Beiträge von Timur

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    Original von rincewindHast Du schon mal den Vergleich zwischen den besagten 3 Monitoren gehabt? Wenn ja, ist der HP viel schlechter als die beiden Eizos? (Ich brauche ihn vorrangig für Bildbearbeitung und hätte gerne ein homogen ausgeleuchtetes Panel mit möglichst großem Farbraum und Farbechtheit.)


    Kann ich leider nichts zu sagen. Der Farbraum der meisten Consumer-Geräte bewegt sich im sRGB-Bereich, und selbst diesen decken sie oft nicht ganz ab. So langsam kommen aber Geräte mit Widegamut Hintergrundbeleuchtung auf den Markt (Stichwort 92% NTSC).

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    Original von rincewind


    Ist das der Vorteil von Hardwarekalibration (Monitorintern an der LUT) gegenüber Softwarekalibration z.B. mittels EyeOnePro?


    Ja! Hardwarekalibration verändert arbeitet auf Ebene der Monitor-LUT (im Falle des S2111W eine 10 Bit LUT mit 1024 Abstufungen pro Farbkanal), während Softwarekalibration auf Ebene der Grafikkarten-LUT arbeitet (in der Regel eine 8 Bit LUT mit 256 Abstufungen pro Farbkanal).


    Da auf Grafikkartenebene mit ihren 8 Bit keine weiteren Abstufungen zur Verfügung stehen, müssen beim Korrigieren welche Verworfen werden. Also z.B. vereinfacht:



    Der Monitor mit seiner 10 Bit LUT macht das ähnlich, muss aber dafür kein Banding erzeugen, da er neben den 256 dargestellten Abstufungen noch weitere (insgesamt 1024) zur Verfügung hat, er kennt also Zwischentöne. Gleiches Beispiel wie oben:


    - Stelle RGB 128/128/128 nicht mehr als 512/512/512, sondern als 512/512/508 dar. Gleiche die anderen mittleren Farbstufen entsprechend an, ohne die Zahl der dargestellten Farbabstufungen zu verringern.


    - Stelle RGB 64/64/64 nicht mehr als 102/102/102 sondern durch 108/108/108 dar. Gleiche die anderen dunklen Farbstufen entsprechend an, ohne die Zahl der dargestellten Farbabstufungen zu verringern.


    Das ist auch der Hauptvorteil der hardwareseitigen Gamma-Einstellung des Eizo. Beim Verstellen des Gammawertes direkt am Monitor bleiben alle 256 Abstufungen erhalten, beim Verstellen des Gammawertes über die Grafikkarte müssen Abstufungen verworfen werden! Somit bringt der S2111W durch seine 10 Bit LUT und Gammaeinstellungen auch bei Softwarekalibration schon Vorteile, die andere Monitore nicht bieten. Schade, das die Gammaverteilung so inhomogen ist.


    Das One Eye Pro ist übrigens mit entsprechender Software und Hardware auch zur Hardwarekalibration geeignet, der Monitor muss die direkte Ansteuerung über die Software nur zulassen, das machen bis jetzt nur teure Geräte.

    Gibt es ohne Kompromisse nicht! Die meisten in Frage kommenden Geräte werden 1 oder 2 Frames Ausgabelatenz mitbringen. Bei Interpolation niedrigerer Auflösungen (auch 1:1 Darstellung) über den Monitor kommt unter Umständen noch ein weiteres Frame hinzu. Nicht so bei Interpolation über den Grafikkartentreiber. LED Backlights sind und bleiben erstmal teuer.


    Evtl. wäre der NEC 20WGX2Pro mit IPS Panel und Interpolation über die Grafikkarte die beste Wahl , sofern die stärker spiegelnde Frontscheibe kein Problem ist.

    Nach meinem Verständnis entspricht der CE210W im Grunde einem S2110W, inklusive Hardwarekalibrierung.


