19" Siemens X19-1 (Prad.de User)

  • Hi,


    ich habe mir auch den FSC X19-1 gekauft (vor wenigen Tagen) und diesen Schlieren-Test durchgeführt, so, wie es in der Bechreibung erklärt war.
    Allerdings gibt der Schlierentest bei mir ein deutlich anderes Bild, und zwar als Reaktionszeit:
    50 ms
    55 ms
    50 ms
    (gerundete Durchschnittswerte nach mehreren Messungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten).
    Ich habe den Abstand der Kästchen mal auf das äquivalent von 25 ms gestellt, aber bei keinem Farbschema passen diese Einstellungen zusammen. Das soll heissen: bei 25 ms eingestellter Reaktionszeit überlagern sich die Schlieren der beiden Kästchen so stark, dass von der Hintergrundfarbe nichts mehr zu erkennen ist. Eigentlch sollte diese ja als kleiner Streifen zwischen den Schlieren der beiden Kästchen zu erkennen sein.
    Woran kann das liegen?
    Bist du sicher, dass du die Kästchen nicht zu dicht aneinander gesetzt hast? Wie gesagt, man muss noch die Hintergrundfarbe zwischen den Schlieren erkennen, alleine ein dunkeler Streifen ist zu wenig (den sehe ich auch noch bei 15 ms eingestellter Reaktionszeit).


    Grüße,
    Sven

  • Der Verfolgungtest in PixPerAn bzw. Phantom1-Schlierentest ist sehr vom User abhängig, die nah denn tatsächlich die Quadrate zusammengeschoben werden. Wenn ich es so exakt wie in der Anleitung beschieben durchführe und zwischen dem Schweif und dem nachfolgenden Quadrat in einem kleinen Streifen noch etwas unverfärbte Hintergrundfarbe zu sehen sein soll, komme ich beim dem 1980SX auf ganz ähnliche Werte.

  • Hallo svarni,


    Auch wenn es vielleicht ein wenig desillusionierend ist... ich denke, ich muß hier ein bißchen Aufklärungsarbeit leisten.


    Erstens hat die "Reaktionszeit" eines TFT's nur eine begrenzte Aussagekraft, wie gut der TFT Bewegungen darstellt: Die übliche Definition für die Reaktionszeit eines TFT's ist die Summe aus "rise" und "fall". Rise ist die Zeit zwischen 10% und 90% des erreichten Ziel-Wertes bei einem Übergang von Schwarz nach Weiß. Fall ist auf dieselbe Art definiert für den Übergang von Weiß nach Schwarz.


    Das Problem mit dieser Definition: Sie sagt nichts aus über die Übergangszeiten zwischen anderen Farben als Schwarz und Weiß. Leider sind diese Übergangszeiten meistens wesentlich länger. Es ist außerdem keineswegs gegeben, daß ein Monitor mit einer geringen Reaktionszeit auch bei solchen Zwischenstufen-Übergängen besser ist als ein anderer Monitor mit einer höheren Reaktionszeit.


    Davon abgesehen habe ich den Eindruck, daß die Angaben für die Reaktionszeit eines Monitors oftmals schlichtweg falsch sind. Aber das nur am Rande... :)


    Jetzt zum Schlierentest... Was Du verwendest, ist der alte Schlierentest von Phantom1. Die "Reaktionszeit", die hier ermittelt wird, ist lediglich der "zeitliche Abstand" zwischen dem linken Rand des rechten Rechtecks und dem rechten Rand des linken Rechtecks. Dieser Wert hat nur sehr wenig mit der oben erläuterten Definition einer Reaktionszeit zu tun. Selbst wenn der Abstand so eingestellt wird, daß er der Länge eines Überganges von 10% bis 90% entsprechen würde, wäre dies nur die halbe Miete: Denn dann entspricht die ermittelte Zeit nur der Zeit eines einzelnen Überganges, nämlich dem Übergang von der Farbe des ersten Rechtecks zur Hintergrundfarbe.


    Ich denke allerdings, daß Phantom1 gar nicht den Anspruch erhoben hat, daß man die Reaktionszeit eines Monitors mit dem Test bestimmen kann. Vielmehr war wohl die Intention, eine Vergleichsbasis zu schaffen, um verschiedene TFT's vergleichen zu können. Daß viele User dies falsch interpretieren und glauben, man könne so die Reaktionszeit eines Monitors bestimmen, ist wohl nicht im Sinne des Erfinders.


