NEC LCD2690WUXi mit Eyeone LT kalibrieren

  • so nun habe ich endlich mein eyeone LT .... nur wie kalibriert man damit den monitor ????


    habe sowohl den spectraview profiler als auch die spectraview II software ausprobiert.


    habe den monitor auf die werkseinstellung zurückgesetzt und auch versucht per hand nachzubessern.


    Ich habe es nicht geschafft das gerät zu kalibrieren !?


    das eye one wird erkannt und beide programme laufen problemslos durch.


    nur habe ich hinterher einen heftigen magenta / rosa stich drin, egal welches gamma ich einstelle.


    das einzige was funktioniert ist eine kalibration auf D65 + Gamma 2.2 mit anschliessendem umstellen im OSD von P auf Gamma 2.2.


    dann ist zwar der grausame farbstich weg, aber wenn ich dann die kalibrierung mit dem profiler überprüfe habe ich verhältnismässig starke delta abweichungen.


    was ja auch klar ist, da ich ja von P auf Gamma 2.2 umgestellt habe "NACH" dem kalibrieungsvorgang.


    also wie kalibriert man diesen monitor ?
    ich hätte gerne D65 + L Curve Gamma 130 ccd ... ich bekomms nicht hin.

  • Zunächst: Wenn Du von P zu einer anderen Einstellung wechselst, dann ist die Kalibration automatisch sinnlos.



    OK... dann versuchen wir's mal systematisch.


    1. Falls Du irgendwelche Gamma-, Kontrast-, Helligkeits- oder sonstige Farbeinstellungen im Grafikkartentreiber vorgenommen haben solltest: ALLES auf die Standardeinstellungen zurücksetzen. Auch wenn Du meinst, daß da eigentlich alles ok sein sollte: Kontrolliere es trotzdem und versuch überall "default" auszuwählen.
    Ebenso nochmal die OSD-Monitoreinstellungen.



    2. Das Display sollte sauber sein. (Keine Fingerabdrücke und kein Staub)



    Profiler 4:


    Im Menü "Ablage", "Messgerät wählen"
    im oberen Drop-Down sollte "Eye-One Display 2" stehen.
    im unteren Drop-Down sollte "LCD-Monitor" stehen.
    Neben dem oberen Feld auf "Verbinden" klicken. Dadurch erscheint rechts im Kasten der Text "Gerät gefunden und erfolgreich kalibriert."
    -> OK



    Einstellungen


    -Voreinstellungen
    --Monitortyp: LCD-Monitor
    --Kalibrationsmethode: Hardwarekalibration (im Monitor)
    --Kalibrationseinstellungen: (beliebig, wird in den folgeschritten überschrieben)
    --Profilierungseinstellungen: Tabellenprofil (genauer)


    -Farbtemperatur
    --CIE Normlicht D65


    -Tonwertkurve
    --L* (empfohlen)


    -Leuchtdichte/Kontrast
    --Auswählen "Weiß und Schwarzluminanz"
    -- Weißluminanz "130cd/m²"
    -- Schwarzluminanz "Min. Neutral"
    (Der Wert bei Schwarzluminanz ist meine Empfehlung...)


    -Profil
    --Profiltyp "16-bit Tabellenprofil"
    --Chromatische Adaption "keine" (wird so in manchen Dokumentationen empfohlen. Falls Du eine andere brauchst, pass es an)
    -- ICC v4-Profil


    -Kalibration und Profilierung
    Hier gibst Du Deinen Profil-Wunschnamen an.


    --> Start
    Es öffnet sich das Testfenster.
    Schiebe es grob in die Mitte vom Bildschirm (dort arbeitet man in der Regel hauptsächlich). Nimm die Schutzkappe vom EyeOne Display 2 und hänge es so an den Bildschirm, daß es perfekt plan aufliegt. Es kann durchaus sein, daß Du dafür das Kabel erstmal vernünftig biegen mußt. Fest andrücken solltest Du es nicht, damit es sich nicht festsaugt. Kontrolliere, bevor Du auf "Messen" klickst, daß es nicht an einer Ecke (bei mir meistens oben) deutlich absteht.
    Achte darauf, daß während der Kalibration keine starke Lichtquelle auf den Bildschirm wirkt. z.B. eine Halogen Schreibtischlampe oder sowas. Außerdem sollte das Fenster für die Kalibration ruhig "großzügig" um das Meßgerät herum liegen. Also nicht nur "so eben passend", sonst bekommst Du unter Umständen zuviel Einstreuungen von dem restlichen Bildinhalt, der ja nicht ausgeblendet wird.
    --> Messen (und warten)...


