Beiträge von thomo

    Zitat

    Original von lxxl - Ich kenne halt so ein paar Kollegen, die D50 für das Maß aller Dinge halten.

    Es muss auch optisch stimmen, nicht nur messtechnisch. Wenn in etwa Normlicht vorhanden ist und das Messgerät sagt: "richtig", Du Dir aber denkst: "vergilbt", dann stimmt was nicht. Zumindest ist es dann nicht praktikabel.

    Zitat

    Original von exeosler - Gibt es sowas wie eine "Eizo" unter den Softwaren zur Kalibrierung ???

    Basiccolor Display4. Und offenbar iColor von Quato, die aber nur Quatos hardwaremässig anspricht.


    Zitat

    Original von exeosler - Welche alles übergreifende software zur vermessung könnte ich verwenden ?

    Basiccolor Display4.
    Den 2690wuxi kann man - wenn ich hier alles richtig gelesen habe - als SpectraView definieren und dann kann BCdisplay4 den auch vollständig hw-kalibrieren. Ohne diesen switch kann BCdisplay4 ihn in jedem Fall bereits kombiniert hardware/software kalibrieren.


    Zitat

    Original von exeosler - oder ist die GMB ohnehin schon o.k. ???

    nein, weil sie den Monitor nicht hardwaremässig anspricht.


    Zitat


    Da gibts offenbar im Moment nur eine auf dem Markt: Das UGRA Display Analysis and Certifaction Tool (UDACT) -->

    Das UDACT-Bundle beinhaltet übrigens basiccolor display.
    Aber auch ohne UDACT kann man mit den LAB-Werten, die BCdisplay4 während der Messung (Soll->IST) und bei der Validierung auswirft eine Menge anfangen.

    Zitat

    Original von lxxl - Was die Farbtemperatur betrifft, bin ich da noch nicht wirklich am Ende der Reise angekommen.

    Wirst Du auch nicht. Wenn Dein Monitor nicht in einem individuell abgestimmten Umfeld (Normlicht, Leuchtkasten zum Abmustern etc.) steht, ist der Weisspunkt sogar relativ egal... solange er sich irgendwo zwischen 5000K und 6500K bewegt.


    Zitat

    Original von lxxl - Meine Überlegung ist, dass wenn man tatsächlich unter Normbedingungen arbeitet (dazu gehört allerdings dann die ganze Show mit Raumbeleuchtung, Normlichtkästen, etc), dann würde vermutlich D50 Sinn machen.

    Nein. 5000K ist definitiv zu warm. Die Leute, die ich kenne, und deren tägliche Arbeit das ist, die arbeiten mit kälteren Weisspunkten - abgestimmt auf ihren Arbeitsplatz, der Normlicht zur Abmusterung mit D50 beinhaltet. Irgendwas zwischen 5200K und 5800K kommt da meist raus...
    Ich selbst habe keinen Leuchtkasten zur Abmusterung, printe aber viel. Bei einer Beleuchtung, die D50 ganz gut erfüllt, liege ich mit 5800K richtig. Gibt keinen Grund, es zu ändern. Den gäbe es eben erst, sofern der Monitor genau auf einen Abmusterungsplatz abgestimmt werden müßte.


    Zitat

    Original von lxxl - Wer praxisnahe, auf Erfahrung beruhende Tips zu diesem Thema hat – ich bin ganz Ohr/Auge.

    Sofern ich bei Dir nicht auf "ignore" stehe ;) ... vgl. mein og. Beitrag.


    Zitat

    Original von lxxl - Ich selbst habe meinen Monitor auf L* kalibriert und bisweilen stellt mich das Ergebnis sehr zufrieden (gute Tiefendifferenzierung und sehr gute Graustufenneutralität). Wie sich das in der Praxis macht, werde ich dann sehen.

    ? Was ist denn das Angucken des Monitors anderes als Praxis? :)
    Und wenn Du eigene Prints (profilierter Workflow) bzw. wie von Dir og. "Cleverprinting" hast, dann hast Du doch ein paar Referenzen. Dafür macht man das ganze ja schließlich... am Schirm möglichst gut beurteilen, was nachher dabei rauskommt.