    Der CG211 Premium Edition wirbt hingegen u.a. mit:


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    Digital Uniformity Equalizer (DUE) korrigieren Bildpunkt für Bildpunkt Ungleichmäßigkeiten von Luminanz und Chrominanz. Das gilt für alle Tonwerte von 0 bis 255. So erreicht der 21-Zoll-Bildschirm eine exakte Farbtonwiedergabe, insbesondere bei schwierigen Mitteltönen und Tiefen sowie im gesamten Bildbereich.


    Details finden sich in Eizos Whitepapers.

    Nicht viel, die TCO06 beschreibt eher "Media" Geräte, während die TCO03 eher Office-Geräte beschreibt. Beide unterscheiden sich nur maginal, die TCO06 geht z.B. von besseren Reaktionszeiten aus (wichtiger für bewegte Multimedia-Inhalte). Einiges ist bei TCO06 strenger und anderes weniger streng als TCO03. Man kann die genaue Liste der Anforderungen unter folgendem Link auf Deutsch einsehen:

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    Original von agmorpheusJa, ist mir schon klar, dass man dafür ein Kalibrationsgerät braucht, was ich auch gelesen habe. Deutlich steht für mich aber nicht, dass das sRGB-Profil recht farbgenau ist. In der Tabelle sieht man ja schon deutliche Abweichungen, bei Blau bis zu 6 Stufen, wenn ich mich jetzt richtig erinnere.


    Mir gings im Prinzip auch nur darum, wie man sowas vielleicht auch ohne Kalibrationsgerät nachbessern kann. Muss man dafür in den Custom Modus gehen und dort alles einstellen? Ich dachte auch dran, dass man ja eure Kalibartionswerte vielleicht übernehmen könnte, die lassen sich doch alle in Werte ausdrücken, bis auf die Farbverschiebungen (6 Colors Control).


    Im Durchschnitt kann man aber bereits ganz gut damit arbeiten, bessere Farbgenauigkeit kannst Du ohne Kalibrationsgerät nicht erreichen! Es gibt keine "Werte" die Du bei Deinem Gerät übernehmen kannst. Es gibt nur die RGB- und Helligkeitswerte, die wir zur Kalibration des Weißpunktes am Gerät eingestellt haben. Und selbst die sind nur mit leichten Einschränkungen auf andere S2111W Geräte übertragbar, da sich die einzelnen Geräte eines Modells durch Serienstreuung voneinander unterscheiden können. Und wenn Du nochmal genau hinsiehst, steht dort auch, dass unsere Kalibration vor allem den Grauverlauf korrigieren konnte, während die Abweichung der Grundfarben (und hierbei wird nur die intensivste Grundfarbe gemessen) aufgrund des leicht von sRGB abweichenden Farbraums bestehen bleibt. Der Monitor kann das intensivste Blau des sRGB-Farbraums einfach nicht darstellen, da kann man nichts dran drehen, die Abweichung von über 6 deltaE bleibt.


    Alle weiteren Kalibrationseinstellungen werden anhand des erstellten Kalibrationsprofils von der Software direkt über die Grafikkarte vorgenommen. Dieses Kalibrationsprofil weiterzugeben macht aber auch keinen Sinn, da es im Grunde nur für genau ein Gerät exakt erstellt wurde. Und selbst da muss man regelmäßig nachkalibrieren und die Bedingungen bedenken (Raumtemperatur, Laufzeit des Geräts etc). Das ganze geht jetzt aber deutlich zu weit, und betrifft die Grundlagen der Kalibration. Wer sich damit nicht auskennt, der braucht es auch nicht! Das erfreuliche am S2111W ist, dass er auch ohne Kalibration einigermaßen gut für den sRGB-Farbraum vorbereitet ist.


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    BTW: Wenn ihr jetzt mit den neuen Testmethoden den S2100W testen würdet, würde das Ergebnis dann immer noch sehr gut bleiben oder auch auf gut herab gesetzt werden? Die Gamma-Verteilung ist beim dem S2100W wohl besser, aber würde die Bewertung trotzdem bleiben?