    Dies kann man auch mit dem neueren Test (PixPerAn) nicht. Allerdings denke ich, daß die Vergleichbarkeit aufgrund der Kombination verschiedener Testmethoden (die Methode von Phantom1's Test ist auch dabei) verbessert wird. Auch sind einige der verwendeten Methoden meiner Meinung nach prinzipiell ein bisschen genauer oder aussagekräftiger.


    So, langer Rede kurzer Sinn:
    - Die Reaktionszeit eines Monitors hat wenig Aussagekraft.
    - Man kann die Reaktionszeit eines Monitors nicht mit einem reinen Software-Test ermitteln.
    - Allerdings kann man mithilfe von Software (Schlierentest) Vergleichs-Werte ermitteln, die sogar aussagekräftiger sind als die angegebene Reaktionszeit.


    Edit: Mist... ich bin einfach zu langsam beim Posten... ;)


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Zitat

    Original von svarni
    Ähnlich zu seinen (14-22 ms) oder ähnlich zu meinen (50-55 ms)?


    Grüße,
    Sven


    Nein, ähnlich zu deinen (50-55ms)!

  • Zitat

    Original von wwelti
    Jetzt zum Schlierentest... Was Du verwendest, ist der alte Schlierentest von Phantom1. Die "Reaktionszeit", die hier ermittelt wird, ist lediglich der "zeitliche Abstand" zwischen dem linken Rand des rechten Rechtecks und dem rechten Rand des linken Rechtecks. Dieser Wert hat nur sehr wenig mit der oben erläuterten Definition einer Reaktionszeit zu tun. Selbst wenn der Abstand so eingestellt wird, daß er der Länge eines Überganges von 10% bis 90% entsprechen würde, wäre dies nur die halbe Miete: Denn dann entspricht die ermittelte Zeit nur der Zeit eines einzelnen Überganges, nämlich dem Übergang von der Farbe des ersten Rechtecks zur Hintergrundfarbe.
    ..
    - Man kann die Reaktionszeit eines Monitors nicht mit einem reinen Software-Test ermitteln.


    Rein mit Software sicher nicht, weil man das Auge des Testers noch immer braucht. Die Darstellung eines viel aussagekräftigeren Reaktionszeit-Verlaufs wäre sehr aufwendig. Allerdings ist die Reaktionszeit für eine Farbkombination mit Hilfe des Testers (und dessen Ungenauigkeit) schon ermittelbar.


    Die Messwerte im Verfolgungstest bz. Phantom1s Schlierentest könnten aufgrund deiner These in den resultierenden Größenordnungen gar nicht zusammenpassen. Im Schnitt paßt dies aber doch, was PixPerAn angeht.


    Man kann in Phanom1s Schlierentest als auch im Verfolgungstest von PixPerAn nicht nur die Anfallzeit messen (1 Quadrat => Hintergrundfarbe), sondern auch die Anstiegszeit (Hintergrundfarbe => Quadrat).
    Optisch heben sich beide Zeitfenster eindeutig hervor. Wenn man den Streifen der Hintergrundfarbe zwischen Schweif und erstem Quadrat in etwa so groß wählt wie der Streifen im zweiten Quadrat mit geringerer Farbintensität, kann man die Reaktionszeit für diese Farbkombinantion näherungsweise ermitteln.
    Wenn man also die Hintergrundfarbe zwischen Quadrat und Schweif deutlich erkennen kann, dann hat man aber eher den Wechsel zwischen 100%, 0% und 100% Intensität gemessen. Ohne Berücksichtung der sichtbaren Anstiegszeit ist mal also noch etwas über den 100%-Zeitpunkt hinausgeschossen.


    Die Annäherung an die 100%-Marke ist alles andere als linear, dennoch kann man etwas vom ermittelten Wert abziehen oder die Quadrate ein bißchen zusammenrücken, um den 90%=>10%=>90% Wechsel näherzukommen, der jeder Reaktionszeitangabe zugrundeliegt. Wenn diese Korrektur das Programm machen würde, könnte man einen (großen) Ungenauigkeitsfaktor eliminieren.
    Dieser Wert trifft dann recht gut die Größenordnungen, in denen sich auch die Herstellerangaben bewegen. Diese Methode ist zwar ohne Softwareunterstützung für Vergleiche zwischen verschiedenen Modellen und Usern sehr ungenau, doch sie erklärt die Nachvollziehbarkeit der Herstellerangaben.


