Beiträge von thomo

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    Stand der Dinge ist jetzt, dass ich die Einstellung der Grafikkarte resettet habe, mit dem Ergebnis > Farbverlauf ist schon fast OK. Monitor-RGB 95|93|95% und Helligkeit auf 22%.

    Die Werte sind okay. Wobei R+B 95% eigenwillig ist… das muss dann ja auch mit R+B 100% gehen und Grün dann eben 96% oder 97% (oder was auch immer) und dann Helligkeit etwas absenken. Aber egal erst mal… ist schon okay so.
    Ein Profil würde ich aber natürlich in jedem Fall erstellen und in der Systemsteuerung als Standard definieren.


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    Das nächste Problem welches nun besteht ist, Schwarz ist jetzt etwas am absaufen, will heißen das bei Kontrast/Gamma (Eizo-test) ich erst einen Unterschied ab dem 5ten schwarzen Feld ausmachen kann. Auch eine Erhöhung auf 100% Helligkeit ändert daran nichts, nur bei der L* Einstellung konnte ich hier alles perfekt unterscheiden aber eben mit einem grausamen Farbverlauf bei Schwarz > Weiß (zu Schwarz leicht Grün+Blau).
    So langsam zweifle ich an mir selbst.

    Willkommen in der wunderbaren Welt von Windows…
    L* zeigt eine andere Helligkeitsabstufung. Die ist aber leider „schlecht“ für Dich, weil Du sie nur über die GraKa erzwingen kannst – daher dann die netten Farbschimmer. Dein Monitor hat Gamma 2.2. und was anderes solltest Du nicht nehmen. Punkt :)


    Jetzt wird’s etwas kompliziert. Das ist aber unumgänglich, denn dieses ganze Rumgemache mit Tesbildern („Einser“, Kontrast, Gamma-Testbilder usw.) ist ziemlich Käse, wenn man das unter Windows auf dem Desktop macht (oder irgendeinem Bildbetrachtungsprogramm OHNE Farbmanagement). Der Witz ist nämlich: wenn Gamma 2.2 korrekt kalibriert ist, dann saufen die Tonwertdifferenzierungen in den ganz tiefen Tönen auf dem Windows-Desktop ab. So absurd das klingt – die müssen sogar absaufen.
    Habe gerade keine TRC von sRGB zur Hand. Aber hier siehst Du mal Gamma-Kurven und L*: klick (Quelle: colormanagement.org). sRGB hat aber eine eigene Kurve! Die ist ähnlich zu Gamma 2.2 (im mittleren Tonwertbereich), aber in den tiefen Tönen eher ähnlich zu L*.
    Anschaulich ist es hier: klick. Wie man schön sieht, ist die Tiefendifferenzierung von sRGB und L* ähnlich und Gamma 2.2 differenziert unten rum am wenigsten.
    Jetzt kommt der Witz: Windows arbeitet stur am Monitorprofil vorbei. Alles, was außerhalb farbmanagementfähiger Software angezeigt wird, wird als sRGB interpretiert. Blöd nur, wenn es nicht sRGB ist (sondern z.B. Gamma 2.2).
    Du hast also Deinen Monitor auf Gamma 2.2 kalibriert und dieses Gamma differenziert in tiefen Tönen weniger als sRGB. Und satt dass die Anzeige für die korrekte Ansicht umgerechnet („konvertiert“) wird, wird der stumpf als sRGB interpretierten Datei einfach Gamma 2.2 „zugewiesen“. Die Tiefendifferenzierung wird also „weggedrückt“, obwohl sie eigentlich da wäre. Eine korrekte Anzeige selbst eines solchen Desktophintergrundes liefert Dir also nur eine farbmanagmentfähige Software.


    Das hier also passiert mit dem identischen Bild, wenn andere Farbräume (also „Gammas“) zugewiesen (und nicht „konvertiert“) werden - am besten mal mit „IrfanView“ oder „Windows Bild- und Faxanzeige“ betrachten, genau übereinander legen, und dann zwischen den 3 Bildern hin und her schalten:
    - L* zugewiesen: Gamma falsch, Tiefendifferenzierung optisch „okay“ - klick
    - AdobeRGB zugewiesen: Gamma exakt richtig, Tiefendifferenzierung falsch - klick
    - sRGB zugewiesen: Gamma (fast) richtig, Tiefendifferenzierung entspricht genau sRGB (also Windows) - klick


    Du siehst bei Dir also vermutlich genau das, was hier mit AdobeRGB (Gamma 2.2) gezeigt wird – exakt Gamma 2.2, aber absaufende Tiefen. Denn sRGB differenziert tiefe Töne besser als Gamma 2.2.
    Der ganze Spuk hört in genau dem Moment auf, wo Du Software benutzt, die Farbmanagement kann, weil dann nicht nur Farben, sondern eben auch die „Gammas“ der Farbräume korrekt verrechnet werden. Wenn Du also bei Kalibration auf Gamma 2.2 die einschlägigen Testbilder mit absaufenden Tiefen auf dem Desktop siehst, dann ist alles okay :) Wenn Du sie in z.B. Photoshop immer noch so siehst… dann stimmt was nicht. Denn dort müsste die Anzeige präzise sein.
    Also zurück auf Anfang: entweder Du kalibrierst mit Spyder und BCdsiplay4 auf Gamma 2.2 und schaust Dir dann mal in Photoshop (o.a.) die Testbilder an. Oder aber Du profilierst den Monitor nur… dann gibt’s nicht diesen komischen Knick am Ende der Kurve (den ich, wie gesagt, aus der Ferne dem Messgerät zuschreiben würde).


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    Mal ne andere Frage, was soll ich mit der "6 Farben" Einstellung

    am besten gar nichts damit machen …


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    Ich kann mir nur nicht vorstellen, das die anderen Eizo S2411W-M Besitzer keine Probleme damit haben

    Alle Windows-Benutzer haben die. Die Frage ist, ob man die erkennt und wie man ihnen begegnet. Auf dem sRGB-Desktop mit einem Gamma 2.2.-Testbild rumzuschrauben… das ist jedenfalls eine sichere Quelle für eine verkorkste „Kalibration“.

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    Original von dadycool
    Mit welchen Einstellungen/Kalibrierung arbeitet ihr denn so?

