LG integriert HD-Streaming-Service in Fernseher

Der südkoreanische Elektronikkonzern LG ist eine Kooperation mit dem US-amerikanischen HD-Streamingservice Vudu eingegangen, um Besitzern seiner „Netcast“-fähigen LCD- und Plasmafernseher mit Internetanbindung den Empfang hochauflösender Filme ohne zusätzliche Set-Top-Box zu ermöglichen. Monatliche Gebühren sind für den Vudu-Service nicht zu bezahlen, wohl aber eine Gebühr für das Streamen der Filme. Diese können entweder günstig geliehen oder etwas teurer gekauft werden. Zunächst soll die Kooperation ab nächstem Monat auf dem US-Markt anlaufen. Ob und wann auch europäische Cineasten hochauflösendes Videomaterial auf ihre internetfähigen Fernseher streamen lassen können, steht noch nicht fest.

LG macht Set-Top-Boxen für den Empfang von HDTV-Streams überflüssig (Foto: LG)

„Unsere Zusammenarbeit mit Vudu zeigt deutlich unser Ziel, das bestmögliche HD-Erlebnis zu ermöglichen. Wir liefern den Zugang zu mehr hochauflösendem Material als jemals zuvor“, so LG-Marketingchef Peter Reiner. Nutzer bräuchten künftig nur eine Taste zu drücken, um aus unzähligen HD-Filmen in einer Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixeln zu wählen. Derzeit finden sich in dem Streamingservice rund 2.000 Filme in High Definition – Tendenz steigend. Vudu-CEO Alain Rossmann zeigt sich ebenfalls angetan von der Kooperation. „Zusammen mit LG haben wir hier den Industriestandard für einfachen Zugang zu HD-Filmen gesetzt“, sagt er.

LGs Netcast-Fernseher sind schon jetzt mit der Möglichkeit ausgestattet, YouTube, Yahoo Widgets und die Online-Videothek Netflix zu nutzen. Durch die Kooperation mit Vudu kommt nun auch eine größere Menge an HD-Material hinzu. Bislang war für die Nutzung von Streamingservices eine separate Set-Top-Box erforderlich. Die Kooperation mit LG werten Beobachter als Wendepunkt in der Vudu-Firmenphilosophie. „Ich habe Jahre auf diesen Moment gewartet“, sagt der stellvertretende Vudu-Geschäftsführer Edward Lichty. Jetzt, wo zunehmend internetfähige Fernseher aufkämen, die auch genug Rechenleistung für die Verwendung von Streamingvideos mitbringen, könne man sich statt auf den Verkauf von Set-Top-Boxen auf den Service an sich und die Versorgung der Endgeräte konzentrieren.

Auch der US-amerikanische Fernseherproduzent Vizio plant bereits, den Service in seine Geräte zu integrieren. Der Deal zwischen LG und Vudu ist hierbei nur ein weiteres Beispiel für die rasante Verbreitung von Streaming- und Internetangeboten auf Heimkinosystemen. So hatte kürzlich Sony ebenfalls eine Kooperation mit Netflix angekündigt und auch Konkurrent Samsung soll an einer Zusammenarbeit mit dem Video-On-Demand-Dienst „Blockbuster“ arbeiten. (pressetext.de)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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