    Dir wird anschließend automatisch eine Übersicht über die Qualität der Kalibration gezeigt.
    (Siehe Screenshots - das beigefügte Validierungsergebnis ist allerdings nicht so prall)


    --------------------------------------


    Bei der SVII Software kann man erstmal überprüfen, ob der Monitor ansprechbar ist... Das wäre für Dich auch interessant. Anleitung folgt vielleicht auch noch. *g* (bin ein bisschen faul)

    MfG
    Ghostrider

  • Hi,
    mal ne allgemeine Frage: wieso kalibriert ihr auf D65. Ich habe von Quato und anderen Herstellern immer zu hören bekommen, das eine Kalibrierung für Print auf D50, Gamma 1,8 das Optimum darstellt.
    Das weiß wird dann zwar etwas war dargestellt, man gewöhnt sich daran aber recht schnell und empfindet nach einiger Zeit alte Farbeinstellunge eher als zu kalt (bläulich) und die Farben passen nahezu alle Optimal.
    Siche irritiert es, wenn man einen rein weissen Papierausdruck als Vergleich hernimmt, aber extrem weissem Papier sind auch belichmittel beigestezt und wenn man so ein papier photometrisch ausmisst liegt es auch eher im Bereich über 6000K!
    Gruß.

  • Zitat

    Original von derGhostrider
    --CIE Normlicht D65

    Aber nur, wenn das Raumlicht am Arbeitsplatz tatsächlich eine Farbtemperatur von 6500K aufweist (wozu man definitiv die entsprechenden Lampen braucht).


    Zitat

    Original von derGhostrider
    -- Schwarzluminanz "Min. Neutral"


    Umstrittenes Thema … und da es dazu keine offiziellen Infos gibt, habe ich dazu auch keinen Link. Ich meine, zumindest Eizo weist irgendwo darauf hin… aber auch nur „allgemein“. Kann es aber leider nicht wieder finden.
    Die Messgeräte werden ab Werten unter ca. 0.3cd/qm ungenau. Und wenn man nun auf Schwarzluminanz Minimum kalibriert, dann misst das Gerät in den ganz tiefen Tönen evtl. Abweichungen, die da gar nicht sind oder umgekehrt. Die Kalibrationssoftware „Basiccolor Display4“ beispielsweise versucht das zu kompensieren, indem die Messzeiten für Schwarz und dunkle Grauwerte verlängert werden. Was eine Verbesserung ist, aber logischerweise dennoch durch die Fähigkeiten der Messgeräte limitiert wird.
    Das spräche also für eine Vorgabe der Schwarzluminanz von 0.3cd/qm.
    Zweiter Grund für etwas höheren Schwarzwert: für Print (bzw. überhaupt Bildbearbeitung, vor allem, wenn man länger vor dem Schirm sitzt) ist ein Kontrast von 400:1 recht gut brauchbar. Bei einer Helligkeit, wie og., von 130cd/qm wäre das dann ein Schwarzwert von 0.32cd/qm (oder einfach 0.3cd/qm = Kontrast ca. 430:1).
    Gegen ein Hochsetzen des Schwarzpunkts spricht allerdings Nutzung für Inhalte, wo hoher Kontrast wichtig ist (Film etc.)


    Zitat

    Original von derGhostrider
    --Profiltyp "16-bit Tabellenprofil"


    Kann gut gehen, kann auch nicht.


    LUT vs. Matrix-Profil vgl. z.B.:
    - Seite 15


    - Seite 4


    Da der NEC2690wuxi sicher als sehr gut linearisiertes Display zu bezeichnen ist, würde ich vielleicht lieber auf ein Matrix-Profil setzen. Aber das gilt es im Zweifel auch einfach auszuprobieren.


    Zitat

    Original von derGhostrider
    --Chromatische Adaption "keine"

    Wenn bei abweichendem Weißpunkt zu D50 dennoch eine Annäherung an diese Norm erreicht werden soll (also die Kalibration mit Blick auf Print gemacht wird), dann ist Chromatische Adaption empfehlenswert.
    Vgl.


    Zitat

    Original von derGhostrider
    -- ICC v4-Profil


    Theoretisch für PC erst ab Windows Vista… wenn es denn funktioniert (?).
    Aber es unterstützen noch nicht alle Anwendungen V4-Profile.
    Vgl.:
    Was spricht gegen V2?



    Zitat

    Original von ironman71
    Ich habe von Quato und anderen Herstellern immer zu hören bekommen, das eine Kalibrierung für Print auf D50, Gamma 1,8 das Optimum darstellt.

