19 - 20 Zoll mit oder ohne Hardwaregesteuerter Interpolation? (Bildbearbeitung)

  • Hallo,
    Ich weiß, dass es dazu schon einige Beiträge gibt und ich weiß auch das mir sicher geraten wird die Suchfunktion zu bemühen. Das habe ich getan und nichts passendes gefunden.


    Was ich Suche:


    19" - 21" TFT Monitor für Bildbearbeitung (Semiprofessionelle Digitalfotos, Grafikbearbeitung etc.) mit guter Farbdarstellung etc. Da ich zusätzlich einen CRT benutze müsste der TFT nicht unbedingt wahnsinnig schnelle Reaktionszeiten haben.
    Preislich habe ich mir ein Limit bei etwa 600 Euro vorgestellt, etwas billiger wäre natürlich besser (ca. 400 - 500 Euro).


    Was ich herausgefunden habe:


    S-IPS oder S-PVA bzw A-MVA Panels als einzige wirkliche Panelmöglichkeiten.
    (Wie auch in der Kaufberatung von der Homepage direkt vermerkt ist.)
    16,77 Mio. Farben sind ein Muss.


    Empfohlener Kontrast geht von 500:1 bis 1500:1


    Nun meine zusätzlichen Fragen:


    1. Wie groß ist der Unterschied im Kontrast? Merke ich den Unterschied von 700:1 und 1500:1 überhaupt etc.?


    2. Ich habe gelesen das man Reaktionszeiten unter 40 ms sowieso nicht mehr wirklich wahrnimmt (ausser vielleicht bei Rennspielen bzw 3D-Shootern etc.). Stimmt das?


    3. Nachdem ich mich über die "Interpolation" informiert habe erschien es mir als wichtig einen Monitor zu kaufen bei dem die Interpolationsart wählbar ist.
    Leider fangen solche Modelle mit den anderen wichtigen Ausstattungsmerkmalen erst ab ca.750 Euro an. Daher die Frage, ist es wirklich wichtig?


    Welcher Monitor mir bisher sehr gefallen würde wäre der Eizo 2100-k allerdings liegt dieser, wie auch der Eizo l-788
    nicht ganz in meiner Preisklasse.


    Als alternativen habe ich nun folgendes gefunden: Eizo 1931SH-BK (ohne hardwareseitige Interpolationseinstellung)
    oder mit einstellbarer Interpolation: NEC LCD1990FX oder NEC LCD1990FXp


    Ich würde mich freuen wenn mir jemand meine Fragen beantworten könnte und mir vielleicht noch den einen oder anderen Kauftipp geben kann.
    (P.S.: Hersteller wären mir eigentlich alle recht, bisher gefallen haben mir NEC, Eizo oder Samsung (mein CRT -> Syncmaster 957p) allerdings würde ich gerne vom Kauf eines BenQ absehen (aufgrund der momentan laufenden Insolvenz gegen zumindest einen Teil der BenQ Gesellschaft))


    Mit freundlichen Grüßen, J_B

    7 Mal editiert, zuletzt von Asgaroth ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Asgaroth
    1. Wie groß ist der Unterschied im Kontrast? Merke ich den Unterschied von 700:1 und 1500:1 überhaupt etc.?


    Entscheidend ist immer ob des der dynamische Kontrast ist, dann sind diese 1.200 oder gar 2.000 er Werte nur messtechnisch erzielt worden. Ich denke aber ein VA Panel sollte mindestens 1.000:1 Kontrast haben, ein IPS Panel technologiebedingt entsprechend weniger. Hier würde ich mindestens 600:1 ansetzen. Und die Unterschiedlichen Kontratswerte sieht man durchaus und zwar bei der Darstellung von Schwarz.


    Zitat

    2. Ich habe gelesen das man Reaktionszeiten unter 40 ms sowieso nicht mehr wirklich wahrnimmt (ausser vielleicht bei Rennspielen bzw 3D-Shootern etc.). Stimmt das?


    Na ich hoffe das hast du nicht bei uns gelesen ;) Bei einem 40 ms VA Panel wird schon Dein Mauszeiger ohne Ende ziehen. Ich denke hier sollte der Maximalwert bei 20 ms liegen.


