Nachdem dreidimensionaler Filmgenuss zu einer festen Größe im Kino geworden ist, schwappt die Technologie zunehmend in die heimischen Wohnzimmer: Laut einer repräsentativen Umfrage des Bitkom wollen 16 Millionen Konsumenten einen 3D-Fernseher anschaffen. Während jeder sechste Deutsche feste Kaufabsichten angab, interessiert sich jeder Dritte für die neue Technologie.

„Verbraucher und Hersteller haben hohe Erwartungen an die 3D-Technologie“, sagte Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Hightech-Verbands Bitkom. Seit dem Marktstart im März wurden hierzulande 26.000 3D-Fernseher verkauft, hat der Bitkom auf Basis von Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK berechnet.
2.000 Euro gaben die Kunden im Mittel für die neuen Fernseher aus, die meist über eine große Bilddiagonale verfügen und mit einer langen Ausstattungsliste glänzen können. Daher können die neuen Fernseher zweidimensionale Inhalte ebenfalls gestochen scharf anzeigen. Künftig soll es auch kleinere Geräte mit 3D-Technologie geben, deutet Scheer an: „Nach der erfolgreichen Einführung von Fernsehern mit integriertem Internetanschluss, den sogenannten Hybrid-Fernsehern, ist 3D der nächste große TV-Trend.“
Die Zahlungsbereitschaft für 3D ist in der Bevölkerung sehr hoch: Drei Viertel (73 Prozent) derjenigen, die sich einen 3D-Fernseher kaufen wollen, würden für diese Technologie einen Aufpreis zahlen. Jeder Vierte würde bis zu 100 Euro mehr zahlen, neun Prozent bis zu 200 Euro, und je ein Siebtel (14%) bis 500 Euro beziehungsweise mehr als 500 Euro. Laut BITKOM-Prognose werden zum Jahresende mehr als 100.000 Haushalte 3D-taugliche Fernsehgeräte besitzen – weltweit werden voraussichtlich etwa sechs Millionen Geräte verkauft.
2011 sollen es fast zehn Millionen, im Jahr darauf mehr als 25 Millionen 3D-Fernseher sein. Das prognostiziert die Unternehmensberatung Deloitte im Rahmen der gemeinsam mit Bitkom erstellten Studie „Die Zukunft der Consumer Electronics“. Scheer verdichtet den bereits erkennbaren Trend so: „3D wird nicht auf das Fernsehen beschränkt bleiben, sondern andere Märkte einbeziehen, insbesondere Computerspiele und mobile Endgeräte.“