Dünnstes Display der Welt besteht aus Seife

Yoichi Ochiai und sein Team von der Universität Tokio haben das dünnste Display der Welt entwickelt. Statt aus Glas oder Plastik besteht dieses aus einem Wasser-Seifengemisch. Über die gezielte Anwendung von Ultraschall kann man die Eigenschaften der Oberfläche gezielt verändern und Bilder plastisch erscheinen lassen.

Die Darstellung auf dem Seifenblasen-Film funktioniert über Projektion. Da die Display-Schicht transparent ist, bietet die Technologie die Möglichkeit, Bilder für den Betrachter schweben zu lassen. „Museen könnten ihren Besuchern fliegende Planeten zeigen“, meint Forscher Alexis Oyama.

Schmetterling: Forscher projizieren Bilder auf Seifenschicht (Foto: U. Tokio)

Die Seifenschicht muss nicht zwingend auf runde Umranungen gelegt werden, sondern kann die unterschiedlichsten Formen annehmen. So lassen sich dreidimensionale Objekte formen und darstellen. Für einen 3D-Effekt sorgt auch das Hintereinanderlegen mehrerer „Seifenblasen-Screens“.

Die Flüssigkeit variiert in ihren Reflektionseigenschaften und Transparenz. Diese lassen sich mit aus Lautsprechern gezielt abgegebenen Ultraschallwellen manipulieren. So ist es etwa möglich, einem dargestellten Gegenstand eine raue oder glatte Textur zu verleihen. Da die Oberfläche elastisch und nur schwer zum Platzen zu bringen ist, sind auch physische Interaktionen möglich, etwa das Durchbewegen von Gegenständen.

Verwendung für den Seifen-Bildschirm sieht man vor allem im künstlerischen Bereich, schreibt New Scientist. Die Wissenschaftler werden ihr System kommenden August auf der Siggraph 2012 in Los Angeles präsentieren. (pressetext)

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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