    Ich sehe es wie Du, dass Gamma im Grunde frei wählbar ist, da es innerhalb farbmanagementfähiger Software verrechnet wird. Ich selbst habe hauptsächlich einen Gamma 1,8-workflow (Kameraprofile bis Papierprofile), aber dennoch nach L* kalibriert. Denn ein paar Orientierungspunkte gibt es ja doch.
    Ein Monitor liefert die beste Darstellung, wenn er im nativen Gamma betrieben wird. Bei Softwarekalibration kann man das meist recht schnell herausfinden und wenn ein Monitor bei z.B. Gamma 2.0 Grauverläufe ohne Treppchen und Farbschimmer darstellt, bei Gamma 2.2 aber eben solche aufweist, dann spricht auch nix dagegen, ihn eben nach Gamma 2.0 zu kalibrieren - jedenfalls in einem FM-workflow.
    Aber auch für Hardwarekalibration kann man sich das ruhig mal anschauen, was der Monitor "am liebsten mag" (im Verbund mit Software).
    Mein Eizo z.B. kommt ab Werk mit Gamma 2,2. Da hat er eine sensationelle Grauachse. Mit Color Navigator (CE) kriege ich ihn auch super auf Gamma 1,8 - aber um den Preis etwas höherer Farbabweichungen (warum auch immer... keine Ahnung - wobei die immer noch sehr, sehr okay sind). Mit "Basiccolor Display 4" wiederum bekomme ich bei einer immer noch super Grauachse (messtechnisch, aber zu allererst natürlich optisch getestet in Photoshop mit Grauverlauf) und völlig vernachlässigbaren Farbabweichungen sehr gut nach L* kalibriert (was mir sehr recht ist, da ich teilweise doch mal andere Profile, als solche mit Gamma 1,8 nutze). Das sieht dann von den Werten her so aus (bei Kalibration nach Gamma 2,2 ziemlich umgekehrt... also Grauwerte fast ohne Abweichung, Farben ein klein wenig mehr).
    Entscheidend ist dann für mich, wie gesagt, wie das Ganze optisch aussieht. Also Grauverlauf in Photoshop (und Vergleich mit Zuweisung entsprechender Profile; also bei Kalibration nach L* eciV2 oder lstar). Und dann eben systematischer Vergleich mit Printergebnissen. Da fahre ich momentan mit der L*-Kalibration von "display4" am besten. Oder auch mit Kalibration nach Gamma 2,2 mit Color Navigator CE, aber da habe ich das Gefühl, dass der Softproof eine Nuance zu grünlich ist. Dann schon lieber Kalibration nach Gamma 2,2 mit "display4" (macht die Grauachse bei Gamma 2,2 aber nicht so sauber, wie Color Navigator CE), oder, als beste Kombi für Gamma 2,2 und Gamma 1,8: Kalibration nach Ziel-Gamma mit Color Navigator CE und anschließende (nur) Profilierung mit "display4". Wichig ist, wie sauber nach der Kalibration Tonwertstufen dargestellt werden... und das kann ja kein Messgerät sagen, das muss man optisch beurteilen.

    Zitat

    Original von derGhostrider - D65: er hat es so haben wollen, also habe ich es für ihn passend geschrieben.

    Ach ja, richtig - sorry!


    Zitat

    Original von derGhostrider - Der minimal erreichbare Schwarzwert beim 2690 liegt ungefähr bei 0.3cd. Mit der Einstellung, die ich vorgeschlagen habe, wird der minimale NEUTRALE Schwarzpunkt gewählt. Das liegt bei meinem Gerät z.B. bei ca 0,32 - 0,36... je nachdem wie und wo auf dem Bildschirm gemessen.

    Das müsste dann eigentlich der zuvor eingestellte Schwarzwert sein. "Minimum Nativ" wäre m.E. der Schwarzpunkt, den der Monitor bei Reset liefert. Kann aber auch sein, dass das von Software zu Software variiert... keine Anhnung.


    Zitat

    Original von derGhostrider - Wenn man D65 haben will, dann nimmt man wohl keine Anpassung vor, die dann ehr zu 5000K tendiert. Zumindest sehe ich da keinen Sinn drin.

    Sehe ich auch so. Sofern der Weißpunkt abe irgendwie für's Arbeiten eine Rolle spielen soll (nicht nur "angenehm gucken"), dann sollte das Licht im Raum aber auch den D65 entsprechen. Reales Tageslicht im Zimmer mit oder ohne Vorhänge kommt nie auf 6500K.


