Nachdem die taiwanischen Behörden die Restriktionen für Auslandsinvestitionen gelockert haben, nutzt man beim Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) den gewonnen Spielraum zunehmend, um sich auf dem chinesischen Festland zu etablieren. Wie das Unternehmen nun in einer offiziellen Pressemitteilung verlauten ließ, wird dies auch die Gründung zweier Joint-Ventures mit chinesischen Firmen beinhalten.
Demnach will AUO zum einen mit TCL ein gemeinsames Unternehmen gründen, an welchem AUO 51 Prozent und TCL 49 Prozent der Anteile halten werden. Das unter dem Namen Huizhou Bri-King Optronic geführte Unternehmen soll sich auf die Produktion von LCD-Module für TV-Geräte spezialisieren, wobei AUO die benötigten Panels liefern wird. Das eingetragene Kapital des Unternehmens mit Standort in Huizhou (Provinz Guangdong) soll zwölf Millionen US-Dollar (etwa 9,086 Millionen Euro) betragen. TCL zählt zu AUOs führenden Abnehmern.
Darüber hinaus wird AUO ein weiteres Joint-Venture mit der chinesischen Haier Group eingehen, welches ebenfalls die Produktion von LCD-Modulen vorsieht. Das eingetragene Kapital des unter dem Namen Qingdao Haier Optronics geführten Unternehmens soll hierbei sieben Millionen US-Dollar (etwa 5,3 Millionen Euro) betragen. AUO wird dabei mit 70 Prozent die Mehrheit des Unternehmens halten. Als Standort wird die Stadt Qingdao (Provinz Shandong) dienen.
AUO erhofft sich durch die verstärkte Kooperation mit seinen Abnehmern die wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen zu festigen und seine Handelsbeziehungen mit China auszuweiten. Die verkürzten Lieferwege, welche durch die Etablierung der Joint-Ventures entstehen werden, bilden hierbei einen ersten Schritt zur Etablierung eines wirtschaftlichen Standbeins in den jeweiligen Regionen.