Der taiwanische Panelhersteller AU Optronics (AUO) hat mitgeteilt, dass man die Panelauslastung im dritten Quartal des Jahres auf 90 bis 93 Prozent herunterfahren will, um zu hohe Bestände zu vermeiden. Im zweiten Quartal war die Panelproduktion noch mit beinah voller Auslastung gelaufen.

Während der letzten fünf Quartale in Folge ist der LCD-Panelmarkt in Bezug auf den Absatz kontinuierlich gewachsen. Die Anpassung der Auslastung solle dazu beitragen, den Gesamtmarkt gesund zu erhalten, sagte AUO-Vertriebsvorstand für die globale Geschäftssparte, Paul Peng. Seiner Meinung nach wird der Markt bereits in der zweiten Hälfte des dritten Quartals zu normalen saisonalen Mustern zurückkehren, wenn sich weitere Branchenvertreter an AUO orientieren.
Nicht zuletzt dank der 4,5G-Produktionsstraße ihrer kürzlich erworbenen Tochtergesellschaft AFPD mit Sitz in Singapur soll AUOs Gesamtkapazität im dritten Quartal soll um bis zu fünf Prozent zulegen. Laut AUO-Vorstand LJ Chen soll die monatliche Kapazität der Fertigungsstrecke der Generation 7,5 von derzeit 120.000 Substratgläsern auf 135.000 hochgefahren werden. Das Verhältnis der dort produzierten IT- und TV-Panels soll an die Marktnachfrage angepasst werden.
In den verbleibenden Monaten des Jahres soll der Aufbau der Produktionsanlagen im 8,5G-Werk stattfinden. Dessen Produktionsstart ist mit der Anfangskapazität von 45.000 Substraten für 2011 geplant. Die Entwürfe für die neue Fertigungsstätte sehen eine Gesamtkapazität von 140.000 Substratgläsern im Monat vor.
Von 2011 bis 2022 sehen die Unternehmenspläne vor, 400 Milliarden NT-Dollar (9,48 Milliarden Euro) in zwei 11G-Werke für TFT-LCD-Panel sowie zwei Solarenergiefabriken in Taiwan zu investieren. Nachdem man Sharps 10G-Projekt beobachtet habe, sei man zu dem Schluss gekommen, besser in die 11. Generation zu investieren, so Chen. Hierbei sei es vor allem möglich, die Trägergläser effizienter zu schneiden.