    Zitat

    Original von derGhostrider - 5800K

    Irgendwann gab es mal eine Studie von Kodak (?), da wurde ermittelt, dass die durchschnittliche Farbtemperatur in normalen (nicht standardisierten) Räumen bei Tageslicht ~ bei 5500K liegt. Die 5800K am Schirm simulieren den Weißeindruck von Druck bei Betrachtung unter D50 Bedingungen. Tatsächlich ist das aber am individuellen Arbeitsplatz einzustellen - und da gibt es eine Spanne von 5000-6000K. Ich selbst habe keinen Normlichtkasten zur Abmusterung von Prints, komme aber bei meinem Arbeitslicht ~5000K/~40lux am Schirm mit Kalibration nach 5800K zu bis in die Details sehr gut übereinstimmenden Prints. Also irgendwie funktioniert das schon ganz gut, mit dem Richtwert 5800K...

    Zitat

    Original von derGhostrider
    --CIE Normlicht D65

    Aber nur, wenn das Raumlicht am Arbeitsplatz tatsächlich eine Farbtemperatur von 6500K aufweist (wozu man definitiv die entsprechenden Lampen braucht).


    Zitat

    Original von derGhostrider
    -- Schwarzluminanz "Min. Neutral"


    Umstrittenes Thema … und da es dazu keine offiziellen Infos gibt, habe ich dazu auch keinen Link. Ich meine, zumindest Eizo weist irgendwo darauf hin… aber auch nur „allgemein“. Kann es aber leider nicht wieder finden.
    Die Messgeräte werden ab Werten unter ca. 0.3cd/qm ungenau. Und wenn man nun auf Schwarzluminanz Minimum kalibriert, dann misst das Gerät in den ganz tiefen Tönen evtl. Abweichungen, die da gar nicht sind oder umgekehrt. Die Kalibrationssoftware „Basiccolor Display4“ beispielsweise versucht das zu kompensieren, indem die Messzeiten für Schwarz und dunkle Grauwerte verlängert werden. Was eine Verbesserung ist, aber logischerweise dennoch durch die Fähigkeiten der Messgeräte limitiert wird.
    Das spräche also für eine Vorgabe der Schwarzluminanz von 0.3cd/qm.
    Zweiter Grund für etwas höheren Schwarzwert: für Print (bzw. überhaupt Bildbearbeitung, vor allem, wenn man länger vor dem Schirm sitzt) ist ein Kontrast von 400:1 recht gut brauchbar. Bei einer Helligkeit, wie og., von 130cd/qm wäre das dann ein Schwarzwert von 0.32cd/qm (oder einfach 0.3cd/qm = Kontrast ca. 430:1).
    Gegen ein Hochsetzen des Schwarzpunkts spricht allerdings Nutzung für Inhalte, wo hoher Kontrast wichtig ist (Film etc.)


    Zitat

    Original von derGhostrider
    --Profiltyp "16-bit Tabellenprofil"


    Kann gut gehen, kann auch nicht.


    LUT vs. Matrix-Profil vgl. z.B.:
    - Seite 15


    - Seite 4


    Da der NEC2690wuxi sicher als sehr gut linearisiertes Display zu bezeichnen ist, würde ich vielleicht lieber auf ein Matrix-Profil setzen. Aber das gilt es im Zweifel auch einfach auszuprobieren.


    Zitat

    Original von derGhostrider
    --Chromatische Adaption "keine"

    Wenn bei abweichendem Weißpunkt zu D50 dennoch eine Annäherung an diese Norm erreicht werden soll (also die Kalibration mit Blick auf Print gemacht wird), dann ist Chromatische Adaption empfehlenswert.
    Vgl.


    Zitat

    Original von derGhostrider
    -- ICC v4-Profil


    Theoretisch für PC erst ab Windows Vista… wenn es denn funktioniert (?).
    Aber es unterstützen noch nicht alle Anwendungen V4-Profile.
    Vgl.:
    Was spricht gegen V2?



    Zitat

    Original von ironman71
    Ich habe von Quato und anderen Herstellern immer zu hören bekommen, das eine Kalibrierung für Print auf D50, Gamma 1,8 das Optimum darstellt.

