Moderne Fernseher bergen ein weitaus höheres Risiko, auf Kinder zu stürzen als ältere Modelle. Das teilte die Königliche Gesellschaft für Unfallprävention RoSPA (Royal Society for the Prevention of Accidents ) mit. Nachweislich werden pro Jahr etwa 7.500 Kinder in amerikanische Krankenhäuser gebracht, nachdem der Fernseher zu Hause umgekippt ist.
Die RoSPA warnte davor, dass steigende Verkaufszahlen vor Weihnachten, die Digitalumstellung und die Fußballweltmeisterschaft in Großbritannien zu ähnlichen Vorfällen führen könnten. Wie die Organisation bekannt gab, sind ihr vier gemeldete Todesfälle bekannt, bei denen Kinder im Alter von 13 Monaten bis vier Jahren starben, weil Fernseher auf sie gefallen waren.
Errol Taylor von der RoSPA kommentiert: „Von Zeit zu Zeit, so glauben wir von der RoSPA, ist es wichtig, das Bewusstsein für potenzielle Unfälle zu wecken, ehe es in Großbritannien zu einer Verletzungswelle kommt.“
„In diesem Fall schenken wir den Untersuchungsergebnissen einer US-Studie Beachtung, die über einen Zeitraum von 18 Jahren eine Vielzahl von Möbelunfällen untersuchte“, so Taylor weiter. Die Studie habe nicht nur ergeben, dass derartige Verletzungen zugenommen haben, sondern das in den meisten Fällen Fernseher involviert waren.
Nicht Gegenstand der Studie war, welche Typen von Fernsehern an den Vorfällen beteiligt waren. Die Forscher deuten darauf hin, dass Flachbildfernseher die Kippunfälle sogar verringern könnten. Weil sich vorn, anders als bei Röhren, nicht das meiste Gewicht konzentriere, würden sie weniger leicht vornüber kippen. Das Fazit lautete jedoch: Jedes Gerät, dass nicht sicher genug aufgestellt wird, kann ein Risiko darstellen.
„Jetzt ist der entscheidende Zeitpunkt, um über Sicherheit zu sprechen.“ Flachbildfernseher würden zunehmend beliebter werden, viele Familien würden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Neugerät zu Weihnachten kaufen, fährt Taylor fort. „Wir fordern die Menschen auf sicherzustellen, dass sich frei stehende Fernseher nicht von Kindern einfach umreißen lassen.“ Wandmontierte Modelle sollten an Wänden mit hoher Tragfähigkeit verschraubt sein.
Die RoSPA empfiehlt, Flatscreens mit dem Herstellersockel auf breite und stabile TV-Möbel zu stellen, um Unfälle zu vermeiden. Zusätzlich sollten von der Rückseite des Gerätes aus Sicherungsleinen zu einem Fixpunkt an der Wand gespannt sein, zum Beispiel an eine an der Wand befestigte Konsole.