Erfahrungsbericht Eizo l 567 (17er Tft)
Nach Querelen mit der Post (Postmann findet mich nicht - naja, ich wohne ja auch „erst“ seit 25 Jahren hier ;-)) kommt das Paket Samstag früh bei mir an. Eizo-Karton ohne weitere Umverpackung.
Erstmal zu Ende frühstücken? Neiiiin, das halte ich nicht aus!
Also auf den Tisch damit. Ich stecke einfach das Kabel vom alten Röhren-Eizo in den Neuen um und starte den Rechner. Der tut so, als hätte er nie einen anderen Monitor bedient. Soll heißen: Der Monitor ist sofort da und liefert ein passables Bild.
Ein bisschen unsicher war ich in den letzten Tagen ob des Aussehens von dem Gerät. Ein Platzhirsch unter den Tfts ist er in dieser Beziehung nämlich nicht, wie ich finde. Das ging mir schon mit der „Röhre“ so, dem alten F 56. Der sah aus wie ein Luftschutz-Bunker aus dem letzten Krieg. Naja, ist doch wahr!
So schlimm steht es mit dem l 567 aber zum Glück bei Weitem nicht! Das Vorderteil, also der Schirm, das Paneel, oder wie immer man das fachgerecht nennen mag, sieht ganz passabel aus. Das Gesäß, ok, der Fuß ist ein designmäßiges Monster. ABER: Die Einstellmöglichkeiten gefallen mir sehr gut und sind recht vielfältig. Der Monitor steht stabil auf diesem Klumpfuß. Ich denke, ich komme damit klar.
Nun zum Bild.
Ich verwende nur den analogen Anschluss, da meine Karte keinen digitalen Ausgang hat.
Nachdem ich Auflösung, Clock, Phase und noch alles Mögliche eingestellt habe, wird das Bild richtig gut. Im Vergleich zu meiner alten 17er Röhre ist der Eizo größer, als ich es mir vorgestellt habe. Das ist - erstaunlicher Weise - gewöhnungsbedürftig.
Denn hier arbeitet man ja mit einer höheren Auflösung, was zur Folge hat, dass, besonders beim Browsen im Internet oft die Schrift recht klein dargestellt wird, und zwar kleiner als bei der 17er Röhre (bei geringerer Auflösung). Da ich recht empfindliche Augen habe, ist das für mich durchaus von Bedeutung. Meine, vielleicht etwas ungewöhnliche Empfehlung bzgl. Browser-Software lautet daher: Nicht Internet-Explorer, sonder Opera mit 17er Tfts verwenden!
Warum? Bei Opera kann man die Ansicht mit den Plus- und Minus-Tasten sehr komfortabel vergrößern bzw. verkleinern. Vielleicht geht das auch mit anderen, mir unbekannten Browsern?
Ich mache einige, hier auf prad.de erhältliche, Tests und stelle fest: Keine Pixelfehler, und - soweit ich die Tests richtig deute, auch keine sonstigen Mängel. Die Kisten, die in einer Testsequenz von links nach rechts in unterschiedlichen Geschwindigkeiten an mir vorüber fliegen, hinterlassen jedoch Schleifspuren auf dem Paneel, je schneller sie sind, desto deutlicher und länger sind sie.
Nun, ich bin KEIN Spieler und ich kann auch keine Vergleiche ziehen zu anderen Monitoren. Das muss hier jemand anders noch unter die Lupe nehmen.
Die Ausleuchtung schein gut bis sehr gut zu sein. Die Meisten würden wahrscheinlich „sehr gut“ sagen. Ich jedoch bin, da fachlich vorbelastet, vielleicht ein bisschen pingelig. In allen vier äußersten Ecken stelle ich eine leichte Abschattung fest, die je nach Blickwinkel variiert. Sie ist meiner Meinung nach absolut tolerabel und stört mich nicht. In der Mitte unten erscheint eine kleine, graue, kegelförmige Fläche jedoch ein Hauch dunkler als die Umgebung zu sein. Auch dies stört mich nicht beim Arbeiten, aber vielleicht ist es einem echten Perfektionisten ein Dorn im Auge. Allerdings: Ich habe festgestellt, dass man über die Monitoreinstellungen so Einiges korrigieren kann...
Was mir aber ein wirkliches Rätsel ist: Bei Darstellung einer grauen Fläche (eher dunkel) entsteht, auch wieder in der unteren Mitte, ein leichtes, wellenförmiges Flackern. Bei anderen Farben ist es nicht zu sehen, nur bei Grau. Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben?
Der Blickwinkel ist ausreichend groß. So himmelhoch jauchzend wie einige andere sich bzgl. des Vorgängers, des Eizo l 565, hier geäußert haben, beurteile ich diesen jedoch nicht. Ich vergleiche, man möge mir verzeihen, mit meiner alten Röhre. Und da war es ja nun wirklich wurscht, von wo man darauf blickte. Ich denke, drei Leute können gut vor diesem Schirm sitzen, und die beiden Äußeren werden nur eine leichte Veränderung von Helligkeit und Kontrast feststellen. Auch nach oben und unten kann ich meinen Kopf bewegen, und die o.a. Parameter verändern sich ebenfalls kaum.
Ein Wort noch zu dem Versand, über den ich das Gerät bezogen habe: Der Preis war, glaube ich, mit 591.- Euro incl. Versand, schon recht gut. Aber die Bestell- und Lieferprozedur fand ich im positiven Sinne wirklich bemerkenswert: Nachts ging meine Bestell-Mail raus, am nächsten Morgen hatte ich eine Auftragsbestätigung, zweifach, von zwei Leuten gegengelesen, im Kasten.
Dann gab es ein wenig Trouble mit der Post, aber hier riefen mich die Leute von der Firma mehrfach an, erklärten und regelten die Lage. So hatte ich das Gefühl, richtig als Kunde behandelt zu werden. Ich sage jetzt einfach mal den Namen von denen, ich hoffe, das ist ok. hier im Board.
Markus Fleischer Electronics GmbH,
Vielen Dank auch an das prad-Team! Dieses Board ist Spitze!!!
Wer noch Fragen hat, bitte hier stellen, ich gehe gern, wenn ich Zeit finde, darauf ein!