Beiträge von blexxun

    schau doch mal im
    "German Flat Panel Display Forum"
    hier:


    vielleicht steht da irgendwas. Produktionsstätten in Deustchland kenne ich nicht. Sollte es doch welche geben sind die aber stückzahlmäßig gesehen gemessen am Weltmarkt, irrelevant.


    Die größten Produzenten sind mit Abstand


    LG.Philips und Samsung


    die haben ihre größten Fabriken in Korea.


    Hier ist ein Bild von der 5G Fab von LG.Philips:

    nun... es liegen Welten zwischen der Responsezeit eines CRT's ( einer Kathodenstrahlröhre) und der eines LCDTFT- Displays.


    Sehr vereinfacht gesprochen ist ein CRT Monitor etwa 1000 mal schneller als ein LCD Monitor, d.h.
    bei einem Röhrenmonitor blitzen die einzelnen Pixel mit hoher Intensität.


    Deshalb werden LCD Monitore niemals bewegte Bilder so perfekt darstellen können wie Röhrenmonitore oder konventionelle Fernseher. Das ist ja das Dilemma der LCD-Geräte. Aber letztendlich kommt es nur auf den subjektiven Seheindruck an, na und da siehts schon wieder anders aus. Nicht jeder wird selbst bei den heutigen eher langsamen LCD-Dispalys die unscharfe Darstellung bemerken.


    Eine sehr viel genauere Darstellung der "Responsezeit" von Kathodenstrahlröhren kann man im Internet finden. Die Zeiten hängen stark vom verwendeten Phosphor und der Farbe ab.
    Als Einstieg in dieses Thema - sofern man vor Physik und Mathematik nicht zurückschreckt- kann man diesen Link nutzen




    Und hier gibts eine Übersicht von Phosporen für verschiedene Anwendungen:

    Zitat

    Welche Faktoren sind für die Differenz zwischen der typischen und der maximalen Angabe verantworlich, als das wären Kontrast-, Helligkeits-, Farbwechsel, Produktionsschwankungen, u.ä.?


    Darauf kann ich dir leider keine Anwort geben. Soweit ich weiß, gibt es spezielle Software, die ein LCD-TFT Display simulieren und so die optischen Eigenschaften bestimmen kann. Insgesamt ist diese Fragestellung so komplex, daraus könnte man ein eigenes Forschungsprojekt machen.


    Zitat

    Und vor allem: in welchem Verhältnis haben diee Dinge Einfluß auf die am Ende tatsächlich erziehlbare Schaltzeit von TFT-Monitoren?


    Zur Einstimmung in dieses Thema reicht vielleicht der folgende Link ( auf "Materials" klicken)

    ich habe da einen Vorschlag, der vielleicht weiterhilft:


    ClearType Fonts von Windows XP


    Die Cleartype Fonts wurden erfunden, um die Lesbarkeit von Fonts auf LCD Displays zu verbessern. Leider gibt es die nur für XP.


    Um zu testen obs gefällt, am besten folgendes Testprogramm downloaden, hier:



    Die Technik, die dabei angewendet wird, heißt "sub pixel rendering". Das Testprogramm, dient nur zur Demonstration dieser Technik und installiert nicht etwa Cleartype Fonts.
    Es gibt natürlich auch bei Microsoft eine eigene Seite zu Cleartype fonts. Link habe ich jetzt gerade nicht parat.


    Ich habe mir wegen dieser Fonts extra XP gekauft.


    Tatsächlich ist die Lesbarkeit deutlich verbessert, gerade auch bei kleinen Fonts, aber leider haben nun einzelne Buchstaben einen 'farbigen Schatten'. Das muß man selbst gesehen haben obs stört oder nicht.

    hier ist noch ein Beispiel:


    das Datenblatt vom 17.4" Fujitsu MVA-Panel FLC44SX8v gibt folgende Werte an:



    resp. time on (B->W) 15ms/30ms (typ/max)
    off (W->B) 10ms/25ms (typ/max)


    macht zusammen 25ms/55ms typische bzw maximale "total response". Schwankt also um mehr als Faktor 2. Bei IPS Paneln ist die Schwankung wieder kleiner.