    Mit Phanom1 Schlierentest komme ich jedenfalls beim Weiß>=Schwarz=>Weiß-Wechsel recht gut an die Herstellerangabe von 25ms heran, und dies nicht nur bei einem TFT-Modell. In PixPerAn gibt es diese Farbkombination nicht.


    Zitat

    Ich denke allerdings, daß Phantom1 gar nicht den Anspruch erhoben hat, daß man die Reaktionszeit eines Monitors mit dem Test bestimmen kann. Vielmehr war wohl die Intention, eine Vergleichsbasis zu schaffen, um verschiedene TFT's vergleichen zu können. Daß viele User dies falsch interpretieren und glauben, man könne so die Reaktionszeit eines Monitors bestimmen, ist wohl nicht im Sinne des Erfinders.


    Würde ich mal beweifeln, aber gut...;)

  • Hallo Weideblitz,


    Zitat

    Die Messwerte im Verfolgungstest bz. Phantom1s Schlierentest könnten aufgrund deiner These in den resultierenden Größenordnungen gar nicht zusammenpassen. Im Schnitt paßt dies aber doch, was PixPerAn angeht.


    Was meinst Du genau damit? Und was für eine These? Das mit der Definition hab ich mir nicht ausgedacht...


    Was den Verfolgungstest bzw. Schlierentest von Phantom1 angeht: Ich möchte nochmals hervorheben, daß das, was man gemäß der üblichen Vorgehensweise mißt (also ein klitzekleiner Streifen reine Hintergrundfarbe sichtbar zwischen den Schlieren) ungefähr der Zeit eines 100%-Übergangs von der Farbe der ersten Box zum Hintergrund entspricht. Daß das nicht mit der Definition für die Reaktionszeit eines TFT's übereinstimmt, dürfte wohl unstrittig sein.


    Klar kann man versuchen, "Korrekturen" einzubringen, um doch ungefähr die Reaktionszeit zu bestimmen. Doch wie Du selbst sagst: Der Verlauf der Schlieren ist extrem nichtlinear, und das alles mit Schätzungen vernünftig hinzukriegen dürfte noch viel ungenauer sein, als die "normale" Variante dieses Tests sowieso schon ist. Diese Korrekturen per Software zu machen dürfte so gut wie unmöglich sein, schließlich kann die Software nicht hellsehen. Einfach 20% von der Zeit abziehen wäre geradezu sträflich ungenau.


    Daß man bei Weiß->Schwarz->Weiß bei manchen Monitoren recht gut an die Herstellerangabe herankommt, zeigt, daß die Herstellerangaben oftmals keinen Schuß Pulver wert sind. Da hat der Hersteller wohl ein bisserl geschönt...


    Was soll heißen bei PixPerAn gibt es diese Farbkombination nicht... Ist doch wohl nicht so schwierig, die Farben so einzustellen? Einfach an den Balken ziehen...


    Was gibt's da zu bezweifeln: Phantom1 dürfte Realist genug sein, um zu wissen, daß man die Reaktionszeit eines TFT's nicht so einfach bestimmen kann. Ich kann nur wiederholen: Ohne Hardware kannst Du es vergessen, eine halbwegs genaue Messung gemäßg der üblichen Definition hinzubekommen. Klar, Schätzen und ungefähre Korrektur-Werte dazurechnen kann man immer. Aber die Genauigkeit ist definitiv unter aller Kanone.


    Aber was soll's. Ich finde die angegebenen Reaktionszeiten sowieso sehr wenig aussagekräftig. Das einzige, was es bringen könnte, die Reaktionszeit gemäß der üblichen Definition zu messen: Herauszufinden, wie weit die Angaben des Herstellers von der Realität abweichen.


    Edit: Ich bleibe definitiv bei jeder einzelnen Aussage meines vorherigen Postings.


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Zitat

    Original von wwelti
    Was meinst Du genau damit? Und was für eine These? Das mit der Definition hab ich mir nicht ausgedacht...


    Das habe ich auch nirgends behauptet. Ich meine genau das, was du selbst gesagt hast: die Definition der Reaktionszeit mit dem Wert, den man messen _will_: und das stimmt nicht überein. Sehr viel besser aber stimmt der Definitons-Wert überein mit dem Durchschnittswert, den man in der Praxis mißt.