    Gamma 1,8 entspricht der Tonwertübertragungskurve im Druck. Wenn man den Monitor ausschließlich dafür verwendet, ist Gamma 1,8 sicher empfehlenswert. „Medienneutral“ (also für andere Medien, als z.B. nur Papier… bzw. für das „Medium“ Auge) wäre eine Kalibration nach L*. Was der Charakteristik von Print auch besser entspricht, als Gamma 2,2 – nochmals:


    Zu D50: 5000K ist als Weißpunkt am Monitor definitiv zu warm. Die Empfehlung von Quato lautet 5800K (vgl. ebd).


    Zitat

    Original von ironman71
    aber extrem weissem Papier sind auch belichmittel beigestezt und wenn man so ein papier photometrisch ausmisst liegt es auch eher im Bereich über 6000K!

    Enthält das Papier optische Aufheller, dann wird das Papierweiß vom Messgerät als bläulich gemessen (im Profil aber natürlich als Weiß definiert). Alle Papierprofile von Fotopapieren, die ich hier habe, interpretieren die weiße Papierfarbe als Blau (und somit auch "grau", also dunkler als Weiß). Daher macht in diesem Fall beim Softproof die Aktivierung der Papiersimualtion auch keinen Sinn. Das kann man nur relativ farbmetrisch betrachten oder ggf. die Simualtion der schwarzen Druckfarbe aktivieren. Daher ist es auch gut, wenn der Weißpunkt des Monitors von sich aus schon nah an Papierweiß ist. Das hängt aber von der individuellen Arbeitsumgebung ab... 120cd/qm Helligkeit und 5800K Weißpunkt sind hier auch einfach nur Richtwerte... Arbeitet man nicht mit Normlicht, dann sind die aber ziemlich brauchbar.

    Zitat

    muss ich dort wieder alles installieren & einrichten?

    ja.


    Zitat

    Was ist ein ICC-Profil genau

    in Kurzorm eine Datei, die Angaben zum Farbraum des betreffenden Gerätes (z.B. Monitor) enthält - dieses Gerät also farblich korrekt beschreibt. Auch: Farbprofil.
    Aber natürlich nur, wenn der Farbraum des Gerätes auch tatsächlich gemessen wurde. Weshalb ohne Messgerät alles Blindflug ist (was für Normalbetrieb nicht weiter schlimm sein muss).


    Zitat

    Muss es Adobe Gamma sein

    Suche mal nach "Quickgamma".
    Und dann gibt's noch ein freeware-tool, das ist sogar ganz gut, weil man je Farbkanal in 3 Helligkeitswerten das Gamma justieren kann (dauert ewig, geht aber ganz gut). Ich komme aber leider nicht mehr auf den Namen...
    Aber schau doch erst mal den ECI-Hintergrund an. Vielleicht ist das Gamma ab Werk ganz gut, dann brauchst Du ja auch nix "verbessern".


    Beste Grüße.

    Oh, okay... da fürchte ich, dass ich passen muss. Sorry!


    Von diesen Softwares (portrait etc.) halte ich gar nichts. Du "kalibrierst" (darf man in diesem Zusammenhang eigentlich kaum so sagen) irgendwas und sobald Du eine Software benutzt, die Farbmanagement anwendet (Acrobat, Photoshop o.a.), ist alles für die Katz'.


    Daher würde ich empfehlen Kontrast (erübrigt sich dann bei DVI), Helligkeit und Gamma anzupassen und ansonsten die RGB-Regler (sofern vorhanden) jeweils auf 100% zu lassen. Sollte der Monitor dann zu kalttonig erscheinen (tagsüber testen), dann ggf. Blau und Grün ein wenig absenken... aber lieber nicht unter 90%, wenn Rot auf 100% bleibt.
    Warum? Eine echte Kalibration, noch dazu auf definierte Zielwerte, ist für Dich/Euch nicht erforderlich. Und der Monitor hat seinen größten Farbraum und die meisten Tonwertstufen, wenn man nicht einzelne Farbkanäle zudreht.