    Keine Ahnung! Schick ihn mir mal vorbei, dann teste ich ihn nochmal durch. :P Sprich, woher sollen wir das wissen, wenn wir ihn nicht entsprechend getestet haben? Ansprüche ändern sich, Methoden ändern sich, Bewertungssysteme ändern sich und auch unser eigenes technisches Knowhow ändert sich. Deshalb können wir aber nicht alle alten Tests wiederholen. Wer die Artikel genau liest findet dort wesentlich detailiertere Informationen als ein vereinfachtes ++, das kann man zur Grundlage für seine Kaufentscheidung machen.


    Das einzige was sich beim S2100W sehr sicher ändern würde ist die Bewertung des Farbraums. In Zukunft werden wir wohl nur solchen Geräten ein "Sehr Gut" beim Farbraum geben, die einen deutlich größeren Farbraum als sRGB abdecken. Bis vor kurzem galt das nur für TFT mit LED-Backlight, aber es kommen immer mehr Geräte mit Widegamut-CCFL (92% NTSC Abdeckung) zu bezahlbaren Preisen auf den Markt (z.B. NEC LCD2690WUX). Die Messlatte wird also höher gelegt.


    In diesem Test zum S2111W haben wir diverse technische Hintergründe zu neuen Funktionen und einige Mängel aufgedeckt. Da wir den Ingenieuren in Fernost aber nicht ständig über die Schulter schauen, können wir das nicht für jedes Gerät leisten.

    Bei den gehobenen Ansprüchen schlage ich vor noch etwas zu sparen und dann einen S2000/S2100 oder VP2030/VP2130 zu probieren. Hochwertige Geräte werden aber meistens mehr Gehäusetiefe mitbringen, da die Hintergrundbeleuchtung und sonstige bessere Elektronik (z.B. bessere Spannungswandler, sprich größere Kondensatoren) mehr Platz beanspruchen. Nicht zuletzt kann hohe Stabilität großer Geräte nur durch entsprechende Konstruktion gewährleistet werden.

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    Original von rincewinderstmal ein dickes Lob an das Prad-Team und den oder die Tester. Der Test ist wirklich sehr ausführlich.


    Vielen Dank, war auch sehr arbeitsintensiv! :D


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    Und er hat mich davon abgebracht mir den s2111w zuzulegen. Warum sollte ich so viel Geld für ein Widescreendisplay ausgeben, wenn die Fläche, die für die ernsthafte Bildbearbeitung nutzbar ist, der eines 19Zöllers entspricht? Da komm ich mit einem vernünftigen 19Zöller preislich besser und für die Paletten tut es auch die alte Röhre oder ein 08/15-TFT.


    Das muss jeder selbst entscheiden, aber ich sehe den S2111W gegenüber Deiner Lösung dort im Vorteil, wo es auf Pixeldichte und Platzbedarf ankommt. Die Pixeldichte des 21" ist höher (kleinere Pixel) als die eines 19", was entgegen weitläufiger Meinung ein grundsätzlicher Vorteil ist. Ein einzelner 21" Widescreen bietet zudem mehr Arbeitsfläche in TFT Qualität (Schärfe, Geometrie) und im Falle des S2111W eine kaum zu überbietende Maximalhelligkeit (einige brauchen das evtl). Nicht zuletzt nimmt er deutlich weniger Platz auf dem Schreibtisch ein, als ein zusätzlicher CRT, der nur die Paletten beherbergen soll. Und er bietet alles zusammengefasst im Sichtfeld und Mausfeld an, statt es weitläufig über zwei Monitore zu verteilen. Ich habe aber nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich Widescreen Geräte eigentlich erst ab 1920 x 1200 für richtig sinnvoll halte, darunter bevorzuge ich 4:3 Geräte mit 1600 x 1200 Auflösung.


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    Und dann ist mir noch ein Widerspruch aufgefallen:
    "Damit ist der Eizo S2111W-K auch für die semiprofessionelle Bildbearbeitung interessant."
    "Wer ...semiprofessionelle Grafikarbeiten macht, wird mit dem Eizo S2111W-K nicht ganz zufriedengestellt"


    Das ist vielleicht unglücklich formuliert, aber auch aus dem Zusammenhang gerissen. Denn vor dem ersten Satz steht:


    Farbtemperatur und Tonkurven können verlustfrei an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Damit ist der Eizo S2111W-K auch für die semiprofessionelle Bildbearbeitung interessant.