    Gamma 1,8 entspricht der Tonwertübertragungskurve im Druck. Wenn man den Monitor ausschließlich dafür verwendet, ist Gamma 1,8 sicher empfehlenswert. „Medienneutral“ (also für andere Medien, als z.B. nur Papier… bzw. für das „Medium“ Auge) wäre eine Kalibration nach L*. Was der Charakteristik von Print auch besser entspricht, als Gamma 2,2 – nochmals:


    Zu D50: 5000K ist als Weißpunkt am Monitor definitiv zu warm. Die Empfehlung von Quato lautet 5800K (vgl. ebd).


    Zitat

    Original von ironman71
    aber extrem weissem Papier sind auch belichmittel beigestezt und wenn man so ein papier photometrisch ausmisst liegt es auch eher im Bereich über 6000K!

    Enthält das Papier optische Aufheller, dann wird das Papierweiß vom Messgerät als bläulich gemessen (im Profil aber natürlich als Weiß definiert). Alle Papierprofile von Fotopapieren, die ich hier habe, interpretieren die weiße Papierfarbe als Blau (und somit auch "grau", also dunkler als Weiß). Daher macht in diesem Fall beim Softproof die Aktivierung der Papiersimualtion auch keinen Sinn. Das kann man nur relativ farbmetrisch betrachten oder ggf. die Simualtion der schwarzen Druckfarbe aktivieren. Daher ist es auch gut, wenn der Weißpunkt des Monitors von sich aus schon nah an Papierweiß ist. Das hängt aber von der individuellen Arbeitsumgebung ab... 120cd/qm Helligkeit und 5800K Weißpunkt sind hier auch einfach nur Richtwerte... Arbeitet man nicht mit Normlicht, dann sind die aber ziemlich brauchbar.

  • thomo:


    D65: er hat es so haben wollen, also habe ich es für ihn passend geschrieben.


    Der minimal erreichbare Schwarzwert beim 2690 liegt ungefähr bei 0.3cd. Mit der Einstellung, die ich vorgeschlagen habe, wird der minimale NEUTRALE Schwarzpunkt gewählt. Das liegt bei meinem Gerät z.B. bei ca 0,32 - 0,36... je nachdem wie und wo auf dem Bildschirm gemessen.


    Adaption: Ausgerechnet von Quato habe ich irgendwo gelesen, daß "keine" die Einstellung der Wahl wäre.


    Außerdem: Wenn man D65 haben will, dann nimmt man wohl keine Anpassung vor, die dann ehr zu 5000K tendiert. Zumindest sehe ich da keinen Sinn drin.


    V4 oder V2... Ja, daran habe ich auch gedacht. Bin aber einfach mal davon ausgegangen, daß er schon wissen wird, ob sein Programm V4-Profile schluckt oder nicht.



    ironman:
    Wieso D65... Nun, ich habe mit Druck nichts am Hut. Für mich ist D50 oder irgendetwas unterhalb von 6500K einfach viel zu warm. Wenn ich manuell einstellen sollte, dann würde ich vermutlich ehr bei 6600-6800K landen.


    Die Empfehlung von Quato für 5800K kann ich nachvollziehen: Das ist die Oberflächentemperatur der Sonne. Bei Schwarzkörperstrahlung (die Sonne ist ein recht guter schwarzer Körper, ist das Strahlungsmaximum der Sonne (offensichtlich Gelb) bei ca 500nm. Wenn man das einsetzt und etwas rechnet, dann landet man bei 5800K. So strahlt sozusagen die Sonne auch auf ein weißes Blatt Papier - macht also durchaus Sinn.
    Vielleicht ist die Empfehlung von 5000K für Druck auf nicht gebleichtem, also nicht "rein"-weißem Papier daher eine perfekte Annäherung.
    Letztendlich ist es doch alles auch eine Glaubensfrage. Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr unterschiedliche Ansichten gibt es.


    Wenn man z.B. im sRGB arbeitet (mit diesem Monitor vielleicht nicht optimal), dann sind 6500K auch sinnvoll.

    MfG
    Ghostrider

  • Zitat

    Original von derGhostrider - D65: er hat es so haben wollen, also habe ich es für ihn passend geschrieben.

    Ach ja, richtig - sorry!


    Zitat

    Original von derGhostrider - Der minimal erreichbare Schwarzwert beim 2690 liegt ungefähr bei 0.3cd. Mit der Einstellung, die ich vorgeschlagen habe, wird der minimale NEUTRALE Schwarzpunkt gewählt. Das liegt bei meinem Gerät z.B. bei ca 0,32 - 0,36... je nachdem wie und wo auf dem Bildschirm gemessen.

    Das müsste dann eigentlich der zuvor eingestellte Schwarzwert sein. "Minimum Nativ" wäre m.E. der Schwarzpunkt, den der Monitor bei Reset liefert. Kann aber auch sein, dass das von Software zu Software variiert... keine Anhnung.


