Beiträge von Solon

    Der_Peter
    Ich bin selbständiger Programmierer, sitze vor meinem Dell deutlich mehr als 50 Stunden die Woche und das fast immer vor der Entwicklungsumgebung, also weißer Hintergrund, schwarze Schrift. Das braucht dann schon einiges an Einstellung, um ein möglichst ermüdungsfreies Bild zu bekommen. Mittlerweile bin ich deutlich von den Werten entfernt, die man bekommt, wenn man Schwarz- und Weißwert mit entsprechenden Testbildern abgleicht. Jetzt ist der Kontrast erheblich geringer und für Videos oder Spiele schalte ich auf kurz einen anderen Modus um. Damit kann ich wie am Röhrenmonitor ohne größere Schwierigkeiten auch diese Zeitspanne arbeiten, obwohl ich dort nicht so viel Aufwand treiben musste, bis ich passende Werte hatte. Man sollte vielleicht gleich über die Anschaffung eine Colorimeters wie dem Spyder 2 nachdenken, wenn man sich ein Display dieser Klasse anschafft.


    Der Dell ist insgesamt ein sehr guter und für alle denkbaren Anwendungsgebiete nutzbarer Monitor mit dem momentan besten Preisleistungsverhältnis seiner Klasse. Der Punkt mit der übrigens sehr wirksamen AR-Folie wäre sicherlich noch das, was sich am Ehesten verbessern ließe. Aber auch so denke ich, dass ich mit dem Dell meine Produktivität gegenüber dem CRT verbessert habe, der zusätzliche Platz von bisher 1440x900 auf 1920x1200 ist effektiv nutzbare gewonnene Fläche, die perfekte Schärfe ein willkommener Zusatz.



    DaiSifu
    Ich halte das Scaling für durchaus gelungen, selbst wenn man 4:3-Spiele auf 16:10 streckt, ist es nicht so schlecht, wie ich es befürchtet hätte. Bei Videos kann man mit AviSynth wirklich überraschend gute Qualitäten erreichen, aber das ist ein recht anspruchsvolles Gebiet, das einige Einarbeitungszeit in Foren wie Doom9 oder dem deutschen Ableger Gleitz erfordert. Zudem braucht man eine leistungsstarke CPU, das frisst enorm Rechenkapazität.


    Banding wird man vielleicht finden, wenn man explizit danach sucht, aber wer nicht ständig in Photoshop oder Illustrator Farbverläufe erstellt, wird damit überhaupt nicht in Berührung kommen. Ghosting hatte ich ja auch mit den Werkseinstellungen, aber das ist mit ganz wenigen Änderungen sofort zu beheben. Echte Hardcore E-Sportler sollten vielleicht insgesamt auf TFT verzichten und vorerst bei der Röhre bleiben, aber ich konnte auch bei einem testweise aufgespielten Prey keine Nachzieheffekte feststellen und der junge Mann, der das mitgebracht hatte, war kaum wieder vom PC wegzubekommen, scheint also durchaus auch auf Zustimmung gestoßen zu sein.


    Oper78
    Die Schrift ist m.E. problemlos lesbar. Mein Abstand liegt ungefähr so, dass mit ausgestrecktem Arm die Faust so gerade eben den Monitor berührt. Wahrscheinlich wird aber auch das nicht vor Kurzsichtigkeit bewahren, wobei das jetzt nichts mit dem Monitor, seiner Bauart oder solchen Faktoren zu tun hat. Am Samstag kommt die Wiederholung von Quarks & Co. über das Sehen auf WDR3, vielleicht solltest du dir das ansehen.

    Ich kann die Beschwerden über den sehr eingeschränkten Blickwinkel gut nachvollziehen. Selbst 40° wirklich stabiler Blickwinkel ist eher übertrieben. Das muss man einfach in jedem Test eines TN-Panels erwähnen, dass man schon einen deutlich wahrnehmbaren Abfall der Bildqualität bekommt wenn man nur mit dem Kopf bis an den Rand des Gehäuses geht. Und das Problem ist systembedingt, kein Hersteller kann dies mit egal welcher Technik umgehen. TN hat viele Vorteile wie die ordentliche Spieletauglichkeit, der geringe Energieverbrauch und insbesondere der sensationell günstige Preis bei den 22" Wide-Modellen, aber an der Stelle auch einen gewaltigen Pferdefuß. Wer das nicht akzeptieren kann, muss sich nach etwas Teurerem umsehen, wird dann jedoch mit anderen Einschränkungen leben müssen.


    Es gibt nun einmal keine Displaytechnik, die alle Anforderungen gleichermaßen erfüllt, aber dies ist doch mit fast allen technischen Produkten so. Das Auto, mit dem Sonntags ein Formel 1-Rennen gewinnen und den Rest der Woche den Schulbus ersetzen kann, ist auch noch nicht auf dem Markt. Alles böswillige Absicht der Industrie.