    Zitat

    3. Nachdem ich mich über die "Interpolation" informiert habe erschien es mir als wichtig einen Monitor zu kaufen bei dem die Interpolationsart wählbar ist.
    Leider fangen solche Modelle mit den anderen wichtigen Ausstattungsmerkmalen erst ab ca.750 Euro an. Daher die Frage, ist es wirklich wichtig?


    Ob es wichtig ist hängt dochdavon ab bei welcher Anwendung Du eventuell eine 1:1 oder seitengerechte Darstellung benötigst. Häufig ist das bei Spielen oder der Wiedergabe von DVDs der Fall. Wenn Du nur in der Standardauflösung arbeitetest, kannst Du darauf auch verzichten. Zumal Du diese Einstellung - bei digitaler Verbindung - auch im Treiber der Grafikkarte einstellen kannst. Aber Achtung: Bei nVidia funktioniert das deutlich besser als bei ATI.


    Zitat

    Als alternativen habe ich nun folgendes gefunden: Eizo 1931SH-BK (ohne hardwareseitige Interpolationseinstellung)
    oder mit einstellbarer Interpolation: NEC LCD1990FX oder NEC LCD1990FXp


    Zum Eizo 1931 haben wir einen Test und zum NEC 1990FXp auch. Hast Du diese schon gelesen? Ich würde dir nämlich in diesem Fall den NEC 1990SXi ans Herzlegen, der auch von uns getestet wurde.


    NEC und Eizo gehören sicherlich zu den Topmarken, die nach meinen bisher gemachten Erfahrungen auch ihren Preis Wert sind. Immerhin arbeitet man an dem Monitor doch meist mehrere Jahre und somit überlebt dieser die meiste gekaufte Hardware. Ich würde dort keine Kompromisse eingehen.


    BenQ Mobile Deutschland hat Insolvenz angemeldet. Nicht BenQ Mobile weltweit und mit BenQ Monitoren hat dies nun überhaupt nichts zu tun. Allerdings passt ein BenQ nun nicht gerade in Deine bisher getroffene Auswahl.

  • Zitat

    Original von Andi


    Und die Unterschiedlichen Kontratswerte sieht man durchaus und zwar bei der Darstellung von Schwarz.


    Damit keine Missverständnisse aufkommen. Man sieht den Unterschied natürlich nicht nur beim Darstellen von reinem Schwarz, sondern generell wirkt ein höherer Kontrast sichtbar knackiger. Ob das zur Bildbearbeitung relevant ist musst Du selbst entscheiden. Professionelle Geräte nutzen nach wie vor IPS Panel, das scheint Designer nicht von ihrer Arbeit abzuhalten.


    Zitat

    2. Ich habe gelesen das man Reaktionszeiten unter 40 ms sowieso nicht mehr wirklich wahrnimmt (ausser vielleicht bei Rennspielen bzw 3D-Shootern etc.). Stimmt das?


    Bei 60 Hz ist jedes Bild 16,6 ms lang, 40 ms entspricht 2,5 Bildern und macht sich somit auch beim Mauszeiger bemerkbar. Ansonsten ist die Reaktionszeit zur reinen Bildbearbeitung aber unrelevant, da sie nur bei bewegten Bildern zum Tragen kommt. Solltest Du neben Bildbearbeitung auch Animation oder Videobearbeitung machen, ist das zu bedenken. Auch beim häufigen Scrollen wird man auf Dauer nicht glücklich sein mit dem schwammigen Matsch eines zu langsamen Panels. Unter 20 ms ist sicher ein guter Wert, je nach Panelart. Ein 16 ms IPS Panel sieht wohl deutlich schneller aus als ein 16 ms VA Panel, der angegebene ms Wert ist eher als Richtwert zu verstehen. Auch aktuelle 8 ms Panel sind nicht bei allen Farbübergängen schlierenfrei.


    Zitat

    3. Nachdem ich mich über die "Interpolation" informiert habe erschien es mir als wichtig einen Monitor zu kaufen bei dem die Interpolationsart wählbar ist.
    Leider fangen solche Modelle mit den anderen wichtigen Ausstattungsmerkmalen erst ab ca.750 Euro an. Daher die Frage, ist es wirklich wichtig?