    Zitat

    Klar kann man versuchen, "Korrekturen" einzubringen, um doch ungefähr die Reaktionszeit zu bestimmen. Doch wie Du selbst sagst: Der Verlauf der Schlieren ist extrem nichtlinear, und das alles mit Schätzungen vernünftig hinzukriegen dürfte noch viel ungenauer sein, als die "normale" Variante dieses Tests sowieso schon ist. Diese Korrekturen per Software zu machen dürfte so gut wie unmöglich sein, schließlich kann die Software nicht hellsehen. Einfach 20% von der Zeit abziehen wäre geradezu sträflich ungenau.


    Einen festen Werte einfach subtrahieren wäre selbstverständlich sehr tölpelich. Das war sicherlich nicht gemeint. Den Subtrahenden muß man natrülich etwas genauer bestimmen.
    Hier ist nicht das Problem die Software an sich, sondern einfach die Unkenntnis der Nichtlinearität bzw. des Reaktionszeitverlaufs. Dieses kennt man zwar grob für jede Paneltechnologie, doch verhält sich jedes Panel auch hier etwas anders. Kennt man die Kurven, kann man eine saubere Korrektur machen.
    Eins drüfte auch unstrittig sein: eine Softwarekorrektur ist immer auf jedenfall genauer und bringt vor allem vergleichbarere Werte als eine Augenabschätzung nach irgendeine Augenabschätzung.


    Zitat

    Was soll heißen bei PixPerAn gibt es diese Farbkombination nicht... Ist doch wohl nicht so schwierig, die Farben so einzustellen? Einfach an den Balken ziehen...


    Gemeint waren die voreingestellten Farbkombinationen.


    Zitat

    Was gibt's da zu bezweifeln: Phantom1 dürfte Realist genug sein, um zu wissen, daß man die Reaktionszeit eines TFT's nicht so einfach bestimmen kann. Ich kann nur wiederholen: Ohne Hardware kannst Du es vergessen, eine halbwegs genaue Messung gemäßg der üblichen Definition hinzubekommen. Klar, Schätzen und ungefähre Korrektur-Werte dazurechnen kann man immer. Aber die Genauigkeit ist definitiv unter aller Kanone.


    Wenn du von Genauigkeit sprichtst: eine _reine_ Softwarelösung inklusive Korrektur (was in der Meßtechnik je nach Meßobjekt durchaus üblich ist) ist immer genauer als eine Augenschätzung, gerade weil es um die Vergleichbarkeit von Meßwerten geht.
    In unserem Fall kann man ohne aufwendige Meßgerätschaft nicht ganz ohne das Auge leben, aber dafür das optisch zu beurteilende Kriterium für die Messung so exakt wie möglich festlegen.


    Was im ersten Schlierentest nun die ursprüngliche Intenation war, ist uninteressant und eigentlich müßig zu diskutieren. Das man den exakten Wert nicht rausbekommt/-bekommen kann, ist sicherlich jedem klar. Doch war in meiner Erinnerung schon davon ausgegangen, eine halbwegs taugliche Näherung zu erreichen, was die Werte wie gesagt im Schnitt auch ergeben haben.


    Schlußendlich:
    Meine Kernaussage: entgegen deiner Aussage kann man mit den bestehenden Schlierentestprogrammen sehr wohl die Reaktionszeit gemäß der Definition als Summe aus Anstiegs- und Abfallzeit näherungswiese bestimmen. Dies belegen die bisherigen Meßergebnisse nicht nur zufällig. Man muß also nur die Dokumentation entsprechend anpassen, wenn man sich an die Definiton halten will.


    Das bringt natürlich nichts in Punkt Vergleichbarkeit, die auch so schon gegeben ist. Allerdings könnte man die Vergleichbarkeit mit der herstellerangabe (Schwarz=>Weiß=>Schwarzwechsel) mit einbeziehung beider Zeitanteile an der Reaktionszeit noch verbessern und ein gefühl für den Reaktionszeitverlauf bei anderen Farbkombinationen gewinnen.

  • Nicht streiten
    Fakt ist ich hatte auch das Ding X19-1.
    Kann nur sagen es war wirklich gut bei der Darstellung von Bewegung. Der Eishockey-Puck in NHL 2003 war ohne schlieren deutlich zu erkennen. Wie beim CRT.