    Zitat

    Original von derGhostrider - Wenn man D65 haben will, dann nimmt man wohl keine Anpassung vor, die dann ehr zu 5000K tendiert. Zumindest sehe ich da keinen Sinn drin.

    Sehe ich auch so. Sofern der Weißpunkt abe irgendwie für's Arbeiten eine Rolle spielen soll (nicht nur "angenehm gucken"), dann sollte das Licht im Raum aber auch den D65 entsprechen. Reales Tageslicht im Zimmer mit oder ohne Vorhänge kommt nie auf 6500K.


    Zitat

    Original von derGhostrider - 5800K

    Irgendwann gab es mal eine Studie von Kodak (?), da wurde ermittelt, dass die durchschnittliche Farbtemperatur in normalen (nicht standardisierten) Räumen bei Tageslicht ~ bei 5500K liegt. Die 5800K am Schirm simulieren den Weißeindruck von Druck bei Betrachtung unter D50 Bedingungen. Tatsächlich ist das aber am individuellen Arbeitsplatz einzustellen - und da gibt es eine Spanne von 5000-6000K. Ich selbst habe keinen Normlichtkasten zur Abmusterung von Prints, komme aber bei meinem Arbeitslicht ~5000K/~40lux am Schirm mit Kalibration nach 5800K zu bis in die Details sehr gut übereinstimmenden Prints. Also irgendwie funktioniert das schon ganz gut, mit dem Richtwert 5800K...

    Einmal editiert, zuletzt von thomo ()

  • HAb eben mal auf 5800K kalibriert. Gefällt mir deutlisch besser als die 5000. Damit kann ich echt arbeiten! Farben kommen eigentlich unverändert gut wie beio 5000. Nur eben ein wenig kälter in der Darstellung.

  • edit: Das kommt davon, wenn man zulange braucht. Jetzt muss ich erstmal nachlesen, was die Leute oben geschrieben haben. Mein Beitrag bezieht sich nämlich in erster Linie noch auf ironman71s ersten heutigen Beitrag von acht Uhr. ?(
    edit2: Ja, hmm, sorry für die vielen Wiederholungen, vor allem, was die Farbtemperatur anbelangt. Ich lass es aber einfach mal so stehen.


    Zur chromatischen Adaption zitiere ich einfach mal das Profiler Handbuch:


    Zur Farbtemperatur:


    auch zum D50 Standard:


    Hierzu allerdings auch (nur um mal klarzumachen, dass es trotz aller Standardisierungsbemühungen offenbar unterschiedliche Ansichten und Studien gibt:


    Wobei mir ganz ehrlich die dort angeführte Argumentation mit den Gammakurven nicht ganz einleuchten will. Der Punktzuwachs im Offsetdruck sollte doch eigentlich nichts mit der Monitorgammakurve zu tun haben. Dazu gibt es ja eigentlich ganz eigene Kurven, die sogenannten Druckkennlinien, die speziell für den jeweiligen Druckprozess und für die jeweilige Druckmaschine ganz individuell konfiguriert werden muss, und zwar vom Drucker bzw. der dortigen Druckvorstufe und nicht vom Grafiker. Bei Fotografen, die auf Inkjetprintern drucken, macht das Ganze dann noch weniger Sinn. Im Übrigen entspricht auf den dargestellten Graustufenstreifen die Abbildung der Iso-Coated-Kurve auch nicht wirklich der 1.8er Gammakurve, sondern liegt vielmehr zwischen L*/G2.2 und 1.8, wobei die Tonwertverteilung allerdings durchaus die Tendenz zur Nicht-Gleichabständigkeit (also im Gegensatz zu L*) hat. Aber hey, das sehe ich jetzt so auf meinem Monitor, den ich einigermaßen ordentlich kalibriert zu hoffen wage. Man sollte also eher vorsichtig mit der Beurteilung sein.
    Das war jetzt aber schon das Gammaproblem (dazu gleich noch etwas). Was die Farbtemperatur betrifft, bin ich da noch nicht wirklich am Ende der Reise angekommen. Meine Überlegung ist, dass wenn man tatsächlich unter Normbedingungen arbeitet (dazu gehört allerdings dann die ganze Show mit Raumbeleuchtung, Normlichtkästen, etc), dann würde vermutlich D50 Sinn machen. Ich kanns leider nicht beurteilen, da ich das noch nicht gemacht habe. Für meine eingeschränkten Zwecke habe ich 5800K mit "lineare Bradfort" als chromatische Adaption vorerst als recht brauchbar ermittelt. Wer praxisnahe, auf Erfahrung beruhende Tips zu diesem Thema hat – ich bin ganz Ohr/Auge.