    Für welchen Zweck? Also wofür nutzt Du den Monitor hauptsächlich?
    Wenn Du nicht komplett farbgemanaged arbeitest und eigentlich auch kaum oder nur selten Druckerzeugnisse/Fotoprints bearbeitest, dann wäre L* als TRC z.B. schon mal keine so gute Wahl....

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    Original von HomHom
    bin mit dem Ergebnis schon etwas näher an einen sauberen Farbverlauf gekommen, aber auch nur etwas.
    Musste sogar beim Rot auf 99%, Grün 96%, Blau 98% und Helligkeit auf 18% damit die Kalibrationskurve nicht eine zu starke Einbuchtung bei null hat.

    Ich verstehe die hier formulierte Kausalität nicht...
    1. Machst Du "Farbverlauf" an den komischen Kurven fest oder am Bild?
    2. "sogar" ... "damit die Kalibrationskurve..." - mit RGB-Gain legst Du den Weißpunkt fest, sonst gar nichts. Die Kalibration und etwaige "Einbuchtungen" darin... die macht die Software im Verbund mit dem Messgerät.
    Du hast ein 10bit-Panel. Selbst wenn Du einen oder zwei Kanäle auf 50% reduzieren müßtest... Du hättest dann immer noch 512 Stufen um die 256 Stufen des von der GraKa kommenden Signals zu differenzieren (je Kanal). Das ist ja der Witz an 10bit-LUT. Also mach Dir keinen Kopf wg. irgendwelcher Zahlen im OSD oder sonstwo.
    Die Kurve sieht astrein aus. Etwas merkwürdig ist der Knick ganz unten. Den würde ich ja mal glatt dem Messgerät zuschieben.
    Schau Dir mal einen Grauverlauf (am besten in Photoshop) an. Wenn der mit dieser Kalibration sauber ist, dann ist doch alles okay...
    Ansonsten: wenn Du nicht wirklich farbkritisch arbeitest (Druckvorstufe)... dann profiliere ihn doch einfach nur mit denn jetzigen Einstellungen im OSD (statt "Softwarekalibration" anfangs "nur Profilieren" wählen). Denn die Farben zueinander scheinen ja perfekt zu sein.


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    Original von HomHom
    Ich musste den Spyder3 auch nicht vorher abgleichen oder sonstiges, wüste auch nicht was das für einen Sinn macht, denn die Messwerte sind doch Digital oder?

    Bei manchen Softwares bzw. Messgeräten wir anfangs eine Referenz gemessen. Bei Basiccolor z.B. mit dem Eye One Pro. Bei Eizos Software "Color Navigator" auch beim i1display (vermutlich mit allen Messgeräten). Damit "weiß" dann die Software, was der dunkelste Wert ist. Daher muss man beim Abgleich immer sehr sorgfältig sein - wird während der Kalibration dann nämlich ein tieferes Schwarz gemessen, dann verzweifelt die Software und baut wunderschöne Sprünge in die Kurve ...

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    Original von HomHom
    Gamma 2.2 und L* aber ohne einen Erfolg, welcher mir zusagte.

    "Zusagen" ist so eine Sache. Das fängt schon da an, ob Du immer und nur farbgemanaged arbeitest, oder häufig auch mal nicht. In letzterem Fall ist Gamma 2.2 in jedem Fall vorzuziehen. Aber es gibt noch einen "objektiven" Grund für Gamma 2.2 in Deinem Fall. Der Eizo kommt ab Werk mit Gamma 2.2. Bei Softwarekalibration - also Kalibration über Grafikkarte - sollte man dafür sorgen, dass sowohl im Monitor, als auch auf der GraKa so wenig wie möglich verbogen werden muss. Also wählt man ein Gamma, das nah an dem des Monitors ist - hier also Gamma 2.2. Das gleiche beim Weißpunkt: je näher am nativen Weißpunkt (RGB je auf 100%), desto besser. Ausnahme: Monitore mit 10bit (oder mehr) -LUT. Beim Weißpunkt hast Du also, da der S2411W eine interne 10bit-LUT hat, sozusagen "freie Wahl".
    Sollte der S2411W nun im Monitor einen Preset für L* hinterlegt haben, dann geht's vielleicht - abhängig davon, wie gut der Preset tatsächlich ist. Andernfalls eben Gamma 2.2 wählen.
    L* macht eigentlich nur Sinn bei Hardware-Kalibration...


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    Wobei es aber mit beiden Einstellungen einen sauberen Farbverlauf geben sollte nur mit anderen Abstufungen in Richtung schwarz

    Wie gesagt: sofern kein brauchbarer Preset für L* im Monitor anwählbar ist verbiegst Du über die GraKa 8bittig die Grauachse. Damit handelt man sich ohne Not Banding ein.


    Bleibt die Frage, warum Du einen so hochwertigen Eizo mit so einer genialen Software wie basiccolor display4 nicht vernünftig kalibriert bekommst...
    Stell mal die GraKa auf Standardeinstellungen zurück, schmeiss den Gamma-Loader von Spyder aus dem Autostart (der von Basicolor bleibt drin). Werksprofil des S2411W in der Sytemsteuerung als Standard setzen, alle anderen rausschmeißen. Rechner neu starten.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann steuert BCdisplay4 den Monitor an, kann also Helligkeit und RGB justieren, richtig? Wundert mich nun zwar etwas, weil ich dachte, das geht nur bei den CEs und CGs, aber okay.
    Um auszuschließen, dass die Kommunikation zw. Software und Display irgendwie fehlerhaft ist, wähle in BCdisplay4 mal nicht "Kombinierte Hardware/Softwarekalibration" sondern einfach die Option "Softwarekalibration". Dann gehst Du die einzelnen Schritte durch:
    - Monitortyp: LCD
    - Weißpunkt vorwählen (...)
    - TRC: Gamma 2.2
    - Weißluminanz: 120cd/qm
    - Schwarzluminanz: da könnte man nun ewig diskutieren - nimm "Minimum nativ".
    - Profiltyp: Matrix (V4-Option deaktivieren), chr.Ad.: linear Bradford
    Im weiteren Verlauf dann Helligkeit und RGB manuell so einstellen, dass die Zielwerte exakt erreicht werden. Dann Kalibration starten.
    Vor Kalibration Messgerät auf dem Schirm ca. 15Min aufwärmen lassen. Darauf achten, dass kein Störlicht während Kalibration auf den Monitor fällt und natürlich das Messgerät die ganze Zeit unberührt auf der gleiche Stelle auf dem Schirm lassen.
    Wenn das nicht funktioniert, dann poste mal bitte einen Screenshot der Korrekturkurve (Menüpunkt "Überprüfen -> Kalibration editieren").


    edit: ach ja... noch was. Will BCdisplay4, dass Du das Messgerät vor Kalibration abgleichst? (Also... "stellen Sie das Messgerät auf eine plane Fläche" usw. ... oder was ähnliches...).