    Der Viewsonic VP2030 bietet das ab 530 Euro, der Dell 2007FP bietet das wohl auch, ab 550 Euro (manchmal im Dell Angebot ab 460 Euro). Du wirst keine Interpolation benötigen, solange Du keine aufwendigen 3D Anwendungen nutzt. Den Nutzen bei Videos sehe ich auch nicht, da man diese in der Regel vom genutzten Mediaplayer strecken lässt, und nicht vom Monitor. Der Nvidia Treiber bietet die seitengerechte Darstellung übrigens auch analog, nicht nur digital (im Gegensatz zu 1:1).


    Zitat

    Als alternativen habe ich nun folgendes gefunden: Eizo 1931SH-BK (ohne hardwareseitige Interpolationseinstellung)
    oder mit einstellbarer Interpolation: NEC LCD1990FX oder NEC LCD1990FXp


    Ich rate für Bildbearbeitung doch eher zu einem 20", da 19" mit nur 86 PPI und größerem horizontalem Pixelabstand gegenüber 20" mit 99 PPI bei Bildbearbeitung klar im Nachteil sind. Darunter leidet zum einen die größenorginalgetreue Darstellung von Bildern (wenn das von Dir bearbeitete Bild/Dokument am Bildschirm genauso groß dargestellt werden soll, wie auf Papier, z.B. eine DIN A4 Seite), und zum anderen werden Flächen bei 19" und normalem Arbeitsabstand von sichtbaren vertikalen Abstandslinien durchzogen. Einige Leute klagen über Augenschmerzen bei so niedriger Pixeldichte, allerdings nutzen die meisten Leute auch zu hohe Helligkeitseinstellungen.


    Zum Vergleich, ein 15 x 10 cm Foto wird in Orginalgröße auf einem 19" durch 510 x 340 = 173400 Pixel dargestellt, auf einem 20" durch 588 x 392 = 230496 Pixel. Entsprechend höher ist die Detailauflösung.


    Zu diesem Thema habe ich einen ausführlichen Beitrag geschrieben, den Du hier findest: Anleitung: Originalgetreue Darstellung von Dokumenten (z.B. DIN A4) Seiten auf TFTs


    Summasumarum rate ich zu einem 20", entweder einen der genannten günstigen, oder falls die Ansprüche höher sind z.B. zum Eizo S2000. Der kostet allerdings über 750 Euro. Dafür bietet der Eizo wahrscheinlich mit die beste Farbqualität und Farbstabilität. Ersteres relativiert sich aber sobald man professionelle Kalibrierung nutzt. Zum Proofing benötigt man Monitore in Preisregionen von mehreren tausend Euro, für alles andere sind aktuelle VA Panel nach Kalibrierung gut geeignet.

    We're all mad in here...

  • Es macht übrigens einen Unterschied, ob hoher Kontrast durch hohe Helligkeit (sprich hellerer Weißpunkt) oder niedrigen Schwarzwert erreicht wird. Ein Monitor mit 1000:1 bei 250 cd/m² hat normalerweise einen niedrigeren Schwarzwert (Schwarz ist schwärzer) als ein Monitor mit 1000:1 bei 300 cd/m². Beim VP930 wurde zwischendurch der Kontrast von 1000:1 auf 1300:1 erhöht, gleichzeitig aber auch die maximale Helligkeit von 250 cd/m² auf 300 cd/m². Der Schwarzwert ist somit rechnerisch "nur" von 0,25 auf 0,23 gesenkt worden.

    We're all mad in here...

  • Danke für die vielen Antworten.
    Ich denke das ich mich dann für einen 20" entscheiden werde.


    Zum Thema Interpolation, ich habe eine ATI Radeon 9600, daher also kein NVidia Treiber.
    Inwiefern lässt sich das überhaupt in der Grafikkarten Software einstellen?
    In Bezug auf die eingestellte Auflösung?


    So wie ich euch verstanden habe und nachdem ich mir auch selber nochmal ein paar Gedanken gemacht habe ist die Einstellbarkeit der Interpolation für Photoshop etc. wahrscheinlich nicht wichtig oder?
    Demnach könnte ich darauf ja auch verzichten.


    Nun nochmal eine weiter Frage. Es gibt ja sehr verschiedene Farbmanagement Arten (RGB, sRGB, x-Bit Lookuptable etc.).
    Welche davon haltet ihr, besonders für digitale Photobearbeitung, für wichtig?
    Natürlich immer mit dem Gedanken im Hinterkopf eine, möglichst dem Ausdruck bzw. entwickelten Bildes entsprechende "Färbung" zu erhalten.
    Inwiefern unterscheidet sich das eigentlich von einem CRT Monitor?