    Nun nochmal zu der Gammakurvenproblematik. Soweit ich das verstanden habe, ist die Gammakurve in Colormanagement-tauglichen Anwendungen relativ egal (zumindest im Bereich von 1.8–2.5). Ich sage relativ, da beim Umrechnen zwischen dem Monitorprofil und dem Arbeitsfarbraum, der jeweils ebenfalls auf einer bestimmten Gammakurve beruht, angeblich gewisse Farbstufenverluste auftreten können (konnte ich in der Praxis aber bisweilen noch nicht simulieren). Hierzu: und Das ist allerdings wirklich alles sehr wissenschaftlich. Nichts, um sich mal eben ein bisschen Info anzulesen. Na Ghostrider, du hattest doch, wenn ich mich recht erinnern kann, irgendetwas mit Physik zu tun, oder? ;)
    Was L* betrifft – diese Gammacharakteristik ist einfach noch nicht sehr weit verbreitet und muss sich offenbar erst noch durchsetzen. Hier nochmal einen Auszug aus dem SV-Profiler-Handbuch:


    Hier noch eine interessante Aussage eines Profis über L*, in der auch angesprochen wird, welche Hürden Standardisierungsprozesse zu überwinden haben:


    Ich selbst habe meinen Monitor auf L* kalibriert und bisweilen stellt mich das Ergebnis sehr zufrieden (gute Tiefendifferenzierung und sehr gute Graustufenneutralität). Wie sich das in der Praxis macht, werde ich dann sehen.


    Schlussendlich: Die Überprüfung einer Kalibration ist leider relativ. Die meisten Programme überprüfen derzeitig nur die Abweichung zur Originalkalibration, was nicht als objetiv bezeichnet werden kann. iColor Display von QUATO, welches das UDACT (UGRA Display Analysis and Certification Tool) eingebaut hat, bildet hier die Ausnahme. -->


    Dort gibt es übrigens auch einen sehr schönen Farbmangagement-Ratgeber sowohl als kostenloses PDF als auch als gedrucktes Heft:
    Ich kann die gedruckte Version sehr empfehlen. Das kostet ca 16 € und man bekommt etwas, dass man schonmal (ich sage mal vorsichtshalber) ansatzweise als Referenzdruck zum Abstimmen mit der digitalen Vorlage (kann man dort ebenfalls herunterladen) heranziehen kann. Ich werde wohl, obwohl ich das Heft von 2007 bereits besitze, die 2008er Auflage ebenfalls kaufen, da dort Muster auf verschiedenen Papiertypen abgedruckt sind.


    Nun aber nochmal ganz zum Ausgangspunkt zurück:
    Wenn Du den Farbstich nicht wegbekommst, ist vielleicht auch irgendetwas anderes im Argen. Hast Du schonmal das Gretag Diagnoseprogramm verwendet? Falls Du es nicht auf der CD hast, kannst Du das hier von XRITE (hat Gretag und andere geschluckt) herunterladen --> Dort bekommt man auch einen LUT-Tester für die Videokarte. Ich habe das noch nicht gebraucht und daher auch noch nicht ausprobiert, aber angeblich kann man damit testen, ob die LUT der Videokarte überhaupt mitmacht.


    Grüße,


    Alex


    Jetzt habe ich entsetzlich viel geschrieben und einfach keine Lust mehr nochmal drüberzulesen. Ich hoffe, dass das nicht vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern nur so strotzt. ;)

    3 Mal editiert, zuletzt von lxxl ()

  • Zitat

    Original von thomo

    Das müsste dann eigentlich der zuvor eingestellte Schwarzwert sein.


    Zuvor eingestellt? Neee... soweit, wie ich es nachvollziehen kann, testet die Software, was der minimale Schwarzwert ist, der keine Abweichung in irgendeine bestimmte Richtung aufweist. Belegen kann ich es nur dadurch, daß wenn ich eine andere Kalibration mit deutlich höherem Schwarzwert "überschreibe" der neue "minimale neutrale Schwarzwert" darunter, und zwar immer im gleichen Bereich, liegt.


    Zitat


    "Minimum Nativ" wäre m.E. der Schwarzpunkt, den der Monitor bei Reset liefert. Kann aber auch sein, dass das von Software zu Software variiert... keine Anhnung.


    Minimum Nativ würde ich ehr als technisches Minimum ansehen bzw gleichsetzen mit "maximaler Kontrast". Es wird einfach das schwarz genommen, was der Monitor minimal darstellen kann. Egal ob das nun etwas in irgendeine Richtung (R, G, B) durch irgendwelche Struprozesse in der Scheibe abgerutscht ist oder nicht. Einfach nur die minimale Helligkeit, die das Display darstellen kann.
    Beim Reset ist das Display recht hell, oder nicht? Das ist dann wohl nicht der entsprechende Punkt, wenn man auf z.B. 130cd kalibriert.


