3D-Oberfläche – LG steuert Fernseher per Gestik

Internetfähige Fernseher sind einer der großen Trends der IFA 2009. Die meisten großen Hersteller haben entsprechende TV-Geräte im Messegepäck. Bei LG war man in puncto Internet via TV bisher eher zögerlich. Derzeit bietet das Unternehmen lediglich einen Blu-ray-Player mit integriertem Webzugang. Onlinefähige Geräte sollen freilich folgen. „Wir haben uns ein bisschen Zeit genommen, weil uns die Bedienbarkeit noch nicht perfekt erschien“, erklärt Peter Koch, Product Manager CE bei LG Electronics Deutschland, im Gespräch mit pressetext. Dieses Manko sei jetzt behoben. LG setzt dabei auf eine 3D-Oberfläche, die sich über eine Wii-ähnliche Fernbedienung per Gestik steuern lässt. Entsprechend ausgerüstete Geräte sollen 2010 auf den Markt kommen.

LG-Geräte warten auf der IFA mit Innovationen auf. (Foto: LG)

Aktuell präsentiert LG auf der IFA mit der SL9000-, der SL8000- und der LH9000-Reihe gleich mehrere neue Full-HD-Fernseherreihen. Durch den Einsatz von LED-Backlight- und TruMotion-200Hz-Technologie (SL8000 und LH9000) sollen schärfere Kontraste sowie realistische Bildwiedergabe und satte Farben ermöglicht werden. Zudem wird über eine Sensortechnologie der Energieverbrauch drastisch gedrosselt. Unter dem Motto „Borderless TV“ hat LG bei den neuen TV-Geräten den Rahmen reduziert und durch eine Folienlaminierung die Linie zwischen Rahmen und Screen beinahe eliminiert. Ausgeschaltet wirkt die Oberfläche wie eine Fläche, der Rahmen verschwindet. „Zum Borderless-Konzept gehört aber auch die Anbindung von Mobilgeräten via Bluetooth“, erklärt Koch. Speichermedien lassen sich über einen USB-Port anschließen.

Im 3D-Bereich wartet LG auf der IFA mit LCD- und Plasmageräten sowie Projektoren auf. „Noch steht nicht fest, was sich durchsetzen wird. Einen richtigen ‚Wow-Effekt‘ gab es beim Publikum aber vor allem bei den 3D-Projektoren“, so Koch. Bis 3D wirklich bei den Konsumenten im Wohnzimmer ankommt, wird es laut dem Manager aber noch etwas dauern. „In drei Jahren werden wir aber schon mehr sehen können.“ Vorerst bleibe die 3D-Technologie aber ein Nischenmarkt, der insbesondere für Filmenthusiasten interessant werden könne. Noch benötigt man für den Filmgenuss in 3D eine Hilfsbrille. Sony will erste 3D-Fernseher bereits 2010 auf den Markt bringen.

Was den deutschen Markt für Consumer Electronics angeht, sieht sich LG derzeit gut aufgestellt. Auch ohne Sport-Großveranstaltung habe das Unternehmen allein im Juli doppelt so viel verkauft wie im Vorjahr. Positiv wirke sich insbesondere der sogenannte Cocooning-Effekt, also die Konzentration der Verbraucher auf die Ausstattung im heimischen Wohnzimmer, aus. Getrieben durch die steigende Bildqualität habe LG darüber hinaus einen deutlichen Zuwachs bei den großformatigeren Geräten (42 bis 47 Zoll) verspürt. Nach dem Preisverfall der letzten Jahre seien die Preise nun im Schnitt stabil, meint Koch. „Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir mit einer allgemein positiveren Entwicklung als im vergangenen Jahr.“ (Pressetext.de)

Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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