    Zu Helligkeit, Kontrast und Gamma ein paar Links.
    Am besten alles mal ansehen. Den ECI-Hintergrund würde ich für die Einstellung von Gamma verwenden.




    dort:





    Vorgehensweise:
    Ist auf der beliegenden CD auch ein ICC-Profil? Wenn nein, dann im Netz suchen. Dieses icc-Profil in diesen Ordner ablegen: C:\WINDOWS\system32\spool\drivers\color
    Danach das Profil als Monitorprofil in der Systemsteuerung angeben (Desktop->rechte Maustaste->Eigenschaften->Einstellungen->Erweitert->Farbverwaltung->Hinzufügen. Es öffnet sich dann og. Ordner und Du fügst das entspr. Profil hinzu. Danach dieses Profil "Als Standard" anwählen).


    Dann Adobe Gamma öffnen (Systemsteuerung).
    In Adobe Gamma das gleiche icc-Profil wählen.
    Absolut nichts verändern! Außer Gamma - und dort auch nur das Gesamtgamma (also "grau", nicht die einzelnen Farben R, G, B).


    Gamma: Am besten Gamma 2,2 wählen.
    Sollte der Monitor die bereits liefern (ECI-Testbild Gamma 2,2), dann Gamma so lassen. Also Adobe Gamma wieder schließen und nichts speichern.
    Sollte das Gamma von 2,2 noch nicht ganz passen, dann mit Adobe Gamma im Abgleich mit dem ECI-Hintergrund anpassen. Dann das Profil abspeichern (neuen Namen geben!).


    Das ganze kann man auch mit Adobe Gamma und anderen Tools sogar noch ein wenig verfeinern. Aber wirklich lohnen tut sich das nicht unbedingt. Gerade mit Adobe Gamma kann man auch viel verschlimmbessern.


    Soweit also... Wühl Dich mal durch die og. Sachen.


    beste Grüße.

    Zitat

    Kann mich hier jmd. "an der Hand nehmen" und mir helfen

    Klar, kann's versuchen.
    Was meinst Du mit Farbkalibration? Optisch einstellen, oder mit Messgerät?
    Dann sag mal:
    - Monitor analog oder digital verdrahtet?
    - Messgerät?
    - Kalibrationssoftware?
    - Für welchen Zweck kalibrieren (Grafik&Druck oder "einfach nur so")?
    Beste Grüße.

    Feiner Test - wie immer!


    Eine Frage zur Kalibration nach L*.
    An der Korrekturkurve der Softwarekalibration nach sRGB sieht man, dass der Monitor nativ ein Gamma von etwa 2.2 hat.
    Kalibriert man den nun softwaremässig nach L*, dann dürfte die Korrekturkurve im Diagramm leicht S-förmig sein.
    Schon möglich, dass dann die gemessenen Werte weniger Abweichungen zeigen. Aber wie sieht denn dann ein stufenloser Grauverlauf optisch aus? Der müßte doch dann Treppchen und Farbschimmer ohne Ende haben. Oder hat das gut funktioniert?

    Zitat

    Original von stieve78 -
    Theoretisch sollte eine hardwareseitige Kalibrierung dafür sorgen, dass keine Farbstufen verloren gehen was eine Softwarekalibrierung nicht schafft. ...
    Eigentlich würde ich erwarten, dass im Falle des Eizos die 10bit LUT dafür sorgt dass eben nichts verloren geht (was würde die 10bit LUT sonst für einen Sinn haben bei einem Monitor der nur softwareseitig zu kalibrieren ist (EIZO 2431).