    Testweise habe ich mal auf "maximale Helligkeit" Kalibriert. Der Schwarzpunkt ist dadurch automatisch auf 0,56cd gerutscht.



    Zitat

    Reales Tageslicht im Zimmer mit oder ohne Vorhänge kommt nie auf 6500K.


    Kommt auf Dein Sonnensystem an. ;) Wenn Dein Planet um einen Neutronenstern kreist, ...


    ----------------------


    lxxl: Ja, Physik... *augenroll* Apropos, muß noch was tun.


    ----------------------


    DeVIce:
    Versuch es bitte mit dem Test-tool für das Colorimeter.
    Gestern (direkt nach meinem Posting) bis heute Mittag war leider mein I-Net plötzlich platt, weswegen ich erst dann wieder online gekommen bin. Eigentlich hatte ich schon die Beschreibung für die SVII-Software vorbereitet... Das gibt's nun VIELLEICHT Sonntag. (Habe bis Mittwoch eigentlich keine Zeit dafür, sorry)
    Wenn die Kalibration so nicht hingehauen hat, dann ist es wohl so, wie s LXXL bereits vermutet hat: Es wird etwas anderes komisch sein.
    Eigentlich kann man beim Kalibrieren nichts wirklich falsch machen, ich wollte nur sichergehen, daß Du nicht ausversehen irgendetwas merkwürdiges irgendwo angeklickt hast.


    Der nächste Schritt ist definitiv das Testprogramm für das Colorimeter. Wenn das nicht hinhaut, dann ist die Frage, ob es der Monitor oder das Colorimeter ist.

    MfG
    Ghostrider

  • Zitat

    Original von lxxl - Was die Farbtemperatur betrifft, bin ich da noch nicht wirklich am Ende der Reise angekommen.

    Wirst Du auch nicht. Wenn Dein Monitor nicht in einem individuell abgestimmten Umfeld (Normlicht, Leuchtkasten zum Abmustern etc.) steht, ist der Weisspunkt sogar relativ egal... solange er sich irgendwo zwischen 5000K und 6500K bewegt.


    Zitat

    Original von lxxl - Meine Überlegung ist, dass wenn man tatsächlich unter Normbedingungen arbeitet (dazu gehört allerdings dann die ganze Show mit Raumbeleuchtung, Normlichtkästen, etc), dann würde vermutlich D50 Sinn machen.

    Nein. 5000K ist definitiv zu warm. Die Leute, die ich kenne, und deren tägliche Arbeit das ist, die arbeiten mit kälteren Weisspunkten - abgestimmt auf ihren Arbeitsplatz, der Normlicht zur Abmusterung mit D50 beinhaltet. Irgendwas zwischen 5200K und 5800K kommt da meist raus...
    Ich selbst habe keinen Leuchtkasten zur Abmusterung, printe aber viel. Bei einer Beleuchtung, die D50 ganz gut erfüllt, liege ich mit 5800K richtig. Gibt keinen Grund, es zu ändern. Den gäbe es eben erst, sofern der Monitor genau auf einen Abmusterungsplatz abgestimmt werden müßte.


    Zitat

    Original von lxxl - Wer praxisnahe, auf Erfahrung beruhende Tips zu diesem Thema hat – ich bin ganz Ohr/Auge.

    Sofern ich bei Dir nicht auf "ignore" stehe ;) ... vgl. mein og. Beitrag.


    Zitat

    Original von lxxl - Ich selbst habe meinen Monitor auf L* kalibriert und bisweilen stellt mich das Ergebnis sehr zufrieden (gute Tiefendifferenzierung und sehr gute Graustufenneutralität). Wie sich das in der Praxis macht, werde ich dann sehen.

    ? Was ist denn das Angucken des Monitors anderes als Praxis? :)
    Und wenn Du eigene Prints (profilierter Workflow) bzw. wie von Dir og. "Cleverprinting" hast, dann hast Du doch ein paar Referenzen. Dafür macht man das ganze ja schließlich... am Schirm möglichst gut beurteilen, was nachher dabei rauskommt.