    Die von mir gemessenen Reaktionszeiten lagen auch deutlich höher. (siehe thread. X19-1 von thonor)


    Mir war der bloß zu hoch.
    Sonst ständ der heut noch hier.
    Preis damals 749,-


  • hi,


    bin mir da sehr sicher. mein nachbar (auch hier im board unterwegs) hat sich ebenfalls den x19-s1 geholt und hat ein wenig schlechtere werte als ich. bei ihm liegt der wert zwischen 20-35.
    was mir aufgefallen ist: der monitor muß eine zeit laufen bis er seine bestwerte erreicht. sofort nach dem einschalten habe ich ebenfalls werte von 30-45.


    ich hatte gestern von der family besuch und ein 14jähriger cs-freak wurde vor den pc geparkt und der war hellauf begeistert von den wenigen schlieren der er sehen konnte im vergleich zum 181er von samsung den sie zu hause haben.


    ich werde in den nächsten tagen noch nen 1880 bekommen (gruß an tftshop.net) und dann noch mal genau vergleichen!


    gruß

  • Hallo Weideblitz,


    Ich muß hier wirklich nochmal widersprechen.


    Klar, man könnte einen nichtlinearen Korrekturfaktor einbauen. Aber selbst wenn der für einen TFT ungefähr stimmen könnte, kann er für einen anderen sogar eine Korrektur in die falsche Richtung (also eine zusätzliche Verschlechterung des Ergebnisses) bedeuten. Tut mir leid, aber so kann man das nicht machen!


    Und ich muß auch nochmal ganz klar sagen: NEIN! Man kann nicht mit den Schlierentests die Reaktionszeit gemäß der üblichen Definition bestimmen! Wenn es zufälligerweise doch mal ungefähr hinhaut, ist das eher als Zufall zu werten. Außerdem stimmt ja die bis jetzt angewendete Mess-Methode überhaupt nicht mit der Definition überein, statt von 10-90% wird von 0-100% gemessen, und statt zwei Übergängen nur einer. Klar kann es passieren, daß es dann zufälligerweise trotzdem übereinstimmt. Aber das zur Regel zu erklären, und laut zu sagen"Hurra, der Schlierentest kann die Reaktionszeit bestimmen" ist ja wohl nicht die richtige Folgerung?!?!


    Ich kann mich nur wiederholen: Man kann mit Schlierentests aussagekräftige Messungen machen, aber NICHT die Reaktionszeit gemäß ihrer Definition!


    Klar, daß man mit einer Softwarelösung eine genauere Abschätzung machen kann als mit dem bloßen Auge. Aber es ist dann immer noch nur eine Schätzung, die auf Annahmen (über den Verlauf) beruht, die sich nicht so einfach ermitteln lassen. War die Annahme falsch, ist die Abschätzung auch ziemlich daneben.


    Ich kann nur zu folgender Kernaussage kommen: Deine Kernaussage stimmt leider nicht. Man kann höchstens eine etwas genauere Abschätzung als mit dem bloßen Auge erreichen, die aber immer noch grob fehlerhaft sein kann. Dies jedoch eine "Messung" nennen, wäre vermessen.


    Und die Dokumentation daran anpassen... Naja, schön gesagt. Aber wenn man dann mit bloßem Auge noch die Länge der Schlieren der verfolgenden Box zusätzlich einstellen soll und dann ungefähr noch das mit den 10 und 90% korrigieren soll, kommen viele Ungenauigkeiten hinzu. Außerdem muß man es dann doch schon sehr genau erklären (mit Beispielbildchen usw) damit es jeder versteht...



    Ja, es wäre schön wenn es so einfach wäre: Schlierentest einwerfen und Reaktionszeit ablesen. Aber es ist nun einmal nicht so einfach, und das muß man auch akzeptieren können. Man kann sich auch etwas vormachen...


    Edit: Übrigens, bei meinem Monitor stimmt die Messung des Verfolgungstests überhaupt nicht mit der Herstellerangabe überein, weder mit alter Testmethode noch mit der die Du vorgeschlagen hast... Und ich wette, es wird auch bei vielen anderen Geräten so sein. Auch wenn es vielleicht mehrere Geräte gibt, bei denen es zufällig klappt, ändert das doch nichts an den Tatsachen.


    Edit2: Außerdem weigere ich mich sowieso, eine Testmethode, die _so_ ungenau ist, als Möglichkeit anzugeben, eine Reaktionszeit zu ermitteln. Probier's einfach mal aus: Verschiedene Leute dransetzen, ihnen _nur_ die Doku und den Test geben, und schauen was 'rauskommt...


    Edit3: Ich wiederhole nochmal die drei Kernpunkte meines ersten Postings in diesem Thread. Ich möchte diese Punkte klar herausstellen, die auch auf die momentanen Tests, so wie sie sind, definitiv zutreffen:


    - Die Reaktionszeit eines Monitors hat wenig Aussagekraft.
    - Man kann die Reaktionszeit eines Monitors nicht mit einem reinen Software-Test ermitteln.
    - Allerdings kann man mithilfe von Software (Schlierentest) Vergleichs-Werte ermitteln, die sogar aussagekräftiger sind als die angegebene Reaktionszeit.


