenden Testbericht zum LaCie 324i wird das auch noch einmal beleuchtet.


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    Um den vorgegebenen Ziel-Weißpunkt von 6500K zu treffen, muss ich im OSD den Weißpunkt auf x: 0,337 und y: 0,320 verschieben. Danach wirkt der Monitor viel zu warm und nicht mehr wirklich neutral


    Absolut nachvollziehbar. Die CCT liegt auf Basis einer unterstellt korrekten Werkskalibration von NEC nun bei 5258K. Noch viel schlimmer ist die hohe Abweichung von der Blackbodykurve. Da sollte sich ein Magentastich zeigen.


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    vermutlich fährt man damit besser, wenn man nicht gerade ein Spektralfotometer zur Hand hat...


    iColor Display liefert, zusammen mit dem DTP94, Ergebnisse mit geringem absoluten Fehler. In der jetzigen Kombination würde ich aber klar auf die Werkskalibrierung von NEC vertrauen, also Multiprofiler die Profile generieren lassen.


    Gruß


    Denis

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    Meine Frage ist: kann das überhaupt ohne Probleme so Funktionieren?! Hab schon solche Adapter gesehen z.B. auf Amazon.de.


    Neben der angesprochenen Frequenzproblematik wird das schon wegen der Synchronisierung nicht funktionieren. Am RGB Ausgang deines Receivers liegt ein RGBs (= Composite Sync) Signal mit 15kHz an, das so auf den Ausgang des Adapters weitergeleitet wird. Analog erwartet dein Bildschirm aber ein RGBHV Signal mit mindestens 31 kHz. Da brauchst du also, wie angemerkt, einen Konverter.


    Gruß


    Denis

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    Eine Auswahl für Gradations-Einstellungen habe ich nicht gefunden.


    Erstes Bild, der "Gamma-Bereich". Wenn du schon die Farbraumemulation mit sRGB als Ziel nutzt, sollte auch die Gradation entsprechend angepasst sein. Einfach auf den Radiobutton "Custom Curve" klicken und dann "sRGB" auswählen.


    Gruß


    Denis

    Hast du in SpectraView II auch die sRGB-Gradation ausgewählt? Grundsätzlich sollte die Differenzierung auch bei einem Gamma von 2.2 noch möglich sein (die aktuelle Gradation des Bildschirms ist hier deswegen wichtig, weil das Testbild ohne Farbmanagement angezeigt wird), aber überprüfe trotzdem erstmal das.


    Gruß


    Denis

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    ich hätte da noch eine frage zur hardwarekalibrierung von nec. also kann ich damit auch so komfortabel zwischen sRGB und AdobeRGB hin und her switchen wie beim eizo mit dem ausklappbaren kalibrierungsgerät.


    Ja, zwischen den Kalibrationstargets kannst du auch hier on the fly wechseln. In der aktuellen SpectraView II Version ist auch die Farbraumemulation vollständig eingebunden.


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    wenn ich das richtig verstanden habe muss ich beim eizo nur den colorimeter ausfahren und kalibrieren. das gemessene profil wird dann automatisch auf die hardware des monitors geladen oder?


    Ja. Du kannst hier sogar in Abwesenheit den Kalibrierungspart, selbst bei ausgeschaltetem Rechner, regelmäßig wiederholen, und so den Zeitpunkt bis zu einer kompletten Neukalibration und Profilierung über die Software hinauszögern, bzw. die Genauigkeit erhöhen.


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    wie funktioniert das mit nec? brauche ich dafür wieder einen externen usb colorimeter oder reicht da die nec software aus?


    Für das erste könnte man über MultiProfiler ohne Sonde arbeiten (Profil wird anhand der OSD Parameter erstellt, bzw. in ungemanagter Umgebung ja eh nicht ausgewertet). Für das ernsthafte Arbeiten solltest du aber natürlich auch hier auf eine Sonde zurückgreifen. In Verbindung mit SpectraView II sind nur das modifizierte EOD2 von NEC oder ein Spektralfotometer sinnvoll.


    Gruß


    Denis

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    Ich habe den Monitor also auf "Custom" gestellt und dann mithilfe der icolor display software kalibriert und profiliert. Hat auch alles super funktioniert, doch am Ende der Kalibrierung hab ich ein total beschissenes Bild mit viel zu hohem Kontrast und nem Rotstich (besonders merkt man das bei Hauttönen)


    Für eine korrekte Darstellung muß die zur Anzeige verwendete Software nun natürlich Farbmanagement unterstützen, d.h. die beteiligten Profile (Datei und Bildschirm) korrekt auswerten. Das wäre die erste Stolperfalle, neben der richtigen Einstellung der Programme. Ein beliebter Fehler ist das Einbinden des Monitorprofils als Arbeitsfarbraumprofil in Photoshop. Damit deaktiviert man aber im Ergebnis das Farbmanagement.