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    Original von dadycool
    Ich kriege den Schwarzwert auch nicht unter 0,5cd/m².

    Du hast ein Messgerät? Dann miss mal an verschiedenen Punkten des Panels. Wenn zur Mitte eine Abweichung von 20cd/qm und 200K ist, dann sollte das ein Umtauschgrund sein. Aber die Ausleuchtung eines TFT-Panels bei Schwarz zu beurteilen ist nicht sonderlich praxisnah. Nimm dunkles und helles Grau. Wenn es dort immer noch deutlich ins zu sehen ist, dann ist das für ein als "professionell" angepriesenes Panel eigentlich nicht akzeptabel. Es sei denn, Du kannst damit leben. Wenn die Bilder realistisch sind, also das Foto die Darstellung nicht krasser zeigt, als sie ist (was ich vermuten würde), dann würde ich den Monitor umgehend umtauschen.
    Man muss aber eben auch sehen, dass ein Panel dieser Größe nie absolut homogen ist. Selbst die Highend-TFTs von Eizo (CG220 + 221) und Quato (Intelli Proof ex.) haben Abweichungen... allerdings sind die dort minimal und spielen in der Praxis überhaupt keine Rolle. Die Dinger kosten aber auch das 3- bzw. 4-fache des WUXi.
    Sei froh, dass das Panel im Rahmen Spiel hat... wo soll es denn hin, wenn es sich aufgrund von Hitze mal richtig ausdehnt?

    Zitat

    Original von traveller

    Jemand, bitte...?

    Sure you can.
    1. Reset the display
    2. set the luminance level you fell fine with
    3. start calibration


    As you already have the spyder you could buy the software "basiccolor display4" ->
    It supports your measurement device and it's one of the best calibration softwares with a lot of settings... including luminance of course.

    Zitat

    Original von Paul Brain
    Weshalb muß ich überhaupt im Grafikkartentreiber kalibrieren, wenn ich sowieso ein ICC-Profil brauche? Kann das ICC-Profil nicht eh "alles" erledigen?


    :-)) Warum eine GraKa nicht mehr kann, als sie kann... keine Ahnung.
    Die GraKa funktioniert im Prinzip wie eine Gradationskurve in Photoshop nach Kanälen getrennt klick
    Sie ist also im Prinzip ein dem Monitor vorgelagertes Gradationskurven-Tool: die schleust einfach von RGB 0-0-0 bis RGB 255-255-255 alles durch und korrigiert die Kanäle in sich.
    Der Farbraum aber - also die Farben, die der Monitor "kann" - die stellen einen bestimmten Umfang an Farben dar. Visualisiert z.B. so
    Und da die GraKa eben RGB-Werte weitergibt... vgl. oben ... muss eine andere Instanz dafür sorgen, einen bestimmten RGB-wert auch korrekt darzustellen. Denn z.B. RGB 12-25-201 sieht eben je nach Farbraum völlig unterschieldich aus! Ein RGB-Wert hat immer nur in einem konkret definierten RGB-Farbraum "Aussagekraft". Der RGB-Wert, den die GraKa durchschleust, der muss vorab also bereits definiert sein. Und eben nicht einfach als numerisches RGB-Tripel, sondern als RGB-Wert innerhalb eines bestimmten Farbraumes. Naheliegend also, dass die GraKa hier nicht mehr leisten kann...


    Deine Idee, dass per se alles "richtig" aussieht auf einem Bildschirm... die ist vom Grundprinzip her auf MAC verwirklicht, weil dort das Monitorprofil de facto zum Systemprofil wird.
    Das soll nun mit WinVista angeblich auch gehen... aber was ich bislang sehe, ist das mal wieder nicht der Fall. In dieser Beziehung ist Windows... naja, sagen wir mal: "anstrengend".
    Dein Anliegen wäre aber auch verwirklicht, wenn einfach alle - also wirklich alle - Programme Farbmanagement könnten.
    Das wäre eigentlich die Lösung, derer es bedarf. Firefox 3 z.B. macht's vor. Funktioniert auch besser als "Safari".
    Und es wäre gar kein Problem, auch Word, Outlook, Powerpoint usw. FM-fähig zu machen. Über kurz oder lang werden die Hersteller daran m.E. auch nicht vorbeikommen.
    Aber so lange das ganze noch so inkonsistent ist, muss man eben dafür sorgen, sich selbst einen Weg durch den Dschungel zu bahnen.


    Zu Deiner Frage, ob man ein HW-kalibrierbares Wide Gamut Display auf sRGB drosseln kann: meiner Meinung nach ganz klar jein.
    Im Sinne von "Farben nicht so leuchtend" darstellen lassen: ja. Sättigung runter und ab dafür... Gute Kalibrationssoftware vorausgesetzt, geht das dann auch automatisch und als Annäherung gar nicht so schlecht.
    Aber im Sinne von Farbmanagement: nein. Denn sRGB, AdobeRGB... usw. - alle TRC-Matrix-Profile sind Farbräume von theoretischen Selbstleuchtern, also Monitoren. Aber kein konkretes Gerät kann z.B. sRGB ganz exakt darstellen. Da bleibt immer eine Abweichung, sei sie auch noch so klein.
    Die auszugleichen und zu erfassen... deshalb kalibriert und profiliert man und nutzt am besten dann eben auch FM-fähige Software.

    Zitat

    Original von Stefan Hundler


    Ich denke nicht, da steht nativer Weißpunkt.

    gut!


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    Ich dachte wenn ein Prog nun "rot" aus der Dateil ließt und an den Moni schickt, wird eben nun die passende Korrektur vorgenommen.

