Facebook bei US-Jugend nicht länger Nummer eins

Der Investor Garry Tan hat 1.000 Teenager und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 25 nach ihren Social-Media-Gewohnheiten befragt. Ergebnis: Facebook hat seine Position als beliebtestes aller sozialen Netzwerke in den Altersgruppen 13 bis 18 und 19 bis 25 eingebüßt. Den Platz an der Sonne hat bei jungen Usern demnach jetzt Tumblr inne. Die Auswertung bezieht sich auf 546 Antworten in der Gruppe der 13- bis 18-Jährigen und 492 Rückmeldungen bei den 19- bis 25-Jährigen. Das reicht zwar noch nicht aus, um den Spitzenreiter eindeutig zu bestimmen, zeigt aber einen interessanten Trend.

Kids: bevorzugen Facebook-Alternative (Foto: pixelio.de, Rainer Sturm)

Auf die Frage, welche sozialen Netzwerke mehr als einige Stunden pro Woche genutzt werden, führten 61 Prozent der 13- bis 18-Jährigen Tumblr an, während Facebook nur von 55 Prozent erwähnt wurde. In der Gruppe der 19- bis 25-Jährigen wird Tumblr von 57 Prozent der Befragten regelmäßig genutzt, während Facebook nur bei 52 Prozent auf wöchentlicher Basis verwendet wird. Andere Konkurrenten wie Twitter, Instagram oder Snapchat liegen in dieser weit abgeschlagen hinter den beiden Führenden.

Das passt zu einer Untersuchung von ComScore aus dem vergangenen Jahr, die besagt, dass Facebook und Tumblr zusammen 90 Prozent des Online-Zeitkontingents von Jugendlichen auffressen. Bei älteren Usern spielt Jugend-Favorit Tumblr hingegen kaum eine Rolle. Laut dem Pew Internet and American Life Project nutzen nur fünf Prozent der erwachsenen Online-Population den Dienst. Die Umfrage von Tan zeigt außerdem, dass 13- bis 18-Jährige auf allen genannten sozialen Netzwerken aktiver sind als 19- bis 25-Jährige. Facebook muss sich derweilen noch keine Sorgen um seine Position als Kontaktbörse bei Jugendlichen machen.

Der Allesfresser unter den sozialen Netzwerken ist nach wie vor beliebt, im Vergleich zu früheren Erhebungen konnte Facebook seine Popularität sogar steigern. Der Verlust des Spitzenplatzes ist auf den kometenhaften Aufstieg von Tumblr zurückzuführen. Die Umfrage zeigt, dass die Welt der sozialen Medien nach wie vor dynamisch ist und auch Neueinsteiger noch Erfolg haben können.

Die Daten hat Tan mithilfe von Survata erhoben, einem Werkzeug, das es erlaubt, Online-Fragebögen zu versenden. An der Umfrage haben Internet-Nutzer aus verschiedensten Orten in den USA teilgenommen, die Ergebnisse sind aber nicht repräsentativ. 60 Prozent der Antworten stammen von weiblichen Usern. Der Trend, den die Umfrage aufzeigt, ist aber bemerkenswert. (pte)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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