ODMs plagt Verunsicherung am Tablet Markt

Die starke Nachfrage nach Tablets und Smartphones sowie die anhaltende Rezession in den USA und Europa setzt nicht nur den traditionellen PC-Produzenten wie Hewlett-Packard, Dell und Acer zu. Die unbefriedigenden Verkaufszahlen der großen Hersteller wirken sich auch auf deren Partner-Unternehmen aus, die die Fertigung der Waren übernehmen. Sogenannte „Original Design Manufacturer“ (ODM) wie Quanta Computer, Compal Electronics oder Wistron spüren Auswirkungen der „Mobile-Device-Revolution“ auf ihr angestammtes Geschäft.

Notebook: Mobile Devices werden immer wichtiger (Foto: pixelio.de/Robert Müller)

Die ODMs mit Fokus auf PCs und Notebooks setzen einen Großteil ihrer neu geschöpften Hoffnungen auf das Microsoft-Betriebssystem Windows 8 http://windows8.com . Sie versprechen sich eine Stimulierung des Geschäfts und eine damit verbundene steigende Nachfrage nach neuen Modellen. Gleichzeitig versuchen sie im Tablet-Sektor stärker Fuß zu fassen und sich am Markt zu positionieren. Schätzungen prophezeien für das kommende Jahr eine weltweite Nachfrage nach Tablets jenseits der 200-Mio.-Stück-Marke.

Sowohl Compal als auch Wistron peilen für 2013 Lieferungen der flachen Endgeräte in der Höhe von sechs bis acht Mio. Stück an. Angesichts des globalen Auftragsvolumens ist dies ein recht bescheidener Anteil, der die Schwierigkeiten der ODMs bei der Kundenakquise deutlich macht. Die Vorherrschaft von Apple, Amazon und Google auf dem Mobile-Device-Markt führt zu einer starken Auftragskonzentration und erschwert somit den Wettbewerb für Notebook-ODMs.

Wenn Konzerne andere Unternehmen im großen Stil mit der Fertigung von Produkten beauftragen, erwarten sie sich naturgemäß auch gute Verkaufszahlen. Bleiben diese allerdings aus, erhöhen sich die Lagerbestände und die Bestellungen werden zurückgefahren. Hinzu kommt das vielfältige Angebot an mobilen Endgeräten. Die Produkte haben entweder sieben, 8,9, 9,7, 10,1 oder 11,6 Zoll. Bereits kleine Unterschiede in der Bildschirmgröße können erhebliche Auswirkungen auf die Erlöse haben.

Die erwirtschafteten Profite im Tablet- und Smartphone-Segment sind instabil und der Konkurrenzdruck ist hoch. Vor diesem Hintergrund versuchen einige Marken mit niedrigen Verkaufspreisen beim Kunden zu punkten. Folglich leidet auch die Marge darunter, was sich wiederum negativ auf das Ergebnis der ODMs auswirkt. (pte)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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