Ich habe den Test gelesen. Prad kritisiert die Kalibrierungssoftware "DreamColor Calibration Solution" und die dazugehörige quasi nicht vorhandene Dokumentation plus die fehlende Kalibrierung über das OSD. Allerdings gibt es hier meiner Ansicht nach ein Verständnisproblem. Der Z27x braucht ja laut Anleitung keine Software:
Zitat
The Z27x includes an internal color calibration and color management engine and does not require
software to be installed on a host computer in order to be calibrated.
Die von Prad angesprochene SDK ist für Hersteller von Softwares gedacht und nicht für Endverbraucher
Zitat
This document provides the supported APIs for the HP Z27x USB SDK on the Linux(x86) and Windows platforms. These APIs
are to be used for remote display management and control from a Host PC to the Z27x via a USB connection.
Der Test von Prad mit der HP gebrandeten X-Rite Software musste daher fehlschlagen, weil X-Rite die Software noch gar nicht angepasst hat. SpectraCal dagegen schon (im Video sehe ich aber nur Download):
Dass Prad dann das Quato iColor Display Kolorimeter genommen hat, das offiziell nicht unterstützt wird und einfach nur LUTs in die Grafikkarte gepackt hat, macht den Test in meinen Augen ziemlich nichtssagend und teilweise war ich auch verwirrt, weil von "nach der Kalibrierung" die Rede war, wo man aber nicht wusste ob nun die LUT in der Grafikkarte gemeint ist oder doch die interne Kalibrierung. Prad hatte schließlich beides getestet.
LUTs kann man aktuell jedenfalls nur per Kolorimeter:
Zitat
Integrated calibration engine for hostless calibration with the HP DreamColor Calibration Solution, Klein Instruments K10-A, Photo Research spectroradiometers, Konica Minolta CA-310, calibration with on-screen menus or XML scripting, and upload and download LUTs
oder einem speziell vorbereiteten USB Stick hochladen:
@Prad das ist das "Advanced Manual", was Ihr vermisst habt
Zitat
When a USB drive is inserted into one of the two DreamColor USB ports, the display looks for a file named
studiocal.xml. This file will then be opened, parsed, and used for calibration. The display will not look for any other
XML files, so the naming must be exact.
USB drives containing a studiocal.XML file may be formatted using FAT16, FAT32, or NTFS.
So kann man dann auch mehr verändern als über das OSD z.B. den Kontrast. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann man sogar komplett eigene neue Presets anlegen.
HP trennt also zwischen dem Nutzer, der Plug & Play ohne Software (nach)kalibriert und dem Admin, der über eine Fernwartung bzw. XML Konfiguration sogar die Werkseinstellungen überschreiben kann. HP legt hier mehr den Schwerpunkt auf große IT Abteilungen als auf Einzel-Nutzer. Um die müssen sich die verschiedenen Kolorimeter-Hersteller kümmern.
Die sonstige Ausstattung wie PiP, Splitscreen, HotPlug, frei belegbare Shortcuts, Fernwartung über integrierten Webserver usw. wird von Prad im Test nicht erwähnt, was sie aber nie machen, wenn es meiner Ansicht nach aber wichtig für Preis/Leistung wäre.
Berechtigte Kritik wurde aber bei der Bildhomogenität geübt. Der Rest ist eher Fehlinterpretation der zugegebenermaßen schlechten HP Dokumentation und verwrirrenden Website, denn ich habe auch sehr lange gebraucht um da durchzusteigen und die ganzen PDFs habe ich auch nur über Google gefunden und nicht über die HP Website. Daran sieht man einfach, dass HP den Monitor bei großen Unternehmen platzieren will. Die bekommen dann bestimmt auch eine entsprechende Einweisung 