Beiträge von Denis

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    Noch kann ich den CG222W stornieren.


    Behalte die Bestellung aufrecht. Der CG222W ist ein sehr guter Bildschirm. Color Navigator als Kalibrierungs-/ Profilierungssoftware ist ziemlich ideal. Technisch sind der Quato und Eizo vergleichbar, wobei du bei Eizo noch die Farbraumemulation als Sahnehäubchen bekommst.


    Gruß


    Denis

    Also ich kenne das als "public information display". Also Public Displays, je nach Einsatzgebiet angereichert um diverse Funktionen (z.B. Mediaplayer, Terminal), für point of interests.


    Gruß


    Denis

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    Verstehe ich das richtig dass alle Programme sowie Windows ( Windows 7 bei mir ) im Grunde genommen das sRGB
    unterstützen und auch darstellen sofern sie kein Farbmanagement besitzen? (wie z.B. Photoshop, FF)


    Sie bilden direkt auf den Monitorfarbraum ab. Die RGB-Werte werden also einfach "durchgereicht". Möchtest du sRGB-Inhalte ansehen, wäre die Darstellung entsprechend nur dann korrekt, wenn dein Bildschirm dieser Charakteristik möglichst exakt entspricht.


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    Verstehe ich das richtig dass alle Programme sowie Windows ( Windows 7 bei mir ) im Grunde genommen das sRGB
    unterstützen und auch darstellen sofern sie kein Farbmanagement besitzen? (wie z.B. Photoshop, FF)


    Wenn dem nun so ist, wie stelle ich meinen Monitor (Wide-Gamut) mit einem Colorimeter ein?
    Nehme ich AdobeRGB so erscheint z.B. mein Hintergrund verfälscht sowie alle ungemanageten Programme?
    – Allerdings ist in Photoshop alles wieder ok?
    Kalibriere ich auf sRGB (nehme einfach mal an das es geht) sieht alles super aus aber im Photoshop falsch?


    Man kalibriert nicht "auf" einen Farbraum (Ausnahme wäre die Farbraumemulation einiger Bildschirme im High-End Bereich). Mit der Kalibrierung stellst du bestimmte Vorgaben sicher (Weißpunkt, entsprechend neutrale Grauachse, die gewünschte Gradation, Helligkeit), die deinen Monitorfarbraum aber nicht zielführend auf einen Arbeitsfarbraum (z.B. AdobeRGB) einschränken. Der Bildschirm wird farbmetrisch aber im anschließend erstellten Profil erfaßt und farbmanagementfähige Software kann nun die benötigen Transformationen durchführen.


    In ungemanagten Anwendungen bleibt es "falsch", insbesondere wenn wir von WCG-Bildschirmen sprechen (ein reiner sRGB-Workflow ist letztlich auch ohne Farbmanagement halbwegs vernünftig möglich, wenn sich alle beteiligten Komponenten möglichst exakt an diesem Standard orientieren - ein WCG-Bildschirm fliegt in diesem Fall entsprechend schonmal "raus"). Möglichkeiten, hier eine vernünftige Darstellung zu bekommen, gibt es schon: Idealerweise verfügt der Bildschirm über eine Farbraumemulation, dann kannst du die gewünschten Wiedergabeeigenschaften sehr exakt und flexibel bestimmen (Beispiel: Eizo CG oder auch der aktuell getestete HP LP2480zx). Es gibt aber eine Reihe von WCG-Bildschirmen, die immerhin einen ganz brauchbaren, fixen sRGB-Modus mitbringen. Damit kann man sRGB Inhalte auch in ungemanagten Anwendungen zumindest brauchbar wiedergeben.


    Wie auch immer: Im "gemanagten Workflow" brauchst du dir da keine Gedanken zu machen. Hier ist ein korrektes Monitorprofil ausreichend. Die notwendigen Transformationen werden transparent für dich durchgeführt.


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    Meine erste Wahl fiel dabei auf den EIZO 2433 (da mir der FX2431 nicht zusagt),
    im Grunde genommen sicherlich auch weiterhin kein schlechtes Gerät (auch ohne Pard Test) allerdings
    denke ich das der DELL U2410 meinen Ansprüchen (insbesondere meinen Geldansprüchen) besser
    genügt bzw. sie vereint.