    Welches Panel würdet ihr eigentlich empfehlen? Also wenn man die Wahl hätte zwischen: S-IPS, PVA, MVA, A-MVA, S-PVA (das sind die Panels über die ich mich bis jetzt informiert habe, jedoch gibt es laut "Feature Guide Auswahlmöglichkeiten" auch noch S-MVA, IPS, P-MVA, AS-IPS und A-MVA als "Alternativen" im VA bzw IPS Bereich. Von letztgenannten habe ich jedoch nicht einmal eine Ahnung was sie genau sind ?( )


    Ich werde in Bezug auf mögliche Monitormodelle noch einmal die Boardsuche bzw Testberichte etc. zu rate ziehen, den Eizo 2000 kann ich mir leider auch nicht leisten.


    Viele Grüße und Entschuldigt meine Fragerei.

    Einmal editiert, zuletzt von Asgaroth ()

  • Zitat

    Original von AsgarothZum Thema Interpolation, ich habe eine ATI Radeon 9600, daher also kein NVidia Treiber.
    Inwiefern lässt sich das überhaupt in der Grafikkarten Software einstellen?
    In Bezug auf die eingestellte Auflösung?


    Oha, hier muss Basisarbeit geleistet werden. Interpolation bedeutet, dass der Monitor jede nicht native Auflösung umrechnen muss, um den Bildschirm voll füllen zu können. Nutzt Du also z.B. auf einem 20" Monitor, der eine native Auflösung von 1600 x 1200 Pixeln mitbringt, nur eine Auflösung von 1024 x 768, dann muss der Monitor diese niedrigere Auflösung auf seine eigenen 1600 x 1200 hochrechnen. Das kann auch der Grafikkartentreiber übernehmen, da es nicht viel Rechenaufwand bedeutet, dieser schickt dann das fertig errechnete Bild in nativer Auflösung an den Monitor. Interpolation wird also in nativer Auflösung nie genutzt. Und im 2D-Betrieb wirst Du immer die native Auflösung des Monitors nutzen (wollen).


    Interpolation bedeutet immer Detailverlust und ist nur deshalb notwendig, wenn z.B. Deine Grafikkarte nicht genug Power hat, um schnelle 3D Spiele in nativer Auflösung flüssig darzustellen. Sprich, wenn's beim Zocken ruckelt, dann wird man eine niedrigere Auflösung wählen müssen, und dann muss man das Bild entweder per Interpolation umrechnen, oder mit schwarzen Rändern und einem entsprechend kleinerem Bild arbeiten.


    Zitat

    Nun nochmal eine weiter Frage. Es gibt ja sehr verschiedene Farbmanagement Arten (RGB, sRGB, x-Bit Lookuptable etc.).
    Welche davon haltet ihr, besonders für digitale Photobearbeitung, für wichtig?
    Natürlich immer mit dem Gedanken im Hinterkopf eine, möglichst dem Ausdruck bzw. entwickelten Bildes entsprechende "Färbung" zu erhalten.
    Inwiefern unterscheidet sich das eigentlich von einem CRT Monitor?


    Auch hier wieder etwas Basisarbeit. Ich empfehle Dir, dass Du Dich mit dem Thema "Kalibrierung" beschäftigst, z.B. per PRAD FAQ, Wikipedia oder Google. Das ganze kann sehr kompliziert werden, beantwortet aber Deine Frage und ist zur professionellen Bildbearbeitung (mit Druckstufe etc) unerlässlich. Für Hobbyfotografie und einfache Semiprofessionelle Fotografie wirst Du in der Regel den sRGB Farbraum nutzen, da sowohl digitale Pocketkameras, als auch Tintenstrahldrucker in diesem Farbraum arbeiten, und auch Monitore in dieser Preisklasse innerhalb dieses Farbraumes darstellen.