    Das die Beurteilungen zum Teil so dramatisch auseinander gehen, ist mE rein subjektiv.
    So gibt es z.B. Effekte, die von einigen Benutzern erst nach Erklärung gesehen werden, andere wiederum sehen bestimmte Effekte ünerhaupt nicht. Und genauso geht es mir, wenn ich mit Leuten spreche, die sich thematisch mit LCD/TFT's noch nicht beschäftigt haben. Der erste Eindruck ist immer: Flach, Brilliant und Scharf.
    Ich gehöre (leider) zu derjenigen Gruppe, die (auf den ersten Blick) nur die Mängel sehen.


    Man darf auch nicht übersehen, das die meisten, ihren neuen LCD/TFT Monitor mit einem grottenschlechten CRT-Monitor vergleichen. Heutige (high end) CRT-Monitore sind (wenn sie neu sind) verdammt gut und superscharf....ok..aber das ist ein anderes Thema.

    wenn man sich das Produktspektrum der LCDTFT Panels von Samsung Semiconductors anschaut, hier:



    kommt eigentlich nur 1 Panel in Frage, das im 191T verbaut sein könnte, nämlich das LTM190E1_L01.


    Das Datenblatt (findet man mit google) dieses Panel gibt folgende Specs an:


    contrast ratio: 400/500 (min/typ)


    response time rising: 15ms,20ms (typ, max)
    response time falling: 10ms, 15ms (typ,max)


    Mit anderen Worten, die typische total response time ist 25ms und 35ms maximum (das schließt Produktionsschwankungen mit ein. Die Schwankungen von Fujitsu Panels bei der response time sind übrigens erheblich größer)


    Bei den 17" Panels wirds schon etwas komplizierter, weil Samsung Semi mehrere herstellt. Nimmt man z.B. das LTM170E5-L03, stehen dort die gleichen(!) Paneldaten wie beim 19" Panel.


    Vom 18" Panel habe ich leider kein Datenblatt gefunden (nur ein 'preliminary' mit 25ms total repsonse time)


    Die Vermutung, daß das größere Panel vielleicht eine schlechtere Responsezet hat, widerlegen jedenfalls die Datenblätter der Panels. Da hier die Eigenschaften der Treiberlektronik mit berücksichtigt sind gibts es von technischer Seite keinen Grund warum ein 191T schlechter sein soll als ein 171p - immer vorausgesetzt Samsung verbaut auch die genannten Panels in den Monitoren.

    ist schon richtig, daß es Glassubstrat heißt. Ich denke alle Details, wie z.B. auch die physikalischen Eigenschaften, findet man auf der Corning Seite.


    Das man die Oberfläche sehr weit eindrücken kann, ist mir allerdings noch nicht aufgefallen. Ich habe unlängst einen Philips LCDTFT-Monitor vollständig zerlegt und soweit ich mich erinnere war das Panel schon ziemlich 'steif'. Halt so wie wenn man ne Glasplatte in die Hand nimmt. Man darf ja auch nicht übersehen, daß zwar die einzelnen Schichten des Panels recht dünn ist, das ganze aber durch den "Sandwichaufbau" recht steif wird.


    Das man so eigentümliche optische Effekte sieht wenn man auf ein Panel drückt, ist allerdings bemerkenswert.

    ja schon...die Glasscheiben sind auch ziemlich dünn.
    Ein Panel ist im Prinzip eine Sandwichkonstruktion, wo zwischen zwei Glasscheiben sich eine Flüssigkeit befindet. Die beiden Glascheiben werden mit "spacern" auf Abstand gehalten. Drückt man nun mit dem Finger auf das Panel, ändern sich lokal die elektrischen Eigenschaften, weil sich u.a. der Abstand um ein paar Mikrometer ändert.
    Ich vermute mal, das daher auch die seltsamen Aufhellungen am Rande eines LCD-TFT Panels herrühren, weil es nicht so einfach ist, das ganze spannungsfrei im Gehäuse zu befestigen.