    Ich möchte zugeben, daß es vielleicht doch möglich wäre, eine Software zu schreiben, mit der man eine halbwegs brauchbare Messung der Reaktionszeit hinbekommt. Aber nicht so, wie die Tests gegenwärtig funktionieren, und auch nicht so, wie Du es vorgeschlagen hast. Man müsste dazu eine größere Anzahl von Messungen machen, die etwas über den Verlauf der Reaktion aussagt, daraus könnte man dann letztlich den Wert berechnen. Wäre aber ziemlich aufwändig und auch ziemlich kompliziert.


    Und zuletzt: Bitte nicht aufregen ;)... Ich kann manchmal ziemlich pedantisch sein, wenn mir etwas nicht richtig erscheint. Ist aber nicht bös gemeint.


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Nein, da ist wirklich (bei mir) keine Aufregung oder etwas Böses im Spiel, iwo - sondern nur eine sachliche Disussion, wofür das Board ja letztlich da ist! ;)


    Zitat

    Original von wwelti
    Und ich muß auch nochmal ganz klar sagen: NEIN! Man kann nicht mit den Schlierentests die Reaktionszeit gemäß der üblichen Definition bestimmen! Wenn es zufälligerweise doch mal ungefähr hinhaut, ist das eher als Zufall zu werten. Außerdem stimmt ja die bis jetzt angewendete Mess-Methode überhaupt nicht mit der Definition überein, statt von 10-90% wird von 0-100% gemessen, und statt zwei Übergängen nur einer. Klar kann es passieren, daß es dann zufälligerweise trotzdem übereinstimmt. Aber das zur Regel zu erklären, und laut zu sagen"Hurra, der Schlierentest kann die Reaktionszeit bestimmen" ist ja wohl nicht die richtige Folgerung?!?!


    Lieber Wilfried, ich glaube, wir sind viel mehr mit unseren Meinungen beieinander, als es aussieht.
    Es ist sonnenklar, daß die alte wie auch dir die von mir vorgeschlagene Variante oder sonst ein mit der Software und Augenschätzung gemachte "Messung" höchst ungenau ist und das Wort "Messung" eigentlich nicht verdient. Darüber besteht Konsens.


    Die jetztige Meßmethode ist genauso keine Messung, sondern nur eine höchst ungenaue Schätzung, die zusätzlich nichts mit der Defintion der Reaktionszeit zu tun hat. Dies ist auch vollkommen unstrittig.


    Nur müssen wir jetzt klar auseinander halten, was wir wollen:
    A) Eine Meßung
    B) Eine näherungsweise Ermittlung
    1) gemäß Reaktionszeit-Deinition, also doppeltem Kontrastwechsel hin und zurück
    2) gemäß heutiger Methode mit einfachem Kontrastwechsel


    Solange die eine oder andere Meßmethode auf einer Augenschätzung basiert, ist die Vergleichbarkeit höchst fraglich als auch der Vergleich mit dem Herstellerwert.
    Nun, hier sagts Du, die Meßmethode unterscheidet sich grundlegend von der Reaktionzeit-Definiton, da nur ein einfacher und kein dopelter Kontrastwechsel gemessen wird.


    Aussage 1: Dieses Manko der gegenwärtigen Meßmethode kann man relativ leicht aushebeln. Also: PixPerAn beruht auf B-2). Daraus ist ohne erhöhten Aufwand eine B-1) zu machen. Allein darum ging es, daß dies möglich ist. Ob es Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt Papier.
    Aussage 2: Diese Methode bleibt genauso ungenau wie die erste auch und erfüllt bei weitem nicht den Anspruch einer genauen "Meßung". Also: A-1) oder A-2) ist nicht möglich, worüber Übereinstimmung besteht.
    Aussage 3: Eine näherungsweise Bestimmung des einfachen Kontrastwechsels belegen die Meßergebnisse, ohne Wenn und Aber. Einen einzelner Meßwert kann nicht als gegenargument verwendet werden, daß er aufgrund des hohen potentiellen Meßfehlers wesentlich weniger Aussagekraft enthält als eine ganze "Meß"reihe oder besser Wertereihe.


