Immer mehr Facebook-User zum Spaß für tot erklärt

Der sogenannte »Facebook-Todesstreich« gewinnt in den USA immer mehr an Popularität. Mit Hilfe des Gedenk-Formulars können Verstorbene gekennzeichnet werden. Das Problem dabei ist jedoch, dass auch das Profil von lebenden Freunden einfach für „tot“ erklärt werden kann. Als einziges Beweisstück verlangt Facebook entweder eine Todesanzeige oder einen Zeitungsartikel.

Für tot erklärter Facebook-User: Fälle nehmen in den Vereinigten Staaten immer mehr zu (Bild: pte)

Die Todesanzeige kann einfach manipuliert werden, indem eine ältere herangezogen wird, in der der Name des Verstorbenen ungefähr gleich ist. Die restlichen Daten werden dabei jedoch nicht überprüft. Der Account wird folglich von Facebook abgeschaltet und zu einem Denkmal-Profil umgeändert. Mit diesem möchte das soziale Netzwerk die Verstorbenen und deren Familien schützen, berichtet die Huffington Post.

Eigenen Angaben zufolge kontrolliert Facebook seine Funktionen nach bestem Gewissen. Es gäbe jedoch Personen, die diese auch missbrauchen. „Dadurch, dass Facebook ein so großes Netzwerk ist, können außerdem nicht alle Daten überprüft werden – dazu bräuchte es mehrere Mitarbeiter“, erklärt Social-Media-Experte Jonny Jelinek von webfeuer.

Pro eine Mio. Usern gäbe es nur einen Zuständigen, der sich mit Überprüfungen diverser Informationen auf den Profilen auseinandersetzt. Eine Validierung der Daten kann laut Jelinek nur stichprobenartig erfolgen. „Wenn dieser Trend jedoch weiter bestehen bleibt und diese Aktion missbraucht wird, wird Facebook sie womöglich früher oder später abschaffen“, so der Spezialist.

Sollte eine Lahmlegung des eigenen Accounts passieren, so können User mit Facebook Kontakt aufnehmen, um die Aktion wieder rückgängig zu machen. „Das wird auch oft bei gehackten Profilen so gehandhabt“, sagt der Experte.

„User gehen häufig leichtsinnig mit ihren Daten und denen anderer um“, führt Jelinek aus. Um weitläufig Online-Gefahren zu entgehen, wären laut dem Fachmann Schuleinheiten für Neueinsteiger über Social Media wünschenswert, da die sozialen Netzwerke bereits einen so großen Teil des Lebens einnehmen und vielerlei Auswirkungen haben können. (pte)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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