    Ja, genau. Bzw. fast. Ob nun 10 oder 12bit... darüber kann man sicher vorzüglich diskutieren. Egal ... mehr als 8bit ist erst mal entscheidend.
    Es geht aber nicht nur darum, den Monitor via manueller Justage im OSD (also in der Hardware) 10bittig auf den gewünschten Weißpunkt zu steuern. Auch - und vielleicht noch mehr - geht es um die Gamma-Anpassung. Zwar kann man sich und dem Monitor auch den Gefallen tun - sofern erforderlich - auf ein Gamma zu kalibrieren, das nah am nativen Gamma des Monitors liegt, um auch mit Softwarekalibration Grauverläufe/Tonwertübergänge ohne Abrisse/Treppchen/Farbschimmer zu bekommen. Innerhalb farmanagementfähiger Software wird Gamma ja verrechnet, so dass man einen Monitor beispielweise auch auf Gamma 2.0 kalibrieren kann und dann in Photoshop ein Bild in einem Farbraum mit Gamma 1.8 oder 2.2 dennoch korrekt anzeigen lassen kann. Wie's dann mit Anwendungen ohne Farbmanagement (Webbrowser etc.) aussieht, muss man selbst entscheiden. Will man aber gezielt auf ein Gamma kalibrieren, dann ist es natürlich besser, wenn auch das in der Hardware passiert.
    Hinzu kommt dann aber noch ein Punkt - auch den muss man individuell abwägen. Die Colorimeter haben alle Probleme, Schwarzluminanz unter ca. 0.3cd/qm korrekt zu messen. Für eine saubere Kurve macht es also Sinn, den Schwarzwert auf um die 0.3cd/qm zu setzen. Das nun wieder kann auch über Softwarekalibration gemacht werden... aber dann erntet man mit Sicherheit Abrisse/Farbschimmer in technischen Testbildern. Sieht man sie nur dort, ist das eigentlich auch nicht so tragisch. Sieht man es aber auch in realen Bildern (S/W-Fotos o.a.), dann kommt das nicht so gut. Hier ist dann also HW-Kalibration Trumpf.
    Will man maximalen Kontrast (bei vorgegebener Helligkeit) aus dem Monitor rausholen, dann kalibriert man ohnehin auf den nativen Schwarzwert des Monitors und nimmt dann eben evtl. Abweichungen in den tiefen Tonwerten in Kauf (was auch nicht unbedingt tragisch bzw. z.T. gar nicht wirklich sichtbar sein muss). Nutzt man den Monitor nun vornehmlich für Bildbearbeitung mit Blick auf Druck, dann macht Kontrast über 400:1 aber ohnehin keinen so wirklichen Sinn. Peilt man nun also die empfohlenen 120cd/qm Helligkeit an, dann landet man - will man einen Kontrast von 400:1 - bei einem Schwarzwert von 0.3cd/qm. Und den erreicht man, wie gesagt, über HW-Kalibration natürlich besser, als über SW-Kalibration.
    Es kommt hier aber - wie eigentlich immer - auf die persönl. Ansprüche an. Schlußendlich kann man mit 10bit Displays (selbst auch ohne Gammakorrektur, mit Gammakorrektur aber erst recht) bereits sehr gute Ergebnisse erzielen. Ich habe eine Weile einen Eizo S1931 benutzt und den Schwarzwert über GraKa auf 0.3cd/qm Schwarz angehoben. Damit konnte ich - weil schon dieser "kleine" Monitor schön linear ist - sehr gut arbeiten.
    Da bei Dir, wie og., nur 40% Bildbearbeitung anfallen, ist - sage ich mal so lax - ein hw-kalibrierbarer Monitor eher nicht wirklich erforderlich. Es sei denn , Du landest eben in der Preisregion des NEC 2690wuxi... dann wäre der derzeit wohl erste Wahl.

    Zitat

    Der NEC ist da eine andere Geschichte, wohl harwareseitig kalibrierbar nur kriegst halt die Software dafür in Euroa nicht auf regulärem Weg.

    Zur Kalibrationssoftware des NEC gibt's hier im Forum haufenweise Infos - Du bist nicht auf die Hersteller-SW aus USA angewiesen.

    Zitat

    Original von stieve78-
    das einzige Highendigere Gerät dass hier noch so rein passt ist wohl der 2441er Eizo, und

    Meinst Du den CG214W*?
    Unter "Highend" würde ich Eizo CG221, NEC SpectraView Reference 21 und die Intelliproofs von Quatos sehen. Zwar nicht alle 24''... aber so gesehen ist dann auch der CG241W nicht "Highend".


    Zitat

    Original von stieve78-naja, außer einen haufen Anschlüsse mehr hält sich der zusatznutzen am PC für mich in Grenzen ;) ...
    Kalibrierung wärs mir eigentlich egal ob in Hard oder Software, das Ergebnis muss stimmen :)

    Ist Dir der Unterschied klar?


    *edit: CG241W natürlich...

    Zitat

    Original von Tiefflieger Also ich denke dass der Hersteller eines solchen Monitors mit Sicherheit am besten weiss, wie man es am besten kalibriert.