    Vor der Kalibrierung und Profilierung mußt du in iColor Display dringend die generische WCG-CCFL Korrektur für IPS-Panels aktivieren. Der Weißpunkt richtet sich dann nach deinen Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen. Du bist keinesfalls auf 6500K festgelegt, sondern kannst hier experimentieren.


    Viele Grüße


    Denis

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    Und da hat der NEC 15% aufgerissen während der Eizo nur 6% hat.


    Im Gegensatz zu Eizos DUE ist ColorComp bei NEC vom Benutzer einstellbar. Die Frage ist also, ob (und in welcher Stufe) die Kompensationsschaltung aktiviert war. Hinsichtlich der gemessenen Abweichung gehe ich von deaktiviertem ColorComp aus.



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    Ist der NEC ebenso tief positionierbar wie der Eizo und dabei gleichzeitig leicht nach hinten schwenkbar. Hintergrund ist meine (sicher nicht ergonomisch-sinnvolle) Körperhaltung am Rechner.


    Die exakten Werte stehen im Bericht. Der NEC ist in jedem Fall auch sehr tief positionierbar und dabei nach hinten schwenkbar.


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    Dann hätte ich noch eine Frage bzgl. Grafikkarte. Genügt eine nVidia GeForce GT 260 oder sollte ich mir eine neue besorgen?


    Für den 2D Betrieb gar kein Problem. In Bezug auf 3D-Inhalte ist die Auflösung natürlich schon eine Hürde für die flüssige Darstellung.


    Gruß


    Denis

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    Softwarekalibrierung (ist dann wohl meine Variante die ich nehmen muss)


    Genau die wählst du aus.


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    Profilierung... da gehts schon los.


    Für dich unwichtig. Benutzt man, wenn man den Bildschirm nur profilieren will.


    Wichtig wäre die Auswahl der generischen Korrektur für das WCG-CCFL Spektrum (Wide Gamut Optimierung => Wide Gamut S-IPS (generic)). Die Kalibrationsparameter richten sich dann nach deinem Workflow. Für das Arbeiten in AdobeRGB und sRGB empfiehlt sich ein Gamma von 2.2 (in gemanagten Anwendungen wirst du immer die gewünschte Charakteristik bekommen, aber mit der Auswahl hast du auch eine vernünftige Darstellung in ungemanagter Umgebung und vermeidest Tonwertverluste durch unnötige Transformationen). Du kannst auch die sRGB-Gradation auswählen, damit verbesserst du in ungemanagter Umgebung die Differenzierung dunkler Tonwerte. Luminanz stellst du auf Maximum und regelst dann bei der Weißpunkteinstellung auf deine gewünschte Helligkeit herunter. Schwarzwertauswahl bleibt auf minimal. Den Weißpunkt kannst du dann nach deinen Wünschen wählen. Im Bereich von 5000-7000 Kelvin wird was passendes dabei sein.


    Im Zuge der Kalibrierung dann den Weißpunkt mit den "xy-Reglern" am NEC nach Programmvorgabe anpassen. Gamma entsprechend der in der Software getroffenen Auswahl. "METAMERISM"-Option am NEC vor der Kalibrierung ausschalten. Farbraum nativ lassen (= keine Farbraumemulation; die kannst du für das Arbeiten in ungemangter Umgebung nutzen).


    Gruß


    Denis

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    wäre der ColorMunki ein geeignetes Spektrameter und wird dieser von der LG Software unterstütz?


    Die Sonde ist geeignet, allerdings unterstützte unsere Version von True Color Finder in Bezug auf X-Rite nur die EyeOne Gerätereihe. Darunter fällt das EyeOne Pro, das dann auch die einzig sinnvolle Möglichkeit zur Kalibration des W2420R darstellt. Vielleicht wurde inzwischen der Gerätesupport erweitert. Da müßtest du bei LG nachfragen.


    Gruß


    Denis

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    Vor allem entspricht das dort vom Monitor von selbst hinterlegte Profil keinem meiner erstellten Profile. Was wird denn da EMU 'liert' ?


    Ich habe jetzt aktuell keinen CG hier stehen, aber der "EMU"-Mode sollte von Color Navigator als Speicher genutzt werden, wenn du eine Kalibration unter Nutzung der Farbraumemulation durchgeführt hat. Aber, wie gesagt, das mußt du sowieso nicht anrühren.


