Die Video Electronics Standards Association (kurz: VESA) hat mit dem DisplayPort 2.0 einen direkten Nachfolger zur 2016 veröffentlichten DisplayPort-1.4-Schnittstelle angekündigt. Dank Thunderbolt-3-Layer bietet die neue Version eine maximale Übertragungsrate von 77,37 Gbit/s, die somit im Vergleich zum Vorgänger (25,92 Gbit/s) nahezu verdreifacht wurde. Der aktuelle Konkurrenzstandard HDMI 2.1 kommt auf 42,6 Gbit/s.
Eine derart hohe Bandbreite ermöglicht beispielsweise die Darstellung einer Auflösung von 7680 × 4320 Bildpunkten (8K) bei 60 Hz Bildwiederholfrequenz und inklusive HDR10-Unterstützung über ein Kabel. Mit „Display Stream Compression“, die ebenfalls von DisplayPort 2.0 optional unterstützt wird, sind theoretisch sogar 15360 x 8640 Pixel (16K) bei 60 Hz und mit HDR im Bereich des Möglichen – vorbehaltlich des Risikos von Kompressionsartefakten.
Über das sogenannte „Display Screen Data Mapping Protocol“ der neuen Schnittstelle können bei Bedarf mehrere Displays in Reihe geschaltet werden. „Panel Replay“ sorgt derweil durch sparsame Auffrischung des Bildes für eine bessere Energieeffizienz. Der DisplayPort 2.0 ist zu vorigen Versionen abwärtskompatibel, weshalb am Steckertyp keine Änderungen vorgenommen wurden. Mit ersten Bildschirmen und Komponenten, die DisplayPort 2.0 an Bord haben, sei laut VESA frühestens Ende 2020 zu rechnen. (Quelle: ComputerBase)
(Originalmeldung vom 27.06.2019, 13:00 Uhr)
Update (30.04.2020, 13:54 Uhr)
Per Alternate Mode soll DisplayPort 2.0 auch in Kombination mit dem neuen USB-4-Standard angeboten werden und auf diese Weise sämtliche Features via USB-C ermöglichen. (Quelle: VESA via FlatpanelsHD)
Update (18.01.2021, 13:27 Uhr)
Aufgrund der Corona-Pandemie lassen erste Produkte mit DisplayPort 2.0 nach wie vor auf sich warten. Im späteren Jahresverlauf 2021 soll es jedoch endlich so weit sein. (Quelle: ComputerBase)
Update (10.05.2022, 12:19 Uhr)
Die VESA hat verkündet, dass nun erste Referenzprodukte (darunter Displays, aber auch die kommenden Ryzen-6000-CPUs von AMD) für das UHBR-Feature („Ultra-high Bit Rate“) von DisplayPort 2.0 zertifiziert wurden und somit unter anderem für jeweils unkomprimiertes 8K-HDR bei 60 Hz oder 4K-HDR bei 240 Hz über ein DisplayPort-Kabel gerüstet sind. Authorisierte VESA-Testcenter können ab sofort für Endkunden gedachte Geräte mit DisplayPort 2.0 prüfen und zertifizieren. Produkte, die den Testparcours erfolgreich absolvieren, dürfen sich mit einem offiziellen DisplayPort-Logo schmücken.
Update (18.10.2022, 13:08 Uhr)
Die VESA hat inzwischen DisplayPort 2.1 spezifiziert und verspricht eine noch bessere Kompatibilität mit USB 4 und USB-C. Längere Kabel sind obendrein möglich, ohne dass die jeweilige maximale Bandbreite (40 bzw. 80 Gbit/s) darunter leiden solle. Sämtliche Produkte, die zuvor für DisplayPort 2.0 zertifiziert wurden, eignen sich automatisch für die strengere Version 2.1.
Weiterführende Links zum Thema
EIZO Monitore: Beste Bildqualität und 5 Jahre Garantie
LG Ergo-, Ultrawide- und Business-Monitore
Monitorsuche – finden Sie das optimale Display
Monitorvergleich – vergleichen Sie bis zu 4 Modelle
Allgemeiner Hinweis
Ausstattung und Eckdaten von neuen Produkten können vorläufig oder fehlerhaft sein und sich bis zum offiziellen Erscheinen noch (teils massiv) ändern. Das gilt für offizielle Datenblätter und Produktseiten genauso wie für Details aus inoffiziellen Quellen. PRAD versucht ein Auge auf Änderungen zu haben und in Form von Nachträgen darüber zu berichten. Entsprechende sachdienliche Hinweise aus Leserkreisen sind immer gern gesehen und werden dankbar angenommen.
gefällt es