    Beim Röhenmonitor ist aber der Glaskörper sehr massiv weil in der Röhre Unterdruck herrscht. Noch schlimmer ist das bei Triniton-Röhren. Hier noch die immense Zugspannung des Aperturgrillgitters hinzukommt Daher sind "Sony Monitore" ja auch immer so super schwer.

    ist auch Glas.
    Ein bekannter Hersteller von Glas für LCD-TFT Displays ist Corning. Soweit ich weiß, haben die 2 Glassorten:
    1737, das ist 0.7mm dick und
    Eagle 2000, das ist nur 0.5mm


    Sehr informativ ist deren Heimseite. Am besten schaust du dir den Introfilm an, hier:


    Es gibt natürlich auch noch andere Glashersteller. Aber ich denke das reicht fürs erste.


    Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Pressemitteilung von Philips wo ein sogenanntes "Motherglass" der 5.Generetation abgebildet ist:


    ',%20550,450


    Kurze Ergänzung:
    Ich denke das außen auf der Scheibe auch noch Filme aufgebracht werden, die Polarisien, den Blickwinkel vergößern, den Kontrast erhöhen, Reflexionen vermindern etc.
    Ein Hersteller solcher Folien ist Sumimoto Chemical, hier:


    So ein schützender Film besteht - wie man in dem pdf File sehen kann - wiederum aus mehreren Schichten, um die oben genannten Dinge zu erreichen.

    schau dir den folgenden Link an, ich glaube dort sind die Artefakte besser erklärt.



    Insbesondere die Abschnitte


    CRT displays have an impulse light output characteristic


    und


    Flat-panel displays have a sample-and-hold characteristic


    Vielleicht nochmal zur Klarstellung, solange die Response time von einem LCD_panel länger ist als die Bildwiederholrate (also zb bei 60Hz größer als 16.7ms) *überlagern* sich zwei Effekte ( Sample-and-Hold und Slow-Response) die zu unscharfen Kanten bei Bewegungen führen. Aber, eine zu lange Reaktionszeit hat noch eine weitere Nebenwirkung: das Flickern von ungleichmäßig bewegten Objekten. Hab ich zwar beim Betrachten von TV-Bildern auf dem LCD_monitor noch nicht erkennen könne, aber man sieht diesen Effekt sehr deutlich beim Scrollen von Text. Finde ich persönlich ziemlich nervig. Ist aber minimal bei schwarzem Text auf weißem Hintergrund und Monitoren mit schneller sw/we Reaktionszeit (25ms).

    wie sich die 60W zusammensetzen ist mir auch schleierhaft. Vielleicht liegt es an der zusätzlichen Audioendstufe. Vielleicht haben sie auch nur ein Netzteil mit schlechtem Wirkungsgrad genommen. Könnte auch an einem eingebauten USB-HUB liegen, aber den scheint der Belinea nicht zu haben. Die 60W sind schon eine Frechheit.


    Zur Lebensdauer der Lampen...nun die wird von den meisten Herstellern mit 20000h angegeben. Fujitsu sagt dazu gar nichts (im Belinea 101740 steckt ein Fujitsu Panel). Die Lebensdauerangabe ist immer die 50% Brightness-Lifetime, d.h. die Helligkeit ist nach Ablauf der Lebensdauer um 50% gesunken, die Lampen werden dann auch gelber.
    Technische Infos zur Lebensdauer kann man bei Landmark finden, die haben das mal näher untersucht:


    und auf den Link "Backlight Life TK801" klicken (ist ein pdf file)

    also mich stört es sehr, daß die Fonts auf einem LCD Monitor so pixelig erscheinen und die 'Strichstärke' sehr dünn ist ...genau ein Pixel eben (ich habe einen Samsung 171P). Es macht auch einen Unterschied ob man den Analog oder DVI Eingang benutzt. Ich habe auch schon viel herumexperimentiert. Die Darstellung per Analogeingang gefällt mir am besten. Das Weiß ist dann auch weißer..den 'Gelbstich' im DVI Modus bekomme ich mit keiner RBG Einstellung (Grafikkarte) weg.