    Ja, wenn! Wenn ein Programm liest.
    Beherrscht ein Programm Farbmanagment (FM) nicht, dann liest es nix.
    Unter Windows ist das dann so, dass eine Bilddatei als sRGB-Datei interpretiert wird. Diese wird dann ohne FM auf dem Monitor dargestellt.
    Holprig formuliert, aber im Ergebnis das gleiche: der Datei wird schlicht der Monitorfarbraum (qua Hardware, nämlich Monitor) zugewiesen - gleicher LAB-Wert, anderer RGB-Wert. Sie wird eben nicht auf den Monitorfarbraum umgerechnet!
    Für eine korrekte Darstellung muss das Programm ausrechnen, welchem Monitor-RGB-Wert z.B. ein bestimmter sRGB-Wert entspricht.
    LAB 46-71-61 ist sRGB 215-0-0. Ist aber in meinem Monitorprofil RGB 187-35-16. Wie soll das denn gleich aussehen, wenn nicht ein geeigneter Farbenrechner im Spiel ist???


    Zitat

    Wenn ich auch in Programmen ohne Profilfähigkeit ein möglichst genaues Bild haben möchte, was ist zu tun?


    Gar nichts. Programme ohne FM erzeugen per se ein ungenaues Bild - das ist alles Quatsch, was man da sieht.
    Einzige Ausnahme: Du für Dich und nur für diesen einen Zweck kannst Bilder in Dein Monitorprofil konvertieren und sie dann auch mit Software ohne FM auf Deinem Monitor betrachten ... das wäre dann okay.
    Für jeden anderen Zweck wäre ein solcher workflow aber FM ad absurdum geführt.


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    wenn ich nur die Hardwarefunktionen der Graka nutze kann dies z.B. im Explorer sogar kontroproduktiv sein und mehr verfälschen oder entgehen mir durch das gehlende Profil nur die letzten 10% Genauigkeit?


    Da Explorer usw. eh für die Füße ist, ist es egal. Durch die Kalibration siehst Du aber natürlich bereits auf dem Desktop sowie auch in jedem Programm schon mal das korrekte Gamma und den korrekten Weißpunkt. Bloß die Farben sind alle falsch, sofern die Programme FM nicht können.
    Das war aber schon immer so... auch bei sRGB-Displays. Da fiel es nur nicht ganz so deutlich ins Gewicht, weil die meisten Displays eine recht brauchbare Schnittmenge mit sRGB gebildet haben.


    Wer ein Wide Gamut Display hat und das ganze kalibiert, weil er/sie Wert auf Farbdarstellung legt, der sollte auch tunlichst mit geeigneten Programmen arbeiten - für alle Zwecke gibt es passende Software!
    Umgekehrt: wer auf Farbdarstellung nicht so großen Wert legt... der sollte eine Menge Geld sparen und sich ein Wide Gamut Display überhaupt nicht zulegen. Der Witz an den Dingern ist nämlich die Softproof-Fähigkeit im Druckbereich. Um ein paar Filmchen zu gucken, Spiele und Office-Anwendungen usw. ... da ist eh alles egal: Gamma, Weißpunkt usw. spielen da doch gar keine Rolle. Bloß zu hell oder zu dunkel würde dann stören.
    Und nochmals anders: wer sich ein Wide Gamut Display zulegt, aber nicht kalibriert bzw. profiliert... der sollte keinerlei Ansprüche an korrekte Farbdarstellung haben.


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    erreicht man so nicht Farben die weniger Augenkrebs verusachen?

    Die erreichst Du, wenn Du FM-fähige Software benutzt.


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    Was genau meinst Du mit bitter?

    Banding und Schimmer in den schönsten Regenbogenfarben ...


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    Original von Stefan Hundler


    Und könnte man diese Korrekturen nicht auch mir in das Hardwareprofil bringen, dass dies Systemweit greift?

    Nochmals: die eigentlichen Korrekturen wirken systemweit: nämlich die neutrale Grauachse in Bezug auf bestimmtes Gamma und der Weißpunkt. Diese Korrekturen wirken über die GraKa.
    Aber zum einen ist der Farbraum des Monitors keine "Korrektur". Das ist einfach eine physikalische Größe, die im ICC-Profil repräsentiert bzw. beschrieben wird.
    Zum anderen, ohne es jetzt zu kompliziert zu machen, stellt die Gamma-Korrektur "nur" das Gamma für den Monitor ein. Du hast auf Gamma 2.2 kalibriert. Du kannst dennoch eine Datei mit Gamma 1.8 völlig korrekt betrachten. Aber eben nur in FM-fähiger Software, weil die aus dem ICC-Profil auch die Tonwertübertargungskurve (= "Gamma") ausliest und umrechnet. Ansonsten würde die Gamma 1.8-Datei auf einem Gamma 2.2-Display viel zu hell aussehen.


    Zitat

    Ich möchte nähmlich auch im Explorer, in PDFs auch in Mailanhängen möglichst neutrale Farben haben ...
    Ich dachte mir diesem Profil in Win bekomme ich dies.

    Nein. Nicht einfach so... PDF ja, wenn es korrekt erstellt wurde.
    Mal abgesehen davon, dass in diesen Programmen, wie og., sowieso nie neutrale Farben zu haben sind, scheint Dich die hohe Sättigung zu stören.
    Also: lade Dir Firefox 3 Beta 4 und aktiviere dort FM*.
    Dann mache Firefox zu Deinem Standard-Bildbetrachter-Programm und alles ist erst mal gut.
    Hintergrundbilder in Emails: schwierig. Ob's ein FM-fähiges Mailprogramm gibt, das weiß ich nicht ... richtig Sinn machen würde das nicht :)


    Zitat

    Für nur weniger spezielle Progs wäre es eher neh fehlanschaffung gewesen. ;(

    scheint so.


    Zitat

    Grau ändert sich aber deutlich wenn ich in Match3 hin und her schalte .. das geht von einem blau-grau in ein gelb-grau. Welches blau nun auch immer echt ist.

    das "gelbliche" Grau ist ziemlich sicher das neutrale ...