    RGB und Lookuptabelle haben mit Farbräumen übrigens nur indirekt zu tun. RGB bedeutet einfach Rot/Grün,/Blau und beschreibt, dass sich jede Farbe die die Grafikkarte ausgibt und vom Monitor dargestellt wird durch additive Farbmischung der drei Grundfarben RGB dargestellt wird. Sind die Farbanteile gleich stark, dann erhält man je nach Intensivität von Schwarz über Grau hin Weiß. Die 16,77 Millionen Farben, die ein PC darstellen kann setzen sich aus jeweils 256 Grundfarben zusammen (256*256*256=16,77 Mil.), das entspricht 8 Bit pro Grundfarbe. Die meisten VA/IPS Panel können ebenfalls 16,77 Millionen Farben ausgeben, und werden deshalb als 8 Bit Panel bezeichnet (8 Bit pro Grundfarbe/Subpixel, jedes Pixel besteht wiederum aus den Grundfarben/Subpixeln RGB).


    Intern muss der Monitor die vom PC ankommenden Farbwerte aber erst auf seinen eigenen Farbbereich umrechnen, dazu wird u.a. die Look-Up-Tabelle (LUT) genutzt. Da es beim Umrechnen zu Rundungsfehlern kommt, ist eine LUT von mehr als 8 Bit wünschenswert. Ein Eizo rechnet intern sogar erstmal auf 14 Bit hoch, um dann auf die 10 Bit der LUT runterzurechnen, und am Ende 8 Bit anzuzeigen. Als Anwender macht sich das meist durch flüssigere Farbverläufe bemerkbar, vor allem nach Verstellen der Farben- und Gammawerte. Als Normalanwender ist das aber praktisch weniger relevant, und trägt sicher auch zu den höheren Kosten der Eizos bei.


    Zitat

    Welches Panel würdet ihr eigentlich empfehlen? Also wenn man die Wahl hätte zwischen: S-IPS, PVA, MVA, A-MVA, S-PVA (das sind die Panels über die ich mich bis jetzt informiert habe, jedoch gibt es laut "Feature Guide Auswahlmöglichkeiten" auch noch S-MVA, IPS, P-MVA, AS-IPS und A-MVA als "Alternativen" im VA bzw IPS Bereich. Von letztgenannten habe ich jedoch nicht einmal eine Ahnung was sie genau sind ?( )


    Im Grunde gibt es nur IPS und VA, alle anderen Bezeichnungen sind nur "Spielarten" dieser Grundarten. Den Unterschied zwischen einem MVA und PVA Panel wirst Du wahrscheinlich kaum bemerken. Entscheidend ist weniger die Unterart, als mehr die grundlegende Paneltechnik. IPS und VA unterscheiden sich vor allem im Kontrast (VA besser) und Blickwinkel (IPS besser) voneinander. TN kommt für ernsthafte Grafikbearbeitung nur eingeschränkt in Frage, aber es gibt leider mittlerweile auch einige VA Panel, die mit weniger Farben arbeiten (6 Bit + Dithering), wie es sonst nur TN Panel tun. Kontrast und Blickwinkel sind bei TN Paneln aber immer schlechter.


    Am Ende solltest Du Dich einfach für einen guten Monitor in Deinem Preisspektrum entscheiden, egal ob VA oder IPS. Die Tatsache, dass Dir das Thema Kalibrierung relativ fremd ist, zeigt eigentlich, dass Du keine hochprofessionelle Bildbearbeitung betreibst, somit spielen die Nuancen keine große Rolle.

    We're all mad in here...

  • Ersteinmal danke für die ausführliche Antwort.
    So unwissend für wie du mich anscheinend hälst bin ich nicht. Das mit der Interpolation hatte ich allerdings wirklich nicht ganz verstanden. (Zumindest nicht in Bezug auf Monitore, nur in Bezug auf Webcams bzw Drucker)
    Dieses Thema hat sich somit also erledigt, Danke.


    Was RGB ist und sRGB etc. weiss ich, daher musst du da keine "Basisarbeit" leisten (Ich weiß zb. auch was eine LUT ist, nur ist mir der Begriff noch nie in Beziehung mit Farbmanagement untergekommen).
    Das LUT und RGB nicht direkt etwas mit Farbräumren zu tun haben weiss ich auch.
    Allerdings hast du damit recht das ich mit dem Begriff Kalibrierung und den anderen "TFT Grundlagen" Grundsätzlich noch nicht allzuviel anzufangen weiss. Ich werde mich bemühen mich da noch weiter zu informieren.


    Zum Thema Semiprofessioneller Fotografie und Hobbyfotografie... das hat nun wirklich nichts mit Monitoren zu tun. Ich habe nur viel mit mit Analogen Geräten gearbeitet und bin erst kürzlich auf eine Canon DSLR umgestiegen.