    Gruß


    Denis

    Die korrekten Daten für die Monitor-LUT werden beim Wechsel des Targets in Color Navigator automatisch geladen. Über das OSD mußt du gar nichts wechseln. Auch die Fabraumemulation steuerst du von hier aus.


    Gruß


    Denis

    Windows stellt einen Farbrechner zur Verfügung, den ein Programm aber erst explizit nutzen muß. Viele Anwendungen bleiben also weiter ungemanaged.


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    Den sRGB ist ja Standard, also sollte jedes Programm, das kein Farbmanagement benutzt, auch als sRGB behandelt werden und von Windows entsprechend umgewandelt werden, richtig?


    Wie gesagt, Windows wandelt nichts um, es gibt da kein Farbmanagement von oben.


    Gruß


    Denis

    Hier der Vergleich deines Profils (schwarzes Gitter) mit sRGB (weißes Gitter). Schnittmenge wieder bunt. So weit daneben liegt der fixe sRGB-Modus des DELL nicht. In der jetztigen Situation kann ich dir nur raten, den fixen sRGB-/ AdobeRGB-Modus des DELLs zu nutzen und die generischen Arbeitsfarbraumprofile in Windows zu hinterlegen. Mit der Kalibrierung/ Profilierung verschlechterst du die Genauigkeit derzeit nur.


    Gruß


    Denis

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    Hab jetzt nochmal mit Monitorprofil sRGB kalibriert. In iColor Preset sRGB ausgewählt und die Optimierung auf S-IPS gestellt.


    Welches Preset war am Monitor aktiv? Custom Color Modus mit Zugriff auf die RGB-Gains? Wenn ja, ist der Monitorzustand überhaupt nicht korrekt erfaßt. Der absolute Fehler in diesem Fall dramatisch. Anbei mal ein Vergleich in Lab (D50) entlang der Helligkeitsachse. Das weiße Gitter gibt den Monitorfarbraum korrekt wieder (U2711, Custom Color-Modus, Kalibration auf D65, EyeOne Pro), das Schwarze deine Messung (Schnittmenge in bunt). Du wirst so keinen korrekten Workflow einrichten können.


    Da mit der gleichen Sonde Kalibrierung, Profilierung und Validierung durchgeführt wird, fallen solche Fehler, wie gesagt, meßtechnisch nicht auf. Wobei du mit dem DTP94 ohne generische Korrektur auch einen absoluten Meßfehler hättest, aber die gemessenen Farbwerte immerhin relativ zum falsch erfassten Weißpunkt halbwegs stimmig wären (das ICC Profil ist hier also mit dem des durch das EyeOne Pro erzeugten vergleichbar). Mit der generischen Korrektur wäre dann ohnehin alles im grünen Bereich.


    Mein dringender Tip wäre also ein Umstieg auf das Silver Haze Pro Bundle von Quato. Die preiswerteste Lösung für eine korrekte Kalibrierung und Profilierung deines Bildschirms.


    edit:


    Bildschirmfoto 2011-03-16 um 23.59.46.png


    zeigt ja, dass du keine Einstellungen an den RGB-Gains vorgenommen hast (führt natürlich zu erheblichen Tonwertverlusten) - daher die Frage nach dem Bildschirmmodus. Sollte es der sRGB-Modus gewesen sein, wäre der im Profil erfaßte Bildschirmzustand aber immer noch sehr weit off (kann auch das nochmal aufbereiten), zumal die Korrekturen der Grafikkarten-LUT zeigen, dass der von der Sonde erfasste Weißpunkt weit von D65/6500k entfernt lag (d.h. hier wurde dann viel in eine falsche Richtung korrigiert). Tatsächlich lag unser U2711 im sRGB-Modus aber nur wenig von D65 entfernt (DeltaE von knapp 1).


    edit2:


    Bildschirmfoto 2011-03-17 um 00.00.11.png


    Wie gesagt, soweit off liegt der DELL im sRGB-Modus nicht - sofern es denn der sRGB Modus war, der anlag. In dem Fall kann ich dir, wie im ersten edit erwähnt, das auch nochmal aufbereiten.


    Gruß


    Denis

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    Die Frage, die sich für mich stellt - welcher macht mehr Sinn wenn ich meine Fotos in CS für die Ausbelichtung


    Der PA241W. Hardwarekalibrierbar wäre der übrigens mit SV II auch (modifziertes EOD2 oder das EyeOne Pro notwendig). Allerdings entspricht bei dem Gerät eine Softwarekalibrierung im Ergebnis faktisch einer Hardwarekalibrierung. Du könntest also z.B. auch zum Silver Haze Pro Bundle von Quato greifen (DTP94 + iColor Display). Das kommt auch mit der WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung des NEC klar.


    Gruß


    Denis