    Den Durchbruch hatte ich schließlich mit den CleartypeFonts ( Farb-Subpixelrendering) ...gibts aber nur für WindowsXP. Ist zwar auch nicht perfekt weil nu wieder neue Effekte auftreten, manche Buchstaben erscheinen leicht farbig, aber das Pixelige ist verschwunden und die Buchstaben sind deutlich kräftiger. ClearType wird deshalb ziemlich kontrovers beurteilt. Manche empfinden es zu unscharf ...nunja... für mich ist es ein muß sonst kann ich meine Formeln nicht mehr gut erkennen.
    Ein Versuch ist es wert.
    Es gibt auch eine Demosoftware für Cleartype Fonts..einfach mit Google suchen. Bei Microsoft gibts dazu natürlich auch eine eigene Seite. Bringt aber nur bei LCD-Monitoren was. Röhrenmonitore bügeln durch ihre geringe Ortsauflösung sowieso alles glatt.

    Nun, die Temperatur spielt sicher eine wesentliche Rolle. Aber die Angaben von Fujitsu beziehen sich auf eine Umgebungstemperatur von 25C. Bei 0C sind es 100ms typisch und 200ms max (das Panel hat die Bezeichnung FLC44SXC8V, Datenblätter findet man mit Google).
    Theoretisch könnte man also seinen Monitor schneller machen, indem man das Panel aufheizt, wovon ich allerdings abrate. Die werden nämlich schon recht heiß. Ich habe bei einem Philips Monitor 40C in den Ecken gemessen (von aussen). Der Samsung 171p wird allerdings nicht so heiß.


    Auffällig ist, dass nur bei Fujitsu die Schwankungen so groß sind. Deshalb würde ich zum Beispiel auch keinen Monitor mit Fujitsu-Panel nehmen.


    Auf der SID2002 hat Samsung ein 40in TFT-LCD für HDTV vorgestellt, mit 12ms gray-response:
    (siehe )


    48.1: Invited Paper: A 40-in. Wide-XGA TFT-LCD for HDTV
    Applications (2:00)
    J. H. Souk, N. D. Kim
    Samsung Electronics Co., Kihung, Korea
    The development of a 40-in. LCD TV with a 12-msec gray-level response
    time and a 500-nit brightness to support moving pictures will be reported.
    The performance of the LCD TV will be compared to that of a PDP.


    Ich habe den Ausatz (noch) nicht und kann daher auch nicht sagen wie sie es konkret machen. Die haben aber schonmal for ein paar Jahren ihre Overdrive Variante vorgestellt.


    Natürlich kann man diese Technik auf Monitore übertragen, was viel zu teuer wäre. Der Schaltungsaufwand ist enorm, weil es (noch) keine ICs dafür gibt. Die meisten Monitore sind mit 1-chip-controllern von Genesis-Micro ausgestattet (ca 70% Marktanteil), was ein einfaches ändern der Panelansteuerung ausschließt.

    nein, zu Null Pixelfehlern habe ich nichts gehört oder gelesen.
    Flexible Displays ist hot topic aber nichts Sharp-spezifisches.
    Bin auch gespannt was Mitsubishi antwortet, aber ich denke, die werden nichts präzises sagen. Bemerkenswert ist aber, daß doch an vielen Stellen über FFD diskutiert wird. Mitsubishi hat wirklich gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Soweit ich mich erinnere hat Samsung vor ein oder zwei Jahren auf einer SID-Konferenz 'the world fastest' LCD-TFT vorgestellt (auf Papier). Redet kein Schwein drüber.

    >Nun die Frage: Wann verdammt nochmal kommen ddiese Diplays endlich auf den Markt. <
    Diese Frage kann ich dir leider auch nicht beantworten. Dennoch sind vielleicht folgende Bemerkungen hilfreich:


    Die FFD-technologie ist wie schon erwähnt von ADI/Mitsubishi entwickelt worden, um die Grauwert Reaktionszeit zu verkürzen. Der Trick ist, wie auch schon gesagt, ein Pixel bewußt mit einer höheren oder niedrigen Spannung anzusteuern. Daher bezeichnet man diese Technik auch als over/underdrive. Das ist allerdings nicht neu. Ich denke diese Technik ist seit etwa 10Jahren bekannt.


    Alle großen Player im LCD-TFT Business, wie etwa LG.Philips und Samsung, haben entsprechende Varianten entwickelt. Näheres dazu kann man in den Konferenzbänden der SID (=Society of Information Displays) nachlesen ( ). Die SID ist die führende Fachkonferenz auf diesem Sektor.


    Warum kommt diese Technik nicht?