    Sprich: Die im mittleren Preissegment immer noch selten anzutreffende Möglichkeit Gammawerte auf Hardwareebene und sogar durch manuel definierte Tonkurven anzupassen, macht ihn für die Bildbearbeitung sehr interessant. Andere Geräte (z.B. mein deutlich teurerer VP2330) bieten das nicht! Die Probleme mit der Gamma-Inhomogenität werden aber diejenigen Nutzer, die gerade auf dieses Feature bauen nicht ganz zufrieden stellen.


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    Und dann hab ich gar nix mehr verstanden, denn beim Test des HP schreibt ihr trotz so einer Kurve (siehe Bild 1 unten):
    "Die subjektive Bildqualität ist sehr gut: Bei Farbverläufen und Graustufen sind keine Streifen sichtbar",


    Dazu muss man bedenken, dass hier subjektive Bildqualität steht und die "Sichtbarkeit" stark vom geübten Auge und Anspruch des jeweiligen Testers abhängt. Da die Testartikel von verschiedenen Testern stammen und nachträglich noch auf bessere Lesbarkeit getrimmt werden, kann es durchaus zu unterschiedlichen Interpretationen kommen.


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    während beim Test des Eizo s1931 mit einer nahezu perfekten Kurve (siehe Bild 2 unten) folgendes steht:
    "Im Test konnten wir bei linearen Verläufen – insbesondere bei Grün- und Grauverläufen – feine Stufen feststellen, an denen die Farben nicht zu 100 Prozent gleichmäßig ineinander übergehen."


    Sind die Bilder vertauscht, ist die Erklärung falsch, oder wie kommt es zu dem Widerspruch?


    Hier kommt noch ein objektiver Punkt hinzu. Die RGB-Kennlinien zeigen zwar an wie weit die RGB-Ausgabe der Grafikkarte "verbogen" wurde um das Kalibrationsergebnis zu erreichen, aber diese Softwarekalibration
    ist immer mit Einschränkungen verbunden. Denn dabei macht die Kalibrationssoftware nichts anderes als das Erreichen des Ziel-Gammawertes (Form der Kurve) und der Ziel-Farbtemperatur (Abweichung der farbigen Linien voneinander) sicherzustellen. Je näher der Monitor ab Werk an den Zielvorgaben liegt, umso besser sollten Farbabstufungen nach der Kalibration aussehen. Wirklich fließende Verläufe sind aber nur ohne Softwarekalibration bei nativer Einstellung des Monitors erreichbar, und selbst dann hängt es noch stark von der Elektronik des Gerätes ab.


    Die Kurven suggerieren zwar, dass dabei quasi alle 256 Grauabstufungen bearbeitet werden, in der Realität schraubt die Software aber nur an einer begrenzten Anzahl von Grauwerten (an mehreren markanten Punkten der Verlaufskurve). Auch die Umsetzung der Software und die Elektronik des Kalibrationsgerätes spielt hier eine Rolle. In beiden Tests wurde die gleiche Kalibrationssoftware, aber verschiedene Kalibrationsgeräte genutzt. Aber nicht zuletzt wird die wiederum subjektive Einschätzung zweier verschiedener Reakteure mit zu der Diskrepanz beitragen. Trotzdem ist die subjektive Beurteilung wichtig, da Messergebnisse und Zahlenreichen auch nicht immer die sichtbare Realität widerspiegeln. So kann es also durchaus sein, dass die subjektiven Eindrücke sich von den Messkurven unterscheiden.


    Näheres sollten die Schreiber der entsprechenden Testartikel aber detailierter beantworten können, und sind dann auch besser in den entsprechenden Threads zu den genannten Monitorartikeln aufgehoben. ;)


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    Also versteht mich bitte nicht falsch, ich weiß eure Arbeit hier wirklich zu schätzen und ich will Euch mit meinen Fragen nicht vor den Karren fahren. Es wäre nur schön, wenn ihr die Unklarheiten beseitigen könntet.