    Wenn Du das meinst und damit zu den besten Ergebnissen kommst, dann kannst Du ja so kalibrieren.


    Zitat

    Und was bitte ist ein Display 4? :D

    nicht ein display4.
    "Display 4" heißt die Kalibrationssoftware der Firma "basiccolor" (colorsolutions).

    Warum bleibst Du eigentlich nicht im bereits eröffneten Thread... ist dann übersichtlicher ;)


    Ich zitiere mal aus dem Handbuch der Software "basICColor display 4.16" (S. 46), da ich das gerade schnell parat habe. Ansonsten ist das auch anderswo nachzulesen.


    Zitat

    Einfache LCD-Bildschirme arbeiten (...) intern mit einer Genauigkeit von 8-Bit (256 Farbstufen) je Kanal. Je nach angestrebter Farbart (z.B. D50) muss der Lichtfluss erheblich reduziert werden. Dabei gehen entsprechend viele Tonwertstufen verloren und die Darstellungsqualität verringert sich. Als Folge können Stufeneffekte oder Farbkipper in Verläufen auftreten. Auch Tiefen- und Lichterzeichnung können durch die Reduktion der Tonwertstufen in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Hardwarekalibrierbare LCD-Bildschirme steuern die LCD-Zellen intern mit einer höheren Auflösungsgenauigkeit an (z.B. 10 Bit je Kanal = 1024 Stufen).
    Sollte nun ein Kanal z.B. um 50% (=512 Stufen) reduziert werden, bleiben noch genügend Farbstufen übrig, um alle 256 Farbstufen des gesendeten Farbsignals abzubilden.
    In der Praxis bedeutet dies, dass jede Farbstufe differenzierbar ist und sich nicht mehrere Farben eine Farbstufe teilen müssen.


    Nun reden wir zwar nicht von einem hardwarekalibrierbaren Monitor, aber die Annäherungen an den angestrebten Weißpunkt über das OSD (RGB-Gain) des Monitors ist auch eine Justage der Hardware (also des Monitors). In dieser Hinsicht gilt og. für 8bit vs. 10bit in jedem Fall auch.
    Und gleiches gilt für Gamma - wenn Du das im Monitor einstellen kannst, dann muss die Grafikkarte den Monitor nicht auf das gewünschte Gamma (8bittig) hin biegen.


    Zitat

    aber immerhin verbaut die Firma EIZO in ihren Monitoren ja so gut wie ausschließlich Samsung-Panels

    ... das stimmt. Aber Hintergrundbeleuchtung, interne Farbsteuerung u.a. Elektronik kommt von Eizo. Die machen mehr, als nur das Plastikgehäuse außen herum zu kleben...

    Zitat

    Original von stieve78 - Eizo S2431W scheint für mich momentan eine der sinnvollsten verfügbaren Alternative zu sein

    Der Titel des Threads und die von Dir anvisierten Geräte passen nicht so richtig gut zueinander ;)


    Zitat

    Original von Andi - Die Software von Quato ist sehr gut

    Die unterstützt für Hardware-Kalibration aber vermutlich nur die Quatos und andere Monitore können vermutlich nur softwaremässig kalibriert werden... oder?
    Was für den 2431W dann egal wäre, aber für evtl. künftige Geräte nicht...

    Zitat

    Original von isafotosWenn ich zum Beispiel mal in den aktuellsten Test in der "Chip" reinschaue...

    Da sollst Du ja auch nicht reinschauen - Du sollst hier reinschauen :)
    Ist eigentlich alles schon dazu gesagt. Bei der gegebenen Auswahl für Deinen Zweck ist das PVA-Panel vorzuziehen. Desweiteren die Einstellungsmöglichkeiten im Monitor selbst. Was nützt es Dir, wenn da ein SyncMaster 244T 100 Punkte kriegt, weil er so da steht, wie er da steht. Wenn Du den auf für Deine Zwecke geeignete Werte einstellen (kalibrieren) willst, dann sind die 100 dort für die Füsse. Und wie kommen die 100 Punkte zustande? Spieletauglichkeit? Für Dich irrelevant.
    Wenn es nicht knallhart auf jeden Euro ankommt, dann sind neben dem Panel 10bit LUT und Gammakorrektur für Deine Zwecke die schlagenden Argumente für den Eizo.