    Da hat sicherlich mehrere Gründe sowohl technischer als auch businesstrategischer Art.


    Hinsichtlich der technischen Umsetzung sehe ich hier durchaus Probleme.Bisher wurden nur Prototypen vorgestellt quasi mit 'handgefertigten' Panels und Controllern. Das Problem ist, daß abhängig von Grauwert und Eigenschaft der Pixel eine spezielle Ansteuerkennlinie festgelegt werden muß. Das ist relativ einfach, wenn die Eigenschaften der Pixel genau bekannt sind. Nun scheint es aber so zu ein, daß in der Massenfertigung durch Toleranzen, die Eigenschaften der Pixel mehr oder weniger stark schwanken.
    Schaut man sich z.B. das Datenblatt von dem bekannten 17.1" MVA Fujitsu-Panel an, wird man erkennen, daß die Reaktionszeit mit 25ms typisch und 55ms maximal angegeben ist, d.h. die Reaktionszeit kann um einen Faktor 2 schwanken! Wie soll man bei solchen Schwankungen eine sinnvolle Ansteuerkennlinie festlegen? Einziger Ausweg wäre den over/underdrive zu reduzieren, um ein Übersteuern auszuschließen.


    Dann aber stellt sich sofort die Frage nach dem Nutzen. Zur Zeit kenne ich nur einen Hersteller - Chunghwa- der so ein Panel anbietet, mit mäßigen Daten allerdings:



    (In welchem Monitor das sitzt ist mir unbekannt)


    Ein weiterer Punkt ist, wie soll man sowas dem geneigten Konsumenten erklären? Das versteht doch kein Mensch!
    Das ist etwa vergleichbar mit den verschiedenen De-Interlace-Techniken beim 100Hz Fernseher. Versteht der Durchschnittskonsument auch nicht.

    Man muß auch berücksichtigen, daß nicht jeder Bewegungsunschärfen (und 'schlieren') sofort erkennt. Manche sehen es erst, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden, andere verstehen überhaupt nicht worum es geht.
    Ein Maß dafür wie subjektiv das ganze ist, spiegelt sich doch schon in den kontroversen Meinungsäußerungen zu einzelnen Monitormodellen hier im Forum nieder.


    Zurück zum Kern der Sache. Warum soll die Reaktionszeit verkürzt werden? Wegen der Unschärfe bei Bewegungen!


    Diese geht aber auf 2(!) Effekte zurück und zwar auf
    1. die Reaktionszeit eines Pixels und (!)
    2. den Sample-and-Hold Artefakt


    Punkt 1 ist hinreichend bekannt, denke ich. Aber Punkt 2 ist genau so wichtig. Selbst wenn ein Display Null Sekunden Reaktionszeit hätte, wären bewegte Bilder unscharf. Dies hängt mit den speziellen Eigenschaften des LCD-TFT Displays zusammen.


    Wärend ein Röhrenbildschirm (CRT) kurze Lichtblitze aussendet, verharren die Pixel bei einem LCD-TFT Display solange in ihrem Zustand bis der Zustand durch einen neuen Refresh mit Bildwiederholrate geändert wird. Weil die Pixel also ihren Zustand beibehalten, bezeichnet man ein LCD-TFT Display auch als 'Holding-Device'. Im Gegensatz dazu wird ein CRT als 'Flashing-Device' bezeichnet. Weil ein LCD-TFT-Display eine 'Haltecharakteristik hat wirken die Bilder auf einem LCD-TFT-Display bei gleicher
    Vertikalfrequenz ja auch ruhiger, d.h. die Flickerneigung ist geringer.
    Leider, und das ist jetzt der Punkt, kommt es in Verbindung mit dem menschlichen Sehapparat durch diese Haltecharacteristik des LCD-TFT-Displays zu Bewegungsunschärfen, die erheblich sind. Das nennt man 'Sample-and-Hold' Artefakt.
    Die Bewegungsunschärfen enstehen aber nur in unserem Gehirn, man kann sie also nicht photografisch dokumentieren. Man kann es aber simulieren, d.h. mathematisch nachbilden.