    Kein Problem! 8) Die Tests sollen eine möglichst gute Entscheidungshilfe bieten, aber am Ende muss der Nutzer/Käufer immer noch selbst entscheiden, ob ihm die Flimmerkiste gefällt, die er am schlußendlich mehrere Monate bis Jahre vor der Nase stehen hat.


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    Frohe Ostern Euch allen!


    Dem schließe ich mich an! :)

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    Original von agmorpheusBin leider etwas enttäuscht über die Bewertung des TFTs :(
    Ist der Eizo jetzt laut der Bewertung mit dem Samsung 226BW gleich zusetzen? Wenn ja, dann hät ich mir echt Geld spären können :(


    Ich schlage vor, Du liest Dir die Artikel ausführlich durch. Folgende Bilder verdeutlichen, dass die beiden Geräte nicht gleichzusetzen sind. Beide sind auch für verschiedene Zielgruppen konzipiert, haben verschiedene Schwächen und Stärken. Trotzdem können beide in der Summe "Gut" sein.


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    EDIT: Wie kann ich denn den TFT Kalibrieren? Welche Einstellungen muss ich wo vornehmen in welchem Profil? Im sRGB Profil läßt sich ja nur die Helligkeit einstellen.


    Zum genauen Kalibrieren benötigt man grundsätzlich ein entsprechendes Kalibrationsgerät (wie auch in allen Tests angegeben). Wer sich den Testartikel zum Eizo durchliest wird dort aber deutlich darauf hingewiesen, dass man mit dem sRGB-Profil oder den Werkseinstellungen schon recht farbgenau im sRGB-Farbraum arbeiten kann. Das ist eigentlich eine der entscheidenden Neuerungen meines Artikels gegenüber früheren Tests und sollte auffallen! 8)


    Ohne Kalibrationsgerät stellst Du also das sRGB-Profil ein und regelst die Helligkeit nach Deinem Gusto. Im Artikel sind außerdem die RGB- und Helligkeitswerte angegeben mit denen unser Testgerät in der Bildschirmmitte 6500K Weißpunkt und 140 Cd/m² Leuchtdichte erreicht hat. Lesen bildet! ;)

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    Original von Striker1Und da ich Fotodesigner bin und EBV an dem Monitor machen möchte, wäre eine ungleichmäßige Helligkeitsverteilung für mich ja fast noch schlimmer wie für einen Grafiker!


    Die Frage ist, in welchem Bildschirmbereich zu hauptsächlich arbeitest?!


    Höchstwahrscheinlich wirst Du Detailarbeiten in der Bildschirmmitte ausführen. Da sehe ich kein Problem, bzw. kann den Monitor voll und ganz für den sRGB-Farbraum empfehlen.


    Tonwertarbeiten am Gesamtbild lassen sich auch am verkleinerten Bild ausführen, die volle Breite lässt sich aber nicht uneingeschränkt nutzen. Das ist für Breitbildformate eine deutliche Einschränkung, bei Portraits und anderen Fotos mit klarer Konzentration auf die Bildmitte aber eher unproblematisch.


    Vergleiche zweier Bilder nebeneinander bzw. des gleichen Bildes bei verschiedenen Einstellungen sind problematisch. Bei Breitbildformaten (15 x 10 cm) macht es aber wahrscheinlich sowieso mehr Sinn die Bilder übereinander anzuordnen, statt nebeneinander. Und selbst Hochformate lassen sich zum reinen Farbvergleich um 90 Grad drehen und somit übereinander anordnen.


    Natürlich nutzt man in allen Fällen die volle Breite des "Breit"bildschirms - abgesehen von Arbeitspaletten - nicht richtig aus.

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    Original von lemonstreWenn man sich vor dem Monitor bewegt wandert die Gammaverschiebung übrigens mit über das Bild, es ist also kein Problem der Ansteuerung der Pixel wie im Prad.de Review des S2111W beschrieben, sondern eine Eigenart des Displays die sehr wahrscheinlich in der speziellen Bauform oder den im Display verwendeten Folien zur Lichtlenkung begründet liegen.