    Objektiv gesehen im Verhältnis zu den Kosten für den Rest der Hardware ist der Aufpreis sicherlich nicht gerechtfertigt. Zumal du dir einen VESA 100-Stand für knapp 40,-€ kaufen kannst, der die fehlende Höhenverstellung und Pivot nachrüsten würde. Ein USB-Verteiler kostet auch nicht die Welt. Wenn du also die restliche Ausstattung nicht wirklich brauchst und die wahrscheinlich bessere Serviceleistung von FSC nicht brauchst, so ist ein preiswerteres Gerät die bessere Wahl.

    Bei der Anwendung dürften die Serienschwankungen innerhalb einer Serie mindestens so groß sein wie die Unterschiede zwischen den Modellen. Ich würde an deiner Stelle mehr auf Kriterien wie Serviceleistungen oder Ausstattung achten, wenn du in der Hinsicht Vorbedingungen hast wie hohe Verfügbarkeit oder Anschluss verschiedener Geräte. Ansonsten kannst du ruhig zum preiswertesten 22"-TN-Panel greifen, das wäre dann der Meditec. Allerdings solltest du dir auf jeden Fall vorher einmal solch einen Monitor live ansehen, egal welchen Herstellers. Achte dabei darauf, dass er in der nativen Auflösung läuft und eine deinem Bedarf entsprechende Anwendung. Der doch sehr eingeschränkte Blickwinkel ist nämlich wirklich nicht jedermanns Geschmack.

    Das ist ein Problem der Mechanik aufgrund der freien Rotierbarkeit für Swivel/Pivot. Bei meinem Monitor habe ich das Display einige Male in die Senkrechte gedreht und konnte dann den Unterschied zwischen links und rechts auf knapp einen Millimeter beschränken. Ist aber etwas fummelig und müsste nach jedem Pivot wieder neu gebastelt werden. Austausch wird nicht viel bringen, dass ist ein Nachteil des Stands. Wenn dich das wirklich stört, musst du dir einen anderen Monitor suchen oder auf einen Vesa 100-Ersatzarm wechseln.

    Mein kurzer Testbericht zu dem Gerät. Ich lasse die üblichen Sachen wie Verarbeitung, OSD, etc. aus, da sie wohl überall identisch sind. Mehr möchte ich auf meine Eindrücke eingehen, insbesondere wie sich der Monitor für Röhrenjunkies "anfühlt". Umgestiegen bin ich von einem 22" CRT-Monitor mit Triniton T50-Röhre, der mittlerweile leichte Altersschwächen zeigte und erst nach einer halben Stunde richtig sauber arbeitete. Gekauft hatte ich ihn irgendwann um 1998/99 für ungefähr 2.000,-DM und gleich von einem Techniker des Distributors justieren lassen. Insofern war er für eine Röhre sehr gleichmässig scharf und hatte nur geringe Randverzerrungen. Mein PC besteht aus einerm Core Duo 6600, Radeon 1950 Pro und 2GB RAM unter XP Pro und einem Ubuntu-Linux. Hauptsächlich brauche ich ihn zum Programmieren, die üblichen Bürogeschichten wie Internet, Mail, Textverarbeitung, etc., GIMP, da ich -analog- fotografiere, etwas daddeln und noch weniger Video schauen. Geliefert wurde von Mediafrost wirklich schnell, die gesamte Abwicklung des Kaufs angefangen vom Design der Webseite, über die entsprechenden Mails bezüglich Geldeingang und Versand bis zur Rechnungsstellung empfand ich als sehr angenehm.


    Das schon besprochene Problem mit dem leichten Hang des Panels nach rechts kann ich bestätigen. Um es ganz klar zu machen. Dies liegt nicht an einem schief eingebauten Panel oder Verarbeitungsmängeln des Displayrahmens, sondern ausschließlich am Stand aufgrund der fehlenden festen Rastung durch die Swivel-Funktion. Ohne die Möglichkeit, die Höhe an einer perfekt waagerechten Linie zu vergleichen, dürfte es sehr schwer fallen, dies zu bemerken. Bei meinem Stand konnte ich nach einigen Testdrehungen die Mechanik soweit einarbeiten, dass der Unterschied nun unter einem Millimeter liegt, dies erfordert aber etwas Mühe und müsste nach einer Drehung wiederholt werden. Da ich dies aber nicht benötige und nur die Höhenverstellung genutzt habe, stellt sich für mich das Problem nicht mehr. Ich persönlich hätte es aber auch nicht als störend empfunden, mit einem etwas stärker schrägstehenden Monitor zu leben.



