QuoteOriginal von rincewinderstmal ein dickes Lob an das Prad-Team und den oder die Tester. Der Test ist wirklich sehr ausführlich.
Vielen Dank, war auch sehr arbeitsintensiv!
QuoteUnd er hat mich davon abgebracht mir den s2111w zuzulegen. Warum sollte ich so viel Geld für ein Widescreendisplay ausgeben, wenn die Fläche, die für die ernsthafte Bildbearbeitung nutzbar ist, der eines 19Zöllers entspricht? Da komm ich mit einem vernünftigen 19Zöller preislich besser und für die Paletten tut es auch die alte Röhre oder ein 08/15-TFT.
Das muss jeder selbst entscheiden, aber ich sehe den S2111W gegenüber Deiner Lösung dort im Vorteil, wo es auf Pixeldichte und Platzbedarf ankommt. Die Pixeldichte des 21" ist höher (kleinere Pixel) als die eines 19", was entgegen weitläufiger Meinung ein grundsätzlicher Vorteil ist. Ein einzelner 21" Widescreen bietet zudem mehr Arbeitsfläche in TFT Qualität (Schärfe, Geometrie) und im Falle des S2111W eine kaum zu überbietende Maximalhelligkeit (einige brauchen das evtl). Nicht zuletzt nimmt er deutlich weniger Platz auf dem Schreibtisch ein, als ein zusätzlicher CRT, der nur die Paletten beherbergen soll. Und er bietet alles zusammengefasst im Sichtfeld und Mausfeld an, statt es weitläufig über zwei Monitore zu verteilen. Ich habe aber nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich Widescreen Geräte eigentlich erst ab 1920 x 1200 für richtig sinnvoll halte, darunter bevorzuge ich 4:3 Geräte mit 1600 x 1200 Auflösung.
QuoteUnd dann ist mir noch ein Widerspruch aufgefallen:
"Damit ist der Eizo S2111W-K auch für die semiprofessionelle Bildbearbeitung interessant."
"Wer ...semiprofessionelle Grafikarbeiten macht, wird mit dem Eizo S2111W-K nicht ganz zufriedengestellt"
Das ist vielleicht unglücklich formuliert, aber auch aus dem Zusammenhang gerissen. Denn vor dem ersten Satz steht:
Farbtemperatur und Tonkurven können verlustfrei an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Damit ist der Eizo S2111W-K auch für die semiprofessionelle Bildbearbeitung interessant.
Sprich: Die im mittleren Preissegment immer noch selten anzutreffende Möglichkeit Gammawerte auf Hardwareebene und sogar durch manuel definierte Tonkurven anzupassen, macht ihn für die Bildbearbeitung sehr interessant. Andere Geräte (z.B. mein deutlich teurerer VP2330) bieten das nicht! Die Probleme mit der Gamma-Inhomogenität werden aber diejenigen Nutzer, die gerade auf dieses Feature bauen nicht ganz zufrieden stellen.
QuoteUnd dann hab ich gar nix mehr verstanden, denn beim Test des HP schreibt ihr trotz so einer Kurve (siehe Bild 1 unten):
"Die subjektive Bildqualität ist sehr gut: Bei Farbverläufen und Graustufen sind keine Streifen sichtbar",
Dazu muss man bedenken, dass hier subjektive Bildqualität steht und die "Sichtbarkeit" stark vom geübten Auge und Anspruch des jeweiligen Testers abhängt. Da die Testartikel von verschiedenen Testern stammen und nachträglich noch auf bessere Lesbarkeit getrimmt werden, kann es durchaus zu unterschiedlichen Interpretationen kommen.
Quotewährend beim Test des Eizo s1931 mit einer nahezu perfekten Kurve (siehe Bild 2 unten) folgendes steht:
"Im Test konnten wir bei linearen Verläufen – insbesondere bei Grün- und Grauverläufen – feine Stufen feststellen, an denen die Farben nicht zu 100 Prozent gleichmäßig ineinander übergehen."
Sind die Bilder vertauscht, ist die Erklärung falsch, oder wie kommt es zu dem Widerspruch?
Hier kommt noch ein objektiver Punkt hinzu. Die RGB-Kennlinien zeigen zwar an wie weit die RGB-Ausgabe der Grafikkarte "verbogen" wurde um das Kalibrationsergebnis zu erreichen, aber diese Softwarekalibration
ist immer mit Einschränkungen verbunden. Denn dabei macht die Kalibrationssoftware nichts anderes als das Erreichen des Ziel-Gammawertes (Form der Kurve) und der Ziel-Farbtemperatur (Abweichung der farbigen Linien voneinander) sicherzustellen. Je näher der Monitor ab Werk an den Zielvorgaben liegt, umso besser sollten Farbabstufungen nach der Kalibration aussehen. Wirklich fließende Verläufe sind aber nur ohne Softwarekalibration bei nativer Einstellung des Monitors erreichbar, und selbst dann hängt es noch stark von der Elektronik des Gerätes ab.
Die Kurven suggerieren zwar, dass dabei quasi alle 256 Grauabstufungen bearbeitet werden, in der Realität schraubt die Software aber nur an einer begrenzten Anzahl von Grauwerten (an mehreren markanten Punkten der Verlaufskurve). Auch die Umsetzung der Software und die Elektronik des Kalibrationsgerätes spielt hier eine Rolle. In beiden Tests wurde die gleiche Kalibrationssoftware, aber verschiedene Kalibrationsgeräte genutzt. Aber nicht zuletzt wird die wiederum subjektive Einschätzung zweier verschiedener Reakteure mit zu der Diskrepanz beitragen. Trotzdem ist die subjektive Beurteilung wichtig, da Messergebnisse und Zahlenreichen auch nicht immer die sichtbare Realität widerspiegeln. So kann es also durchaus sein, dass die subjektiven Eindrücke sich von den Messkurven unterscheiden.
Näheres sollten die Schreiber der entsprechenden Testartikel aber detailierter beantworten können, und sind dann auch besser in den entsprechenden Threads zu den genannten Monitorartikeln aufgehoben.
QuoteAlso versteht mich bitte nicht falsch, ich weiß eure Arbeit hier wirklich zu schätzen und ich will Euch mit meinen Fragen nicht vor den Karren fahren. Es wäre nur schön, wenn ihr die Unklarheiten beseitigen könntet.
Kein Problem! Die Tests sollen eine möglichst gute Entscheidungshilfe bieten, aber am Ende muss der Nutzer/Käufer immer noch selbst entscheiden, ob ihm die Flimmerkiste gefällt, die er am schlußendlich mehrere Monate bis Jahre vor der Nase stehen hat.
QuoteFrohe Ostern Euch allen!
Dem schließe ich mich an!