17 er TFT mit 1024*786 nativen Auflösung?

  • Hallo Jetson,


    Ja, ich habe auch gelesen daß sie das die Konvergenzbedingung nennen.


    Hat den Schönheitsfehler, daß ich es nicht glaube. Denn eine ausgeglichene lokale Farbbalance ist in der Praxis mehr Wert als eine theoretische auf einem Blatt Papier beschriebene Definition. Ich schätze, daß bei der Feinjustierung eines Monitors letztendlich die lokal Farbbalance das Maß der Dinge ist, da es dies ist, was man _sieht_. Und mit entsprechenden Testbildern (siehe Nokia Test) kann man auch so kleine Unterschiede feststellen.


    Ja, ich weiß. Hier bin ich wieder Haare am spalten. Ist schon schlimm mit mir, sorry :-).


    Edit: Kleiner Nachtrag:


    Es wird ja auch oft fälschlicherweise behauptet, daß die kleinste scharf darstellbare Auflösung durch den dot pitch bestimmt wird. Das stimmt jedoch nur für Grafiken, die nur eine Grundfarbe verwenden! Schwarz-weiße Grafik (wie Text) profitiert davon, daß ein Farb-Triplett sozusagen drei Subpixel bildet, die bei perfekter Farbüberdeckung sozusagen für feinere Unterteilung sorgen.


    (Zack! Schon wieder ein Wimpern-Härchen gespalten :--)


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Zitat

    Original von wwelti
    Sorry, ich bin schon immer ein Pedant gewesen, wenn es um technische Details geht :-). Aber wenn man pedantisch ist, redet man eben auch über subtile Effekte, und dies kann durchaus nützlich sein, um davon abgeleitete Effekte besser zu verstehen. Einfach nur zu sagen "interessiert mich nicht, sieht man ja normalerweise nicht" ... nicht mit mir :----)


    Hallo Wilfried,


    tja, meine Aussage hatte aber etwas anderes im Auge:


    Ich habe nicht abgestritten, daß man den Effekt im Testbild sehen kann. Im _Normalbetrieb_ sieht man ihn aber *nicht* - jedenfalls ich nicht und wenn ich die User hier sehe - die allermeisten auch nicht. Ich glaube nicht, daß du den Effekt andauernd siehst...schon gar nicht auf einem 20-Zoll-TFT mit 1600x1200 kleinen Pünktchen. Wenn du ihn doch siehst - wegen mir..


    Wenn du über Subtilitäten spichst, ist nichts dagegen einzuwenden. Jeder hat seine Schwerpunkte.
    Beachte aber meinen Ausgangspunkt, der nicht die technischen Details, sondern die Aussensicht als Schwerpunkt hatte: ich habe immer klar den sichtbaren Effekt gemeint, ohne Testbild oder sonst irgendwas, weil dies für den Anwender letztlich wichtig ist. Das bei LCD-Monitoren die Farben nicht gemischt werden, sondern jedem Subpixel eines Pixels eine Grundfarbe zugeordet ist, dürfte ja wohl jedem klar sein.


    Ich habe prinzipiell nirgens von "nicht interessieren" gesprochen, sondern nur davon, daß ich nicht sichtbare Effekte nicht beleuchten muß (kann schon), da ich genau _diesen_ Effekt bei CRT-Monitoren nicht sehen kann. Dort sehe ich nämlich einen anderen Effekt, nämlich einen echten Konvergenzfehler. Meines Erachtens sprechen wir über zwei verschiedene Dinge. Den Effekt des Konvergenzfehlers beim CRT sehe ich nicht beim TFT.
    Typische Begriffserklärungungen zum Konvergenzfehler in der Monitortechnik sprechen immer vom CRT-Hintergrund und ist daher auf CRTs und nicht TFTs anzuwenden. Dieses Faktum kann man auch so überall nachlesen.


    Zitat


    Edit: Peace. Man muß nicht immer derselben Meinung sein, oder? ;)


    Sehr gut, hier sind wir einer Meinung. :D

  • Hallo Weideblitz,


    Ja, hier sind wir schon derselben Meinung: Man sieht es normalerweise nicht. Dem normalen User kann es völlig egal sein.


    Ok, wir brauchen den Effekt beim TFT ja nicht Konvergenzfehler zu nennen. Nennen wir es vielleicht eine leichte "systemimmanente räumliche Divergenz der Grundfarben" :D. Letztendlich ist es einfach so, daß die lokale Farb-Balance bei einem TFT-Display normalerweise nicht 100%ig ausgeglichen ist.