    * in Adresszeile eingeben: about:config
    -> Enter
    -> diese 2 Einträge suchen:


    1. gfx.color_management.enabled
    2. gfx.color_management.display_profile


    Ersten Wert doppelklicken: er springt dann auf "true" um (sonst händisch eintragen).
    Der zweitte Wert ist ein sog. "String". Eigentlich müßte man da nichts eintragen sollen.
    Bei mir gings aber nur richtig, nachdem ich was reingeschrieben habe... habe einfach auch "true" reingschrieben.
    Was, wie, warum... keine Anhnung. Aber so geht's in jedem Fall...


    ____________________


    Hier ein wenig Lektüre - von Einstieg bis Hardcore:



















    edit: hier - noch deutlicher kann man wohl nicht zeigen, was FM macht:
    klick
    vergleiche mal mit FM (Photoshop o.a.) und ohne FM (IE o.a.)

    Zitat

    Original von Paul Brain
    Das versteh ich jetzt aber nicht... Wird da nicht "doppelt kalibriert"? Wenn ich eh schon im Grafikkartentreiber alles verbiege, damit der Monitor die richtigen Farben zeigt, warum brauch ich dann noch ein extra ICC-Profil, mit dem manche Anwendungen die Farben nochmals verbiegen?

    Nein, nicht doppelt.
    Hmh... also die Kalibration selbst sorgt nicht dafür, dass der Monitor Farben "richtig" anzeigt. Die sorgt dafür, dass die Farben mit Bezug zum bestellten Weißpunkt und Gamma zueinander richtig dargestellt werden. Gleiche RGB-Werte ergeben dann über die gesamte Grauachse immer neutrales Grau (im Idealfall).
    Durch diese Korrekturen ist aber das Gerät, also der Monitor, noch nicht beschrieben. Das passiert bei der Profilierung: der Monitor sagt dem Messgerät und der Software: wenn ich rot, bin ich so, wenn ich grün bin, bin ich so. usw. Die Farbcharakteristik des Monitors wird dann im ICC-Profil festgehalten.
    Dann aber braucht es auch Programme, die sich für diese Charakteristik interessieren. Also Programme, die Farbmanagement beherrschen. Die verrechnen dann die Farbwerte von Dateien mit dem Monitorprofil, damit diese eben auf genau diesem Monitor korrekt dargestellt werden.
    "Verrechnen" entspricht hier dem, was z.B. in Photoshop eine (relativ farbmetrische) Farbraumkonvertierung ist.
    Im og. Bildbeispiel kannst Du ja nachvollziehen, dass die identische Datei in verschiedenen Softwares unterschiedlich aussehen kann. Korrekt (mit Farbmanagment) und völlig daneben (ohne Farbmanagment).


    Zitat

    Original von Paul Brain
    Die Korrektur im Grafikkartentreiber greift immer, oder? Auch bei Videos, Spielen etc.?

    Ja, das schon. Aber abhängig von den genutzten Programmen greifen die eben nicht auf das Monitorprofil zurück. Die nutzen also das korrigierte Gamma und den korrigierten Weißpunkt... aber sie haben keine Ahnung, welche Farben wie auf diesem Monitor aussehen.


    Um es genauer zu erklären, müsste man jetzt einen Ausflug nach LAB machen. Aber das führt hier zu weit. Nur so viel: der LAB-Farbraum ist das Zentrum des Farbmanagementsystems. Gleiche LAB-Werte haben in unterschiedlichen RGB-Farbräumen unterschiedliche RGB-Werte (gilt auch für CMYK...). Ein Grau mit dem Wert RGB 128-128-128 in ECI-RGB V2 entspricht LAB L:50, a:0, b:0. Konvertiere ich das Grau nach AdobeRGB, dann sieht es gleich aus. Die LAB-Werte bleiben, aber die RGB-Werte sind dann RGB 119-119-119. Programme müssen also die Farbräume kennen, damit sie ausrechnen können, wie ein bestimmter (LAB-) Farbwert auf einem ganz konkreten Gerät aussieht - "Kenntnis" bekommen sie sie durch die icc-Profile, die das betreffende Gerät farblich beschreiben.

    Zitat

    Original von ennjott
    Was mache ich denn bei Fotobearbeitung? Ich habe so ein IT8-Target. Gibt es dazu nicht einen festgelegten Weißpunkt?

    Kommt auf das Auflicht an. Bzw. das Licht, das Du zum Abmustern von Drucken benutzt. Ich gehe mal davon aus, dass Du kein Normlicht und auch keinen Abmusterungsplatz mit Normlicht hast. Das beste, was Du in diesem Fall tun kannst, ist bei diffusen Tageslicht zu arbeiten. Monitor auf Weißluminanz 120cd/qm, 5800K und Gamma 2.2 kalibrieren. Drauf achten, dass nicht direktes Licht auf den Monitor scheint. Eine Lichtschutzblende ist Gold wert. Das war's... damit dürften herbe Überraschungen bei Prints - korrekten workflow vorausgesetzt - eigentlich nicht vorkommen.

    Zitat

    Original von ennjott
    Ich wollte aber mal darauf hinweisen, dass diese "Kontrasteinstellung 100%" nicht bei allen Monitoren richtig ist.

    ja, das kann gut möglich sein. Deswegen sprach ich vorsichtig auch von "Werkseinstellung".
    Meine Eizos haben "Kontrast" erst gar nicht... daher war das für mich bislang kein Thema ...


    Zitat

    Ist es eigentlich bei Monitoren mit interner 8-Bit-Verarbeitung nicht besser, auch die RGB-Einstellungen neutral zu belassen und nur den Grafikkarten-LUT zu benutzen? Gleich 2 Rechenoperationen im 8-Bit-Raum erscheinen mir als ziemlich unvorteilhaft.

    Ja, das betrift genau die oben angesprochene Problematik. 8bit-Displays sollte man immer besser auf den sog. "nativen Weißpunkt" kalibrieren - also RGB auf je 100 lassen.
    Dann aber eben auch der Kalibrationssoftware diesen Wert als Zielvorgabe übermitteln!!
    Lässt man hingegen einfach RGB im Display auf 100, hat einen nativen Weißpunkt von z.B. 7200K und prügelt den dann über die GraKa nach 5500K... dann sieht das ziemlich sicher ziemlich bitter aus.
    Blau und Grün lägen dann noch nah beieinander und würden - sagen wir mal - alle 256 Tonwerte des 8bit-Signals darstellen. Rot hingegen nur noch z.B. 175 Stufen. Banding und Farbspiele aller Art wären die Folge.
    Mit den in diesem Fall 6100K ist alles wunderbar - einfach RGB auf 100 lassen und in der Kalibrationssoftware den nativen Weißpunkt als Ziel bestellen.
    Auf der GraKa wird dann nur noch die Korrektur von Gamma und Weißpunkt über die Grauachse (also von Schwarz bis Weiß) vorgenommen. Die Korrekturen werden also sowohl im Monitor als auch auf der GraKa auf das Mögliche reduziert.
    Bei Displays mit interner 10bit-LUT sieht es natürlich anders aus. Da kann man den Weißpunkt auch verlustfrei justieren...
    vgl.: klick

    Zitat

    Original von Stefan Hundler
    Gehe ich überall auf 100% komme ich auf 6100K.