    Eine genaue, exakte Meßung der Reaktionszeit geht nicht. Eine näherungsweise Bestimmung m.E. schon aus Kombination Software und Augenschätzung. Eine reine Softwareermittlung ist nichtmöglich, dies ist auch unstrittig.
    Und auch in deinem letzten Satz besteht völige Übereinstimmung: eine einzelne "Werteermittlung" (um nicht das Wort Meßung gebrauchen zu müssen), egal ob mit der praktizierten oder der vorgeschlagenen Methode, sagt relativ wenig aus, aber eine Meßreihe vermag dies doch zu tun. Da aber gegenwärtig die Definiton der Reaktionszeit in der Testmedthode des Verfolgungstests nicht berücksichtigt wird, bietet auch eine Meßreihe keine Vergleichsgrundlage mit den Herstellerangaben, was den Schwarz/Weiß/Schwarz-Wechsel angeht.


    Viele Anwender möchten den Herstelerwert nachvollziehen können, ob es sinnvoll ist oder nicht. Mit meinem Vorschlag plus Wertereihe wäre dies möglich, davon bin ich überzeugt. Eine dafür notwendige statistische Auswertung kann man sowieso nicht über PixPerAn o.ä. machen; die müßte man über die geposteten Werte vornehemen, basierend auf einer statistische Methode (davon gibt es viele).

  • Hallo Weideblitz,


    Danke für die Klarstellung in Deinem letzten Posting. Dem kann ich größtenteils zustimmen.


    Ich hatte nur so heftig widersprochen, weil ich deutlich klarstellen wollte, daß eine "Messung" der Reaktionszeit mit der existierenden Software definitiv nicht möglich ist. Die Board-User sollten nicht glauben, daß sie die Reaktionszeit ihres Monitors kennen, nur weil sie PixPerAn oder Phantom1' Schlierentest benutzt haben. Sie sollten wissen, daß der hier ermittelte Wert nicht mit der üblichen Definition übereinstimmt. Nun, nach einigen Klarstellungen, ist dies wohl auch für den unbedarften Leser klar ersichtlich. (Ich denke, das war es vorher nicht, es konnte Anfangs durchaus so aussehen als seien wir unterschiedlicher Meinung.)


    Einen doppelten Farbwechsel von 0-100% mit den Farben Schwarz->Weiß und Weiß->Schwarz kann man natürlich ganz einfach implementieren, indem man hintereinander diese zwei Farbschemata testet. So bekommt man einen Wert für rise und einen für fall.


    Freilich sehe ich immer noch das Problem mit den 10%-90%, das man definitiv nicht über einen einfachen Korrekturwert lösen kann. Das kann sehr viel ausmachen, aufgrund der extrem starken, und bei verschiedenen Modellen unterschiedlichen Nichtlinearität des Schlierenverlaufs. Beispiel für einen Extremfall: Die "Leuchtfahne" beim W->S Übergang auf CRT's. Das letzte Quäntchen Schwarz wird erst nach relativ "langer" Zeit erreicht. Trotzdem ist ein weiß auf schwarz geschriebener Lauftext auch bei hohem Tempo kein bißchen unscharf. Hier würde eine Abschätzung "nach Augenmaß" mit Sicherheit gründlich in die Hose gehen.


    Wenn dieses Problem gelöst werden könnte, wäre eine statistische Auswertung einer größeren Anzahl von Testergebnissen möglicherweise tatsächlich brauchbar. Das Problem hierbei ist allerdings: Möglicherweise unterscheiden sich die verschiedenen Exemplare einer Serie.


    Aber ich denke, wir sollten uns nicht auf die Hersteller-Reaktionszeiten versteifen. Klar gibt es ein potentielles Interesse dafür, da diese Werte jeweils angegeben sind. Ich denke jedoch, um wirklich vernünftig damit umgehen zu können, müsste man sie auch halbwegs genau messen können. Eine Schätzung mit statistischer Auswertung ist meiner Meinung nach nur bedingt sinnvoll.


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Moin!

    Zitat

    Original von Totamec
    bin mir da sehr sicher. mein nachbar (auch hier im board unterwegs) hat sich ebenfalls den x19-s1 geholt und hat ein wenig schlechtere werte als ich. bei ihm liegt der wert zwischen 20-35.
    was mir aufgefallen ist: der monitor muß eine zeit laufen bis er seine bestwerte erreicht. sofort nach dem einschalten habe ich ebenfalls werte von 30-45.