    Die lokale Farb-Balance wird letztlich durch diesen Effekt auf dieselbe Art beeinflusst wie durch "echte" Konvergenzfehler, allerdings nur sehr leicht. Daß "typische Begriffserklärungen" immer nur vom CRT-Hintergrund sprechen, und daß überall erklärt wird daß TFT's keine Konvergenzfehler haben, ficht mich nicht an. Ich glaube, was ich sehe, und was ich nachprüfen kann; Papier (und ebenso das Internet) ist geduldig. Der Begriff "Konvergenzfehler" stimmt außerdem von der ursprünglichen Definition her (aufeinander verlaufende Linien usw.) einigermaßen. Der Effekt ist außerdem hervorragend mit Testbildern für _Konvergenzfehler_ in seiner Wirkung wie ein ebensolcher zu sehen. Also hatte ich diesen Begriff verwendet.


    So, jetzt kannst Du den Effekt meinetwegen nennen wie Du willst;). Bis Du einen anderen Namen dafür auffährst, werde ich es einfach "leichten Konvergenzfehler" nennen, aus obengenannten Gründen. :rolleyes:


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Schön, einen anderen Begriff will aich auch gar nicht auffahren. Nehmen wir doch einfach deinen Vorschlag:
    "Systemimmanente räumliche Divergenz der Grundfarben" - klingt doch super.
    Das dich die üblichen Definitonen und Bezüge in der Monitortechnik nicht anfechten, mag sein, aber muß man sich dem Mehrheitsverständnis anpassen, denn sonst wird man nicht verstanden.


    Von daher finde ich deine neue Begriffskreation sehr zutreffend, weil die von dem Status quo ausgeht. Der Duden spricht bei Konvergenz von "Annäherung". Daher paßt die Übersetzung 'Annäherungsfehler' bei CRTs recht gut, aber bei TFTs eher nicht, weil es systemimmanent ist.

  • hallo, vor einer Woche fragte ich im Thread 19" mit Gammakorrektur" nach folgendem Problem:


    .... "Mir kommt so ein TFT (habe hier gerade den p922e von CTX) aber sowieso oft ein wenig überstrahlt vor, irgendwie ist das Bild manchmal förmlich so "kristallisch-glänzend" (weiss nicht so recht, wie ich das beschreiben soll), dass es für die Augen etwas zu anstrengend wird. Vielleicht auch weil ich Kontaktlinsen trage"....



    nun, nach der Diskussion über die Konvergenzfehler schrieb ich dazu:


    ... "Ich weiss jetzt was es ist, diese Glitzern, das die Augen anstrent.
    Es ist tatsächlich wie ein leichtbuntes Flimmern immer da im Bild, wo man gerade hinschaut, außer wenn man von weiter weg schaut, aber dafür ist die Schrift, z.B. hier im Board, zu klein.
    Ursache: Der prinzipielle Konvergenzfehler von TFT (-> subpixel nicht 100% deckungsgleich, da sie ja nebeneinander angebracht sind....) "....



    weitere Diskussion dazu bitte im oben genannten Thread:


    oder in einem neuen Thread...



    Danke, Ciao finejam

  • Sagt mal, hilft euch ein screenshot - nicht oder, weil da ja das Bild "vor" der Interpolation fotographiert wird, sehe ich richtig?

  • Hallo newboardmember,


    Exakt. Ein Screenshot hilft nix, da die Interpolation ja erst im Monitor stattfindet. Da hilft nur 'ne echte Kamera :)


    finejam,


    Ich denke das trifft die Sache ungefähr. Die meisten stören sich nicht dran (bzw. nehmen es erst gar nicht wahr), aber prinzipiell sichtbar ist es schon. Vielleicht siehst Du auch einfach zu gut mit Deinen Kontaktlinsen :)


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Noch was gäbe es zu besprechen. Erst mal das "Problem" herausarbeiten, damit wir alle über denselben Effekt reden.
    - man nehme Word
    - schreibe "Wilfried, was würden wir nur machen ohne dich" :) oder von mir aus auch jeden anderen Satz
    - und wähle als Effekt "schattiert"


    Genau das was ihr dann seht, hab ich - wenn auch in geringerem Maße, aber vom Effekt her an sich eben - immer, wenn ich in der nativen Auflösung arbeite.


    Oder eine andere Beschreibung wäre: wenn ich z.B. ein "n" schreibe, habe ich ein m, wobei der letzte Bogen nicht "richtig", sondern nur in Form von Zwischentönen/Graustufen wie Wilfried es sagt, dargestellt wird.

  • Und was ich immer noch nicht klar herauslesen kann, wie beim CRT die Grundfarben zustande kommen; also drei Kathodenstrahlröhren, für jede Farbe eine ... und dann???