    Eizo 2433 und DELL U2410 sind sicherlich beides keine schlechten Bildschirme. Für besagte ungemanagte Umgebungen, bringen beide auch einen sRGB-Modus mit (wie gut der jeweils implementiert ist, kann ich nicht sagen). Eine vernünftige Elektronik weisen ebenfalls beide Bildschirme auf, wobei der Eizo sich vermutlich etwas neutraler ab Werk verhalten wird. Ist auch eine Panelentscheidung: Eizo S-PVA vs. DELL: H-IPS. Beim DELL würde ich insofern vielleicht noch etwas warten, weil derzeit ein paar Kinderkrankheiten noch nicht beseitigt sind.


    Gruß


    Denis

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    Hatte auch schon Datacolor kontaktiert und gefragt, ob ich beide Monitore mit dem Spyder3Pro kalibireren könnte. Die Antwort war, ich müsse darauf achten, dass beide Bildschirme eine eigene LUT haben.


    Die Korrekturen in Bezug auf deine Kalibrationsziele finden im Rahmen einer Softwarekalibrierung in der Grafikkarten-LUT statt. Schön ist es natürlich, wenn der Bildschirm über eine "großzügige" LUT und umfangreiche Bordmittel verfügt, damit du ihn selbst möglichst nah an die Kalibrationsziele heranbringen kannst - ist aber kein Muß.


    Gruß


    Denis

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    Das H-IPS oder das S-PVA Panel. Was ist der Unterschied der beiden?


    Das ist schon fast eine Glaubensfrage, an der teils heftige Diskussionen entflammen. Grundsätzlich bietet das H-IPS Panel eine bessere Blickwinkelstabilität, dafür kommt es (ohne den A-TW Polarisator) aus dem Winkel zu Aufhellungen.



    (hier ein Vergleich zwischen einem H-IPS Panel ohne und mit A-TW Polarisator)


    Ein S-PVA Panel zeigt diese Charakteristik nicht, dafür kommt es inbesondere zu einem "Gamma-Shift". Das Gamma sinkt (ein rein optischer Effekt) zu den Seiten hin leicht ab.


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    Wenn ich mich aber entscheide einen CG Bildschirm zuzulegen, und evtl. meinen alten als Zweitbildschirm verwende, dann stelle ich mir vor, dass es Probleme geben könnte diese zu kalibirieren. Da der eine über die ColorNavigator Software zu kalibrieren wäre und der andere wahrscheinlich nicht. Was meinst Ihr dazu??


    Über Color Navigator kannst du ihn nicht kalibrieren/ profilieren. Wenn du dir die Quato-Lösung mit dem DTP94 kaufst, bekommst du allerdings iColor Display als Software. Damit könntest du den Zweitbildschirm kalibrieren. Für einen reinen Palettenmonitor wäre in erster Linie nur wichtig, dass er den gleichen Weißpunkt aufweist.


    Gruß


    Denis

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    Wenn ja, dann brauche ich auch ein Gerät zum Kalibrieren, weil alle meine Fotos den sRGB Farbraum verwenden und eine meiner Kameras nur sRGB kann.


    Wenn du auch nur halbwegs ambitionierte EBV betreiben willst, kommst du bei einem Gerät mit erweitertem Farbraum nicht an Kalibration und Profilierung mit Meßsonde vorbei. Ein reiner sRGB-Workflow ist, sofern alle Geräte in der Kette die Vorgaben vernünftig erfüllen, für den Heimgebrauch auch durchaus ohne Farbmanagement möglich. Wenn es im Budget liegt, würde ich zum Eizo EV2333 tendieren.


    Das soll einen erweiterten Farbraum nicht verteufeln. Im dann tatsächlich ambitionierten Bereich macht er viel Sinn, weil man hier ohnehin einen gemanagten Workflow hat und sich nicht unnötig auf einen "kleinsten gemeinsamen Nenner" einschränkt. Als Displays kommen dann aber meist auch schon die semiprofessioniellen Varianten der "üblichen Verdächtigen" zum Einsatz.


    Gruß


    Denis

    Danke, ich schaue es mir nachher mal an und melde mich nochmal.


    edit: Mach zunächst erstmal folgendes: Lade dir den Eizo-Monitortest herunter:



    und schaue dir die Farbverläufe an. Stelle den Monitor am besten erstmal auf Werkseinstellungen zurück und achte darauf, dass über den Grafiktreiber nicht in die Bildausgabe eingegriffen wird. Die Verläufe sollten ziemlich sauber aussehen (absolut 100%ig smooth ist bei 8-Bit pro Kanal hier nicht möglich, aber die leicht sichtbaren Stufen sollten regelmäßig sein).