    Mein Monitor war und ist bisher ohne Pixelfehler, einen entsprechenden Fehlertest hatte ich nicht gebucht. Die Ausleuchtung ist für das bloße Auge als perfekt zu bezeichnen. Lichthöfe finde ich keine und Insekten bekommen keine Landebahnbeleuchtung durch das Backlight geboten. Ein Surren des Netzteils konnte ich bei keinem Belastungszustand feststellen, auch bei komplett ruhigen Raum mit abgeschalteten Lüftern an meiner Wasserkühlung. Im Auslieferungszustand waren die bekannten rosa Farbschlieren an weißen Linien insbesondere beim waagerechten Scrollen zu sehen, dies lies sich aber durch kleine Änderung der Farbintensität komplett beseitigen. Beim Scrollen fällt sofort ein prinzipsbedingter Unterschied zwischen dem TFT und dem CRT auf. Der TFT erreicht nicht diese absolute Gleichmäßigkeit in der Bewegung, obwohl es vollkommen falsch wäre, auch nur ansatzweise von Ruckeln zu schreiben. Das mag auch an den dauerhaft leuchtenden Pixeln liegen, eher scheint es mir im Zusammenhang mit den fest zugeordneten Pixeln zu stehen, so springt eine Linie immer genau um dieses Pixel weiter, den Übergang bekommt die Röhre etwas angenehmer hin. Das fällt aber nur beim direkten Umstieg auf, man gewöhnt sich schnell an diese Änderung. Ganz bewusst schreibe ich von Änderung, nicht von Verschlechterung.


    Viel irritierender ist das, was meist als Kristallineffekt oder Glitzern bezeichnet wird. Es ist schwer, dies jemandem begreiflich zu machen, der dies noch nicht gesehen hat. Es fällt am meisten auf, wenn man helle einfarbige Flächen betrachtet. Diese zeigen eine gewisse Körnigkeit, eine Art Grieseln, das sie nicht wie eine Einheit wirken lässt. Diese Unruhe rührt für mich klar von der Antireflexfolie her und ist mir vom ebenfalls matten Display meines IBM Thinkpad T40 nicht so stark bekannt. Es wird Menschen geben, deren Augen dadurch belastet werden und die dadurch nicht so lange am PC arbeiten können wie gewöhnt. Auch ich hatte damit einige Schwierigkeiten, die immer noch nicht komplett überwunden sind. Immerhin habe ich deswegen einige Tage überlegt, ob ich den Monitor wieder zurücksende, mich jedoch nach einiger Einstellerei dagegen entschieden.


    Überhaupt bin ich noch nicht ganz zufrieden mit der Farbwiedergabe. Der Monitor hat eine Farbwiedergabe, die mich an die sehr bunten Previa-Filme von Fuji erinnert. Vielen Leute wird das gefallen, aber ich fotografiere aus gutem Grund nicht mit solchen extrem farbstarken Filmen. Auch rutscht der Monitor bei Rottönen ins Orange ab, das habe ich ihm noch nicht abgewöhnen können, obwohl ich einige Anleitungen und Testbilder u.a. von Prad genutzt habe. So wäre er für die Bildbearbeitung jedenfalls nicht zu gebrauchen, aber demnächst wird das mit einem Colormeter begradigt.


    Fehler niedrig aufgelöster Videos werden natürlich deutlich stärker sichtbar als von der Röhre gewohnt. Man kann aber bei genügend hoher Rechenleistung seinen PC zu einem sehr ordentlichen Upscaler machen. Einen Bericht dazu findet sich in der c't 6/07 auf Seite 234. Damit sieht das schon deutlich besser aus, jedoch bringt das selbst meine CPU schon gut ins rotieren. Ansonsten finde ich das Upscaling gelungen, selbst ein paar aus Neugierde getestete Casual Games, die in der nativen Auflösung von 800x600 vorliegen, sehen gar nicht mal so schlecht aus. Ansonsten habe ich bisher nur etwas Titan Quest auf 1900x1200 gezockt, da sind mir natürlich keine Probleme mit Lag oder Schlieren aufgefallen, was aber nun wirklich keine Überraschung darstellt. Außer vielleicht, das die Radeon X1950 Pro in der Lage ist, das Spiel ruckelfrei in dieser Auflösung inklusive Antialiasing bei etwas reduzierten Grafikeinstellungen darzustellen. Ich will noch etwas mit Neverwinter Nights 2 testen, da haut es nämlich sicherlich nicht mehr hin mit der Auflösung. Shooter habe ich leider gar keine da, ich bin mehr auf Adventure oder Strategiespiele aus.


    Ich habe noch ein paar Punkte, die ich erwähnenswert finde, aber erst einmal muss ich jetzt für das Wochenende einkaufen.