  • Zitat

    Original von newboardmember
    Und was ich immer noch nicht klar herauslesen kann, wie beim CRT die Grundfarben zustande kommen; also drei Kathodenstrahlröhren, für jede Farbe eine ... und dann???


    Dazu lies einfach mal diesen Artikel durch. Da wird eigentlich alles erklärt.

  • Danke für den Artikel, werd ich mal ansehen.


    Ist das mit den Schattierungen bei dir aus so?

  • Wenn ich in der nativen Auflösung arbeite, so stelle ich fest, beobachte ich plötzlich auch die von Wilfried genannten Zwischentöne.


    Folgende Einstellungen habe ich
    - rechte Maustaste
    - Properties
    - Settings
    - Advanced
    - General
    - 175% of normal size (168 dpi)


    Kann es vielleicht an der starken Vergrößerung liegen?



    Der vorher geschilderte Effekt mit der scheinbaren Schattenbildung bleibt davon unberührt.



    Meint ihr (wie zu Beginn des Thread schonmal geäußert wurde), ein CRT ist für so einen Fall in der Tat besser?

  • > Kann es vielleicht an der starken Vergrößerung liegen?


    Wobei man dazusagen muss, mit 100% ist alles ein Stückchen zu klein, oder?
    Wie empfindet ihr das?


    Wilfried, wie ist, du hast ja wie es scheint, einen 20 Zoller mit 1600*1200, die Größe der Darstellung? Ist das eher mit 15 Zoll und 1024*768 bzw. 19 Zoll und 1280*1024 als native Auflösung vergleichbar oder ebenfalls eine verkleinerte Darstellung wie bei einem 17er mit 1280*1024?

  • Hallo newboardmember,


    Diese "Schatten" können bei analoger Ansteuerung entstehen. Irgendwo gibt es da eine störende Signalreflektion, oder das Kabel ist einfach nicht besonders gut. Daß es nur in der höheren Auflösung passiert, ist einigermaßen typisch.


    Mit DVI sollte dieses Problem vollständig verschwinden. Aber vielleicht hilft ja auch schon ein besseres analoges Kabel.


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Zitat

    Original von wwelti
    Diese "Schatten" können bei analoger Ansteuerung entstehen. Irgendwo gibt es da eine störende Signalreflektion, oder das Kabel ist einfach nicht besonders gut. Daß es nur in der höheren Auflösung passiert, ist einigermaßen typisch.


    Na dann bin ich ja beruhigt :) ... nichtsdestotrotz würde mich jetzt aber interessieren, warum das so ist, kurz und verständlich gesagt - will euch ja nicht das ganze WE aufhalten :)
    UND: ist das nur für das TFT typisch oder auch für einen CRT?



    Irgendwie mag ich ihn jetzt gar nicht mehr in 1024*768 interpoliert betreiben, wo er doch so ein schönes Bild hatte ...
    Zu der Vergrößerung noch: im Allgemeinen kommt man mit der geschilderten Einstellung gut zurecht, aber z.B. bei prad.de ist das Fenster in welchem man Beiträge erstellt, überhaupt nicht von der Vergrößerung betroffen - wohlbemerkt nur das "graue Fenster" in welchem man schreibt, ansonsten ist das ganze Forum "schön" groß.

  • Hallo newboardmember,


    Huch, Du arbeitest immer mit 175% Schriftgröße? Das wär mir aber schon deutlich zu groß.


    Bei meinem 20 Zöller hab' ich ziemlich kleine Pixel. Macht mir aber nix aus, ich finde es toll, so viel auf einmal im Blick zu haben. Berechnen wir doch mal die Pixel-Größen von verschiedenen Displays:


    Ein Zoll == 25.4 mm. Also:
    Diagonale [mm] = 25.4 * Diagonale[Zoll].


    Bei den 1280er Auflösungen haben wir ein Verhältnis von 5:4. Also gilt:


    Diagonale² = (5*x)² + (4*x)² = 25x² + 16x² = 41x²


    wobei die Seitenlängen 5*x und 4*x sind.


    Somit:
    x = Quadratwurzel aus (Diagonale² / 41) = Diagonale / Quadratwurzel aus (41) = Diagonale / 6.4031
    Die Bildbreite in mm ist dann also für 1280 Auflösungen: 5 * 25.4 * Diagonale[Zoll] / 6.4031 = 19.834 * Diagonale[Zoll]


    Für Auflösungen im 4:3 Verhältnis (also 1024 bzw. 1600) haben wir entsprechend:


    Quadratwurzel(4² + 3²) = Quadratwurzel (25) = 5
    also: 4 * 25.4 * Diagonale[Zoll] / 5 = 20.32 * Diagonale[Zoll].


