Messaging-Apps laufen Facebook den Rang ab

Messaging-Apps wie WhatsApp, WeChat oder KakaoTalk stellen eine starke Konkurrenz zu Social Media und Mobilfunkanbietern dar. Hunderte Mio. von Menschen nutzen sie global und sind mittlerweile als Kommunikationsform nicht mehr wegzudenken. Die Apps machen den Tech-Giganten vermehrt zu schaffen, denn die Nutzung der kostenlosen mobilen Online-Dienste stellt für Mobilfunkanbieter und Smartphone-Hersteller keinen direkten Profit dar. Seit ihrem Aufkommen haben Anbieter Milliarden-Umsätze verloren. Laut dem Entwickler der Messaging-App „Line“, Johan Dijkland, verschaffen sich diese Kommunikations-Tools den Vorteil, dass sie sofortige Reaktionen auf Gespräche erlauben. Bei Facebook hingegen würde lediglich der News Feed durchstöbert, ohne weitere Handlungen innezuhaben.

Messaging-Apps erleichtern Kommunikation (Foto: pixelio.de, Meister)

„Alleine der Dateninhalt, der beispielsweise auf Facebook eingegeben werden muss, um ein Profil zu erstellen, fällt bei diesen Apps weg. Ihr Handling ist simpel, unkompliziert und schnell und bedarf nur eines Downloads, Namens und der Handy-Nummer“, erklärt Social-Media-Experte Günter Jaritz diese starke Verlagerung.

„Diejenigen, die die Welt dennoch über ihre Fotos und Aktivitäten wissen lassen wollen, nutzen vielmehr Facebook und Co. Die Tendenz geht jedoch in die Richtung, nicht mehr so viele Informationen zu teilen. Jetzt ist Privatsphäre wieder gefragt“, so der Fachmann.

Die Daten, die für Messaging-Apps benötigt werden, sind laut Jaritz zwar nicht sicherer per se, jedoch würden nicht so viele angegeben wie auf Social-Media-Portalen. „Die Datensammlung ist hier kaum möglich“, sagt Jaritz. Vielen Menschen sei zudem nicht bewusst, dass beim Surfen von sozialen Medien der Browser im Hintergrund wider ihren Wissens Daten sammelt, die dementsprechend auch ausgewertet würden.

Die Apps würden zur klassischen Kommunikation genutzt – Social Media hingegen vielmehr für bestimmte Aktivitäten, wodurch sich die Surf-Zeit auf Facebook und Co deutlich verringert hätte. „Am meisten spüren jedoch die SMS diesen Umschwung. Das ist auch der Grund, warum den Kunden vom Anbieter das freie SMS-Kontingent nachgeschmissen wird. Sie wissen, dass sie kaum noch ausgeschöpft wird“, führt Jaritz aus. (pte)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)