    Prima!


    Zitat

    Voreingestellter Mode Desk

    ... den wollen wir nicht ...


    Zitat

    Match 3 hat auch den nativen Weißpunkt Du meinst also darauf bzw. 6100K einstellen?

    Um auszuschließen, dass Du nicht mit nativem Gamma verwechselst, stell manuell auf 6100K. Würde ich in jedem Fall machen. Wenn bei Kalibration der Punkt "Weisspunkt" kommt, dann aber dennoch die kleinen Restabweichungen so korrigieren, dass die RGB-Anzeigen jeweils genau im grünen Bereich sind.


    Zitat

    Was ich aber nicht verstehe ist, dass mit den gestern mehrfach auf 6500K eingestellen Werte nun als 6200-6300K angezeigt werden.
    Moni war vor alles Messungen LANGE an und sonst nichts verstellt.

    Lass das Messgerät vor Kalibration 15Min auf dem Schirm aufwärmen. Ist es auf Betriebstemperatur, dann wird es sensibler. Zudem verhindert das, dass es während der Messung durch Aufwärmung eine andere Charakteristik bekommt... Du misst also bei Helligkeit/Weißpunkt mit kaltem Gerät und bei der Profilierung hat es sich dann aufgewärmt... nicht gut.


    Zitat

    Verstehe ich nicht ganz. Diese Farbprofil wird doch jetzt Systemweit eingesetzt. Jedenfalls wird die vorher/nachher-Umschaltung auch auf Taskleiste und Hintergrundbild angewenden. Dann solten doch auch alle Browser und Bild-Progs davon betroffen sein?

    Nein, leider nicht. Mit so einem Monitor bist Du auf farbmanagementfähige Programme festgelegt. IrfanView, Internet Explorer, auch Office-Programme usw... kannst Du hinsichtlich korrekter Darstellung alle vergessen, weil die sich nicht für Profile in Dateien und auch nicht das Monitorprofil interessieren...
    Photohsop, Acrobat, RAW-Konverter, etc. ... die können das.
    Die vorher/nacher Umschaltung zeigt Dir nur Korrekturen für die Video-LUT an... das hat aber nichts mit einer korrekten Anzeige unter Verrechnung des Monitorprofils zu tun.


    edit: hier mal noch ein Beispiel. Identische Datei, alles auf dem selben Monitor (Wide Gamut, also"erweiterter" Farbraum) betrachtet.
    Links mit Farbmanagement (Photoshop, Firefox 3 Beta4).
    Rechts ohne Farbmanagement (IrfanView, Internet Explorer)
    klick

    Zitat

    Original von baruntse
    Ich exportiere die Bilder in Adobe RGB Farbraum als jpg. In Wings Platinum einer Präsentations-Software werden diese dann mit zu starken Rottönen angezeigt. Auch Fremd-jpg aus dem Internet zeigen auf dem Bildschirm das gleiche Problem.

    Dann gehe ich mal davon aus, dass der Dell einen erweiterten Farbraum hat. Hat man einen solchen Monitor, dann sollte alles farbgemanaged gemacht und betrachtet werden, sonst hat man ein Problem. D.h. also Programme verwenden, die die Profile der Bilddaten mit dem Monitorprofil verrechnen - nur dann ist die Anzeige auf dem Schirm "richtig".
    LR und Photoshop können das. Deswegen sieht es da korrekt aus. Internet Explorer, Windows-Fax-Anzeige, IrfanView, alle Office-Anwendungen usw. ... die interessieren sich nicht für Farbmanagement. Die kriegen auf Windows einfach das Systemprofil untergejubelt und das ist sRGB (jedenfalls bis WinXP).
    Da "Wings Platinum" offenbar auch nicht farbmanagementfähig ist, brauchst Du hier evtl. eine andere Software. Allerdings sollte natürlich das Beamer-Bild so aussehen, wie bisher auch... das hat ja mit dem Monitor nix zu tun... also kannst Du z.B. in Photoshop alles vorbereiten, den Anblick in "Wings" schlicht ignorieren und davon ausgehen, dass bei Projektion alles okay ist.
    Ich würde Dir allerdings empfehlen, Deine Bilder in sRGB zu exportieren. Löst zwar Dein aktuelles Problem nicht... aber ein Farbraum wie AdobeRGB kommt nur dann ins Spiel, wenn die Bilder gedruckt werden sollen ...


    edit: vgl. hier meinen letzten Beitrag

    Zitat

    Original von Stefan Hundler Wobei doch eine Digitale Graka gleiche Ergebnisse liefern sollte?

    Theoretisch ja. Bei hardwarekalibrierbaren Monitoren würde ich auch denken, dass es problemlos geht.


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    Ich verstehe aber bzgl. dieses ICC-Profil noch nicht die Unterschiede bzw. was genau passiert. Muß man denn in Win überhaupt noch ein Profil hinterlegen, wenn man so ein Loader hat? Bzw. was macht jetzt genau dieses Profil in den Win-Anzeigeneinstellungen?

    Ja, das sind 2 Dinge: die im Profil hinterlegten Korrekturen für die Grafikkarte zum einen und zum anderen das eigentliche icc-Profil, das farbmanagementfähige Programme aus dem Systemordner fischen (dazu der Eintrag unter Farbeinstellungen).


