Google Glass: Erste Vorserien-Geräte lieferbereit

In der Nacht auf heute, Dienstag, hat Google jene Glass Explorer, die sich vor rund einem Jahr auf der Entwicklerkonferenz Google I/O für die Datenbrille angemeldet hatten, informiert, dass die ersten Vorserien-Modelle von Google Glass lieferbereit sind. Die rund 2.000 Early Adopter werden ihre Brillen ab sofort demnach in Wellen erhalten. Zeitgerecht zum Start der ersten Geräte hat Google auch die technischen Daten von Google Glass offiziell enthüllt, zudem ist im Play Store bereits die begleitende App „MyGlass“ für Android erschienen.

Google Glass: Die ersten Brillen sind fertig (Foto: Google)

Google zufolge sind die ersten Exemplare der zunächst 1.500 Dollar teuren Datenbrille vom Band gelaufen. Zwar gibt es noch nicht genügend Geräte für alle Explorer, doch hat der Konzern beschlossen, mit der Auslieferung in Wellen zu beginnen. Die allerersten Auserwählten sollten ihre Hightech-Brillen also schon in Kürze bekommen, für alle anderen gibt es zunächst einmal die technischen Details. Google Glass soll dank anpassbarer Nasenstützen auf wirklich jedes Gesicht passen und bietet dem Konzern zufolge das Äquivalent eines 25-Zoll-HD-Displays, das aus knapp 2,5 Metern Entfernung gesehen wird.

Die integrierte Kamera kann den jetzt veröffentlichten Spezifikationen nach Fotos mit fünf Mexapixel Auflösung und Videos in 720p-Qualität schießen. Zum Speichern stehen auf dem integrierten Flash-Modul zwölf der insgesamt 16 Gigabyte zur freien Verfügung, zudem wird mit Googles Cloud-Angeboten synchronisiert. Eine kleine Überraschung ist, dass WLAN-Übertragungen nach dem schnellen 802.11n-Standard nicht unterstützt werden – User müssen mit 802.11b/g auskommen. Der Akku soll für einen Tag nicht genau definierter „typischer Nutzung“ reichen, wobei Google explizit angibt, dass Viedeoaufnahmen eine zusätzliche Belastung darstellen.

Wenngleich im Februar kolportiert wurde, dass Google Glass sowohl Android als auch iOS unterstützt, ist zumindest die Begleit-App MyGlass zunächst nur für das Google-Betriebssystem ab Version 4.0.3 „Ice Cream Sandwhich“ erschienen. Mit der App stehen zusätzliche Funktionen wie GPS-Positionierung und SMS-Nachrichten zur Verfügung. Alternativ zur Konfiguration und Verwaltung der Datenbrille mittels Begleit-App steht jetzt auch ein webbasierter Glass Setup Wizard zur Verfügung.

Damit die ersten Entwickler auch wirklich passende Dienste – sogenannte „Glassware“ – für die Hightech-Brille auf die Beine stellen können, hat der Konzern jetzt Details und Dokumentation zur Programmierschnittstelle Mirror veröffentlicht. Die Nutzungsbestimmungen enthalten dabei zwei Klauseln, die manche Entwickler abschrecken könnten. Glassware darf demnach vorerst weder Werbung enthalten noch kostenpflichtig sein – es scheint also vorerst fraglich, wie Programmierer damit Geld machen sollen. (pte)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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