    Gruß


    Denis

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    Du Denis, ist denn die Lumarange immer noch bei 16-235 auch bei HD?


    Ja, weiterhin.


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    Mir fällt halt immer nur auf das mein Pio in dunklen Bereichen immer wieder Konturen darstellt wo z.B. auch der neue Pana von meinem Onkel nur mehr abgesoffene Stellen hat und mir kommt es auch vor das hier noch unterschiede der Farbkraft vorhanden sind wo andere einheitliches Schwarz darstellen.


    Der Pio ist ja auch nicht schlecht und wird ab Werk auch vernünftig eingestellt und eingemessen sein.


    Gruß


    Denis

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    Im Budget wäre noch ein NEC MultiSync LCD3090WQXi drin. Allerdings:


    Damals herrschte noch ein wenig Verwirrung in Bezug auf BasICColor und SpectraView II. Mit der US Software (SpectraView II), die es für europäische Kunden offiziell nicht gibt, kann auch der europäische 3090 hardwarekalibriert werden.


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    dachte ich mir man könnte doch auch 2Stk CG222W nebeneinander im Hochformat betreiben, da ich gesehen habe, dass sich die EIZO auch ins Hochformat drehen lassen. Ist dies in der Praxis möglich und wenn ja mit welchen Einschränkungen?


    Würde davon eher Abstand nehmen. Ich setze selbst zwar keine DualScreen-Lösung ein und kann daher nicht sagen, ob es in Bezug auf der Profilhandling nicht sogar Einschränkungen (z.B. von PS aus) gibt, aber ganz generell wäre die Lösung nicht wirklich ideal. Da würde ich tatsächlich eher auf CG242 oder CG243 und im "Ernstfall", wie Denim schon geschrieben hat, auf einen extra "Palettenbildschirm" zurückgreifen. Der muß dann in erster Linie auch nur auf den gleichen Weißpunkt getrimmt werden.


    Gruß


    Denis

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    Wenn ich den Monitor dann auf sRGB kalibriere muss ich mit Banding Effekten rechnen


    Das scheitert schon daran, dass man nicht "auf" einen Farbraum kalibriert. Im Rahmen des Farbmanagement wird es durch die reinen Transformationen nicht zwangsweise zu deutlich verstärktem Banding kommen. Nur wird es außerhalb gemanagter Anwendungen eben auch nach Kalibrierung und Profilierung ziemlich bunt.


    Gruß


    Denis

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    Eigentlich denke ich für den alltag wäre 1,8 das beste


    Das war mal auf dem Mac so (ist dort inzwischen aber auch geändert). Ein Arbeitsfarbraum ist nicht nur durch die Primärfarben, sondern auch die Gradation definiert. Für sRGB wäre das das "sRGB Gamma" (entspricht über weite Teile einem Gamma von 2,2), für AdobeRGB kann man sie durch ein Gamma von 2,2 definieren. Wenn dein Bildschirm nun ein Gamma von 1,8 aufweist, ist das mit korrektem Monitorprofil (in dem diese Gradation auch festgehalten wurde) in farbmanagementfähigen Anwendungen kein Problem. Der Farbrechner (das CMM) verrechnet hier korrekt auf Basis von Datei- und Monitorprofil. In ungemanagten Anwendungen wirst du beim üblichen Content dagegen ein etwas ausgewaschenes Bild sehen.


    Im Rahmen einer Kalibrierung kannst du die Gradation natürlich anpassen, so dass du auch in ungemanagten Anwedungen eine diesbezüglich korrekte Darstellung hast. Durch die Eingriffe in die Grafikkarten-LUT verliert man aber natürlich Tonwerte. Schön ist es da immer, wenn der Bildschirm über eine entsprechende Elektronik verfügt und eine Anpassung der Gradation per OSD erlaubt.



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    wie gesagt finde ich das Bild dann dunkel und ohne richtige Weiß (obwohl das immer noch ganz hell ist)


    Mit dem Absenken des Kontrastes senkst du den Weißpegel. Der Schwarzpegel bleibt unverändert und damit wird das Bild natürlich flauer. Ich weiß nicht wie der Helligkeitsregler beim DELL implementiert ist, aber wenn es über den gesamten Regelungsbereich nur das Backlight dimmt, bist du da völlig flexibel.


    Gruß


    Denis

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    also für ebv in srgb ok aber für videobearbeitung weniger.


