Beiträge von Denis

    Eizo implememtiert in Color Navigator entsprechende Korrekturmechanismen. Das i1 Display 2 unterliegt allerdings sowohl starken Alterungseffekten als auch siginifikanten Abweichungen innerhalb der Baureihe. Insofern ist ein Wechsel, z.B. auf das i1 Display Pro, angebracht.

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    Dann kann man die gleiche Farbe in einer Anwendung definieren und diese ebenfalls messen (bei aktiviertem Farbmanagement in der Anwendung). Nun sind die gemessenen Werte bei mir nicht gleich.


    Das soll auch so sein. Der Farbwert, den du iColor definierst, wird nicht transformiert. Welcher Quellfarbraum sollte auch unterstellt werden (das Monitorprofil käme erst im zweiten Schritt, bei der Transformation aus dem PCS ins Spiel)? Die Funktion ist in erster Linie für den Vergleich zwischen zwei verschiedenen Programmen gedacht.

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    Hiermit will ich keinesfalls das Vorgehen von PRAD kritisieren oder das von TFT Central bewerten, ich möchte aber darauf hinweisen dass Messung und Qualität, Messwerte und Relevanz sowie Theorie und Praxis jeweils zwei wirklich unterschiedliche Paar Schuhe sind.


    Das ist richtig, allerdings ist die Thematik deutlich zu komplex, um in einem Testbericht beispielsweise noch auf Grenzen von Farbmesstechnik und -metrik einzugehen. Gleichwohl ist der aktuelle Ablauf wohldefiniert, d.h. hier wird nicht einfach mit irgendwelchen Zahlen jongliert, die irgendwie ermittelt und in irgendeinen Zusammenhang gesetzt wurden. Die ebenfalls veröffentlichten Komplettreports verfügen daher beispielweise über einen Informationsabschnitt und weitere Metainformationen.


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    Und da geht der Blauwert mit 4,9 schon deutlich drüber. Dann also doch die 27" Ausführung von Dell oder evtl. das Konkurrenzprodukt von LG.


    An dieser Stelle wirkt sich die Unterabdeckung im Vergleich zum Referenzfarbraum aus. Farbmanagement kann die nicht aushebeln, aber für eine bestmögliche Reproduktion sorgen. In der Grafik springt das gesättigte Blau natürlich etwas hervor, tatsächlich ist der Monitor mit einer Gesamtabdeckung von 91% aber nicht rundweg ungeeignet für Arbeiten in sRGB.



    Wer aber bereit ist, in Messgerät und Software zu investieren, wird meist ohnehin zu anderen Monitoren greifen.

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    Der HP z24x könnte noch eine haben, leider gibt es kaum Infos dazu. Aber der große Bruder z27x hat eine und das Foto sieht schon etwas danach aus:


    Da wird das Bild täuschen. LG hat aktuell kein 24" IPS Panel mit A-TW (oder vergleichbar) Polarisationsfolie.

    Wenn es nur um die Monitorkalibration geht, nimm ein gutes Colorimeter, d.h. i1 Display Pro oder eben Color Munki Display. Beide messen naturgemäß in den Tiefen wesentlich präziser. Die geringere absolute Genauigkeit ist demgegenüber weniger relevant.

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    Der Color Navigator von EIZO versucht an dieser Stelle den sehr vernünftigen Spagat zwischen idealer Grauachse und einem subjektiv noch sehr hohen Kontrastempfinden. Da wird aber dann auch in den dunkelsten Tonwerten der ein oder andere Subpixel mit minimaler Ansteuerung auf das richtige Grau getrimmt, was sich unweigerlich im gemessenen Kontrast mit Faktoren von bis zu drei oder gar vier wiederspiegeln kann (bei idealen Test- und Messbedingungen).


    Der Schwarzpunkt bleibt mit der Priority-Standardeinstellung unangetastet. Diese Option ist erst im Laufe der Entwicklung in Color Navigator eingepflegt worden. Generell hat bei Eizo die Werkskalibration einen hohen Stellenwert. Früher gab es daher nur zwei Optionen, die auch weiterhin vefügbar sind: Eine Anpassung des Weißpunktes ohne weitere, messwertgestützte Linearisierungseingriffe ("Contrast"; in diesem Fall wird ebenfalls auf den nativen Schwarzpunkt abgebildet) und eine vollständige, messwertgestützte Kalibration ("Gray balance"), die dann aber in den absoluten Tiefen den Fokus auf bestmögliche Neutralität legt. Dadurch muss der Schwarzpunkt natürlich angehoben werden.

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    Hm... leider ist davon wie auch oben erwähnt in den Tests eigentlich nichts zu lesen (oder ich hab die falschen gelesen oder das überlesen, tut mir Leid falls ich "euch" da unrecht tu).


    Welchen Test meinst du? Der erwähnte CG243 ist schon lange EOL.


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    Hast du eventuell einen Tip nach welchem Paneltyp oder Monitortyp ich ausschau halten könnte?


    Wie gesagt, die Beschichtungen sind inzwischen generell abgeschwächt.

    Den Typ links unten (zu finden eben z.B. beim LG Panel des U2711 - ebenfalls schon lange EOL) wirst du nicht mehr finden.

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    Im Moment bin ich mehr als enttäuscht von Quato.


    Wo keine Firma mehr ist, kann natürlich auch keine Entwicklung mehr stattfinden. Die Firma Diva hat in der Vergangenheit als OEM viele Monitore für Quato gefertigt und bringt in diesem Jahr eigene Geräte auf den weltweiten Markt. Eine entsprechende Software ist vorhanden, mit der auch alte Monitore von Quato (kostenfrei) hardwarekalibriert werden können. Leider stammt dein Gerät originär von NEC. Eine Möglichkeit wäre hier die Software von basICColor, da entsprechende Lizenzen vorhanden sein sollten. Bitte trotzdem einmal beim dortigen Support rückversichern. Ansonsten müsstest du auf eine Softwarekalibration ausweichen, z.B. über das kostenfreie Argyll mit entsprechendem GUI.


    edit: Unter Win7 64 solltest du zumindest mit aktueller Version von iColor Display allerdings eine Hardwarekalibration durchführen können (bei bestehender USB-Verbindung). Schreibe mir mal eine Nachricht über das Forum. DTP94 bitte über einen USB-Hub anschließen.

    Echtes 10bit Panel vs. 8bit Panel und damit die dritte Frage. Auch bei 8bit + FRC wird bei einer Zuspielung in 10bit pro Farbkanal - das muss natürlich sauber unterstützt werden - nicht einfach "abgeschnitten". Viel entscheidender als die Panelfrage ist die Qualität des Scalers, der alle Transformationen möglichst präzise und verlustfrei umsetzen sollte - egal ob bei einer Zuspielung in 10bit oder 8bit pro Farbkanal.

    Du profitierst in beiden Varianten von einer Zuspielung in 10bit pro Farbkanal, sofern unterstützt. Die Unterschiede musst du schon mit der Lupe suchen, zumal Dithering i.d.R. in beiden Fällen zum Einsatz kommt (das Signal wird bei hochwertigen Geräten ja ohnehin noch einmal mit höherer Präzision verarbeitet).