Außer Contentmangel, Preisen, Brillenzwang gibt es einen weiteren Missstand, der die Verbreitung von 3D-Technologie bislang behinderte: nicht-kompatibles Equipment. Die 3D-Brille von Hersteller A funktioniert in der Regel nicht mit dem 3DTV von Hersteller B. Eine neue Shutterbrille, die Xpand X103, soll mit allen „3D ready“-gelabelten Geräten funktionieren. Auf der IFA 2010 hatte das US-Unternehmen die bisher einzigartige Brille erstmals vorgestellt , nun ist sie auch hierzulande verfügbar.

Mit der universellen 3D-Sehhilfe können Filme und Spiele in räumlicher Darstellung auf Modellen aller gängigen Hersteller angezeigt werden. Die Brille soll mit der Mehrzahl von TVs und Monitoren, die mit 120 Hertz arbeiten, kompatibel sein. In 3D-Kinos, die nicht auf Polfilterbrillen setzen, sondern Xpand-Technik benutzen, ist die X103 ebenfalls das Mittel der Wahl.
Im Moment (Stand März) arbeitet die X103 mit 3DTVs von Sony, Panasonic, LG, Philips, Mitsubishi, Samsung, Sharp und Toshiba zusammen. Laut Hersteller ist sie außerdem mit LCoS-Projektoren von Sony und JVC sowie den Laptops Sony Vaio F 3D und Envy 17 3D von Hewlett-Packard kompatibel. Xpand weist darauf hin, dass nicht mit allen infrage kommenden Geräten Tests durchgeführt wurden.
Die Synchronisation zwischen TV-Bild und Brille geschieht über Infrarotfunk. Die LCD-Brillengläser messen in der Diagonale 2,2 Zoll und arbeiten mit einer Frequenz von 96 bis 144 Hertz. Die Brille selbst bringt knapp 60 Gramm auf die Waage und wird mit Batterien betrieben. Um deren Laufzeit zu verlängern, können Anwender die 3D-Brille am Rahmen aus- und wieder einschalten.
Der Hersteller gibt für die Batterien – handelsübliche CR2032-Knopfzellen – eine Betriebsdauer von bis zu 100 Stunden an. Nach ihrer vollständigen Entleerung können die Energiezellen leicht ausgetauscht werden. Im Rahmen einer zeitlich begrenzten Einführungsaktion bietet Xpand die ersten verfügbaren 3D-Brillen für rund 100 Euro an. Normalerweise kostet die Xpand X103 129 Euro.