    Dem muss ich leider widersprechen! ;)


    Die blickwinkelabhängige Veränderung und damit einhergegende Kontrastverringerung entsteht normalerweise dadurch, dass das austretende Licht bei TFT nicht gleichmäßig (punktförmig) in alle Richtungen abgegeben wird, sondern gerichtet innerhalb bestimmter Winkel. Bei MVA (Multi-Domain Vertical Alignment) und PVA (Patterned Vertical Alignment) Paneln wird das Licht vereinfacht zu mehreren definierten Bereichen ausgegeben (der Name suggeriert schon sowas). Durch den Aufbau der verschiedenen Panelarten tritt beim "Blockieren" des Lichts durch die Flüssigkristalle an den Seiten aber noch Licht aus, entsprechend wirkt eine schwarze Fläche bei VA-Displays von der Seite betrachtet heller (alles stark vereinfacht).


    Wir sind natürlich so schlau, den Kopf vor einem breiten Displays hin- und herzubewegen, um auch mal frontal (0 Grad) auf die Seiten zu schauen. Die Veränderung der Gamma-Werte wurden von uns aber nicht durch "Beobachtung" ermittelt, sondern per Colorimeter an mehreren Punkten des Displays gemessen.Wie bei den Messungen der Farbgenauigkeit wurden dabei die Graustufen 17%, 25%, 50% und 75% gemessen, und für alle Stufen unterhalb 50% ergaben sich von der Bildschirmmitte deutlich abweichende Werte. Die von mir gewählte Bilddarstellung bei 50% Grau sollte das unter Einbeziehung der Leuchtdichte veranschaulichen. Hätte ich 25% Grau gewählt, wäre der Unterschied noch deutlich zu erkennen gewesen, da die Abweichungen dort größer waren. Sprich je dunkler das Bild, umso deutlicher erkennt man die Abweichungen.


    Das alles gesagt muss man trotzdem feststellen, dass es sich "nur" um die äußeren Bildbereiche handelt, in denen man normalerweise Paletten und Werkzeuge plaziert. In der immer noch reichhaltigen Mitte kann man am S2111W besser als an den meisten anderen Geräten Bildbearbeitung betreiben. Alleine die Möglichkeit zur hardwareseitigen Gamma-Einstellung (noch besser die manuelle Tone-Kurve über den Screenmanager) versprechen eine große Anzahl nutzbarer Farbabstufungen innerhalb des sRGB-Farbraums.


    Zur Fotobearbeitung im 3:2 Format möchte man aber natürlich möglichst viel Breite nutzen, da heißt es Kompromisse eingehen, für die man evtl. nicht bereit ist, den vergleichsweise höheren Anschaffungspreis zu zahlen. Für solche Anwender bleibt zu hoffen, dass Eizo die Schwankungen in den Griff bekommt. Wer für Hardware-Gamma bezahlt, dem sind stabile Gamma-Werte wahrscheinlich auch besonders wichtig.

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    Original von AUAäugleinhabe eigentlich mit dem 2111er geliebäugelt aber jetzt frage ich mich, ob es nur an den härteren Messmethoden liegt oder ich doch lieber noch zu einem 2110er greifen soll .


    Ich denke Du wirst keinen Unterschied zwischen beiden Modellen finden. Meiner Meinung nach handelt es sich beim S2111W um einen S2110W mit zusätzlichem HDCP, dynamischem Kontrast und Schärfefilter.


    Userberichte im Forum zu beiden Geräten bestätigen außerdem, dass auch Nutzer des S2110W sichtbare Aufhellung nach Links beobachten. Es gibt aber auch S2111W Nutzer, die keine Probleme sehen bzw. einen Bericht darüber, dass ein Austauschgerät Besserung brachte, obwohl der Eizo Support der gleichen Person zuvor beschrieb, es handele sich um ein Bauart bedingtes Problem.