    Für alle die es genauer wissen wollen sei zur Einführung der Ausatz
    "Motion portrayal, eye tracking, and emerging display technology"
    von Charles Poynton
    empfohlen.
    Findet man hier:


    Lange Rede kurze Sinn, die Reduktion der Reaktionszeit würde allein nicht weiterhelfen, man muß auch den Sample-and-Hold Artefakt loswerden. Daran arbeiten alle. Der Trick wird sein, daß man ein
    LCD-TFT Display wieder 'blitzen' läßt. Das kann man zum Beispiel durch schnelles ein und ausschalten der Hintergrundbeleuchtung des Displays erreichen oder dadurch, daß man 'schwarze' Frames einfügt.


    Die Beherrschung von Reaktionszeit *und* Sample-and-Hold-Artefakt wird wesentlich sein,für LCD-TV Geräte. Erst wenn diese in großen Stückzahlen produziert werden können, wird man auch Geräte mit
    verbesserter Bewegungsschärfe bekommen. Nur für schnellere Monitore wird das kein Hersteller machen. Aber vielleicht machens ja die Japaner, um wieder ins Geschäft zu kommen, die sind ja momentan auf
    dem LCD-TFT Sektor fast in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.


    Hilfreich wäre natürlich, den Verbraucher aufzuklären, zu sensibilisieren und geeignete Produkttests anzubieten. Derzeit scheint es allerdings so zu sein, das die Damen und Herren Tester nicht gerade bemüht sind, sich sachkundig zu machen. Schreckt man nicht davor zurück Motherboards und Grafikkarten haarklein bis ins letzte Detail auch von der technischen Seite zu reviewen, ist das niedrige Niveau mancher Testsites (wie etwa tomshardware) in punkto LCD-TFT errschreckend niedrig.

    Man muß allerdings zugestehen, daß die Eigenschaften heutiger Panels schon verdammt gut sind. Hier sind die von Fujitsu & Samsung angebotenen Panels mit 25ms sw/we-Reaktionszeit schon ausreichend. Sind es doch gerade die Hochkontrastübergänge, die am besten wahrgenommen werden.
    Fujistu z.B. ist sich sehr wohl bewußt, daß die Grauwert-Reaktionszeit ihrer Panels miserabel ist (bis zu ca. 150ms), haben sie doch auf einer der letzten SID-Konferenzen eine Generation neuer Panels forgestellt (MVA Premium). Von der in Aussicht gestellten verbesserten Reaktionszeit ist aber nach Markteinführung nichts mehr zu erkennen:


    Ich denke, wir werden uns noch 2-3Jahre gedulden müssen.

    'Wiseview' bezieht sich auf LCD-Panels, die für verschiedene Anwendungen wie z.B. Monitore von Samsung-Semiconductors angeboten werden.


    Technische Daten (und Preise) der Panels gibt es bei den Distributoren wie z.B. Distec.
    Das Datenblatt vom LTM213U3 Panel ist hier zu finden:


    Es ist allerdings nicht sinnvoll sich das Panel zu kaufen, sich also seinen Monitor selbst zu bauen, das wäre viel zu teuer.


    Welches Panel in einem Monitor Modell verbaut ist, dazu schweigen sich leider die Monitorhersteller aus. Man kann das aber herausfinden, wenn man die Paneldaten mit den Monitor-Daten vergleicht. Problem hierbei ist: Während die Paneldatenblätter immer präzise Datenangaben enthalten, ist dies leider bei den Monitoren nicht der Fall. Da wird schon mal gerne 'geschummelt', sodaß die Zuordnung Panel & Monitor manchmal sehr schwierig ist.


    Monitore mit WiseviewPanels gibt es natürlich schon.
    So ist z.B. das Panel LTM181E4 im 181T-Monitor und das Panel LTM170E5 im 171P Monitor verbaut. Ob es schon einen Monitor mit dem LTM213U§ gibt habe ich noch nicht gecheckt, da kann ich leider nicht weiterhelfen.


    Schaut man sich aber das Datenblatt vom LTM213U3 Panel an (link oben) stellt man fest , daß die Rsponsezeit nicht so überragend ist Die Risetime ist mit 20ms (typ) und die Falltime mit 15ms (typ) spezifiziert, macht zusammen also 35ms Reaktionszeit für einen scharz->weiss-schwarz Übergang.