    Wenn du eine ruckelfreie Darstellung haben willst, ja. Das muß beim reinen Editing, gerade wenn es nicht professioniell ist, aber nicht unbedingt erforderlich sein. Insofern wäre der Eizo schon keine schlechte Wahl für dich.


    Gruß


    Denis

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    Da ich bis anhin immer zwei Monitore hatte, stellt sich die Frage ob es möglich ist, zwei CG222W an einem Mac Pro zu betreiben? Oder wäre es besser einen CG243W zu nehmen? Preislich gesehen käme das mehr oder weniger auf das gleiche hinaus.


    Ich weiß aus dem Stehgreif nicht, wie das mit dem Profilhandling in Bezug auf zwei Bildschirme beim Mac ist. Grundsätzlich wirst du mit beiden Bildschirmen ganz sicher nichts verkehrt machen, wobei ich, wenn es eh im Budget liegt, eher zur 24" Lösung tendieren würde. Du könntest ja über einen einfacheren Zweitschirm für Paletten etc. nachdenken. Neben dem CG243W wäre im 24" Bereich evtl. auch noch der CG242W für dich interessant. Hauptunterschied liegt im Panel. Das 42er Modell hat ein S-PVA Panel wie der CG222W, der 43er ein H-IPS Panel.


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    Zudem habe ich bis anhin mit einem Spyder2 kalibirert. Nur habe ich gelesen, dass der Spyder2 mit den Eizo's nicht zu empfehlen ist.


    Das Spyder 2 ist generell nicht für WCG-Bildschirme tauglich. Für die Eizo CG würde ich entweder das DTP94 (Colorimeter) oder EyeOne Pro (Spektralfotometer) von X-Rite empfehlen. Letzteres wäre "spektral unabhängig" (wobei das DTP94 bei den beiden von uns getesteten CGs hinreichend exakt funkionierte) und du könntest z.B. auch einen Drucker profilieren.


    Viele Grüße


    Denis

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    Meine nächste Frage wäre ob sich die anderen Presets durch die Kalibrierung auch verbessern oder verschlechtern?


    Eins ist klar: Wenn du den Bildschirm kalibriert und profiliert hast, dann einen farbraumbegrenzenden Modi auswählst und farbmanagementfähige Software benutzt, "knallt" es, weil im Profil erfasste Bildschirmcharakteristik und tatsächliche Bildschirmcharakteristik nicht mehr zusammenpassen. Ungemanagte Anwendungen führen keine Transformationen mit dem Monitorprofil durch, das paßt also. Falls die im Rahmen der Kalibrierung sichergestellten Parameter (Weißpunkt inkl. neutraler Grauachse und Gradation) in den anderen Bildschirmmodi abweichen, ist das ebenfalls unschön, weil die Korrekturen in der Grafikkarten-LUT ja auf Basis eines ganz bestimmten Bildschirmzustandes berechnet wurden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es da wirklich große Abweichungen gibt. Vielleicht kann ein Nutzer ja etwas dazu sagen.


    Gruß


    Denis

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    PPS: ist der Übergang zwischen dem Orange und dem Grau auf dieser Seite eher streifig oder richtig "flüssig"?


    Ich habe mir jetzt die Bilddatei, über die der Verlauf realisiert ist, nicht genau angesehen. Ad hoc kann ich erstmal sagen, dass der Verlauf auch bei Anzeige auf meinem Schirm einige Streifen hat (wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir mit 8-Bit pro Kanal arbeiten, d.h. es gibt alleine schon "technische Grenzen" für einen weichen Verlauf).


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    Und von welchen Einstellungen soll ich einen Screenshot machen?


    Von deiner Vista-Farbverwaltung.


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    Und ist der Gamma-wert ein Problem oder nicht?


    Er ist für den üblichen Content nicht ideal, ja. Du kannst, wie gesagt, als "Pi mal Daumen Lösung" versuchen, das Bildschirmgamma über den Grafiktreiber zu erhöhen. Es gibt ja entsprechende Testbilder. Ansonsten kann ich vom Hörensagen berichten, dass bei einem Kontrast von 50 (Standard wohl 75) das Bildschirmgamma 2,2 sehr nahe kommen soll. Könntest du mal versuchen. Auch das wird zu leichten Tonwertverlusten (und vermindertem Kontrast) führen, die sich durch etwas stärkeres Banding bemerkbar machen können.


    Viele Grüße


    Denis