    Der horizontale Pixelabstand berechnet sich aus Bildbreite / Anzahl Pixel. Somit haben wir für die einzelnen Auflösungen:


    15 * 20.320 / 1024 = 304.800 [mm] / 1024 = 0.2976 mm Pixelabstand
    17 * 19.834 / 1280 = 337.178 [mm] / 1280 = 0.2634 mm Pixelabstand
    18 * 19.834 / 1280 = 357.012 [mm] / 1280 = 0.2789 mm Pixelabstand
    19 * 19.834 / 1280 = 376.846 [mm] / 1280 = 0.2944 mm Pixelabstand
    20 * 20.320 / 1600 = 406.400 [mm] / 1600 = 0.2540 mm Pixelabstand


    So, hoffentlich hab ich mich nirgends verrechnet.


    Schatten können auch bei CRT's entstehen. Der Grund könnten z.B. Signalreflektionen an Übergängen sein. Ich habe allerdings schon große Unterschiede zwischen verschiedenen Kabeln gesehen, vielleicht weiß jemand mehr darüber?


    Viele Grüße
    Wilfried

  • Wow ... muss ich mal nachvollziehen :)


    Man kann also zusammenfassend sagen, diese Schattierungen sind ursächlich durch schlechte Signalübertragung bedingt?
    Da könnte was dran sein, hab nämlich am mitgelieferten Kabel noch ein Verlängerungskabel dran.


    Was mir jetzt noch nicht klar wurde - warum ist der Effekt insbesondere in der nativen Auflösung typisch?


    > Huch, Du arbeitest immer mit 175% Schriftgröße?


    Erst seit gestern abend :)
    Vorher in 1024*768 und im selben Menü "large fonts" gewählt. So wie ich es früher beim 15'' CRT schon hatte in 800*600, habe ich bis auf die Auflösung das setup 1:1 übernommen.
    Aber seit gestern Abend hast du mich irgendwie komplett verwirrt, so dass ich den Drang bekam, in nativer Auflösung zu arbeiten :D
    Um ein ansprechendes Bild zu bekommen, hab ich mehrere Optionen ausprobiert und 175% hat sich als passabel herausgestellt.


    Warum aber wirkt sich das - meiner sehr begrenzten Erfahrung nach ausschließlich - auf die grauen Eingabefelder bei prad.de nicht aus?

  • Deine Berechnungen konnte ich soweit nachvollziehen. Wie ich sehe, hast du mit deinem 20 Zoller die kleinste Darstellung überhaupt. Freilich ist es schön, viel Platz zu haben und alles zu sehen, aber unter einer gewissen Größe ...


    Welche Schriftgrößen-Einstellung verwendest du denn?
    Ich meine, bei 100% drumherum ist ja ein Buchstabe nur eine Hand voll Pixel, und dass bei solch einer Pixelgröße???


    Was mich ferner noch interessieren würde: Wenn ich den 17er in 1024*768 mit Interpolation betreibe, welchem "Vergrößerungsfaktor" entspricht das?

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  • Hallo newboardmember,


    Mitgeliefertes Kabel mit Verlängerungskabel? Naja, dann vergleiche doch einfach mal, ob es ohne Verlängerungskabel nicht besser aussieht. Ich würde fast darauf wetten... :)


    Bei der nativen Auflösung hast Du eine höhere Auflösung. Höhere Auflösungen benötigen eine höhere Video-Bandbreite, und höhere Frequenzen. Da wird die Signalübertragung insgesamt störanfälliger.


    Die 175% Schriftgröße ist eine reine Windows-Einstellung. Wenn ein Programm (in dem Falle Internet Explorer?) meint, sich in gewissen Fällen nicht daran halten zu müssen, dann ist es halt so. Windows kann die Programme nicht dazu zwingen, größere Schriften zu verwenden, es ist eher wie eine Vorgabe von Standardwerten.


    Ja, die Größe ist echt praktisch. Ich kann viele Dinge nebeneinander anzeigen, und Doppelseitendarstellung ist auch oftmals möglich.


    Ich persönlich verwende 100%, also Standard-Einstellung. Und wie klein meine Schrift in Prad.de ist, siehst Du ja schon am Foto. Mir reicht das... :)


    Wenn Du den 17er mit 1024x768 verwendest, ist das gegenüber Deiner nativen Auflösung (1280x1024) eine "ungleichmäßige" Vergrößerung:


    In der X-Achse um den Faktor 1280/1024 = 5/4 = 1.25,
    In der Y-Achse um den Faktor 1024/768 = 4/3 = 1.3333


    Viele Grüße
    Wilfried