    Ich sehe es wie Du, dass Gamma im Grunde frei wählbar ist, da es innerhalb farbmanagementfähiger Software verrechnet wird. Ich selbst habe hauptsächlich einen Gamma 1,8-workflow (Kameraprofile bis Papierprofile), aber dennoch nach L* kalibriert. Denn ein paar Orientierungspunkte gibt es ja doch.
    Ein Monitor liefert die beste Darstellung, wenn er im nativen Gamma betrieben wird. Bei Softwarekalibration kann man das meist recht schnell herausfinden und wenn ein Monitor bei z.B. Gamma 2.0 Grauverläufe ohne Treppchen und Farbschimmer darstellt, bei Gamma 2.2 aber eben solche aufweist, dann spricht auch nix dagegen, ihn eben nach Gamma 2.0 zu kalibrieren - jedenfalls in einem FM-workflow.
    Aber auch für Hardwarekalibration kann man sich das ruhig mal anschauen, was der Monitor "am liebsten mag" (im Verbund mit Software).
    Mein Eizo z.B. kommt ab Werk mit Gamma 2,2. Da hat er eine sensationelle Grauachse. Mit Color Navigator (CE) kriege ich ihn auch super auf Gamma 1,8 - aber um den Preis etwas höherer Farbabweichungen (warum auch immer... keine Ahnung - wobei die immer noch sehr, sehr okay sind). Mit "Basiccolor Display 4" wiederum bekomme ich bei einer immer noch super Grauachse (messtechnisch, aber zu allererst natürlich optisch getestet in Photoshop mit Grauverlauf) und völlig vernachlässigbaren Farbabweichungen sehr gut nach L* kalibriert (was mir sehr recht ist, da ich teilweise doch mal andere Profile, als solche mit Gamma 1,8 nutze). Das sieht dann von den Werten her so aus (bei Kalibration nach Gamma 2,2 ziemlich umgekehrt... also Grauwerte fast ohne Abweichung, Farben ein klein wenig mehr).
    Entscheidend ist dann für mich, wie gesagt, wie das Ganze optisch aussieht. Also Grauverlauf in Photoshop (und Vergleich mit Zuweisung entsprechender Profile; also bei Kalibration nach L* eciV2 oder lstar). Und dann eben systematischer Vergleich mit Printergebnissen. Da fahre ich momentan mit der L*-Kalibration von "display4" am besten. Oder auch mit Kalibration nach Gamma 2,2 mit Color Navigator CE, aber da habe ich das Gefühl, dass der Softproof eine Nuance zu grünlich ist. Dann schon lieber Kalibration nach Gamma 2,2 mit "display4" (macht die Grauachse bei Gamma 2,2 aber nicht so sauber, wie Color Navigator CE), oder, als beste Kombi für Gamma 2,2 und Gamma 1,8: Kalibration nach Ziel-Gamma mit Color Navigator CE und anschließende (nur) Profilierung mit "display4". Wichig ist, wie sauber nach der Kalibration Tonwertstufen dargestellt werden... und das kann ja kein Messgerät sagen, das muss man optisch beurteilen.

    Einmal editiert, zuletzt von thomo ()

  • Zitat

    Nein. 5000K ist definitiv zu warm. Die Leute, die ich kenne, und deren tägliche Arbeit das ist, die arbeiten mit kälteren Weisspunkten - abgestimmt auf ihren Arbeitsplatz, der Normlicht zur Abmusterung mit D50 beinhaltet. Irgendwas zwischen 5200K und 5800K kommt da meist raus...


    Schön das auch mal von jemandem aus der Praxis zu hören. =) Ich kenne halt so ein paar Kollegen, die D50 für das Maß aller Dinge halten. Ich konnte mich damit nie anfreunden.


    Zitat

    Sofern ich bei Dir nicht auf "ignore" stehe ;) ... vgl. mein og. Beitrag.


    Nein, nein. Du stehst nicht auf "ignore". Ich hatte nur eine Mittagspause eingeschoben (Essen war fertig ;) ) und dann einfach am Beitrag weiter geschrieben und abgeschickt, ohne vorher zu schauen, was Andere in der Zwischenzeit geschrieben haben könnten.

  • Zitat

    Original von lxxl - Ich kenne halt so ein paar Kollegen, die D50 für das Maß aller Dinge halten.

    Es muss auch optisch stimmen, nicht nur messtechnisch. Wenn in etwa Normlicht vorhanden ist und das Messgerät sagt: "richtig", Du Dir aber denkst: "vergilbt", dann stimmt was nicht. Zumindest ist es dann nicht praktikabel.

  • Zitat

    Original von thomo


    Kann gut gehen, kann auch nicht.
    LUT vs. Matrix-Profil vgl. z.B.:
    - Seite 15
    - Seite 4

    Korrektur/Ergänzung: Dieses Photoshop-Bug ist st. Version CS3 behoben. Also sind hier auch LUT-Profile okay.