    Zitat

    Also ich soll kaum bis gar nichts über den Monitor korrigieren lassen und lieber alles über über das Profil? Ich meine schon mal gegenteiliges gelesen zu haben. Wieso genau soll das besser sein bzw. wo kann ich die Unterschiede sehen?

    nein, nein! Du sollst den Weißpunkt dann schon auch als Vorgabe einstellen. Angenommen, Du misst bei RGB je auf 100 einen Weißpunkt von 6012K, dann stelle eben 6012K als Vorgabe ein (oder 6000k). Oder hat Match den Eintrag "nativer Weißpunkt"? Dann einfach diese Option wählen. Dann hast Du beides: der Monitor wird in den Farbkanälen nicht abgewürgt und kann jede Farbe mit maximal möglicher Differenzierung darstellen. Durch Vorgabe des nativen Wertes muss aber auch über die GraKa ebenso wenig korrigiert werden wie jetzt auch.
    Sehen kannst Du das auch: in Grau- bzw. Farbverläufen. Wenn da Treppchen, Farbkipper oder sonstige Ungleichmäßigkeiten sind, dann ist entweder das Display per se Murks, oder einer der Farbkanäle differenziert wesentlich weniger als die anderen beiden (bei Dir aktuell Grün... sollte aber noch okay sein) oder aber die Korrekturkurven auf der GraKa sind zu heftig.


    Zitat

    Auch kalibriert sieht das rot noch sehr beißend aus ...

    hat der Dell einen sog. "erweiterten" Farbraum? Dann nimm Firefox 3 (Beta) als Browser und aktiviere dort Farbmanagement...


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    Ums kurz zu machen ich brauche das was die meisten User sehen. Also nicht 5000K, sondern die 6500K sollten besser sein. (?)

    Wenn man wüsste, was die meisten User sehen, dann wäre die Welt einfacher :)
    Aber ich will's lieber gar nicht wissen...
    Es gibt im wesentlichen 2 Normen: D50 und D65. D65 funktioniert definitiv nur mit D65-Normlicht, weil man im Innenraum bei Tageslicht praktisch nie auf 6500K kommt. Durchschnitt ist angeblich 5500K.
    Und D50 setzt irritierender Weise einen Weißpunkt von ca. 5800K als Orientierung voraus. Konkret bewegt er sich eher zwischen 5300K und 5800K - je nach Abmusterungsplatz.
    Anders gesagt: alles, was zwischen 5300K und 6000K liegt, wird in aller Regel als "neutral" wahrgenommen. Insbes. dann, wenn man sich eine Weile auf den Monitor adaptiert. Und das Auge adaptiert sich immer auf die hellsten Stellen auf dem Schirm... also z.B. weiße Paletten o.a. Selbst wenn Du Weiß anfänglich als gelblich oder bläulich wahrnimmst... nach einer viertel Stunde siehst Du es als neutral ...

    Zitat

    Original von Stefan Hundler Ich verstehe nicht ganz was Du mit Lookup meinst ...

    Video-LUT. Die Kurven, die Du in Deinem Diagramm siehst, werden der Grafikkarte übermittelt. Eben das ist die Korrektur durch die Kalibration - sie findet in Deinem Fall nicht im Monitor statt, sondern über Grafikkarte (genannt: Softwarekalibration).


    Zitat

    Original von Stefan Hundler Angenommen ich hätte ein Monitorprofil erstellt. Würde es dann nicht reichen auf einem anderen frisch installieren WinXP-System dieses Profil einfach (unter Anzeige, Erweitert, Moni-Farbverwaltung) zu laden und als Standard zu definieren?

    Jein. Die Korrekturkurven sind im ICC-Profil hinterlegt - von daher ginge das. Es muss aber auch ein Hilfsprogramm installiert sein. Bei Match heißt das "Logo-Calibration-Loader"... oder so ähnlich. Das wird bei Programminstallation in den Autostartordner verknüpft und sollte durch keine Schutzprogramme auf dem Computer am Start gehindert werden.
    Die andere Frage ist, ob es so sinnvoll ist bei Softwarekalibration das ganze auf einen anderen Rechner bzw. eine andere GraKa zu übertragen.


    Zitat

    Original von Stefan Hundler Auffällig finde ich, dass ich für 6500k wie folgt einstellen mußte: R96 G86 B100 - Normal?

    Jeder Monitor ist etwas anders... insofern sagen die Werte nicht viel. Ganz gut ist, dass die Kanäle nicht zu weit auseinanderlaufen. Aber die Werte sagen auch, dass der native Weißpunkt des Monitors wärmer ist. Ich würde mal messen, was er liefert, wenn Du RGB auf 100 lässt. Liegt das irgendwo zwischen 5500K und 6500K, dann würde ich auf den nativen Weißpunkt kalibrieren. Ggf. Grün ein wenig reduzieren. Führt zu einer besseren Darstellung.


    Zitat

    Original von Stefan Hundler Mit der Kontrasteinstellung komme ich nicht zurecht.

    Digital verkabelt? Dann ist es egal. Kontrast auf Werksvoreinstellung lassen. Und den Punkt bei Kalibration einfach überspringen.


    Zitat

    Original von Stefan Hundler Profil sollte doch recht gut (linear) sein?

    ja.


    Zitat

    Original von Stefan Hundler Nachdenklich macht mich aber die Beleuchtung (Energiesparlampen Megaman). 2500K und 80-90 Lux. - Besteht da Handlungsbedarf?

    langwierige Debatte... Du benutzt den Monitor sicher auch tagsüber, oder? Also würde ich auf irgendwas zwischen 5500K und 6500K kalibrieren (5800K wäre ideal für "Bildbearbeitung"). Und dann kommt es darauf an, was Du an dem Monitor machst und wie genau das sein soll.
    Wenn Du "farbkritisch" arbeiten willst, dann solltest Du aber nicht auf 2500K oder so kalibrieren, sondern für ein paar Euro Tageslichtlampen kaufen. Stinknormale Energiesparlampen ("cold white") sind schon mal besser als nichts. Professionell wäre dann Just Normlicht. Was auch geht: bei wichtigen Sachen nach abends erfolgter Bearbeitung einfach am nächsten Tag bei diffusen Tageslicht nochmal kontrollieren. Und ggf. korrigieren.
    Ich habe zwar Normlicht. Aber ich sitze abends auch oft einfach so am Schirm und Schreibtischlampen sind an. Ich nehme das Licht eher gelblich wahr, als dass ich den Schirm bläulich wahrnehmen würde. Kommt eben darauf an, worauf man sich adaptiert. Daher ist das alles zwar nicht unwichtig, aber so wichtig nun auch nicht. Außer eben, es geht wirklich farbkritisch zur Sache.

