Brille ab: Toshiba plant ersten 3D-Fernseher ohne Spezialbrille

Nach einem Bericht der japanische Tageszeitung Yomiuri Shimbun will Toshiba noch vor Weihnachten den weltweit ersten 3D-Fernseher vorstellen, der ohne Spezialbrille funktioniert. Wie es heißt, sollen drei Modelle angeboten werden, darunter eines mit einer Displaygröße von 21 Zoll und 720p-Auflösung von 1.280 mal 800 Pixeln. Die 3D-Geräte sollen für mehrere hunderttausend Yen (einige tausend US-Dollar) angeboten werden.

Toshibas aktuelle WL-Serie reizt den Stand der Technik aus – aber nur in 2D. (Foto: Toshiba)

Toshiba soll eine fest integrierte Technik mit autostereoskopischen Displays entwickelt haben, die fächerförmig Lichtstrahlen aussendet. Dadurch ist es dem Gehirn möglich, ein räumliches Bild ohne Spezialbrille zu erzeugen. Trumpf dieses Ansatzes ist, dass das aus mehreren Winkeln in verschiedene Richtungen abgestrahlte Bild auch aus seitlicher Position erhalten bleibt. Der große Vorteil des sogenannten „Multi-Parallax-Design“ gegenüber dem Brillen-Design ist jedoch, dass die Augen nicht so schnell ermüden sollen, geben die in der Zeitung zitierten Quellen an.

Glaubt man dem Bericht, hätte Toshiba das Problem gelöst, dass ein größerer Betrachtungswinkel bei 3D ohne Brille mit einer geringeren Bildqualität einhergeht. Außerdem wären sämtliche 3D-Inhalte, also auch hochauflösende Digitalbilder, mit dem bloßen Auge zu betrachten. Eine Sprecherin des Konzerns wollte den Artikel nicht kommentieren, sagte aber, eine derartige Technologie sei „in Arbeit“. Viele Zuschauer würden es nicht mögen, beim Fernsehen für längere Zeit eine Brille zu tragen, „besonders Menschen, die eine 3D-Brille über ihrer normalen Brille tragen müssen“, so die Toshiba-Sprecherin.

Fast alle namhaften Hersteller, beginnend mit Panasonic im Frühjahr, haben in diesem Jahr ein 3D-taugliche Modelle auf den Markt gebracht oder stehen kurz davor. Viele unter ihnen sehen 2010 als Beginn der 3D-Ära. Für die 3D-Geräte die Samsung, LG, Sony und Konsorten auf der IFA zeigen werden, wird allerdings eine Shutterbrille benötigt, die aktiv abwechselnd die linke und rechte Linse schließt. Eine Brille liegt den meisten Geräten bei, weitere Exemplare für Freunde und Familie kosten jedoch zwischen 100 und 200 Euro. Zudem sind die Brillen verschiedener Hersteller selten untereinander kompatibel.

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