    Nunja ich werde mich noch ein wenig mit den Themen befassen und dann falls es mir gestattet ist mich nochmal melden falls noch Fragen offen sind.


    Mit freundlichen Grüßen, Johann Betz

  • Deine Digitalkamera dürfte entweder in sRGB arbeiten, oder bringt eine eigene Datei mit (ICC Profil). Den Monitor wirst Du ohne passende Software schwer kallibrieren können. Aber am wichtigsten ist eigentlich, den Drucker so einzustellen, dass er in etwa die gleichen Farben ausdruckt, die Du vorher am Monitor siehst. In der Regel liegen dem Drucker mehrere Farbprofile für verschiedene vom Druckerhersteller angebotene Papiersorten bei. Professionelles Papier bringt ebenfalls ein Farbprofil mit. Diese Profile kannst Du in Photoshop einlesen. Alternativ kannst Du aber auch einfach im Druckertreiber solange an den Farben schrauben (spricht einzelne Farbanteile anheben oder absenken), bis der Ausdruck einigermaßen zum Monitorbild passt.

    We're all mad in here...

  • Ah danke, das hilft mir wieder ein Stück weiter. Ich benutze meist sRGB oder Adobe RGB.
    Was ist eigentlich wenn ich die Bilder in einem Fotolabor entwickeln lassen will? Dort haben sie ja dann wieder andere Druckereinstellungen?


    Nagut, ansonsten vielen Dank einstweilen, meine monitorspeziefischen Fragen haben sich damit zumindest beantwortet.


    Mit freundlichen Grüßen J_B

  • AdobeRGB können nur sehr teure TFTs darstellen. Und klar, das Fotolabor benutzt andere Drucker und auch anderes Papier (jedes Papier hat seine eigenen Farbwerte, da sich z.B. das Weiß unterscheidet und die Tintenaufnahme).

    We're all mad in here...

  • So nach einigem Überlegen und Suchen hier meine engere Wahl an Monitoren.
    Vielleicht könnt ihr mir noch ein paar Tipps zu den Monitoren geben und mir zu dem ein oder anderen zu oder abraten (oder sogar doch noch einen ganz anderen Tipp geben).


    Ich habe mir schon Testberichte zu allen möglichen angeschaut und irgendwie steht über alle was schlechtes und was gutes da...


    Also hier der link zum Vergleich:


    Monitore... (Prad.de Vergleich)


    Noch zwei Fragen zu den Monitoren:


    Bei http://geizhals.at/deutschland/a141268.html
    gibt es den NEC für ca. 550 euro, allerdings steht in der Beschreibung "Kontrast: 400:1" aber in den Shops auch wie bei prad.de "700:1" demnach ist zweiter Wert korrekt oder?


    Was bedeutet "Medical Display" bei dem Phillips 200P7MG eigentlich genau? Ich kann mir zwar vorstellen das es besonders für den Einsatz im Medizinischen Bereich gedacht ist, aber was unterscheidet das von einem "normalen" Display?


    Mit freundlichen Grüßen, JB

  • Danke für den Link, ich werde mir das ganze mal durchlesen.


    Der Samsung ist zwar nicht schlecht, allerdings würde ich ungern einen Widescreen kaufen... ich mag die irgendwie nicht so. (Vielleicht weil ein Bekannter von mir unfähig war seinen Laptop mit Widescreen für eine Präsentation ordentlich einzustellen o.ä.)
    Ausserdem ist ein Widescreen in Bezug auf PPI nochmal ein bisschen anders als der "normale" 20" ( http://www.prad.de/board/thread.php?threadid=29741 )

    Einmal editiert, zuletzt von Asgaroth ()

  • Der HP LP2065 (20") hat einstellbare Interpolation, zwei DVI-I-Anschlüsse, ist in alle Richtungen verstellbar und ein hat IPS-Panel. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gerät. Auch der Preis ist mit ca. 430 EUR ok. Im Forum hier findet man aber etwas widersprüchliche Aussagen zu dem Gerät, manche scheinen nicht so zufrieden damit zu sein und ich war erst etwas verunsichert, ob ich den TFT kaufen soll. Ich kann die angesprochenen Probleme aber nicht bestätigen.