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Da konnte was nicht stimmen, also hab ich im Bildmenü rumgespielt und auch einige Makel behoben, aber trotzdem immer noch den Eindruck von Schlieren, und Verschwimmungseffekten und Kantenflimmern sowie Unschärfen im Hintergrund des gezeigten Bildes, das fiel mir besonders mit HDMI auf, während über den Scart Port eher alles verwaschen wirkte.
Verschiedene Ursachen, die insbesondere auf das Videoprocessing zurückzuführen sind. Ich kann das an der Stelle jetzt nicht episch breittreten, will aber auf ein paar Dinge eingehen: Das Flimmern horizontaler Strukturen zeugt von mäßigem Deinterlacing. Gleiches führt auch zu Detailverlusten, genau wie eine ebenfalls mäßige Skalierung (an irgendeiner Stelle muß das Signal auf die Panelauflösung gebracht werden), die, je nach Umsetzung, zudem noch Artefakte verstärken kann. Bezgl. der Scaling-Engines hat man im TV-Bereich inzwischen durchaus Fortschritte bei den "besseren" Modellen gemacht, verschenkt aber immer noch viel Potential.
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Z.B. sehe ich um das Pro-7 zeichen herum kleine viereckige Pixel, die deutlich erkennbar sind aber meines Erachtens nicht da sein sollten.
Hört sich von der Beschreibung her wie Mosquito-Noise an. Das ist grundsätzlich erstmal eine Kompressionsfrage, d.h. schon signalseitig vorhanden, kann aber durch die Skalierung und zusätzliche Schärfefilter noch verstärkt werden (die u.a. auch schnell deutlich sichtbare Doppelkonturen produzieren). Es gibt Möglichkeiten der Reduzierung (Algolith hat mit dem FLEA und Mosquito sogar dedizierte Geräte nur zur Noise-Reduction gebaut, sich inzwischen allerdings aus dem Consumermarkt zurückgezogen). Die meisten TVs haben allerdings nur eine grobe 3D-NR, die "alles" glattbügelt und schnell zu einem verschmieren in Bewegung führt. Was der Samsung konkret an Postprocessing anbietet, kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen, da müßtest du dich mal durch die Menüs wählen. Genrell gilt aber gerade bei den integrierten Lösungen: Weniger ist mehr, die Gefahr, das Bild zu Verschlimmbessern ist groß. Auch das kann zu dem schlechten Eindruck, den du momentan hast beitragen.
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Oder is das Gerät wirklich fehlerhaft bzw. schrott?
Sicherlich nicht. Wie gesagt: Erstmal die Verschlimmbesserer aus und dann weitersehen. Je nach Anspruch wirst du um weitere Investitionen nicht herumkommen. Ginge es nur um die DVD-Wiedergabe könnte ich dir den Oppo 983 ans Herz legen, der mit sehr potentem ABT-Chipset zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung führen würde.
Läuft als Produkt allerdings gerde aus. Oppo positioniert dafür aktuell den Blu-ray Player BDP83
am Markt, der ebenfalls auf einem ABT-Chipset basiert. Gibt schon ein paar sehr zufriedene, deutsche User.
Es gibt auch dedizierte Videoprozessoren, die dann das Bild aller Quellen deutlich aufwerten. Interessant wäre da der "Edge" von DVDO (= ABT), der preislich im günstigsten Fall für etwa 600 Euro in Deutschland zu bekommen ist. Angesichts der Leistungen ein Schnäppchen. Ob das für einen 32" Bildschirm schon oversized ist, muß man mit sich selbst ausmachen. Günstiger wird man aber nicht an eine vergleichbare Leistung kommen. Setzt den ABT2010 ein (wie auch die beiden Player):
Wobei man grundsätlich sagen muß, dass DVB-T als Quelle nicht ideal ist. Hier solltest du, unabhängig vom Equipment, über DVB-C oder DVB-S nachdenken.
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Zudem gibt es komplizierte "upscaling" Algorithmen (Toshiba hat soetwas im Angebot für ein paar Tausender) nur in sehr viel teureren Geräten, die dann ein oder zwei Cell-Prozessoren verwenden, um zusätzliche Bildinformationen in das Bild zu rechnen, damit selbst bei DVD-Zuspielung von SD-Material "annähernd" HD-Eindruck beim Betrachter erreicht wird.
Ich würde diesen "Cell-Hype" nicht überbewerten. Ein schneller Chip ist eine Basis, aber keine hinreichende Garantie für ein wirklich gutes Bild. Hier würde ich denen vertrauen, die schon seit Jahren in dem Bereich tätig sind und entsprechende Algorithmen entwickeln. Der Markt für externe Videoprozessoren ist klein, aber DVDO und Lumagen (wobei deren interessanter Radiance preislich ziemlich hoch angesiedelt ist, dafür aber interessante Features implementiert) sind Namen, an denen ich mich da aktuell orientieren würde. Es geht dabei weniger darum, etwas ins Bild "hineinzurechnen", sondern das durchaus vorhandene Potential auszuschöpfen. In Sachen Skalierung ist die Lösung vom Lumagen dabei absolut genial ("ringing free"), was man sich allerdings auch bezahlen läßt. Einen CELL brauchen sie alle nicht. Da kommen FPGAs oder entsprechend fixe ASICs zum Einsatz.
Um Pixelmagicsystems ist es leider ziemlich leise geworden, mal sehen, ob von denen noch was aktuelles nachkommt:
Gruß
Denis