  • Ich finde es schon irgendwie merkwürdig, daß viele große Hersteller D50 empfehlen, obwohl es doch angeblich nie hinkommen soll. IRGENDETWAS ist da falsch. Entweder hat sich irgendwann mal etwas grundlegend im Druck, bei den Monitoren, den Grakas oder der Verarbeitung/Umrechnung der Bilddaten verändert, so daß D50 einfach nicht mehr passt, oder irgendjemand macht einen Fehler, wenn er seinen Standpunkt vertritt.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß der quasi-Standard D50 total daneben liegt.
    Wie ich es schon sagte: Das hat wohl ehr etwas mit Religion zu tun. Der eine mag die Farbtemperatur lieber, der andere eine andere.


    Hat jemand häufig rote Pullover an, so wird ihm das beobachtete Bild eventuell auch schonmal wärmer vorkommen....


    Wie ich in einem Dokument von Quato gelesen habe, wird für manche Gebiete wohl sogar 7500K bevorzugt.
    Letztendlich bleibt's nach wie vor alles beim alten: Man muß einfach gucken, was am besten zum eigenen Workflow und zur eigenen Wahrnehmung passt. Es gibt einfach zuviele Faktoren, die im Weiten Weg vom Bildschirm zum Drucker einfluß haben, als daß man diese einfach alle ignorieren könnte.



    thomo:
    Das Validierungsergebnis ist ja ein Knaller... Durchschnitt von 0,14? Nicht schlecht.

    MfG
    Ghostrider

  • Zitat

    Original von derGhostrider - Wie ich es schon sagte: Das hat wohl ehr etwas mit Religion zu tun.

    Nein, eigentlich hat das alles seine Logik. Das eine ist - vereinfacht gesagt - die rein messtechnische Betrachtung (D50). Das andere nimmt Rücksicht auf die Umsetzung (Menschen sitzen vor Monitoren). Geht aus der Lektüre bei Quato ja ganz gut hervor.
    Die gleiche Tendenz findet sich bei der DeltaE94-Formel (nicht rein messtechnische Werte, sondern die Simualtion dessen, was man an Abweichung wahrnimmt).


    Zitat

    Original von derGhostrider - thomo: Das Validierungsergebnis ist ja ein Knaller... Durchschnitt von 0,14? Nicht schlecht.

    Bei DeltaE94. Bei DeltaE sind es bei der letzten Kalibration Durchschnitt 0.23, Maximum 0.58. Also weniger, als die Abweichung, wenn man den Kopf vor dem Schirm etwas zur Seite bewegt und vor allem weniger als irgendwas, was mit ganzzahligen LAB-Werten herstellbar wäre. Insofern natürlich schön.

  • Zitat

    LUT vs. Matrix-Profil vgl. z.B.:
    - Seite 15
    - Seite 4

    Zitat

    Korrektur/Ergänzung: Dieses Photoshop-Bug ist st. Version CS3 behoben. Also sind hier auch LUT-Profile okay.


    Gut zu wissen. Hier erklärt ein Mitarbeiter von Quato noch mal etwas ausführlicher, warum die älteren Photoshop-Versionen damit Probleme haben:


    Ich werde mal, wenn ich Zeit habe, den dort angesprochenen Test machen. Im Moment habe ich nämlich noch ein LUT-Monitor-Profil. Da ich aber wohl noch eine ganze Zeit lang mit Photoshop CS2 arbeiten werde, muss ich wohl auf Matrix-Profile wechseln.

    Einmal editiert, zuletzt von lxxl ()

  • Zitat

    So habe ich gelesen das wohl einen fehlerhaften Produktionsbatch bei den 2690 gegeben hatte, bei dem die Colorcomp implementierung in die Hose gegangen ist.


    Ist mir auch zu Ohren gekommen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ein solches Gerät habe. Der Magentatich war bei mir allerdings auch nicht im ganzen Bild, sondern verlaufsweise im oberen Drittel. Allerdings hat das so ziemlich jede Kalibration verhunzt, so dass ich nie zu einer ordentlichen Graustufenneutralität gelangt bin. Immerhin bekomme ich sogar sehr gute Ergebnisse, wenn ich ColorComp abschalte. Schade ist das trotzdem. Da ich aber keine Lust habe, vom deutschen NEC Service ein womöglich schlechteres Gerät aus der (lach) selben Serie zu erhalten, gebe ich wohl damit zufrieden.


    Zitat

    Frage mich nur warum deutsche Service Mitarbeiter davon überhaupt nichts wissen und alles dementieren.


    Schadensbegrenzung, nehme ich an. Auf Kosten des guten Rufs.


    edit: Nanu, wo ist Dein Text geblieben?

    2 Mal editiert, zuletzt von lxxl ()