    Wie Rinaldo bereits schrieb, vermute ich, dass Eizo die stärkere Leuchtdichte durch den U-förmigen Bogen am linken Rand dadurch auszugleichen versucht, dass die Pixel weniger Licht durchlassen sollen. Eizos teure Grafikerdisplays werben mit einer Methode durch gezielte Pixelansteuerung lokale Leuchtdichte-Inhomogenität auszugleichen. Die Technik ist bei Eizo also vorhanden. Im Gegensatz zu diesen teuren Grafikerdisplays wurde beim S2111W aber wahrscheinlich eine einfachere Ansteuerung genutzt. Dies führt dazu, dass der Weißwert dunkler ist als in der Mitte (weniger Licht wird durchgelassen), während mittlere und dunkle Grautöne heller sind (mehr Licht wird durchgelassen).


    Übrigens ist es wohl nicht so, dass am rechten Rand zwischen den Enden der U-Röhren kein Licht brennt. Beim genauen Durchschauen der Lüftungsschlitze (wollte das Gerät nicht aufschrauben) sieht man dünne Leuchtdrähte oder Leuchtröhren zwischen den Enden, die wahrscheinlich dafür sorgen sollen, dass die Leuchtdichte Rechts nicht zu stark abnimmt.


    Insgesamt eigentlich ganz gut durchdacht, in der Praxis aber noch mit Problemen behaftet und offensichtlich einer gewissen Serienstreuung unterworfen. Leider konnten wir von Eizo keine genaue Erklärung zu dem Problem bekommen.

    Glossy Oberflächen arbeiten meines Wissens nach mit so einer Beschichtung. Allerdings sind die Schichten der aktuell angebotenen Gerät wohl noch unzureichend. Die angestrebte Auslöschung der Reflektionswelle durch 180 Grad Phasenverschiebung ist außerdem nur für eine bestimmte Wellenlänge (bzw. einen schmalen Bereich) möglich. Entsprechend wird es immer Reflektionen geben, und das passierte auch bei CRT.


    Soweit ich das durchschaue ist das Hauptproblem aktueller TFT mit glossy Beschichtung ist die zu dünne Beschichtung. Für effektivere Anpassung der Brechungsfaktoren wären mehr Schichten mit mehr Übergängen nötig.


    Zudem kann ich mir durchaus ein technologisches Problem vorstellen: Wenn bei einem CRT das eintreffende Licht durch mehrere Schichten durch die Frontscheibe hindurch geleitet wird, landet es in der Vakuumröhre und trifft am Ende auf deren schwarze Rückenbeschichtung, dort wird es einigermaßen vollständig geschluckt. Wenn das eintreffende Licht beim TFT durch mehrere Schichten durch die Frontscheibe hindurch geleitet wird, trifft es auf die Farbfilter der Subpixel, auf die Transistoren, die Flüssigkristalle und letztendlich auf die Hintergrundbeleuchtung bzw. deren Reflektoren. An all diesen Schichten kann es reflektiert werden, statt wie gewünscht absorbiert zu werden.


    Ich arbeite zur Zeit an einem TFT, der eine deutlich weniger aufgerauhte Oberfläche besitzt als die meisten anderen matten Scheiben, ohne wie eine glossy Oberfläche zu spiegeln. Entsprechend ist er schärfer und weniger glitzernd als ein mattes Panel, aber auch weniger leuchtend und kontrastreich als ein glossy Panel. Ich bin mit dem Kompromiss bisher zufrieden.

    Drei Gründe sind möglich:


    1. PAL Filme laufen mit 25 Bildern/s, TFT zeigen meist 60 Bilder/s an. Da 60 / 25 nicht sauber teilbar ist, gibt es Ruckler und Tearing (siehe PRAD-Lexikon).


    2. Die Playersoftware ist falsch konfiguriert (z.B. bei Nutzen von DirectX beim Media Player Classic).


    3. Dir fällt am TFT zum ersten Mal auf, wie ruckelig Filme wirklich sind. Wenn man längere horizontale Schwenks im Kino sieht, dann wird man ebenfalls starkes Ruckeln erkennen können. Filme versuchen das durch Verwischen der Bewegung (Bewegungsunschärfe) zu vertuschen. Vor allem wenn man nahe an der Leinwand sitzt, kann das ganz schön anstrengend sein.

    S-IPS haben größere Blickwinkel und der NEC mit seinem S-IPS + Overdrive ist wahrscheinlich schneller als alle VA-Panel am Markt.