Panasonic treibt 3D Plasma HDTV zügig voran

Panasonic hat heute, Montag, den Prototyp eines 50 Zoll 3D Plasma Full HDTV-Geräts in Osaka präsentiert. Die Entwicklung soll nächste Woche auf der Ceatec IT-Show ausgestellt werden. Mit Hilfe von sogenannten Shutterbrillen, die mit dem Gerät synchronisiert sind, sollen Zuschauer realitätsnahe 3D-Bilder bei einer Auflösung von 1.920 mal 1.080 Pixel erleben können. Panasonic schließt damit die Arbeiten an dem Prototyp bereits wenige Wochen nach der Vorstellung seines 3DTV-Konzepts auf der IFA in Berlin ab. Der japanische Elektronikriese rechnet damit, schon im ersten Halbjahr 2010 die ersten Systeme rund um die gesamte 3D-Signalkette auf den Markt bringen zu können.

Panasonic setzt für 3DTV auf Plasma (Foto: Panasonic)

„Die Plasmatechnologie eignet zurzeit am besten, um ein echtes 3DTV-Erlebnis in Full HD zu garantieren. Dies liegt zu einem großen Teil an ihrer Fähigkeit sich wegen niedriger Reaktionszeiten von 0,01 Millisekunden mit hoher Geschwindigkeit zu aktualisieren und so Mehrfachbilder ohne große Auflösungsverluste wiederzugeben“, sagt Fabien Roth, Senior Marketing Manager Europe von Panasonic, im Gespräch mit pressetext. Flüssigkeitskristallbildschirme würden solche Reaktionszeiten derzeit noch nicht aufweisen.

3D-Fernsehen basiert auf einer getrennten Übertragung von Videosignalen für das linke und rechte Auge, so dass der Eindruck von räumlicher Tiefe entsteht. Nur im Falle hoher Bildwiederholungsraten von 120 Bildern pro Sekunde und mehr ist eine störungsfreie Darstellung möglich. Benutzer brauchen außerdem eine Shutterbrille, um beim Fernsehen in den Genuss räumlicher Tiefeneffekte zu kommen. „Die Brillen werden künftig jedoch leichter ausfallen und auch vom Design her ansprechender sein als bisher“, versichert der Experte.

Marktbeobachtern zufolge wünschen Konsumenten auf lange Sicht ein brillenfreies 3DTV-Vergnügen. Vorübergehend wird man sich jedoch beim räumlichen Fernsehen an das Tragen solcher Sehbehelfe gewöhnen müssen. Technologien wie autostereoskopische Displays, die eine solche Brille verzichtbar machen würden, stecken noch in den Kinderschuhen. „Mit einer Marktreife ist nicht vor zehn Jahren zu rechnen“, meint Roth. Einerseits sei man technologisch noch nicht in der Lage, für ansprechende Bildqualitäten zu sorgen. Andererseits sei die Entwicklung von autostereoskopischen Systemen in Anbetracht eines Preisverfalls von durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr und TV-Gerät nicht rentabel. Genau wie Mitbewerber Sony beabsichtigt Panasonic, Konsumenten schon 2010 mit 3DTVs, dazu kompatiblen Blu-ray-Abspielgeräten und Shutterbrillen zu versorgen. (pressetext.de)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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