    Das liegt an der Betriebstemperatur, ist auch im Testprogramm beschrieben. Meiner lief vor dem Test mehrere Stunden, die Zimmertemperatur habe ich mit einem Digitalghermometer gemessen: 24 °C. Daran kann es also nicht liegen


    Zitat

    Original von Totamec
    ich hatte gestern von der family besuch und ein 14jähriger cs-freak wurde vor den pc geparkt und der war hellauf begeistert von den wenigen schlieren der er sehen konnte im vergleich zum 181er von samsung den sie zu hause haben.
    [...]


    Das ist natürlich erstmal erfreulich ;)
    Aber der subjektive Eindruck beim Spielen ist nicht sehr aussagekräftig, wenn man vorher immre auf einem "langsameren" TFT gespielt hat. Leider.


    Was mich nochmal ganz genau interessieren würde:
    Als du auf deinem X19-1 den Verfolgungstest gemacht hast, hast du da wirklich genau drauf geachtet, dass zwischen den beiden Schlieren der beiden Kästchen ("Endschweif" des rechten Kästchens und "Startschweif" des linken Kästchens) wirklich ein wenig (und wenn es kaum noch sichtbar ist) der Hintergrundfarbe zu sehen war?
    Wenn das nämlich nicht so ist, dann ist der Test in seiner Aussage entkräftigt...


    Wäre cool, wenn du das (möglichst schnell :) prüfen könntest, noch habe ich nämlich die Chance, den monitor wieder zurückzugeben.
    Dann stehe ich zwar vor dem Problem, dass ich keinen Monitor mehr habe, aber naja...


    Grüße,
    Sven

  • jaja, der Preisverfall ist schon Wahnsinn...


    vor guten 5 Monaten schrieb Totamec:


    Zitat

    Der Preis betrug in FFM gerade mal 829Euro.


    Heute, 30.08.03, liegt ein Mediamarktprospekt im Briefkasten wo der x19 fuer sagenhafte 599€uronen angeboten wird.


    als ich meinen 2ten 1860 abholte war ich wirklich kurz am ueberlegen ob ich nicht meinen ersten verkaufen soll und auf den FS umsteige, habe mich dann aber doch fuer den nec entschieden.


    schoenes wochenende


    J.

  • Hallo ihr stolzen X-19 Besitzer!


    Wäre einer (mehrere?) mal so nett seinen Monitor zu fotografieren und online zu stellen.


    Stehe kurz davor mir den Monitor zuzulegen, habe allerdings keine Möglichkeit mir das Teil mal irgendwo vor Ort optisch zu Gemüte zu führen.


    Lege auf das Äussere des Monitors schon Wert und bin von dem grauen Gehäuse erst mal grundsätzlich nicht so angetan. Wenn es aber live irgendwie zu verschmerzen ist, muss ich bei den aktuellen Angeboten einfach zuschlagen! :)


    Die einzigen Fotos die ich bislang gesehen habe, sind die Pressefotos von Siemens. Und wie ausschlaggebend oder auch nicht die sind, wisst ihr ja selbst.



    Schon mal danke im Voraus von einem Newbie!



    gruss,
    Lipschitz

  • worin besteht der Unterschied zwischen dem X19-1 und dem P19-A1 ? :)


    thx


    /edit : ok, hab den Monitorvergleich vergessen :)


    Aber warum schreibst du, das des Teil spieletauglich ist, wenn da nen MVA Panel drinsteckt ? :|

    - Wer andern eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät -

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  • Hallo, ich grabe mal den alten Thread wieder aus...


    Denn jetzt, ein paar Jahre später, wird der TFT X19S-1 neu (bzw. unbenutzt - wer weiss wann die letzten hergestellt wurden...) für 140 Euro inkl. angeboten.
    Ist das noch ein zeitgemäßer Monitor, oder sollte man ein paar Euro mehr anlegen? Einsatzfelder: Textverarbeitung, bischen Grafik. Nutzungsdauer etwa 2 bis 3 Std. / Tag. DVI hätt ich halt gern.


    Wie siehts aus mit den Paneleigenschaften im Vergleich zu modernen
    (Kontrast, Leuchtstärke, Langlebigkeit, Blickwinkelabhängigkeit)? An sich sind ja MVA immerr etwas farbtreuer, oder?
    Wie ist es mit dem Stromverbrauch?


    Auf eine Formel gebracht, würdet Ihr so einen Monitor für das genannte Nutzungsprofil und den preis kaufen?


    Vielen Dank für eine paar zeilen Einschätzung
    Christoph