    Zitat

    Original von Squicky Muss man jeden Monitor per Kalibration testen und einstellen? Oder reicht es ein Modell einer Model-Serie zu testen.

    Nein, man muss nicht. So völlig daneben ist ja kaum ein Monitor.
    Kalibration wird nur dann gebraucht, wenn der Monitor Farben und Gradation - salopp gesagt - "richtig" darstellen soll. Das ist wichtig, wenn man am Monitor z.B. Bilder bearbeitet, die dann nachher auf einem anderen Gerät - z.B. Drucker - betrachtet bzw. weiterverarbeitet und die Ergebnisse dort dann auch möglichst gleich aussehen sollen. (Das setzt dann aber auch kalibrierte Endgeräte voraus, also z.B. einen kalibrierten Drucker).


    Zitat

    Original von Squicky was genau und wofür "Kalibration" ist?
    Und wie man es macht und wie es funktioniert?

    Kalibration heißt, dass ein Gerät in neutralen Zustand versetzt wird. Dazu braucht man ein Messgerät und eine Software.
    Man kalibriert dann auf bestimmte Zielwerte. Weißpunkt (Farbtemperatur in Kelvin), Weißluminanz (= Helligkeit) und Tonwertübertragungskurve (= "Gamma"). Ggf. auch Schwarzluminanz.
    Die Software spielt dem Monitor zunächst Farben zu und das Messgerät misst direkt auf dem Bildschirm, wie das auf diesem Monitor aussieht, wenn er z.B. Rot (z.B. RGB 128-0-0) zeigt. Das geschieht mit mehreren Farbwerten.
    Dann korrigiert die Kalibrationssoftware im Verbund mit dem Messgerät die Farbabweichungen auf der Grauachse des Monitors (immer mit Bezug zum bestellten Weißpunkt) - so dass gleiche RGB-Tripel (RGB 5-5-5; RGB 128-128-128 z.B.) auch immer als neutrales Grau dargestellt werden. Die Helligkeitsabstände auf der Grauachse werden durch das "Gamma" definiert.
    Danach spielt die Software nochmals einen Satz Farben zu und speichert den resultierenden Datensatz in einem Farbprofil - dem Monitorprofil.
    Kalibration meint eigentlich immer beides: das "Neutralisieren" des Monitors sowie die "Profilierung" (ein Datensatz, der Informationen erhält, welche Farben der Monitor "kann"). Bei besonders hochwertigen Monitoren erfolgt die Korrektur im Monitor selbst, ansonsten übermittlet die Kalibrationssoftware der Grafikkarte des Computers die Korrekturwerte (diese werden im Farbprofil hinterlegt und bei jedem Neustart des Rechners in die sog. Video-LUT geladen.) Daher "darf" man nach erfolgter Kalibration und Profilierung auch nichts mehr an Monitor oder GraKa verändern... bzw. dann müßte man eben von vorne anfangen.
    Kalibration heißt also: "Gerät neutral machen" und Profilierung heißt "Gerät farblich beschreiben".
    Das resultierende Monitorprofil wiederum wird von neugierigen Programmen (z.B. Photoshop) benutzt, um Farben vorhandener Daten auf eben diesem Monitor korrekt anzuzeigen.
    "Neugierig" heißt hier, dass diese Programme "Farbmanagement" beherrschen. Das sind aber nicht alle! Der normale Windows-Bildbetrachter, IrfanView, Internet Explorer usw. ... die können kein Farbmanagment. Ausgereiftere Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop bzw. die gesamte Palette von Adobe, Rohdatenkonverter oder auch der Webbrowser Firefox 3 (Beta)... die wiederum können Farbmanagement.

    U-DACT ist eine Auswertungssoftware.
    Ich vermute, dass sie mit iColor von Quato kalibriert haben, denn da ist das U-DACT mit drin.


    Und dann ist das Ergebnis auch kein Wunder.


    Die Colorimeter müssen aus Lichtenergie Farbwerte errechnen. Das funktioniert aber nicht perfekt.
    Das wiederum wissen die Hersteller aber und so können sie die Fehler in Maßen durch Umrechnungen kompensieren.
    Die Messwerte müssen aber ins richtige Verhältnis zum konkreten Monitor gesetzt werden. Also ist die Frage, wohin die angepasst werden sollen.
    In jeder Software kann man ja auswählen, ob es sich um einen Röhrenmonitor oder ein LCD-Display handelt.
    Hinter dieser Auswahl stehen dann eben entsprechende Anpassungen der gemessenen Werte. Für die unterschiedlichen Monitortypen werden unterschiedliche Korrekturen wirksam.
    Wide-Gamut-Displays sind nochmal spezieller, so dass die herkömmliche Anpassung "LCD" auch nicht präzise ist.


    Die Präzision in der Kombination Colorimeter und Software liegt darin, wie genau die Hersteller die bekannten "Gerätefehler" korrigieren können.
    In Quatos iColor kann man die Kombination Colorimeter->Monitormodell auswählen. Hier wird also nicht, wie sonst, einfach Richtung "LCD" angepasst. Sondern ganz speziell auf ein bestimmtes Display (z.B. "Intelliproof 2300 exell.")
    Wenn die nun also einen Wide Gamut Quato mit der iColor-Software und dem DTP94 kalibriert haben, dann ist das eben die Kombination, für die Quato die bestmögliche Korrektur errechnen und in der Kalibrationssofftware hinterlegen konnte.


    Kalibriere ich mit dem identischen Messgerät (i1) den selben Monitor, aber mit unterschiedlichen Softwares, dann komme ich auch zu unterschiedlichen Ergebnissen.
    In meinen Fall handelt es sich um einen Eizo CG241W. Im Update der Software "Color Navigator" (Version 5 bzw. inzwischen 5.1) sind die Korrekturkurven für diesen Monitor inzwischen hinterlegt.
    Und das macht sich ganz deutlich bemerkbar.
    Es hat also nicht primär etwas mit dem Messgerät selbst zu tun ...


    Zitat

    Wer am Test interessiert ist, kann ihn sich übrigens auch für 1,49€ auf der MacLife Seite downloaden.

    geht leider nicht :(