Halli hallo!
Hier ein kleiner Testbericht zum Samsung Syncmaster 204Ts (204T in Silber, daher das "s").
Link zum Hersteller (dort gibt es auch ein Bild):
Einige technische Daten:
20" TFT Display mit PVA-Panel
50,8 cm sichtbares Bild
1600x1200 Pixel
16 ms s/w, 8 ms grau
Pivot, drehbar, höhenverstellbar
Video- und S-Video-Eingang
Overdrive? Wird nirgendwo erwähnt, scheint aber mit einer Overdrive ähnlichen Technik ausgestat-tet zu sein, genau wie sein großer Bruder der Syncmaster 214T.
Zum Test:
Wie zu erwarten sind Darstellungsqualität und Verarbeitung Spitzenklasse. Mein Vorgänger-TFT war ein Samsung 191T mit hervorragenden Darstellungseigenschaften, ich kann also beurteilen, wann ein TFT gute Bilder liefert.
Bewertungssystem:
( ++ ) = sehr gut
( + ) = gut
( o ) = naja (wirkt sich weder negativ noch positiv auf die Bewertung aus)
( - ) = schlecht
( -- ) = ganz schlecht
( ++ ) Farben sind Spitzenklasse!
( ++ ) Graustufen und Verläufe ebenfalls sehr gut!
( ++ ) Schwarzpunkt sehr gut! Selten so ein schönes Schwarz gesehen.
( ++ ) Kontrast ist durch guten Schwarzpunkt und gute Helligkeitsverteilung sehr gut.
( ++ ) Auflösung: Die hohe Auflösung lässt vergessen, dass man an einem TFT arbeitet! (Im positiven Sinne natürlich!) Es ist im normalen Abstand kein Raster erkennbar, mit ClearType ist die Darstellung auch von kleiner Schrift sehr sehr gut. Der gute Kontrast verstärkt die gute Lesbarkeit noch.
( ++ ) OSD-Menü: Reagiert direkt, direkter Helligkeitsregler, direkte Source-Umschaltung (digi-tal/analog), viele Funktionen, 6-farb-Kalibirierung, Picture-in-Picture (nur für Video-Eingang), schnelles Auto-Adjust im Analogmodus. Verschiedene (auch eigene) Presets lassen sich mit einem Knopfdruck abrufen.
( + ) Verarbeitung: Trotz billigem Kunststoff wirkt das Gerät noch edel genug für den Büroschreib-tisch. Sehr stabil und leicht drehbar (auch Pivot). Leider bei der Pivotfunktion kein korrekter An-schlag bei 90, steht also schief, wenn man bis zum Anschlag zurück in die Horizontale dreht.
( o ) Standfuß etwas klobig: Der Standfuß ist 23 cm tief und fast 28 cm breit. Kabelführung an der hinteren Seite des Fußes ist billig und bricht bestimmt leicht ab!!! Das stört vor allem dann, wenn man das Display drehen will (Pivotfunktion). Also sehr sorgsam behandeln.
( o ) Glänzen der Oberfläche/Körnigkeit: Die Oberfläche des TFT ist mit einem Material beschich-tet, das die störenden Lichtreflexionen verhindern soll. Das klappt auch sehr gut, allerdings wirken farblich homogene Flächen ein wenig kristallin. D.h. die Struktur/Körnigkeit der Displayoberfläche ist auf großen, gleichfarbenen Flächen erkennbar. Das ist ein Spielen oder Filmen zu vernachlässi-gen, da kaum erkennbar. Wenn man Fenster verschiebt, die große homogene Farbflächen besitzen, wird es aber deutlich sichtbar. Das scheint bei allen 20"-TFTs (und größer) der Fall zu sein. Das ist kein negativer Kritikpunkt, da es überhaupt nicht stört.
( - ) Reaktionszeit: Ich bin nicht zufrieden. In Spielen mit Sternenhimmel (z.B. UT2004) ver-schwinden die Sterne bei Bewegung, übrigens ein guter Test, um die Geschwindigkeit eines TFT-Monitors zu testen. Weiße Sterne werden sehr dunkelgrau bis nicht mehr sichtbar, graue Sterne e-benfalls.
Ein Video zur Verdeutlichung gibts hier: Video_Stars_TFT (MPEG2, 1,6 MB)
zum Vergleich mit CRT-Monitor: Video_Stars_CRT (MPEG2, 1,4 MB)
( - ) Darstellungsverzögerung von ca. 32 - 50 ms (gemessen im Clone-Modus mit zwei Monitoren (TFT und CRT) mit Virtual StopWatch 3. Die Verzögerund ist nun wirklich nicht sehr tragisch. Man sollte auch ohne Probleme noch in allen Spielen mit seinen Gegnern mithalten können. Ob-wohl es in einigen Spielen (z.B. UT2004 Deathmath mit Instagib) durchaus auf Bruchteile von Se-kunden ankommt! Live-LAN-Party-Erfahrungen dazu kann ich noch keine berichten.
Bilder zur Verdeutlichung hier: Bilder_Time_lag
( -- ) sanfte Bewegungen "ruckeln" auf dem Display. Das scheint an der Overdrive-Technik zu lie-gen. Der Mauspfeil fährt nicht sanft ohne Sprünge über das Display, sondern mit kleinen "Hüp-fern", die das optische Verfolgen schwierig und anstrengend machen. Beim Verschieben von Fens-tern "zerreißt" der Fensterrand. Der Effekt lässt sich am ehesten vergleichen mit einem schnellen Spielchen mit abgeschaltetem VerticalSync auf einem CRT-Monitor.
Hier ein Bild davon: drag_TFT
Fazit
Nun um es vorweg zu nehmen: Ich werde das Gerät wohl nicht behalten.
Die Darstellungsqualität ist sehr gut - wenn sich auf dem Display nichts bewegt.
Wenn allerdings Bewegung ins Spiel kommt, treten die Schwächen des Displays zu Tage. Man muss nur den Mauspfeil bewegen und schon bemerkt man die Nachteile des Displays. Die Schwächen sind bei allen weichen Bewegungen erkennbar.
In Filmen stellt die Schwäche keinen Nachteil dar. Man kann den Monitor sehr gut zum DVD-Video anschauen verwenden und dafür uneingeschränkt empfehlen. Auch in schnellen Szenen ist das Lag von einigem Millisekunden nicht bemerkbar.
Samsung sollte wohl an seiner "Overdrive-Technik" feilen, um diese Schwächen in den Griff zu bekommen.
Tja, ein sehr schöner Monitor aber wegen der beschriebenen Schwächen für mich nicht zu gebrauchen.
Gruß,
Ed